StarCraft II: Wings of Liberty
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Ich weiß nicht, habe jetzt 10 Missionen in der Kampagne gespielt und bin nicht zu 100% überzeugt.
Gut, die Präsentation ist wirklich -für ein RTS-Spiel geradezu einzigartig- extrem gelungen. Ständig Dialoge, richtige Charaktere, welches Strategiespiel hat so etwas schon zu bieten?
Andererseits muss man sich dran erinnern, dass so etwas in den 90ern schon Standard war und irgendwann Anfang des neuen Jahrtausend wegrationalisiert wurde. Beispiele gefällig? OK: Wing Commander 3-5, Schleichfahrt, Command & Conquer (zumindest was von Westwood kam), Dune 2000, Emperor, Privateer 1+2 usw.
SC2 sticht also eher daraus hervor, altbewährte Zutaten der Storypräsentation wieder hervor gekramt zu haben, während andere Hersteller das komplett vergessen zu haben scheinen.
Auch die Missionen sind -oberflächlich- sehr abwechslungsreich gestaltet. Im Detail sitzt aber die Crux: Einmauern funktioniert (ja, auch auf brutal, da ist es nur schwieriger den Zustand des Einmauertseins zu erreichen) ohne Probleme, danach verliert man eigentlich nur noch Einheiten, wenn man Trupps entsenden muss, um die Nebenaufgaben zu erfüllen.
Negativbeispiel war da die Zombiemission: Tagsüber raus und ein paar Gebäude plätten, nachts zusehen wie hundert Phantastilliarden Zombies in das Abwehrfeuer rennen. Wer unten bei den "Barrikaden" nicht gleich gerafft hat, dass da später duchgebrochen wird, hat wohl noch nie ein Strategiespiel gespielt.
Weiteres Negativbeispiel: Lasermission. LANGWEILIGGG! Einmauern (Belagerungspanzer sind ja da), danach Vikings bauen und die gegnerischen Basen scouten, der Laser (quasi schon fast ein ingame-Cheat besorgt den Rest). Bei Bedarf die Vikings über die Wasserfläche zurückziehen und in der Basis reparieren lassen. Probleme bekommt man generell nur, wenn man unter Zeitdruck gesetzt wird. Großartige Strategie sieht anders aus.
Ich will auch nicht zu viele Vergleiche mit Supreme Commander bemühen, dazu sind die Spiele einfach von der Konzeption her zu unterschiedlich, aber vom Gameplay her, ist Supreme Commander (1) einfach weiter entwickelt: Es stellt dem Spieler unzählige Automatismen zur Verfügung, bleibt aber dennoch schwer zu meistern. In Starcraft besteht die Schwierigkeit eher darin den Überblick auf der Karte zu bewahren und seine Einheiten möglichst zum gleichen Zeitpunkt zum Gegner zu bekommen, was in Klickorgien ausartet.
Dass in Supreme Commander Micromanagement keine Rolle spielt, ist glatt gelogen: ein guter Spieler kann alleine durch die gekonnte (microgemanagte) Kombination der Angriffseinheiten mit Feldingenieuren und mobilen Schildgeneratoren gegen eine wesentlich größere/höhergetechte Armee des Gegners gewinnen, wenn der nur in der strategischen Übersicht mit maximalem Zoom bleibt.
Immerhin hat SC2 jetzt endlich die shift-Taste von Total Annihilation/Supreme Commander gefunden und damit wenigstens ein wenig Automatisierung zugelassen.
Daher würde ich den Spielablauf von SC2 einfach als zu veraltet bezeichnen. In den letzten 12 Jahren haben sich die Strategiespiele einfach weiterentwickelt (nein, C&C hat es nicht!) , sei es mit Deckungssystemen oder Ansätzen wie von Supreme Commander eingeführt wurden.
Übertragen auf die Filmwelt würde auch niemand einen zweiten Citizen Kane drehen können und auf eine positive Kritik hoffen, ohne die Filmtechnik weiterzuentwickeln.
Was ich persönlich an der 4Players-Wertung nicht verstehe, ist wie wenig auf das Gameplay eingegangen wird und wie stark die Präsentation betont wird, analog dazu aber Mass Effect 2 stark wegen des simplen Gameplays kritisiert wurde, obwohl die Präsentation auch Top war. Die Wertung belohnt so quasi nur Stagnation und sogar schon Restauration im Genre, was ich persönlich sehr schade finde.
Gut, die Präsentation ist wirklich -für ein RTS-Spiel geradezu einzigartig- extrem gelungen. Ständig Dialoge, richtige Charaktere, welches Strategiespiel hat so etwas schon zu bieten?
Andererseits muss man sich dran erinnern, dass so etwas in den 90ern schon Standard war und irgendwann Anfang des neuen Jahrtausend wegrationalisiert wurde. Beispiele gefällig? OK: Wing Commander 3-5, Schleichfahrt, Command & Conquer (zumindest was von Westwood kam), Dune 2000, Emperor, Privateer 1+2 usw.
SC2 sticht also eher daraus hervor, altbewährte Zutaten der Storypräsentation wieder hervor gekramt zu haben, während andere Hersteller das komplett vergessen zu haben scheinen.
Auch die Missionen sind -oberflächlich- sehr abwechslungsreich gestaltet. Im Detail sitzt aber die Crux: Einmauern funktioniert (ja, auch auf brutal, da ist es nur schwieriger den Zustand des Einmauertseins zu erreichen) ohne Probleme, danach verliert man eigentlich nur noch Einheiten, wenn man Trupps entsenden muss, um die Nebenaufgaben zu erfüllen.
Negativbeispiel war da die Zombiemission: Tagsüber raus und ein paar Gebäude plätten, nachts zusehen wie hundert Phantastilliarden Zombies in das Abwehrfeuer rennen. Wer unten bei den "Barrikaden" nicht gleich gerafft hat, dass da später duchgebrochen wird, hat wohl noch nie ein Strategiespiel gespielt.
Weiteres Negativbeispiel: Lasermission. LANGWEILIGGG! Einmauern (Belagerungspanzer sind ja da), danach Vikings bauen und die gegnerischen Basen scouten, der Laser (quasi schon fast ein ingame-Cheat besorgt den Rest). Bei Bedarf die Vikings über die Wasserfläche zurückziehen und in der Basis reparieren lassen. Probleme bekommt man generell nur, wenn man unter Zeitdruck gesetzt wird. Großartige Strategie sieht anders aus.
Ich will auch nicht zu viele Vergleiche mit Supreme Commander bemühen, dazu sind die Spiele einfach von der Konzeption her zu unterschiedlich, aber vom Gameplay her, ist Supreme Commander (1) einfach weiter entwickelt: Es stellt dem Spieler unzählige Automatismen zur Verfügung, bleibt aber dennoch schwer zu meistern. In Starcraft besteht die Schwierigkeit eher darin den Überblick auf der Karte zu bewahren und seine Einheiten möglichst zum gleichen Zeitpunkt zum Gegner zu bekommen, was in Klickorgien ausartet.
Dass in Supreme Commander Micromanagement keine Rolle spielt, ist glatt gelogen: ein guter Spieler kann alleine durch die gekonnte (microgemanagte) Kombination der Angriffseinheiten mit Feldingenieuren und mobilen Schildgeneratoren gegen eine wesentlich größere/höhergetechte Armee des Gegners gewinnen, wenn der nur in der strategischen Übersicht mit maximalem Zoom bleibt.
Immerhin hat SC2 jetzt endlich die shift-Taste von Total Annihilation/Supreme Commander gefunden und damit wenigstens ein wenig Automatisierung zugelassen.
Daher würde ich den Spielablauf von SC2 einfach als zu veraltet bezeichnen. In den letzten 12 Jahren haben sich die Strategiespiele einfach weiterentwickelt (nein, C&C hat es nicht!) , sei es mit Deckungssystemen oder Ansätzen wie von Supreme Commander eingeführt wurden.
Übertragen auf die Filmwelt würde auch niemand einen zweiten Citizen Kane drehen können und auf eine positive Kritik hoffen, ohne die Filmtechnik weiterzuentwickeln.
Was ich persönlich an der 4Players-Wertung nicht verstehe, ist wie wenig auf das Gameplay eingegangen wird und wie stark die Präsentation betont wird, analog dazu aber Mass Effect 2 stark wegen des simplen Gameplays kritisiert wurde, obwohl die Präsentation auch Top war. Die Wertung belohnt so quasi nur Stagnation und sogar schon Restauration im Genre, was ich persönlich sehr schade finde.
- Masta Mace
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@Malachi80
Amen kann ich da nur sagen. Nachdem ich SC2 etwas gespielt hatte, wurde mir nach und nach klar, warum alle so abfahren. Weil das Drumherum ein grosser Blender ist.
Es ist toll und teilweise auch jaw dropping, aber das Spiel an sich ist eher altbacken und strotzt nicht vor neuen Ideen(bzw. nichtmal vor Ideen die in den letzten 12 Jahren ins RTS-Genre eingang gefunden haben). Ich denke Blizzard hat aus dem alten SC-Kern rausgeholt was rauszuholen war, speziell was Missionsdesign und Abwechslung in den Zielen angeht.
Aber jetzt wissen wir auch, was Blizzard 12 Jahre lang primär gemacht hat:
Sich um WoW und um das Drumherum für SC2 gekümmert
2 verschiedene Tester. Wärend Jörg von ME2 mehr erwartet hat, war er hier nicht der Tester. Ich halte es für denkbar, dass ihm die Stagnation im Kernspiel ebenfalls aufgefallen, und es zu einem Punktabzug gekommen wäre.
Aber Letzteres ist reine Spekulation.
Amen kann ich da nur sagen. Nachdem ich SC2 etwas gespielt hatte, wurde mir nach und nach klar, warum alle so abfahren. Weil das Drumherum ein grosser Blender ist.
Es ist toll und teilweise auch jaw dropping, aber das Spiel an sich ist eher altbacken und strotzt nicht vor neuen Ideen(bzw. nichtmal vor Ideen die in den letzten 12 Jahren ins RTS-Genre eingang gefunden haben). Ich denke Blizzard hat aus dem alten SC-Kern rausgeholt was rauszuholen war, speziell was Missionsdesign und Abwechslung in den Zielen angeht.
Aber jetzt wissen wir auch, was Blizzard 12 Jahre lang primär gemacht hat:
Sich um WoW und um das Drumherum für SC2 gekümmert
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Das sehe ich sehr ähnlich, aber die Antwort auf die Frage "warum?" lässt sich leicht beantworten:Malachi80 hat geschrieben: Was ich persönlich an der 4Players-Wertung nicht verstehe, ist wie wenig auf das Gameplay eingegangen wird und wie stark die Präsentation betont wird, analog dazu aber Mass Effect 2 stark wegen des simplen Gameplays kritisiert wurde, obwohl die Präsentation auch Top war. Die Wertung belohnt so quasi nur Stagnation und sogar schon Restauration im Genre, was ich persönlich sehr schade finde.
2 verschiedene Tester. Wärend Jörg von ME2 mehr erwartet hat, war er hier nicht der Tester. Ich halte es für denkbar, dass ihm die Stagnation im Kernspiel ebenfalls aufgefallen, und es zu einem Punktabzug gekommen wäre.
Aber Letzteres ist reine Spekulation.
Warum Trump gewonnen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=vSS4GCA__As
Die Wahrheit macht frech
Stop the planet, i wanna get out...
Wenn man sich streitet, einfach Kekse essen. Schmeckt gut und man hört nichts mehr.
https://www.youtube.com/watch?v=vSS4GCA__As
Die Wahrheit macht frech
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Wenn man sich streitet, einfach Kekse essen. Schmeckt gut und man hört nichts mehr.
Ich kann es absolut nachvollziehen, wenn Leute SupCom oder CoH besser finden als das hier, aber SC2 trifft genau meinen Geschmack. Das "Blender"-Drumherum finde ich spitze (bin geblendet), die Missionen sind abwechslungsreich und für mich als (mittlerweile) Silber-Liga-Spieler auch schwer genug. Der Singleplayer hat wohl das Problem, dass man die Einheiten, die man in bestimmten Missionen bekommt einfach spammen muss um relativ erfolgreich zu sein. Aber der Multiplayer macht die kleinen Schwächen im SP wieder wett, wie ich finde.
Vor allem, weil ich sowieso noch einen weiiiiten Weg vor mir habe, bis ich weiter nach oben komme in der Liga. Dass ich überhaupt in die Silberliga gekommen bin, hat mich überrascht
- bin schneller geworden die letzten Tage.
Vor allem, weil ich sowieso noch einen weiiiiten Weg vor mir habe, bis ich weiter nach oben komme in der Liga. Dass ich überhaupt in die Silberliga gekommen bin, hat mich überrascht
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Schön zu sehen, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine da stehe. Hat sich die Redaktion eigentlich schon dazu geäußert?Brakiri hat geschrieben:@Malachi80
Amen kann ich da nur sagen. Nachdem ich SC2 etwas gespielt hatte, wurde mir nach und nach klar, warum alle so abfahren. Weil das Drumherum ein grosser Blender ist.
Es ist toll und teilweise auch jaw dropping, aber das Spiel an sich ist eher altbacken und strotzt nicht vor neuen Ideen(bzw. nichtmal vor Ideen die in den letzten 12 Jahren ins RTS-Genre eingang gefunden haben). Ich denke Blizzard hat aus dem alten SC-Kern rausgeholt was rauszuholen war, speziell was Missionsdesign und Abwechslung in den Zielen angeht.
Und wenn wir schon dabei sind: warum werden AAA-Titel nicht so wie früher von 2-3 Redakteuren separat mit eigenem Fazit getestet?
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Re: Wenig Spiel für teuer Geld
Jo, die beiden anderen Mods sind die Einzelspielerkampagnen für die anderen Rassen. Im ersten Starcraft war die erste Kampagne 30 Stunden Spielzeit aus 3 Rassen bestehend, jetzt 30 Stunden Spielzeit aus einer Rasse aber das bezieht sich nur auf den Singleplayer. Dadurch wird mit den 2 Addons die in Jahren kommen werden die Kampagne auch deutlich länger.VirusTI hat geschrieben: Das mit den Usermaps finde ich so wie du es beschrieben hast in Ordnung.
Und diese 2 Mods werden dann bestimmt die andern beiden Rassen sein oder?
Werde mir mal so ein 7 Stunden Key besorgen.Thx
Bei Warcraft war DOTA die eigentlich größte Usermap die es gab falls dir das was sagt, ich kann mir also nicht vorstellen wie groß dann so ein richtiger Usermod (Map reicht wohl nichtmal dafür) sein müsste damit es kommerziell wird. Wenn du willst kann ich dir meinen 7-Stunden-Key geben, hab noch 2.
Welche Neuerungen vermisst ihr in Starcraft 2 die andere Strategiespiele haben?
Fangt mir nicht mit Zoom an der wäre in Starcraft eine verschlimbesserung.
Nach Warcraft 3 kamen mir nämlich Spiele wie Supreme Commander oder Company of Heros eher total Clunky und trocken und durch ihre stoische Langsamkeit total altbacken vor.
Strarcraft fühlt sich was das angeht für mich deutlich frischer und peppiger an.
Fangt mir nicht mit Zoom an der wäre in Starcraft eine verschlimbesserung.
Nach Warcraft 3 kamen mir nämlich Spiele wie Supreme Commander oder Company of Heros eher total Clunky und trocken und durch ihre stoische Langsamkeit total altbacken vor.
Strarcraft fühlt sich was das angeht für mich deutlich frischer und peppiger an.
@sinsur: So sehe ich das auch, aber das ist absolute Geschmackssache. Viele, die ich kenne, spielen immer noch lieber SupCom (den ersten wohlgemerkt) weil es ihnen einfach besser liegt. Einige werden jetzt sagen, dass SC2 nicht so viele taktische Möglichkeiten hat, aber das stimmt meiner Meinung nach nicht wirklich.
Ich denke das liegt ganz stark am Zeitmangel / Personalkapazitäten.Malachi80 hat geschrieben: Und wenn wir schon dabei sind: warum werden AAA-Titel nicht so wie früher von 2-3 Redakteuren separat mit eigenem Fazit getestet?
4Players hat einfach nicht die Manpower, wie etwas die Gamestar.
Toll wäre es trotzdem, weil wenn 2 oder 3 Tester, die von SC je eine andere Wahrnehmung haben, z.B. ein Hardcore-Fan von SC, ein Strategie-Crack dems um Möglichkeiten, Taktiken, Innovationen usw. geht und ein Strategie-Laie der sich SC2 aus "Noob"-Sicht ansieht, dann könnte man je den einzelnen Spielertypen ein nachvollziehbares Fazit präsentieren.
Warum Trump gewonnen hat:
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- 3nfant 7errible
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am besten vergleichst du noch mit Total War und Civilization, dann können wir den Hinkebein-Vergleich gleich in Rollstuhl packen^^sinsur hat geschrieben:Welche Neuerungen vermisst ihr in Starcraft 2 die andere Strategiespiele haben?
Fangt mir nicht mit Zoom an der wäre in Starcraft eine verschlimbesserung.
Nach Warcraft 3 kamen mir nämlich Spiele wie Supreme Commander oder Company of Heros eher total Clunky und trocken und durch ihre stoische Langsamkeit total altbacken vor.
Strarcraft fühlt sich was das angeht für mich deutlich frischer und peppiger an.
Ein schöner und leider viel zu selten gelesener Satz in der ganzen SC2 Diskussion.IEP hat geschrieben:Ich kann es absolut nachvollziehen, wenn Leute SupCom oder CoH besser finden als das hier, aber SC2 trifft genau meinen Geschmack.
Bei den ganzen Fanatikern hier, für die es quasi Gotteslästerung bedeutet auch nur irgendeine Kleinigkeit an heiligen Gral der Spiele zu kritisieren, kommt eine derartige Toleranz viel zu kurz.
Ja, man darf auch noch andere Spiele toll oder gar besser finden.
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Wir würde da schon was einfallen:sinsur hat geschrieben:Welche Neuerungen vermisst ihr in Starcraft 2 die andere Strategiespiele haben?
Fangt mir nicht mit Zoom an der wäre in Starcraft eine verschlimbesserung.
Nach Warcraft 3 kamen mir nämlich Spiele wie Supreme Commander oder Company of Heros eher total Clunky und trocken und durch ihre stoische Langsamkeit total altbacken vor.
Strarcraft fühlt sich was das angeht für mich deutlich frischer und peppiger an.
1.) Berechnete Schussbahnen: Ich hasse es, wenn im Moment des Abfeuerns schon klar wird, dass das Ding trifft. Das würde mit einem Schlag schnelle Spieler belohnen und agilere (dafür leichter gepanzerte) Einheiten aufwerten.
2.) Stärkere Einbindung des Terrains: Warum muss noch immer diese Segmentierung in 2-3 Ebenen erfolgen? Warum keinen fließenden Übergang mit verschiedenen Steigungen?
3.) Zerstörbares Terrain: Das wäre doch mal was, wenn man es mit genug Feuerkraft schaffen könnte langsam aber stetig den Berg abzutragen, der der Basis des Gegners hintendran als Deckung dient.
4.) Veteranensystem: Ich mag es irgendwie nicht, wenn es (von den Ressourcen mal abgesehen) nicht belohnt wird seine Einheiten möglichst lange am Leben zu halten. Da wäre doch sicher was drin gewesen.
5.) Warum melden sich Produktionsanlagen eigentlich nicht, wenn sie nix mehr zu tun haben? Dieses ständige hin- und hergescrolle ist doch wirklich ein bischen nervig- finde ich.
6.) Eine LEICHT höhere Zoomstufe wäre schon schön gewesen um den Überblick zu waren. Gerade wenn man die feindliche Basis angreift.
7.) Warum macht man die Maps eigentlich nicht etwas größer? Ständig läuft man mit seinen Armeen durch engste Schluchten, manchmal komme ich mir vor wie bei einem Hack and Slay-Rollenspiel, so wenig Platz wie da oftmals herrscht.
8.) Einige Verbesserungen im Detail, z.B. kann ich Sanitäter auswählen und die per Klick auf einen -sagen wir- Marinetrupp dazu bringen dem hinterherzulaufen. Kommen diese jedoch in ein Feuergefecht, trippeln die Sanitäter hilflos zwischen den Marines rum, laufen oftmals VOR die Front und werden zerballert. In diesem Modus heilen sie auch nicht automatisch. Also muss man bei jedem Feindkontakt die Marines per Gruppenaufruf oder Doppelklick HINTER die Marines stellen. Zu viel Handarbeit für so eine simple Aktion finde ich.
9.) Warum kann man nicht z.B. sich entscheiden EINE EINZELNE Einheit direkt zu übernehmen und per Pfeiltasten zu steuern? Quasi wie in einem Top-View-Actionspiel? Einen Ansatz gab es schon mal bei "Conquest Earth" (wenn sich noch jemand dran erinnern sollte, das wurde mal als C&C-Killer beschworen... einer meiner schlimmsten Fehlkäufe). Umsetzbar ist das ohne weiteres und würde sich aufgrund der nahen Kameraposition von SC geradezu aufdrängen. Das wäre natürlich nur dann witzig, wenn man Punkt 1 berücksichtigen würde.
Ich bin jetzt wirklich niemand, der sich mit der Materie Gamedesign auskennt, aber ich wundere mich immer öfter, dass die quasi grenzenlosen Möglichkeiten der heutigen Spielegeneration zu wenig ausgenutzt wird. Mangelt es da einfach an Phantasie?
- johndoe869725
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- Registriert: 29.04.2007 03:08
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- Persönliche Nachricht:
Auf dem Papier ja, in der Realität nein. Ich habe schon viele Tests in Printmedien gesehen, aus denen zu deutlich ersichtlich wurde, dass eine generelle Einhaltung der "Heftlinie" wichtiger war, als die tatsächliche Meinung der Redakteure. Das vielleicht bekannteste Beispiel dürfte der legendäre Gothic 3 Test der GS sein, in dem vier (oder waren es fünf?) Reds. zu der Meinung gelangten, dass G3 ein klasse Spiel mit ein paar sicher bald gefixten Bugs sei.Brakiri hat geschrieben: Toll wäre es trotzdem, weil wenn 2 oder 3 Tester, die von SC je eine andere Wahrnehmung haben, z.B. ein Hardcore-Fan von SC, ein Strategie-Crack dems um Möglichkeiten, Taktiken, Innovationen usw. geht und ein Strategie-Laie der sich SC2 aus "Noob"-Sicht ansieht, dann könnte man je den einzelnen Spielertypen ein nachvollziehbares Fazit präsentieren.
Und das ist nur ein Beispiel von ganz ganz vielen.
Selbst bei der PC Power Play (Gott habe sie selig), die ja eine sehr krasse "Jeder Redakteur verteilt seine eigenen Prozente" Reglung verfolgt hat, kam bei den einzelnen Reds. doch immer zu erstaunlich ähnlichen Ergebnissen.