Hammertime hat geschrieben:
wertung ist angesichts des innovationsstopps lächerlich, eine 79% wäre schon zu hoch. irgendwas zwischen 65 und 75 realistisch und würde den entwicklern mal feuer unterm hintern machen, denn diese ruhen sich offensichtlich auf den meriten der vorjahre aus.
Das gibt es aber in eigentlich jeder Reihe, die jährlich erscheint: Der Unterschied, der zwischen den Versionen besteht, ist oft gering. Dennoch hat so etwas in einem Review, das ein Spiel und nichts anderes bewertet, normalerweise nur am Rande was zu suchen. Dass sich im Vergleich zur Vorjahres-Version nicht viel geändert hat, erfährt man in diesem Test gleich zu Beginn. Wenn ich das jetzt immer noch nicht weiß, warum auch immer, kann ich mich auch darauf einstellen. Überhaupt, einen Fußballmanager kaufe ich mir im Schnitt bisher alle drei, vier Jahre. Ich weiß nicht nur von Fußballmanager-Serien, wie das eben so läuft. Wie man sieht, die Kritik gibts auch bei der Konkurrenz:
http://www.eurogamer.net/articles/2010- ... 011-review
Ich verstehe die Jubelwertungen für dieses Spiel ebenso wenig. Die, wie gesagt, nur im deutschsprachigen Raum so existieren. Schon jahrelang gibt es Traumwertungen für dieses Managerspiel, und das seit Zeiten, als ich mir mit Werder Bremen alle Weltstars der Datenbank kaufen konnte, wenn ich nur das Geld dazu hatte, und seit Zeiten, in der die 3D-Darstellung ein reines Gimmick ohne Einflussmöglichkeiten war. Man muss sich das auch hier mal vorstellen: Effektiv lobt Mathias Oertel zwar die neuen taktischen Möglichkeiten, baut eine Zwischenüberschrift ein, die "Was zählt ist auf'm Platz" heißt, gibt allerdings zu, dass ihm der einzige Modus, in dem Taktik richtig umgesetzt wird und das Spiel transparent dargestellt ist (3D), recht wenig zusagt. Man muss sich nicht auf einen gefühltene Sicherheitsabstand zur Vorgängerversion stützen, um diese Reihe zu entlarven. Sie ist ungefähr so sehr ein Meisterschafts-Aspirant wie Eintracht Frankfurt. Hin und wieder hat sie gute Ideen, sie ist sehr solide geführt und sie funktioniert so gut, dass sie nie in Gefahr gerät, in einer Schublade mit der Ramsch-Software vom Grabbeltisch zu landen.
Ich verstehe also sehr gut, wie man auch mit diesem Spiel Spaß haben kann. Ich besitze selbst einen Teil der Reihe und spielte ihn lange. Umgekehrt kann ich Leute verstehen, die mit dem Spiel von SI nichts anfangen können. Aber der hier eingangs im 4players-Test heraufbeschworene Zweikampf, der angeblich um Tordifferenzen und Ein-Punkt-Abstände geführt wird, ist gar keiner: Der Football Manager verkauft sich gut eine Million Mal, ein Vielfaches von diesem Spiel hier und gilt überall sonst als Referenz, während der Fussball bzw. FIFA Manager außerhalb des deutschsprachigen Raums als die ordentliche, aber nicht großartige Alternative geführt wird. Dem Total Club Manager, wie der Fussball Manager bis etwa 2005 im Ausland hieß, war oft nicht mal das vergönnt. Gott hab Gerald Köhler selig, ein Held auch meiner Jugend! Aber: Das passiert bisher zu recht.