Adrenalin, Gefühl von Macht, was weiß ich... solang das alles auf virtueller Ebene passiert ist es doch aber sowas von egal, ob es dir jetzt mehr Spaß macht Leuten die Köpfe wegzuschießen oder in Harvest Moon Bananen anzupflanzen...Ion_Ion hat geschrieben:
Mir geht es um Folgendes: ich liebe einen gut platzierten Headshot, ich liebe es, den Aliens mit dem Plasmacutter die Gliedmaße abzusäbeln, ABER ab und zu erzeugt das in mir ein leichtes Unwohlsein, das sich die Frage stellt, warum ich das viel lieber mag als so manch anderes.
Kritik an dem Test von Bulletstorm
Moderatoren: Moderatoren, Redakteure
Auch wenn ich mir hier im Thread irgendwie recht dumm vorkomme, post ich mal ne Antwort
Re: Kritik an dem Test von Bulletstorm
Ist das jetzt ein Crash-Kurs für richtige/falsche Forenbeiträge?DdCno1 hat geschrieben:Sowas kommt nicht gut, denn damit separierst du dich von besagter Community, indem du sie als Ganzes anredest. Davon abgesehen: Anreden haben in Foren nichts zu suchen.Ion_Ion hat geschrieben:Liebe Community,
Eigentlich überhaupt nicht. So würde es klingen, wenn Ion geschrieben hätte"Ich finde Spiele in denen Gewalt eingesetzt wird doof, schätze aber Meisterwerke...blablub". Jetzt klingt es eher wie ein "Ich finde zwar Ausländer doof, habe aber Freunde die Türken sind". Ganz schlecht interpretiert von dir.DdCno1 hat geschrieben: Das klingt für mich so wie: "Ich finde Ausländer in Deutschland schlimm, aber ich habe ganz viele ausländische Freunde." Ja, das ist jetzt ein polemischer Tiefschlag, für den ich mich ausdrücklich entschuldige, aber das war mein Gedanke beim Lesen dieses Satzes...
Schief trifft es nicht ganz, eher falsch, aber das habe ich ja schon angemerkt.DdCno1 hat geschrieben: Um mal mit schiefen Vergleichen fortzufahren: Das ist ungefähr so, als ob ein Automagazin bei jedem Test eines flotten Sportwagens gleich auf die überproportional erhöhten Unfallzahlen solcher Autos hinweisen müsste. Sprich: Unsinn. In Kolumnen und auch sonstwo wurde das Thema schon des öfteren lang und breit ausgewälzt.
Hast dich an einem Parallelismus versucht? Lass es besser.DdCno1 hat geschrieben: Zitat:
Anbei der Brief an den Tester.
Oh Schreck, wer soll das alles lesen?!
Zitat:
Was meint Ihr?
Oh Schreck, wer soll das alles lesen?! Shocked
Ach, das richtige Briefeschreiben lehrst du auch noch... .DdCno1 hat geschrieben:
Es ist übrigens eine etablierte Sitte, dem Empfänger eines offenen Briefes auch mitzuteilen, dass dieser Brief offen ist. Das geschieht nun über dieses Forum bestenfalls indirekt. Just sayin'...
Um es mit deinen Worten zu sagen :DdCno1 hat geschrieben:
Süß und belanglos, trägt nichts zum Thema bei und ist rhetorisch altbacken. Fülltext, Rechtfertigung, man nenne es wie man will. Außerdem: Die Anführungszeichen in dem letzten Satz ergeben keinen Sinn und sorgen bei mir nur für einen leicht irritiert/amüsiert erhobenen Augenbrauen.
Süß und belanglos, trägt nichts zum Thema bei und ist rhetorisch altbacken. Fülltext, Rechtfertigung, man nenne es wie man will. Außerdem: Die Anführungszeichen in dem letzten Satz ergeben keinen Sinn und sorgen bei mir nur für einen leicht irritiert/amüsiert erhobenen Augenbrauen.
Halt! Ich nicht. Sowas kommt nicht gut. Sprich bitte nicht für die ganze Community.DdCno1 hat geschrieben:
Da sind wir aber alle froh.
Eben, dann bewerte es doch nicht so, als wäre es eine.DdCno1 hat geschrieben:
Du neigst dazu, Selbstverständlichkeiten in langen Bandwurmsätzen aufzuzählen. Ein Leserbrief ist keine Doktorarbeit, nur als freundlich gemeinter Hinweis.
Oh! Ich hoffe das kann ich bei dir auch noch schreiben. Bin schon gespannt.DdCno1 hat geschrieben:
Der erste inhaltlich relevante Satz! Juchei!
Hm...Videospieleforum und so. Ach ja...denk dran, "DdCnoparallelismus". Chaka...DdCno1 hat geschrieben:
Warum Schule und Computerspiele? Warum nicht Schule und Filme? Warum nicht Schule und Comics? Warum nicht Schule und Chatrooms? Warum nicht Schule und Cowboy- und Indianerspiele?
Süß und belanglos, trägt nichts zum Thema bei und ist rhetorisch altbacken.DdCno1 hat geschrieben:
Das kann ich so unterschreiben.
Und zum Rest kann ich Hurgan nur zustimmen...2 long 2 read...
Vielen, vielen Dank für Deinen Kommentar! Hätte ich bei einem anderen Text auch so eine bedachte Antwort bekommen?
Auch in Deiner Reaktion entdecke ich beizeiten eine abwertende Haltung. Wieso fällt es eigentlich so schwer, einfach nur sachlich zu antworten?
Du hast Recht. Ich hatte bei dem Bulletstorm Test einfach das Gefühl, dass sich da jemand von seiner hemmungslosen Freude blenden lässt, endlich mal wieder so richtig die Fetzen fliegen zu lassen und die mögliche Kritik (und sie ist möglich: siehe Gamestar und Gametrailers) einfach mal hinter der Konsole zu verstecken. Ich sehe darin erneut einen Zusammenhang zum Tabu, das ich oben erwähnt habe.
Auch in Deiner Reaktion entdecke ich beizeiten eine abwertende Haltung. Wieso fällt es eigentlich so schwer, einfach nur sachlich zu antworten?
Darum geht es mir nicht. Mir fehlen manchmal einfach die feinen Zwischentöne à la „Künstlerische Freiheit erlaubt alles, aber trotzdem muss ich als Befürworter dieser künstlerischen Freiheit auch hinterfragen dürfen, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen gesellschaftlicher Gewalt und der Gewalt medialer Inhalte."Um mal mit schiefen Vergleichen fortzufahren: Das ist ungefähr so, als ob ein Automagazin bei jedem Test eines flotten Sportwagens gleich auf die überproportional erhöhten Unfallzahlen solcher Autos hinweisen müsste. Sprich: Unsinn. In Kolumnen und auch sonstwo wurde das Thema schon des öfteren lang und breit ausgewälzt.
Es gibt durchaus Vergleichsmöglichkeiten. Drogen und exzessive Gewalt werden gesellschaftlich tabuisiert, von daher macht es einen großen Unterschied, ob ich als Konsument das Gefühl habe, konform mit moralischen Normen zu sein oder mich über sie hinwegzusetzen.Das war jetzt ein sehr unglücklicher Vergleich von dir. Damit rückst du Spiele mit Gewalt als Inhalt in die verruchte Ecke der Drogen, behauptest damit unterschwellig, dass Gewaldarstellung, bzw. das virtuelle Ausüben von Gewalt ein drogenähnliches Erlebnis mit öhnlichen Suchtcharakteristiken ist. Heikel und falsch.
Zum Anfang dieses langen Satzes: Du redest direkt bevor du Argumente bringst von Grenzen, nennst persönliche und gesellschaftliche Maßstäbe in einem Atemzug. Wir leben in einem freien Land, persönliche Maßstäbe haben in einer gesellschaftlichen Debatte nichts zu suchen. Dieser Fehler wird leider oft gemacht.
Das Pauschale Niedermachen der Argumente der Gegenseite kommt auf dieser Seite übrigens nicht zwangsläufig gut an.
Sämtliche medialen Inhalte werden untersucht. Dies waren nur einige Beispiele.Warum Schule und Computerspiele? Warum nicht Schule und Filme? Warum nicht Schule und Comics? Warum nicht Schule und Chatrooms? Warum nicht Schule und Cowboy- und Indianerspiele?
Du hast Recht. Noch finden sie vereinzelt statt, allerdings mit steigender Tendenz, wobei Deutschland tragischerweise den zweiten Platz hinter USA belegt. Die großen, gesellschaftlichen Zusammenhänge, die solche Einzeltaten möglich machen, sind meines Erachtens Sozialabbau und inhumane Leistungsideologie.Das ist wirklich ein auf den ersten Blick sehr interessant klingender Zusammenhang! Aber ist es nicht vermessen, diese wenigen, isoliert stattfindenden Ereignisse, die so sehr von einzelnen Personen geprägt sind, derart massiv in große gesellschaftliche Zusammenhänge zu rücken? Gibt es nicht eine, so perfide das klingen mag, viel zu gerine Fallzahl, um derart steile Thesen aufzustellen? Warum wird die Gewaltdebatte von dir hier überhaupt nur auf die School Shooting begrenzt?
Ich stimme Dir nur bedingt zu. Explizite Gewalt ist stärker in den Mainstream gerückt.Ich erkenne seit Jahrzehnten keine Gewaltsteigerungen mehr in Film, Buch und Comic. Spätestens in den späten 70ern wurden schon alle denkbaren Grenzen ausgekostet.
Nein, nicht die "explizite Gewalt" steigt an, sondern die Verfügbarkeit derselben. Das ist ein entscheidender Unterschied!
Das ist eben einer der inneren Widersprüche, die ich gerne diskutiert hätte.Mhm. Weiter unten betrachtest du Gewalt aber als etwas, was aus der menschlichen Gesellschaft herausgedrängt gehört. Was denn nun?
Du hast Recht. Nichtsdestotrotz verkaufen sich Sex, Gewalt und Tragik einfach besser als alles andere. Unserer medialen Inhalte richten sich also ausschließlich nach einer Logik der Verwertbarkeit.Das ist eine arg lineare Zusammenhangskonstruktion, findest du nicht? Ist nicht die Sehnsucht nach etwas vergangenem oder unerreichbaren immer ein Motor von Kunst und Kreativität gewesen?
Ich gebe Dir Recht. Allerdings werten wir das ansteigen von Depressionen in der westlichen Gesellschaft als ein deutliches Zeichen dafür, dass der Mensch Ruhe und Abstand braucht von der Gesellschaft, in der er lebt.Das empfinde ich als steile These. Nur ist sie nicht als These formuliert, was mir etwas unangenehm auffällt.
Ich freue mich, wenn Du mir in einem der genannten Fälle ein Gegenbeispiel lieferst!Ist das nicht eine pauschale Unterstellung? Es mag in manchen Fällen zutreffen, aber pauschal würde ich diese Aussage nicht unterschreiben.
Wie viel ist eine Gesellschaftskritik wert, die im Foyer einer Bank hängt? Unglaublich viel oder unglaublich wenig?Das eine schließt das andere nicht zwangsläufig aus...
Mir sind die Statistiken bekannt. Wir haben vor circa einem Jahr (als ungefähr Modern Warfare 2 auf den Markt kam) eine Studie über die deutsche Top 10 gemacht. Für einen längeren Zeitraum hat man in 8 von 10 Spiel einen Soldaten in einem fiktiven oder real existierenden Kriegsgebiet gespielt, in 2 von 10 Fällen in einem Fantasy oder Science Fiction Kontext. Warum mögen Spieler, die in einer befriedeten, freien Demokratie leben, fiktive männliche Soldatenhelden?Du bist doch Wissenschaftler, oder? Dann check mal bitte die Fakten, bevor du soetwas, mal wieder pauschal, behauptest. Eine kleine Hilfe für den Anfang: http://www.usk.de/pruefverfahren/statistik/
Selbstjustiz ist in allen kulturellen Inhalten ein großes Thema, nur steigt die Anfrage in jenen Gesellschaftsformen, die von ihren Bürgerinnen und Bürgern als zunehmend repressiv empfunden werden.Der Zusammenhang wird auch beim zweiten Erwähnen nicht logischer, gerade bei der wackligen Begründung.
Ich vermisse eine Ausgewogenheit, die auch Jörg in seinem Beitrag anspricht.Weiter oben hast du noch geschrieben, dass es keinen wissenschaftlichen Hinweis auf das Gegenteil gibt. Was ist also an der Haltung von 4P trotzig und antiquiert?
Ich habe Bulletstorm gespielt, und es hat mir Spaß gemacht. Du bist kritisch genug, als dass Du genau weißt, dass von einem ironischen Umgang mit Gewalt immer dann geredet wird, wenn man auch sagen könnte, dass das Spiel auf unangenehme Weise übertreibt. Mich hätte einfach interessiert, was für Meinungen es darüber gibt, dass „kreatives Töten ein Alleinstellungsmerkmal von Bulletstorm ist, was es gegenüber der Shooterkonkurrenz auszeichnet“ (Producerin von Bulletstorm). Seien wir doch mal ehrlich: es würde sich kein Schwein für Bulletstorm interessieren, wenn es in der einen Hinsicht nicht extremer als die Konkurrenz wäre. Ich finde es tatsächlich bedenklich, wenn Gewalt derartig offensichtlich und völlig unreflektiert und platt als Verkaufsargument missbraucht wird. Das hat mit einer geilen Inszenierung für mich nichts mehr zu tun.Wieso eine kritische Auseinandersetzung? Hast du Bulletstorm überhaupt mal gespielt? Man zieht auf einem fernen Planeten mit einem Elektrolasso Gegner durch Wände und Objekte an sich heran, tritt sie dann in die Luft, um dann die in Zeitlupe glimmenden Körper mit ausgesprochen unrealistischen und kreativen Waffen zu bearbeiten. Das Spiel ist realitätsferner als Super Mario, hat nur schlicht mehr rote Suppe.
Ich spreche von gewalttätigen Strukturen, die sich sehr wohl ändern können, weil es sonst keine Säkularisierung gäbe, keine Homoehe, kein relativ befriedetes Europa, usw…Weiter oben hast du Gewalt noch als Teil des Menschen beschrieben, als etwas, das zu uns gehört. Du widersprichst dir!
Für dieses "ab und zu" gibt es die Kolumnen und dort wurde die ganze Debatte schon zur Genüge ausgewälzt.
Du hast Recht. Ich hatte bei dem Bulletstorm Test einfach das Gefühl, dass sich da jemand von seiner hemmungslosen Freude blenden lässt, endlich mal wieder so richtig die Fetzen fliegen zu lassen und die mögliche Kritik (und sie ist möglich: siehe Gamestar und Gametrailers) einfach mal hinter der Konsole zu verstecken. Ich sehe darin erneut einen Zusammenhang zum Tabu, das ich oben erwähnt habe.
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Re: Kritik an dem Test von Bulletstorm
Was ist das für ein Gefühl,wenn man so ein arroganter,überheblicher,selbstverliebter User/Mod ist wie DU ??DdCno1 hat geschrieben:...Du willst eine genaue Auseinandersetzung mit deinem Text? Kannst du haben. Hab das lange nicht mehr gemacht und es schmerzt bei dem Geschreibsel gehörig, aber was tut man nicht alles für's Forenklima. Mit meinem ironischen Unterton musst du dich dabei abfinden, den kann ich, schon aus Selbstschutz, nicht einfach abstellen. Stell dir das folgende also wie die hingekrakelten Anmerkungen am Rande einer Hausarbeit durch einen gelangweilten, mit Kopfschmerzen und ungesund wenig Schlaf geplagten Professor vor...
Könntest Du mir das bitte beschreiben ohne ein Büro aufzumachen !?.....vielleicht versteh ichs dann ??
Deine Attitüde gegenüber anderen User ist in meinen Augen mehr als herabwürdigend und zeigt doch wie armselig du bist...zumindest in meinen Augen.
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Das liegt an der Situation in Deutschland und wie hier mit eben diesen Games für Erwachsene umgegangen wird. Man wird schon von allen Seiten quasi beschossen, wenn man brutale Games mag, spielt und kauft. Die deutsche Politik möchte die Erwachsenen darüber hinaus bevormunden, was sie zu sehen und spielen haben. Natürlich alles im Rahmen des Jugendschutzes. Es kann daher gut sein, dass viele Spieler sehr angespannt sind und teils heftig reagieren, wenn es um ihr Hobby geht.Ion_Ion hat geschrieben:
Aber es irritiert mich ungemein, dass mitunter aggressiv reagiert wird, wenn man Gewalt in Spielen anspricht. Es ist wie bei dem pawlowschen Hund, der zu sabbern anfängt, wenn man ihm das blutige Fleisch vor die Nase hält. Es wird gerne endlos lange darüber schwadroniert, dass von Pixelblut noch niemand gestorben ist, aber wenn sich jemand anmaßt, ein Spielverhalten oder eine Spielgewohnheit kritisch zu beäugen, dann fühlen sich gleich viele angegriffen.
Ich kann deine Kritik nachvollziehen, BloodyShinobi. Ich habe vor dem Beitrag immerhin angekündigt, was euch beim Lesen erwartet.-BloodyShinobi- hat geschrieben:Was ist das für ein Gefühl,wenn man so ein arroganter,überheblicher,selbstverliebter User/Mod ist wie DU ??
Könntest Du mir das bitte beschreiben ohne ein Büro aufzumachen !?.....vielleicht versteh ichs dann ??
Du machst leider einen Fehler: Du schließt aus diesem und vielleicht einigen anderen Forentexten vor mir, dass ich arrogant, überheblich und selbstverliebt bin.
Das kann durchaus sein. - Ich bilde mir in dieser Hinsicht nicht ein, mich selbst beurteilen zu können. Aber vielleicht ist es ja so, dass ich diesen Stil als Stilmittel benutze, als Zunder, um die Diskussion anzuheizen, zu polarisieren, Leute aus der Reserve zu locken.
Eine weitere Sache ist gerade bei diesem Text nicht unwichtig: Ich hab ihn zuvorderst als direkte Antwort auf Ion_Ions Leserbrief geschrieben, mit Ion_Ion als Hauptadressat. In zweiter Hinsicht ist der Text auch als Filter gedacht, um die Diskussion auf einem gewissen meiner Meinung nach bei diesem komplexen Thema angemessenen Niveau zu halten - auch wenn ich Zweifel habe, ob mir das gelungen ist, schließlich schreibe ich jetzt eine Antwort, um mich selbst zu verteidigen, anstatt mich zum Thema selbst zu äußern.
Ich hätte mich bei anderem Ausgangsmaterial defintiv wesentlich kürzer gefasst und weniger aggressiv attackiert, falls dich das beruhigt.
Ich schätze ehrliche, ungeschminkte Kritik und klar formulierte eigene Meinungen - schließlich pflege ich sie auch als Ideal. Was ich nicht schätze, sind persönliche Angriffe! Ich bemühe mich, möglichst die Meinung und nicht denjenigen zu kritisieren, der sie geäußert hat. Das gelingt mir nicht durchgehend, das ist mir bewusst, aber Formulierungen wie "armselig" würde ich nie gegen eine Person richten und erwarte das, vielleicht naiverweise, auch von anderen.Deine Attitüde gegenüber anderen User ist in meinen Augen mehr als herabwürdigend und zeigt doch wie armselig du bist...zumindest in meinen Augen.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu lang und hat ein wenig Licht ins Dunkel gebracht...^^
Jut, dann back to topic:
Gern geschehen. - Gute Frage. Da ich selbst für mich selbst unberechenbar bin, wage ich das zu bezweifeln...Ion_Ion hat geschrieben:Vielen, vielen Dank für Deinen Kommentar! Hätte ich bei einem anderen Text auch so eine bedachte Antwort bekommen?
Weil es langweilig ist, wie dein Leserbrief. Eine grundlegende Sachlichkeit nutze ich als Basis, die ich gerne etwas würze. Das polarisiert vielleicht ein wenig, motiviert andere, sich zu äußern, obwohl sie das sonst nicht getan hätten.Auch in Deiner Reaktion entdecke ich beizeiten eine abwertende Haltung. Wieso fällt es eigentlich so schwer, einfach nur sachlich zu antworten?
Diese "feinen Zwischentöne" sind deine Meinung, deine Auffassung. Oder anders gesagt: Wenn du sie vermisst, dann sind sie, zumindest für dich, überflüssig. Schließlich hast du über sie nachgedacht. Für andere sind sie es meiner Meinung nach auch, schließlich hat 4P keinen Bildungs- oder Erziehungsauftrag.[...]Mir fehlen manchmal einfach die feinen Zwischentöne à la „Künstlerische Freiheit erlaubt alles, aber trotzdem muss ich als Befürworter dieser künstlerischen Freiheit auch hinterfragen dürfen, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen gesellschaftlicher Gewalt und der Gewalt medialer Inhalte."
Sind also gewalthaltige Medieninhalte fernab von gesellschaftlicher Norm und Akzeptanz? Schreibst du nicht, dass diese Gesellschaft solche Inhalte erst ermöglicht?[...]Es gibt durchaus Vergleichsmöglichkeiten. Drogen und exzessive Gewalt werden gesellschaftlich tabuisiert, von daher macht es einen großen Unterschied, ob ich als Konsument das Gefühl habe, konform mit moralischen Normen zu sein oder mich über sie hinwegzusetzen.
Außerdem: Brauche ich als Komsument dieses Gefühl? Wie relevant und wichtig sind irgendwelche gesellschaftlichen Normen für mich? Wie zeitgemäß sind diese Normen, wer definiert sie warum?
Mhm. Das wer eine Kritik an der konkreten Formulierung denn an der Forschungsweise.Sämtliche medialen Inhalte werden untersucht. Dies waren nur einige Beispiele.Warum Schule und Computerspiele? Warum nicht Schule und Filme? Warum nicht Schule und Comics? Warum nicht Schule und Chatrooms? Warum nicht Schule und Cowboy- und Indianerspiele?
Und natürlich schreckt die Politik vor diesen komplexen Fragestellungen zurück und sucht sich einfache Ziele.Du hast Recht. Noch finden sie [die School Shootings] vereinzelt statt, allerdings mit steigender Tendenz, wobei Deutschland tragischerweise den zweiten Platz hinter USA belegt. Die großen, gesellschaftlichen Zusammenhänge, die solche Einzeltaten möglich machen, sind meines Erachtens Sozialabbau und inhumane Leistungsideologie.
Aber diese Aussage gefällt mir dennoch nicht, denn: Es passiert zu wenig für solche Schlussforderungen. Viel zu wenig.
Ein School Shootings ist ein erweiterter Suizid, ein Abgang mit Rumms, ein Hilferuf, ein letztes Aufbäumen. Menschen die soetwas machen sind zum Glück seltem und deswegen sollte man sie viel isolierter betrachten, als man das bisher macht.
Seien wir mal ehrlich: Warum wird diese ganze Forschung überhaupt betrieben? Natürlich mit dem Ziel, diese Einzeltaten in Zukunft zu verhindern. Nur warum macht man sich überhaupt die Mühe? Sterben nicht nüchtern gerechnet viel mehr Kinder auf ihrem Schulweg als in der Schule? Natürlich rechnet hier niemand nüchtern, denn es geht um unsere Kinder.
Warum wird überhaupt so ein Fuzz um School Shootings gemacht? Weil die Medien sich mit voyeuristischer Begeisterung in Erhoffung höherer Auflagen/Einschaltquoten/Zugriffszahlen darauf stürzen, was wiederum Nachahmer anregen könnte. Wäre es nicht viel sinnvoller, in der Medienwelt eine andere Mentalität zu schaffen, die Medien an ihre gesellschaftliche Verantwortung zu erinnern? Könnten damit nicht so viele Probleme gelöst und Forschungsgelder für sinnvollere Projekte gespart werden?
Ja, das meinte ich mit der Verfügbarkeit.Ich stimme Dir nur bedingt zu. Explizite Gewalt ist stärker in den Mainstream gerückt.Ich erkenne seit Jahrzehnten keine Gewaltsteigerungen mehr in Film, Buch und Comic. Spätestens in den späten 70ern wurden schon alle denkbaren Grenzen ausgekostet.
Nein, nicht die "explizite Gewalt" steigt an, sondern die Verfügbarkeit derselben. Das ist ein entscheidender Unterschied!
Ich finde virtuelle Gewalt toll: Sie befriedigt das menschliche Bedürfnis nach ihr in einer Umgebung, in der sie keinen nachgewiesenen Schaden anrichtet.Das ist eben einer der inneren Widersprüche, die ich gerne diskutiert hätte.[...]Weiter unten betrachtest du Gewalt aber als etwas, was aus der menschlichen Gesellschaft herausgedrängt gehört. Was denn nun?
Gegenwärtig. Wer sagt, dass das immer so bleiben wird?Du hast Recht. Nichtsdestotrotz verkaufen sich Sex, Gewalt und Tragik einfach besser als alles andere. Unserer medialen Inhalte richten sich also ausschließlich nach einer Logik der Verwertbarkeit.Das ist eine arg lineare Zusammenhangskonstruktion, findest du nicht? Ist nicht die Sehnsucht nach etwas vergangenem oder unerreichbaren immer ein Motor von Kunst und Kreativität gewesen?
Mehr diagnostizierte Depressionen bedeuten nicht, dass es mehr depressive Menschen gibt. Es trauen sich einfach mehr Leute, zum Arzt zu gehen.Ich gebe Dir Recht. Allerdings werten wir das ansteigen von Depressionen in der westlichen Gesellschaft als ein deutliches Zeichen dafür, dass der Mensch Ruhe und Abstand braucht von der Gesellschaft, in der er lebt.Das empfinde ich als steile These. Nur ist sie nicht als These formuliert, was mir etwas unangenehm auffällt.
Genannter Marilyn Manson hat diesen gehaltvollen Text verfasst (gerade gefunden): http://www.antilife.org/files/marilyn.htmlIch freue mich, wenn Du mir in einem der genannten Fälle ein Gegenbeispiel lieferst!Ist das nicht eine pauschale Unterstellung? Es mag in manchen Fällen zutreffen, aber pauschal würde ich diese Aussage nicht unterschreiben.
Der Text ist eine Selbstverteidigung, keine Frage, und nicht ohne eine gewisse Arroganz und natürlich Polemik, aber besitzt mehr Substanz als das allermeiste, das bisher zu dem Thema geschrieben oder gesagt wurde.
Ich mag seine Musik (von wenigen Ausnahmen abgesehen) und seinen Stil nicht sonderlich, aber spätestems seit dem Interview in Bowling for Columbine habe ich großen Respekt vor ihm.
Wer schaut sie sich länger an? Der kühle Banker oder der Schuldner, dessen Eigentum von der Pfändung bedroht ist?Wie viel ist eine Gesellschaftskritik wert, die im Foyer einer Bank hängt? Unglaublich viel oder unglaublich wenig?Das eine schließt das andere nicht zwangsläufig aus...
Gerade weil sie in einer befriedeten, freien Demokratie leben. Die Generation von heute holt sich ihre Kriegs- und Gealterfahrungen, die bis vor wenigen Jahrzehnten fast jede Generation seit Urzeiten prägten, in der virtuellen Welt. Ich denke, die Gewalt ist in der Fiktion gut aufgehoben und erfüllt eine wichtige Funktion. Wir sollten nicht vergessen: Gewaltkriminalität befindet sich auf einem historischen Tief.Mir sind die Statistiken bekannt. Wir haben vor circa einem Jahr (als ungefähr Modern Warfare 2 auf den Markt kam) eine Studie über die deutsche Top 10 gemacht. Für einen längeren Zeitraum hat man in 8 von 10 Spiel einen Soldaten in einem fiktiven oder real existierenden Kriegsgebiet gespielt, in 2 von 10 Fällen in einem Fantasy oder Science Fiction Kontext. Warum mögen Spieler, die in einer befriedeten, freien Demokratie leben, fiktive männliche Soldatenhelden?Du bist doch Wissenschaftler, oder? Dann check mal bitte die Fakten, bevor du soetwas, mal wieder pauschal, behauptest. Eine kleine Hilfe für den Anfang: http://www.usk.de/pruefverfahren/statistik/
Dieses Empfinden hat nur eine Minderheit. Die meisten würden sich mit einer autokratischen Regierung wie sie sich gerade in Ungarn entwickelt klaglos arrangieren, die Veränderung kaum bemerken oder gar gutheißen. These Ende...Selbstjustiz ist in allen kulturellen Inhalten ein großes Thema, nur steigt die Anfrage in jenen Gesellschaftsformen, die von ihren Bürgerinnen und Bürgern als zunehmend repressiv empfunden werden.Der Zusammenhang wird auch beim zweiten Erwähnen nicht logischer, gerade bei der wackligen Begründung.
Man kann bei einem Spiel, dessen Mechanik vollkommen auf Gewalt basiert, kaum von einem Missbrauch derselben als Verkaufsargument sprechen. Das Marketing war etwas schrill, zugegeben, aber es ist seit Jahren in der Werbung nicht ungewöhnlich, Spiele für Erwachsene effektiv wesentlich jüngeren Zielgruppen schmackhaft zu machen.[...]Mich hätte einfach interessiert, was für Meinungen es darüber gibt, dass „kreatives Töten ein Alleinstellungsmerkmal von Bulletstorm ist, was es gegenüber der Shooterkonkurrenz auszeichnet“ (Producerin von Bulletstorm). Seien wir doch mal ehrlich: es würde sich kein Schwein für Bulletstorm interessieren, wenn es in der einen Hinsicht nicht extremer als die Konkurrenz wäre. Ich finde es tatsächlich bedenklich, wenn Gewalt derartig offensichtlich und völlig unreflektiert und platt als Verkaufsargument missbraucht wird. Das hat mit einer geilen Inszenierung für mich nichts mehr zu tun.
Wie du siehst, geht der Trend zumindest in unseren Breiten in die richtige Richtung. Trotz oder gerade wegen Gewaltmedien?Ich spreche von gewalttätigen Strukturen, die sich sehr wohl ändern können, weil es sonst keine Säkularisierung gäbe, keine Homoehe, kein relativ befriedetes Europa, usw…Weiter oben hast du Gewalt noch als Teil des Menschen beschrieben, als etwas, das zu uns gehört. Du widersprichst dir!
Diese Freude hatte ich auch in diesem wunderbar spaßigen Shooter. Ich spiele nahezu alle Genres, schätze die leisen Töne ebenso wie die schrilleren. Nach ein paar Tagen Spaß mit diesem Kleinod habe ich mich völlig in Gran Turismo 3 und 4 verloren. Ich kann auch erst einen harten Actionstreifen und dann einen bunten Animationsfilm gucken - ich brauche mich und andere aber nicht beim Gucken des gewalthaltigen Films ständig daran erinnern, wie viel erstrebenswerter für das Wohl der Menschheit doch Filme ohne simuliertes Leid sind.Für dieses "ab und zu" gibt es die Kolumnen und dort wurde die ganze Debatte schon zur Genüge ausgewälzt.
Du hast Recht. Ich hatte bei dem Bulletstorm Test einfach das Gefühl, dass sich da jemand von seiner hemmungslosen Freude blenden lässt, endlich mal wieder so richtig die Fetzen fliegen zu lassen und die mögliche Kritik (und sie ist möglich: siehe Gamestar und Gametrailers) einfach mal hinter der Konsole zu verstecken. Ich sehe darin erneut einen Zusammenhang zum Tabu, das ich oben erwähnt habe.
Ich habe noch nie eine Waffe abgefeuert, nie einen Menschen ernsthaft verletzt und war nie gezwungen, mich oder andere mit Gewalt zu verteidigen. Ich verdanke dies meinen Eltern, unserer Gesellschaft, der enormen politischen Stabilität in dieser Weltregion und, zu einem kleinen Teil, davon bin ich überzeugt, dem isolierten Gewaltkosmos in unseren fiktiven Medien.
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Ddcno, bitte sperr dich ein und schmeiß den Schlüssel fort.DdCno1 hat geschrieben:
Ich kann deine Kritik nachvollziehen, BloodyShinobi. Ich habe vor dem Beitrag immerhin angekündigt, was euch beim Lesen erwartet.
Du machst leider einen Fehler: Du schließt aus diesem und vielleicht einigen anderen Forentexten vor mir, dass ich arrogant, überheblich und selbstverliebt bin.
Das kann durchaus sein. - Ich bilde mir in dieser Hinsicht nicht ein, mich selbst beurteilen zu können. Aber vielleicht ist es ja so, dass ich diesen Stil als Stilmittel benutze, als Zunder, um die Diskussion anzuheizen, zu polarisieren, Leute aus der Reserve zu locken.
Eine weitere Sache ist gerade bei diesem Text nicht unwichtig: Ich hab ihn zuvorderst als direkte Antwort auf Ion_Ions Leserbrief geschrieben, mit Ion_Ion als Hauptadressat. In zweiter Hinsicht ist der Text auch als Filter gedacht, um die Diskussion auf einem gewissen meiner Meinung nach bei diesem komplexen Thema angemessenen Niveau zu halten - auch wenn ich Zweifel habe, ob mir das gelungen ist, schließlich schreibe ich jetzt eine Antwort, um mich selbst zu verteidigen, anstatt mich zum Thema selbst zu äußern.
Ich hätte mich bei anderem Ausgangsmaterial defintiv wesentlich kürzer gefasst und weniger aggressiv attackiert, falls dich das beruhigt.
Und hör endlich auf so zu tun, als würdest du das Stilmittel "Ironie" beherrschen, dem ist nämlich nicht im Geringsten so. Wirklich nicht.
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@DdCno1DdCno1 hat geschrieben:Ich kann deine Kritik nachvollziehen, BloodyShinobi. Ich habe vor dem Beitrag immerhin angekündigt, was euch beim Lesen erwartet.
Du machst leider einen Fehler: Du schließt aus diesem und vielleicht einigen anderen Forentexten vor mir, dass ich arrogant, überheblich und selbstverliebt bin.
Das kann durchaus sein. - Ich bilde mir in dieser Hinsicht nicht ein, mich selbst beurteilen zu können. Aber vielleicht ist es ja so, dass ich diesen Stil als Stilmittel benutze, als Zunder, um die Diskussion anzuheizen, zu polarisieren, Leute aus der Reserve zu locken.
Eine weitere Sache ist gerade bei diesem Text nicht unwichtig: Ich hab ihn zuvorderst als direkte Antwort auf Ion_Ions Leserbrief geschrieben, mit Ion_Ion als Hauptadressat. In zweiter Hinsicht ist der Text auch als Filter gedacht, um die Diskussion auf einem gewissen meiner Meinung nach bei diesem komplexen Thema angemessenen Niveau zu halten - auch wenn ich Zweifel habe, ob mir das gelungen ist, schließlich schreibe ich jetzt eine Antwort, um mich selbst zu verteidigen, anstatt mich zum Thema selbst zu äußern.
Ich hätte mich bei anderem Ausgangsmaterial defintiv wesentlich kürzer gefasst und weniger aggressiv attackiert, falls dich das beruhigt.
ohne jetzt deinen inhalt berwerten zu wollen, große schreiberlinge, kritiker, autoren, schriftsteller zeichnen sich darin aus, dass sie stilmittel anwenden und diese werden von dem leser erkannt!
kleine schreiberlinge müssen erst ankündigen welche stilmittel sie verwenden und was sie mit ihrem text ausdrücken wollen!
greetingz
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