Dragon Age II

Alles über unsere Previews, Reviews und Specials!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Kreativer Name
Beiträge: 17
Registriert: 11.03.2011 15:47
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Kreativer Name »

Meiner Meinung nach war schon der erste Teil für die Tonne, naja, geschmackssache.
Bioware + EA. Dazu muss man kein Hellseher sein.
Wir können gerne um 1000 EUR wetten das ich mind. 5 Jahre älter bin als Du.
Intelligenz =! Alter
Alt werden kann jeder Idiot, solang man sich nicht selbst darwinisiert.

Ich war nicht der jenige mit seiner "Du bist blöd und blah blah LSD" Tour^^

Werde mal erwachsen, dann kannst du auch mit großen diskutieren...
Du bis blöd...
NEEE DU BIS BLÖD!...
SELBER!!...
*Stein werf*
*kichernd wegrenn*
Benutzeravatar
Supermopp90
Beiträge: 1892
Registriert: 10.01.2010 14:16
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Supermopp90 »

hmmm EIGENTLICH wollte ich mir diese Diskussion nur gemütlich aus der Diatanz angucken und hier und da mal ein wenig schmunzeln, aber was mittlerweile hier abgeht, zwingt mich dazu nun doch ein wenig einzugreifen.

Zunächst einmal:

-DA:O gehört zu meinen absoluten Lieblingsspielen der letzten Jahre und ist neben dem Hexer und den beiden Fallouts mein Top-Game der letzten 5 Jahre.

-Ich besitze die DA2 Signature Edition, die ich jetzt mittlerweile gute 7 Std. gespielt habe.

-Ich war entmutigt durch die mittelmäßige Demo


So und nun zu meinem Senf:


Allem voran der Test vom lieben Herrn Luibl. Ich schätze ihn als Kolumnist und auch einige Tests von ihm (Mario, Demon Souls, etc.) sind großartig und haben mir Kaufentscheidungen erleichtert. Aber hin und wieder hat dieser Mann absolute Totalausfälle, die ich absolut nicht nachvollziehen kann. Neustes Opfer: Dragon Age 2!
Ich habe wie oben gesagt nun schon das ein oder andere Stündchen hinter mich gebracht, und ja:

- Der Anfang ist eine kleine Frechheit (ich beziehe mich nur auf den "Prolog", der von Zwerg Varric erzählt wird).

-Das Spiel hinkt im Großen und Ganzen DA:O hinterher, aus Gründen, die ich gleich erläutern werde.

-Einige Elemente des Gameplays, wie zB das Fehlen der Rüstungen für Party-Mitglieder und das Backtracking, sind unglücklich gewählt.

Aaaaaaber:

Das kann bei weitem nicht Luibl's Ernst sein, was er uns da auf 7 Seiten Wall of Text von der Kanzel runterpredigt. Der Mann, der den Test von Gothic 3 (68%) geschrieben hat, will uns nun einbläuen, dass DA2 sich nur minimal (im absolut überschätzten Prozent-Wertungssystem um 2%) von diesem Bug-Massaker, welches das Ende von einer der wohl besten RPG-Serien überhaupt darstellt, unterscheidet (und ja: diese beiden Games kann man sehr wohl miteinander vergleichen)?!
Ich habe Gothic 3 gekauft, installiert und war nach einer Weile entsetzt (und das noch nicht mal wegen den ständigen Abstürzen). Es wirkte unfertig, das Gameplay war grausam (vor allem die Kämpfe, die erstmal 3-4 Patches gebraucht haben, um überhaupt ansatzweise zu funktionieren!!!), das Skript der Story war eine halbe Din A4 - Seite lang, die Welt war riesig, aber gefüllt mit Langweile, und alles in allem verging einem die Lust innerhalb von 5-6 std (wenn man hardcore-Fan der Reihe war).

Nun kommt DA2. Der Vorgänger war ein Parade-Beispiel für ein MODERNES (ja auch ich habe alle Klassiker gespielt und trauere dieser Qualität nach...) RPG.
DA2 distanziert sich klar von DA:O. Die Story des Vorgängers ist abgeschlossen und bedarf weder eine Korrektur, noch einer an den Haaren herbeigezogenen Fortsetzung. Die Verderbnis ist VORBEI. Zeit für was Neues? Ja!
DA2 macht das ganze klever. Eine Story wird erzählt, die nun ein Einzelschicksal beleuchtet. Untypisch, aber auf keinen Fall ein Bruch an der Spiele-Serie "Dragon Age", da es erst der 2. Teil ist, und so keinerlei Traditionen bricht (sowie SH2 damals nicht den ersten Teil fortgesetzt hat, sondern sich auch der Studie eines Charakters gewidmet hat :ugly:).
Die Story ist zudem interessant und bezieht partiell die Handlung des Erstlings sinnvoll in das Universum ein, denn das ist ja trotzdem gleich geblieben.

Erster Kritikpunkt von den Gegnern: Die Welt ist nicht episch groß. Nur eine Stadt.

Ja! Das ist richtig! Aber keinesfalls schlimm. Muss ich immer den Fantasy-Einheitsbrei vorgesetzt bekommen, in dem ich in bester HdR-Manier die komplette Welt bereise, nur um dann den 20-30 Jahre alten "Gut vs. Böse"- Plot zu bekommen? Ist es nicht mal erfrischend sich einem Schauplatz zu widmen und diesen über eine ganze Dekade zu begleiten? Ich finde schon! Es ist was Neues und das ist es, was den ganzen Braten DA2 so wohlriechend macht. Alle schreien nach Innovation, ziehen dann aber die Köpfe ein. Es reicht wohl, wenn man statt einer Waffe auf einmal Waffe und Zauber (uuuuuuuh!) zusammen kombinieren kann (s. Skyrim), um den Innovationsbonus in Sachen RPG zu kassieren. Traurig!
Schade ist nur das Backtracking, das stattfindet und das auch ich definitiv zu einer der großen Schwächen des Games zählen würde.


Zweiter Kritikpunkt der Gegner: Kämpfe sind zu actionlastig!

ein ganz dickes: FALSCH! Bioware versucht nur mehrere Lager der RPG-Freunde glücklich zu machen und bietet Optionen!
Die Action-RPG-Liebhaber oder Neulinge des Genres können auf "Leicht" oder "Normal" spielen und meist einfach Knöpfchen drücken, sowie hier und da mal eine Spezialattacke auslösen. Doch auch auf "Normal" wird es hier und da mal knifflig!

Die RPG-Pros haben den Schwierigkeitsgrad "Schwer". Wer hier nicht pausiert, Befehle verteilt, seine Party einzeln sinnvoll positioniert und immer stets aufmerksam ist. Stirbt schon im Prolog einige Tode. Das Spiel artet dann in eine Taktik-Schlacht aus, in der man öfter das Standbild und das Ringmenü sieht, als den flüßigen Kampf.
Ich finde die Kämpfe so extrem fordernd. Das einzige was nevt ist, dass man für jede Attacke den Knopf drücken muss.
Aber das lässt sich verschmerzen, wenn man dann aus großen taktischen Möglichkeiten schöpfen kann. Ich kann jedem Party-Mitglied zig verschiedene Taktiken zuweisen und ihm sagen, wie es sich in welcher Situation verhalten soll. Das ist doch klasse und genauso wie im hochgelobten Vorgänger. Das EINZIGE was sich zu DA:O verändert hat ist, dass die ersten beiden Schwierigkeitsgrade Neulinge nicht überfordern (so wie es bei LEICHT und NORMAL eigl. auch sein sollte) und das man eben leider immer den Knopf drücken muss. Das sind jedoch, wie gesagt, minimale Veränderungen gegenüber dem Vorgänger. Also: Schmarn!


Dritter Kritikpunkt: Der Anfang....sooooo schlimm!

Ja! Die erste halbe Stunde, aber dann beginnt das Spiel Fahrt aufzunehmen. Man lernt schnell Einzelschicksale der Party kennen, erfährt viel über die Familie des Helden und entwickelt Sympathie oder Apathie gegnüber verschiedenen Figuren. Na klar, die Story wird nicht direkt mit einer epischen Schlacht, wie zB bei DA:O begonnen, aber muss jedes RPG immer demselben Schema folgen?!
Nun zur Geldsammelei: Hat irgendwer hier schonmal Baldurs Gate: Schatten von Amn gespielt? ratet mal was man da macht...

Natürlich hört sich das nicht spannend an, aber das ist es! Die Nebenquests sind klasse und verstecken sich nicht hinter dem ersten Teil. Es ist doch logisch, dass die Familie erstmal irgendwie an Geld kommen muss (egal mit welchem Ziel)! Außerdem lernt man so ganz wunderbar die Stadt kennen, sowie deren Bewohner und die ganzen Hintergründe der gesamten Spielwelt. Die sind nämlich mal wieder so komplex, dass sich der Kodex im sekundentakt mit Infos füllt. Und wer die nicht liest, der muss mir nicht damit kommen, er sei ein Hardcore-RPG'ler, der sich gerne in die Welt des Spiels reinsaugen lässt. So ist das nunmal bei RPG's. Ich kenn keines, das mir jedes Detail der Spielwelt in einer Cutscene präsentiert. Lesen gehört dazu. Ob Bücher oder Dialog.


Vierter Kritikpunkt: Die Welt an sich:

Ja, sie ist nicht besonders groß! Ja, sie ist nicht besonders belebt!
Mit der Größe ist das so eine Sache. Solange es genug zu tun gibt, stört mich die Größe an sich nicht, denn auch an DA2 sitzt man locker 40 Std.
Natürlich ist es schöner, wenn man wie bei Fallout: New Vegas diese 40 Std. braucht, um überhaupt mal auf den Strip zu kommen (so war es zumindest bei mir), aber das war weder die Absicht von DA:O, noch die von DA2. Die Welt ist gut, so wie sie ist. Es gibt genug zu entdecken und genügend Leute zum quatschen. Schade ist, dass auch viele Charaktere mit Namen den Spieler mit Standart-Texten bewerfen, anstatt mit einem Dialog, aber womöglich spielen diese im weiteren Verlauf eine Rolle. Wer weiß!
Und ja, die Welt ist nicht besonders belebt. Es stehen zwar zig Leute in der Gegend rum, aber nur die wenigsten Bewegen sich wirklich oder haben einen Tagesablauf (aber auch davon gibt es ein paar!). Aber wo war das denn bitte anders (The Witcher und Gothic ausgenommen)? Auch das angeblich heilige Morrowind oder der Nachfolger Oblivion hatten eine sterile Welt (sogar noch wesentlich steriler als DA2!). Mass Effect war nicht anders (und ja ich zähle Mass Effect auch mit, da es ebenfalls ein MODERNES Rollenspiel ist, zumindest der erste Teil).
Rollenspiele sind selten unglaublich stark belebt. Ich finde DA2 und auch die anderen genannten Titel machen trotzdem Laune und haben trotzdem eine klasse Atmosphäre. Die Story und die Welt an sich machen den Reiz aus. Ich muss nicht an jeder Ecke einen Kerl treffen, der gerade seinen Vorgarten bepflanzt oder sein Gesicht in ein Wasserfass hält.


So die Hauptkritik ist somit abgespeist. Bleibt nur zu sagen, dass 70% für dieses Spiel eine Frechheit sind. Und das nicht, weil ich besonders wild auf hohe Prozente bin (die Wertungen sind mir sogar ziemlich egal!), sondern weil es dank solcher Erbsenzähler-Tests nicht die Beachtung bekommt, die es verdient. Natürlich ist DA2 kein Meisterwerk und auch kein DA:O, aber es ist auf keinen Fall ein zweites Gothic 3!
Das Spiel hat eine Welt, deren Hintergründe akribisch ausgearbeitet sind, tolle Charaktere, eine interessante Story, die dazu motiviert sie zu spielen, und eine tolle Präsentation samt moralischer Entscheidungen und Bezügen zum Vorgänger, die (so klein sie auch sind) Fans ein Lächeln auf das Gesicht zaubern werden.
Es ist kein Superspiel, das es mit den Klassikern des Genres wie Planescape, BG oder sonstigen aufnehmen kann, aber es ist der Beweis, dass auch heutzutage noch RPG's gemacht werden, die versuchen neu und alt zu verknüpfen. Eine Wertung im unteren 80er-Bereich (oder auch glatt 80) wäre genau richtig gewesen, denn es ist wie gesagt kein Meilenstein. Aber immer noch ein "gutes" spiel und nicht eines, das nur "befriedigt", schon gar nicht "befriedigt" wie ein Gothic 3 (das fazit dieses G3-tests ist eine glatte frechheit!).
Ich kann jedem Fan der Serie und jedem RPG'ler empfehlen. Kauft es euch unbedingt und lest die tests von eurogamer und gamezone, denn die haben in dem Fall absolut Recht!
Vielleicht hat der gute Jörg ja jetzt wieder für einige Monate genug gestänkert und wir können wieder nachvollziehbare tests und wertungen von ihm erwarten!

Eins noch: Wer diesen Beitrag zitiert und in die Diskussion einsteigt, der soll ihn auch ganz lesen und erstmal drüber nachdenken. Dann kann man gerne zurückschreiben und meine Punkte kritisieren.

Und noch was: Die leute, die hier gerade am größten den Mund aufreißen, haben bis auf demo und kurze Videos noch nichts von dem Spiel gesehen. Diejenigen, die es selbst besitzen und eine gewisse Zeit gespielt haben, die haben nicht mal eine halb so schlechte Meinung zu DA2, was man nicht nur in diesem, sondern auch in anderen Foren sieht.
Es gilt mal wieder der dringend nötige, aber meist leider vermiedene Grundsatz: Erst Spielen, dann kritisieren.

Danke :)
Zuletzt geändert von Supermopp90 am 11.03.2011 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
PSN-ID: Supermopp
Xbox Live: Supermopp
Blog: www.a-nerds-mind.blogspot.de (alles rund ums Nerden/ GROßER RELAUNCH 2015!)
Chieftank
Beiträge: 210
Registriert: 06.03.2010 01:13
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Chieftank »

Freakstyles hat geschrieben:
@Chieftank: Ja es gibt sie wirklich, die blöden blöden Spieler die sich einen zweiten Teil blindlinks kaufen weil der erste so gut war, hoffentlich komme ich dafür in die Hölle und Du einen Platz im Himmel, dann wäre das Gleichgewicht wieder hergestellt. Und wenn in den nächsten Jahren die Spieleindustrie kaputt geht, dann könnt ihr mir gerne die Hassbriefe schicken, denn ICH bin dafür verantwortlich das die Spiele Industrie zugrunde gegangen ist, ich hab es tatsächlich gewagt blind einen zweiten Teil zu bestellen. Selbstverständlich lässt sich damit auch zurückführen das ich das immer und bei jedem Game so mache, so gut kennen mich die Leute schließlich, darum immer her mit den Hassbriefen, denn ich bin der Junge der sich immer und ohne nachzufragen jedes Spiel vorbestellt, so stehts geschrieben. :roll:
Warum übertreibst du so maßlos? Habe ich da irgendwas ausgelöst ?
Benutzeravatar
+Constantine+
Beiträge: 312
Registriert: 17.02.2011 23:13
Persönliche Nachricht:

Beitrag von +Constantine+ »

Supermopp90 hat geschrieben:hmmm EIGENTLICH wollte ich mir diese Diskussion nur gemütlich aus der Diatanz angucken und hier und da mal ein wenig schmunzeln, aber was mittlerweile hier abgeht, zwingt mich dazu nun doch ein wenig einzugreifen.

Zunächst einmal:

-DA:O gehört zu meinen absoluten Lieblingsspielen der letzten Jahre und ist neben dem Hexer und den beiden Fallouts mein Top-Game der letzten 5 Jahre.

-Ich besitze die DA2 Signature Edition, die ich jetzt mittlerweile gute 7 Std. gespielt habe.

-Ich war entmutigt durch die mittelmäßige Demo


So und nun zu meinem Senf:


Allem voran der Test vom lieben Herrn Luibl. Ich schätze ihn als Kolumnist und auch einige Tests von ihm (Mario, Demon Souls, etc.) sind großartig und haben mir Kaufentscheidungen erleichtert. Aber hin und wieder hat dieser Mann absolute Totalausfälle, die ich absolut nicht nachvollziehen kann. Neustes Opfer: Dragon Age 2!
Ich habe wie oben gesagt nun schon das ein oder andere Stündchen hinter mich gebracht, und ja:

- Der Anfang ist eine kleine Frechheit (ich beziehe mich nur auf den "Prolog", der von Zwerg Varric erzählt wird).

-Das Spiel hinkt im Großen und Ganzen DA:O hinterher, aus Gründen, die ich gleich erläutern werde.

-Einige Elemente des Gameplays, wie zB das Fehlen der Rüstungen für Party-Mitglieder und das Backtracking, sind unglücklich gewählt.

Aaaaaaber:

Das kann bei weitem nicht Luibl's Ernst sein, was er uns da auf 7 Seiten Wall of Text von der Kanzel runterpredigt. Der Mann, der den Test von Gothic 3 (68%) geschrieben hat, will uns nun einbläuen, dass DA2 sich nur minimal (im absolut überschätzten Prozent-Wertungssystem um 2%) von diesem Bug-Massaker, welches das Ende von einer der wohl besten RPG-Serien überhaupt darstellt, unterscheidet (und ja: diese beiden Games kann man sehr wohl miteinander vergleichen)?!
Ich habe Gothic 3 gekauft, installiert und war nach einer Weile entsetzt (und das noch nicht mal wegen den ständigen Abstürzen). Es wirkte unfertig, das Gameplay war grausam (vor allem die Kämpfe, die erstmal 3-4 Patches gebraucht haben, um überhaupt ansatzweise zu funktionieren!!!), das Skript der Story war eine halbe Din A4 - Seite lang, die Welt war riesig, aber gefüllt mit Langweile, und alles in allem verging einem die Lust innerhalb von 5-6 std (wenn man hardcore-Fan der Reihe war).

Nun kommt DA2. Der Vorgänger war ein Parade-Beispiel für ein MODERNES (ja auch ich habe alle Klassiker gespielt und trauere dieser Qualität nach...) RPG.
DA2 distanziert sich klar von DA:O. Die Story des Vorgängers ist abgeschlossen und bedarf weder eine Korrektur, noch einer an den Haaren herbeigezogenen Fortsetzung. Die Verderbnis ist VORBEI. Zeit für was Neues? Ja!
DA2 macht das ganze klever. Eine Story wird erzählt, die nun ein Einzelschicksal beleuchtet. Untypisch, aber auf keinen Fall ein Bruch an der Spiele-Serie "Dragon Age", da es erst der 2. Teil ist, und so keinerlei Traditionen bricht (sowie SH2 damals nicht den ersten Teil fortgesetzt hat, sondern sich auch der Studie eines Charakters gewidmet hat :ugly:).
Die Story ist zudem interessant und bezieht partiell die Handlung des Erstlings sinnvoll in das Universum ein, denn das ist ja trotzdem gleich geblieben.

Erster Kritikpunkt von den Gegnern: Die Welt ist nicht episch groß. Nur eine Stadt.

Ja! Das ist richtig! Aber keinesfalls schlimm. Muss ich immer den Fantasy-Einheitsbrei vorgesetzt bekommen, in dem ich in bester HdR-Manier die komplette Welt bereise, nur um dann den 20-30 Jahre alten "Gut vs. Böse"- Plot zu bekommen? Ist es nicht mal erfrischend sich einem Schauplatz zu widmen und diesen über eine ganze Dekade zu begleiten? Ich finde schon! Es ist was Neues und das ist es, was den ganzen Braten DA2 so wohlriechend macht. Alle schreien nach Innovation, ziehen dann aber die Köpfe ein. Es reicht wohl, wenn man statt einer Waffe auf einmal Waffe und Zauber (uuuuuuuh!) zusammen kombinieren kann (s. Skyrim), um den Innovationsbonus in Sachen RPG zu kassieren. Traurig!
Schade ist nur das Backtracking, das stattfindet und das auch ich definitiv zu einer der großen Schwächen des Games zählen würde.


Zweiter Kritikpunkt der Gegner: Kämpfe sind zu actionlastig!

ein ganz dickes: FALSCH! Bioware versucht nur mehrere Lager der RPG-Freunde glücklich zu machen und bietet Optionen!
Die Action-RPG-Liebhaber oder Neulinge des Genres können auf "Leicht" oder "Normal" spielen und meist einfach Knöpfchen drücken, sowie hier und da mal eine Spezialattacke auslösen. Doch auch auf "Normal" wird es hier und da mal knifflig!

Die RPG-Pros haben den Schwierigkeitsgrad "Schwer". Wer hier nicht pausiert, Befehle verteilt, seine Party einzeln sinnvoll positioniert und immer stets aufmerksam ist. Stirbt schon im Prolog einige Tode. Das Spiel artet dann in eine Taktik-Schlacht aus, in der man öfter das Standbild und das Ringmenü sieht, als den flüßigen Kampf.
Ich finde die Kämpfe so extrem fordernd. Das einzige was nevt ist, dass man für jede Attacke den Knopf drücken muss.
Aber das lässt sich verschmerzen, wenn man dann aus großen taktischen Möglichkeiten schöpfen kann. Ich kann jedem Party-Mitglied zig verschiedene Taktiken zuweisen und ihm sagen, wie es sich in welcher Situation verhalten soll. Das ist doch klasse und genauso wie im hochgelobten Vorgänger. Das EINZIGE was sich zu DA:O verändert hat ist, dass die ersten beiden Schwierigkeitsgrade Neulinge nicht überfordern (so wie es bei LEICHT und NORMAL eigl. auch sein sollte) und das man eben leider immer den Knopf drücken muss. Das sind jedoch, wie gesagt, minimale Veränderungen gegenüber dem Vorgänger. Also: Schmarn!


Dritter Kritikpunkt: Der Anfang....sooooo schlimm!

Ja! Die erste halbe Stunde, aber dann beginnt das Spiel Fahrt aufzunehmen. Man lernt schnell Einzelschicksale der Party kennen, erfährt viel über die Familie des Helden und entwickelt Sympathie oder Apathie gegnüber verschiedenen Figuren. Na klar, die Story wird nicht direkt mit einer epischen Schlacht, wie zB bei DA:O begonnen, aber muss jedes RPG immer demselben Schema folgen?!
Nun zur Geldsammelei: Hat irgendwer hier schonmal Baldurs Gate: Schatten von Amn gespielt? ratet mal was man da macht...

Natürlich hört sich das nicht spannend an, aber das ist es! Die Nebenquests sind klasse und verstecken sich nicht hinter dem ersten Teil. Es ist doch logisch, dass die Familie erstmal irgendwie an Geld kommen muss (egal mit welchem Ziel)! Außerdem lernt man so ganz wunderbar die Stadt kennen, sowie deren Bewohner und die ganzen Hintergründe der gesamten Spielwelt. Die sind nämlich mal wieder so komplex, dass sich der Kodex im sekundentakt mit Infos füllt. Und wer die nicht liest, der muss mir nicht damit kommen, er sei ein Hardcore-RPG'ler, der sich gerne in die Welt des Spiels reinsaugen lässt. So ist das nunmal bei RPG's. Ich kenn keines, das mir jedes Detail der Spielwelt in einer Cutscene präsentiert. Lesen gehört dazu. Ob Bücher oder Dialog.


Vierter Kritikpunkt: Die Welt an sich:

Ja, sie ist nicht besonders groß! Ja, sie ist nicht besonders belebt!
Mit der Größe ist das so eine Sache. Solange es genug zu tun gibt, stört mich die Größe an sich nicht, denn auch an DA2 sitzt man locker 40 Std.
Natürlich ist es schöner, wenn man wie bei Fallout: New Vegas diese 40 Std. braucht, um überhaupt mal auf den Strip zu kommen (so war es zumindest bei mir), aber das war weder die Absicht von DA:O, noch die von DA2. Die Welt ist gut, so wie sie ist. Es gibt genug zu entdecken und genügend Leute zum quatschen. Schade ist, dass auch viele Charaktere mit Namen den Spieler mit Standart-Texten bewerfen, anstatt mit einem Dialog, aber womöglich spielen diese im weiteren Verlauf eine Rolle. Wer weiß!
Und ja, die Welt ist nicht besonders belebt. Es stehen zwar zig Leute in der Gegend rum, aber nur die wenigsten Bewegen sich wirklich oder haben einen Tagesablauf (aber auch davon gibt es ein paar!). Aber wo war das denn bitte anders (The Witcher und Gothic ausgenommen)? Auch das angeblich heilige Morrowind oder der Nachfolger Oblivion hatten eine sterile Welt (sogar noch wesentlich steriler als DA2!). Mass Effect war nicht anders (und ja ich zähle Mass Effect auch mit, da es ebenfalls ein MODERNES Rollenspiel ist, zumindest der erste Teil).
Rollenspiele sind selten unglaublich stark belebt. Ich finde DA2 und auch die anderen genannten Titel machen trotzdem Laune und haben trotzdem eine klasse Atmosphäre. Die Story und die Welt an sich machen den Reiz aus. Ich muss nicht an jeder Ecke einen Kerl treffen, der gerade seinen Vorgarten bepflanzt oder sein Gesicht in ein Wasserfass hält.


So die Hauptkritik ist somit abgespeist. Bleibt nur zu sagen, dass 70% für dieses Spiel eine Frechheit sind. Und das nicht, weil ich besonders wild auf hohe Prozente lege (die Wertungen sind mir sogar ziemlich egal!), sondern weil es dank solcher Erbsenzähler-Tests nicht die Beachtung bekommt, die es verdient. Natürlich ist DA2 kein Meisterwerk und auch kein DA:O, aber es ist auf keinen Fall ein zweites Gothic 3!
Das Spiel hat eine Welt, deren Hintergründe akribisch ausgearbeitet sind, tolle Charaktere, eine interessante Story, die dazu motiviert sie zu spielen, und eine tolle Präsentation samt moralischer Entscheidungen und Bezügen zum Vorgänger, die (so klein sie auch sind) Fans ein Lächeln auf das Gesicht zaubern werden.
Es ist kein Superspiel, das es mit den Klassikern des Genres wie Planescape, BG oder sonstigen aufnehmen kann, aber es ist der Beweis, dass auch heutzutage noch RPG's gemacht werden, die versuchen neu und alt zu verknüpfen. Eine Wertung im unteren 80er-Bereich (oder auch glatt 80) wäre genau richtig gewesen, denn es ist wie gesagt kein Meilenstein. Aber immer noch ein "gutes" spiel und nicht eines, das nur "befriedigt", schon gar nicht "befriedigt" wie ein Gothic 3 (das fazit dieses G3-tests ist eine glatte frechheit!).
Ich kann jedem Fan der Serie und jedem RPG'ler empfehlen. Kauft es euch unbedingt und lest die tests von eurogamer und gamezone, denn die haben in dem Fall absolut Recht!
Vielleicht hat der gute Jörg ja jetzt wieder für einige Monate genug gestänkert und wir können wieder nachvollziehbare tests und wertungen von ihm erwarten!

Eins noch: Wer diesen Beitrag zitiert und in die Diskussion einsteigt, der soll ihn auch ganz lesen und erstmal drüber nachdenken. Dann kann man gerne zurückschreiben und meine Punkte kritisieren.

Und noch was: Die leute, die hier gerade am größten den Mund aufreißen, haben bis auf demo und kurze Videos noch nichts von dem Spiel gesehen. Diejenigen, die es selbst besitzen und eine gewisse Zeit gespielt haben, die haben nicht mal eine halb so schlechte Meinung zu DA2, was man nicht nur in diesem, sondern auch in anderen Foren sieht.
Es gilt mal wieder der dringend nötige, aber meist leider vermiedene Grundsatz: Erst Spielen, dann kritisieren.

Danke :)
Nice
"Meine Name ist Constantine, John Constantine. Arschloch."
"Du musst um Absolution bitten, damit dir vergeben wird. Arschloch."
Benutzeravatar
youyousensen
Beiträge: 221
Registriert: 01.11.2009 17:35
Persönliche Nachricht:

Beitrag von youyousensen »

Supermopp90 hat geschrieben: ...
Kann ich im Großen und Ganzen so unterschreiben. Je mehr ich spiele, desto deutlicher bemerke ich, daß Herr Luibl diesmal ziemlich oberflächlich getestet hat - ob das Spiel wegen einer nicht erfüllten Erwartungshaltung nebst anschließender Enttäuschungswelle nicht bei ihm zündete oder ob allgemein geschlampt wurde, sei mal dahingestellt. Kenne ich bei seinen Tests so eigentlich sonst nicht.
Habe seit gestern die Expedition in die Tiefen Wege (mit zwei überaus anspruchsvollen und taktisch versierten Bosskämpfen btw.) und somit einen erneuten Zeitsprung hinter mir. Also knappe 12h Spielzeit - ich habe auch wirklich alle Nebenaufgaben abgeackert. Nun scheint sich die politische Situation innerhalb der einzelnen Fraktionen in der Stadt zuzuspitzen, auf meinem Schreibtisch liegen jede Menge Briefe, von neuen Missionen kündend - und es gilt zu schauen, wie sich meine Gefährten in den Jahren entwickelt haben.
Die Neugierde darauf ist groß. Ich kann wirklich nur jedem raten, der alten Spielmechanik im neuen Gewand eine Chance zu geben - dramaturgisch lohnt sich die Investition auf alle Fälle.
Benutzeravatar
ico
Beiträge: 15747
Registriert: 05.12.2008 15:06
Persönliche Nachricht:

Beitrag von ico »

@Supermopp90 schönes Zwischenfazit. Und viel Mut bewiesen den Thread hier mit Gehalt zu füllen.

Ich freu mich auf jeden Fall heute Abend weiter meine Zeit an DA2 zu verbringen.
Benutzeravatar
Supermopp90
Beiträge: 1892
Registriert: 10.01.2010 14:16
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Supermopp90 »

youyousensen hat geschrieben:
Supermopp90 hat geschrieben: ...
Kann ich im Großen und Ganzen so unterschreiben. Je mehr ich spiele, desto deutlicher bemerke ich, daß Herr Luibl diesmal ziemlich oberflächlich getestet hat - ob das Spiel wegen einer nicht erfüllten Erwartungshaltung nebst anschließender Enttäuschungswelle nicht bei ihm zündete oder ob allgemein geschlampt wurde, sei mal dahingestellt. Kenne ich bei seinen Tests so eigentlich sonst nicht.
Habe seit gestern die Expedition in die Tiefen Wege (mit zwei überaus anspruchsvollen und taktisch versierten Bosskämpfen btw.) und somit einen erneuten Zeitsprung hinter mir. Also knappe 12h Spielzeit - ich habe auch wirklich alle Nebenaufgaben abgeackert. Nun scheint sich die politische Situation innerhalb der einzelnen Fraktionen in der Stadt zuzuspitzen, auf meinem Schreibtisch liegen jede Menge Briefe, von neuen Missionen kündend - und es gilt zu schauen, wie sich meine Gefährten in den Jahren entwickelt haben.
Die Neugierde darauf ist groß. Ich kann wirklich nur jedem raten, der alten Spielmechanik im neuen Gewand eine Chance zu geben - dramaturgisch lohnt sich die Investition auf alle Fälle.
danke, dass du dir die zeit genommen hast, das ganze zu lesen :) vor allem, da du einer der spieler bist, die schon wesentlich weiter sind als ich, denn so kannst du ja (anscheinend) den Trend ins Positive, den das Spiel beschreibt, bestätigen. Deiner Beschreibung nach, scheint sich der Plot ja sehr viel weiter auszuweiten. ich bin echt gespannt, was mich da noch erwartet.
PSN-ID: Supermopp
Xbox Live: Supermopp
Blog: www.a-nerds-mind.blogspot.de (alles rund ums Nerden/ GROßER RELAUNCH 2015!)
Silberstern
Beiträge: 49
Registriert: 04.02.2010 18:27
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Silberstern »

Supermopp hat ja schon viel richtiges geschrieben. Ich möchte hinzufügen, dass es mindestens genauso atmosphärisch wie der erste Teil ist. Mit DA2 wurde das alte, wesentlich arcadigere, aber wahnsinnig gute SW:KOTOR Prinzip wieder zum Leben erweckt.

Die Grafik ist stellenweise wirklich detailarm. Ich nehme an, dass das Spiel mal wieder grafisch minimalistisch entwickelt wurde, um auf den Konsolen überhaupt zu laufen. Das PC-HighRes Texture Pack zeigt aber, was möglich wäre. Gerade die Figuren sehen wahnsinnig realistisch aus, hier und da gibt es sogar sich gut einfügendes Tessalation für DX11er.

Kann die Wertung überhaupt nicht nachvollziehen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass andere Spiele, die sich auf einen grafischen Kometeneinschlag beschränken, wie ein Bad Company oder ein GOW III Höchstnoten bekommen.
Benutzeravatar
youyousensen
Beiträge: 221
Registriert: 01.11.2009 17:35
Persönliche Nachricht:

Beitrag von youyousensen »

Supermopp90 hat geschrieben:
youyousensen hat geschrieben:
Supermopp90 hat geschrieben: ...
Kann ich im Großen und Ganzen so unterschreiben. Je mehr ich spiele, desto deutlicher bemerke ich, daß Herr Luibl diesmal ziemlich oberflächlich getestet hat - ob das Spiel wegen einer nicht erfüllten Erwartungshaltung nebst anschließender Enttäuschungswelle nicht bei ihm zündete oder ob allgemein geschlampt wurde, sei mal dahingestellt. Kenne ich bei seinen Tests so eigentlich sonst nicht.
Habe seit gestern die Expedition in die Tiefen Wege (mit zwei überaus anspruchsvollen und taktisch versierten Bosskämpfen btw.) und somit einen erneuten Zeitsprung hinter mir. Also knappe 12h Spielzeit - ich habe auch wirklich alle Nebenaufgaben abgeackert. Nun scheint sich die politische Situation innerhalb der einzelnen Fraktionen in der Stadt zuzuspitzen, auf meinem Schreibtisch liegen jede Menge Briefe, von neuen Missionen kündend - und es gilt zu schauen, wie sich meine Gefährten in den Jahren entwickelt haben.
Die Neugierde darauf ist groß. Ich kann wirklich nur jedem raten, der alten Spielmechanik im neuen Gewand eine Chance zu geben - dramaturgisch lohnt sich die Investition auf alle Fälle.
danke, dass du dir die zeit genommen hast, das ganze zu lesen :) vor allem, da du einer der spieler bist, die schon wesentlich weiter sind als ich, denn so kannst du ja (anscheinend) den Trend ins Positive, den das Spiel beschreibt, bestätigen. Deiner Beschreibung nach, scheint sich der Plot ja sehr viel weiter auszuweiten. ich bin echt gespannt, was mich da noch erwartet.
Der Trend ist auf jeden Fall deutlich ersichtlich. In diesem Aspekt muß ich zugeben, daß der Test dies auch anerkennt - meines Erachtens aber nicht so deutlich, wie es sein sollte.

Edit:
Spoiler
Show
Ich habe mich vor den Tiefen Wegen sehr oft und deutlich für die Belange von Magiern eingesetzt - teilweise auch familiär motiviert. Nachdem ich den Qunari-Magier zunächst gegen seine Landsleute verteidigt habe und der Fanatismus der Templer-Kommandantin Meredith auch nach dem Zeitsprung noch zuzunehmen scheint, könnte es passieren, daß zwei fanatisch gesinnte Gruppierungen nun nach der Macht in Kirkwall greifen.
Zuletzt geändert von youyousensen am 11.03.2011 16:51, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Robby1234
Beiträge: 400
Registriert: 09.03.2010 15:28
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Robby1234 »

Diejenigen, die es selbst besitzen und eine gewisse Zeit gespielt haben, die haben nicht mal eine halb so schlechte Meinung zu DA2, was man nicht nur in diesem, sondern auch in anderen Foren sieht.
Meine Meinung zu DA2 wurde nach dem Spielen nur noch schlechter als davor.

Deinen Beitrag zu Gothic 3 will ich jetzt nicht unbedingt vollquoten aber ist schon lustig wie sehr sich Meinungen unterscheiden können.
Ich finde dass G3 (inkl. Com. Patch) eines der besten Rollenspiele der letzten Jahre ist bzw. war. Alleine das Figurenverhalten der NPC in der Spielewelt (bsp. Klauen, Reaktion auf Kämpfe, Waffe zücken) war genial und ist einem Dragon Age 2 um Lichtjahre voraus, ich erinnere nochmal wir reden hier über ein 5 Jahre altes Spiel!

Allein für solch eine Innovationsbremse müsste es 10% Wertungsabzug geben. RPG´s leben von der Interaktion mit der Spielewelt und Glaubwürdigkeit dieser.
Kämpfe sind zu actionlastig!

ein ganz dickes: FALSCH! Bioware versucht nur mehrere Lager der RPG-Freunde glücklich zu machen und bietet Optionen!
8O
Ist das dein Ernst?!?
Das Massen an Klongegnern teilweise in dir spawnen ist cool? Übertriebene animelike Moves die den Gegner in blutfontänen auseinanderbrökeln lassen bringen Spieltiefe? Eine Kameraführung im Blair Witch Style ist okay?

Ehrlich DA2 hat gute Seiten völlig klar aber das Kampfsystem gehört weiß Gott nicht dazu. Man hat zwangsläufig das Gefühl Bioware hat Koei hier zu Hilfe geholt weil die Zeit nicht mehr reichte. :?

Ich habe jetzt auch schon knapp 10 Std. gespielt und die Story ist mir persönlich einfach zu klischeehaft.
Dreckig, düster und bitterböse muss es sein. :>
Gut das ist jetzt meine bescheidene Meinung, darüber muss nicht diskutiert werden. ^^
Benutzeravatar
Supermopp90
Beiträge: 1892
Registriert: 10.01.2010 14:16
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Supermopp90 »

Robby1234 hat geschrieben:
Diejenigen, die es selbst besitzen und eine gewisse Zeit gespielt haben, die haben nicht mal eine halb so schlechte Meinung zu DA2, was man nicht nur in diesem, sondern auch in anderen Foren sieht.
Meine Meinung zu DA2 wurde nach dem Spielen nur noch schlechter als davor.

Deinen Beitrag zu Gothic 3 will ich jetzt nicht unbedingt vollquoten aber ist schon lustig wie sehr sich Meinungen unterscheiden können.
Ich finde dass G3 (inkl. Com. Patch) eines der besten Rollenspiele der letzten Jahre ist bzw. war. Alleine das Figurenverhalten der NPC in der Spielewelt (bsp. Klauen, Reaktion auf Kämpfe, Waffe zücken) war genial und ist einem Dragon Age 2 um Lichtjahre voraus, ich erinnere nochmal wir reden hier über ein 5 Jahre altes Spiel!

Allein für solch eine Innovationsbremse müsste es 10% Wertungsabzug geben. RPG´s leben von der Interaktion mit der Spielewelt und Glaubwürdigkeit dieser.
Kämpfe sind zu actionlastig!

ein ganz dickes: FALSCH! Bioware versucht nur mehrere Lager der RPG-Freunde glücklich zu machen und bietet Optionen!
8O
Ist das dein Ernst?!?
Das Massen an Klongegnern teilweise in dir spawnen ist cool? Übertriebene animelike Moves die den Gegner in blutfontänen auseinanderbrökeln lassen bringen Spieltiefe? Eine Kameraführung im Blair Witch Style ist okay?

Ehrlich DA2 hat gute Seiten völlig klar aber das Kampfsystem gehört weiß Gott nicht dazu. Man hat zwangsläufig das Gefühl Bioware hat Koei hier zu Hilfe geholt weil die Zeit nicht mehr reichte. :?

Ich habe jetzt auch schon knapp 10 Std. gespielt und die Story ist mir persönlich einfach zu klischeehaft.
Dreckig, düster und bitterböse muss es sein. :>
Gut das ist jetzt meine bescheidene Meinung, darüber muss nicht diskutiert werden. ^^
du zählst gegnerspawns, animationen und kamera als aspekte des kampfsystems? Das ist amüsant :roll:
Mal mit enst: deine genannten kritikpunkte haben NICHTS mit dem Kampfsystem zu tun, sondern nur mit Animation und Präsentation. Die Präsentation mit Blut und Gore ist nicht jedemanns Geschmack, das kann ich verstehen, denn auch ich mochte die niedrigere Gewaltstufe von DA:O lieber.
Für eine "dreckige, düstere und bitterböse" story, möchte ich mal von dir beispiele haben. Das von dir gelobte Gothic, wirds wohl kaum sein ;)
Ich finde, dass die einzigen Bösewichte unter den modernen Rollenspielen Dragon Age und The Witcher sind. Der Rest ist 08/15-Fantasy.
Aber wie man die Story von DA2 als klischeebehaftet ansehen kann, erschließt sich mir kein bisschen. Ich kenne kein einziges RPG mit einer solchen Familien-Geschichte, wie sie eben DA2 bietet.
PSN-ID: Supermopp
Xbox Live: Supermopp
Blog: www.a-nerds-mind.blogspot.de (alles rund ums Nerden/ GROßER RELAUNCH 2015!)
psyemi
Beiträge: 2144
Registriert: 17.11.2007 01:28
Persönliche Nachricht:

Beitrag von psyemi »

+Constantine+ hat geschrieben: Nice
he bist ja auch wieder da.. hast dir überlegt es zu holen? :D

bin schon fast bei 20 stunden und erst beim zweiten kapitel... denke die 40 stunden sind schon knapp falls man wirklich alles macht.

habe schon einige höhlen und häuser mehrfach besucht aber irgendwie stört es kaum weil man fast nur auf die gegner und die story achtet :D

die grafik ist sehr viel besser und abwechslungsreicher als bei da:o.

hab das gefühl man schleicht einfach sehr viel öfters durch irgendwelche dungeons als bei da:o.
die gefährten quests sind auch sehr viel besser als bei da:o.

varric und aveline waren schonmal richtig klasse. :D

kleiner spoiler:
Spoiler
Show
das quest von varric fängt damit an das er alleine aufräumt gegen eine übermacht von gegnern. hat man das geschafft sieht man ihn wieder als erzähler und er wird aufgefordert die geschichte richtig zu erzählen. musste laut lachen.
Zuletzt geändert von psyemi am 11.03.2011 17:03, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Saith*Masu*
Beiträge: 128
Registriert: 11.03.2011 15:27
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Saith*Masu* »

Ich hab mich mal hier angemeldet, da mich diese Nachricht erschüttert hat.
Ich muss zugestehn, dass ich nie DAO gespielt habe, gescheigedenn DA2.
Ich habe Baldurs Gate 1 & 2, Icewind Dale 1 & 2 und PST durchgespielt. Letzteres erst vor 1-2 Monaten mal wieder.
PST=Planescape Torment
Dann habe ich Mass Effect und Mass Effect 2 durch.
Ich muss sagen Bioware hat hier ganze Arbeit geleistet und bis dahin kann man da mal rein gar nichts gegen diese Company sagen.
Mass Effect 2 ist umstritten und ich liebe Rollenspiel. genauso mag ich aber auch Action.
Da ich ein Veteran alter Rollenspiele bin und ich ungefähr weiss, was eines beeinhalten muss, beurteile ich Spiele auch entsprechend kritisch.

Durch die Jahre weg zeichnet sich ein eindeutiger Trend ab, von dem aber alle Spiele betroffen sind.
Es kann mir keiner erzählen, dass andere Spiele so viel besser wären, zumindest was die heutige Zeit anbelangt.
Spielegenerationen entwickeln sich und alte Hasen so wie ich neigen dazu den alten Motivationen und den Spielstil von früher hinterherzutrauern.
Aber so ist das nun mal im Leben. Dinge verändern sich und neue Trends werden gesetzt.
Ich könnte viele Spiele aufzählen, die viel mehr Allgemeinverbraucher aufgebaut sind, als alte Spiele.
Wer mir erzählen will, dass zb Starcraft 2 ein super Spiel wäre, lässt sich täuschen. Da gibts einfach nix zu machen, man macht in jeder Onlinepartie das gleiche. Gut man kann seine Skills verbessern, aber wirklcihe Tiefe und Vielfalt wird hier sicher nicht geboten.
The Witcher ist ebenfalls nicht so gut wie viele glauben mögen,..zumindest aus meiner Perspektive.
Wer glaubt das The Witcher 2 der Meilenstein wird, kann ruhig weiter träumen, dem ist nicht so. Gut ziemlich unfair von mir solche Behauptungen im vorhinein zu hegen, aber alles was ich gesehn habe ist bisher eher Mainstreamkost und nicht wirklich innovativ. Oho Grafik, super, mir egal. Darauf kommts in einem Game nicht an. Zumindest nicht wirklich.
Ich könnte hier noch viele weitere wie Assassins Creed, Tomb Raider(die von heute), Call of Duty usw aufzählen.
Da ist nicht mehr viel Innovativ.
Mass Effect bietet gegen das breite Spektrum dieser Mainstreamware immerhin noch etwas lebendiges, etwas erfrischendes, etwas Innovation.
Der erste Teil ist nicht besser wie der zweite und es gab auch nicht mehr Rollenspielelemente.
Gut der Skilltree wurde vereinfacht, die Handhabung aber auch. Es muss nicht immer alles schrecklich kompliziert sein und kann trotzdem Tiefe haben. Mass effect 2 bietet viel für ein Spiel dieser Tage.
DA2 ist sicher kein gutes Spiel, aber alles gleich in den Dreck zu ziehen, was Bioware gemacht hat, finde ich eine Frechheit.
Da denke ich mir was geht?
Da machste einmal ein Spiel nicht gut, weil der Markt heutzutage unerbittlich ist(noch mehr als früher) und dann wird gleich alles schlecht gemacht.
Ja DA2 ist vielleicht schlecht, dass ist aber egal.
Kaufts euch nicht. Basta. Aber macht nicht immer gleich alles runter.
Alle die sagen ich warte auf the Witcher 2 und The Elder Scroll Skyrym weil das sooo viel besser wird, leben für mich in einer Art Scheinwelt.
Das wird nicht so unglaublich.
Ja Grafik ja aber weiter?
Das das jetzt alles so Hammer geil wird, kannste echt den Hasen geben.
Wenn ihr mal was gieles Spielen wollt, dann müsst ihr aufhören euch die komplette Staffel heutiger Spiele zu kaufen und holt euch Baldurs Gate oder sonstetwas.
Aber meckert hier nicht rum.
Bioware gehört für mich noch zu den bisher innovativsten Companys.
Andere sind da nicht einen Schritt besser.
Prost!
Freakstyles
Beiträge: 2638
Registriert: 13.10.2004 10:07
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Freakstyles »

Supermopp90 hat geschrieben: Erster Kritikpunkt von den Gegnern: Die Welt ist nicht episch groß. Nur eine Stadt.

Ja! Das ist richtig! Aber keinesfalls schlimm. Muss ich immer den Fantasy-Einheitsbrei vorgesetzt bekommen, in dem ich in bester HdR-Manier die komplette Welt bereise, nur um dann den 20-30 Jahre alten "Gut vs. Böse"- Plot zu bekommen? Ist es nicht mal erfrischend sich einem Schauplatz zu widmen und diesen über eine ganze Dekade zu begleiten?
Ich könnte genau andersherum argumentieren. Muss ich immer diese Levelschläuche bekommen mit nur einem Gebiet und mehreren kleinen Dungeons? Letzlich haben wir doch alles schon gesehen. Nur um die offene Welt von DA tuts mir echt Leid denn die war schlichtweg GEIL! Hätte man da jetzt einfach noch 2 Länder drangehangen zu denen man hätte reisen können, wäre die Spielwelt perfekt gewesen. Es spricht ja nichts gegen eine große Hauptstadt, aber nur in der Stadt hängen?

Ansonsten geb ich Dir recht, die Bewertungen hier sind nicht immer sehr ojektiv. Wenn ein Spiel nichts zu bieten hat wird nach Technik bewertet und das Spiel schneidet dadurch besser ab als das Spielgefühl rüber kommt und wenn das Herz mitspielt, dann wird das gesamte Feeling bewertet, auch im Vergleich zum Vorgänger. Das ist natürlich nicht objektiv bewertet. Allerdings trifft es meine Empfindungen gegenüber dem Spiel. Ich hab wahrscheinlich ähnlich wie Jörg die Möglichkeiten und das Potenzial aus dem ersten Teil wahrgenommen und dann ist man halt extrem enttäuscht wenn die Spieleschmiede die vorher noch so genial war, da mit relativ popligen Dingen aufwartet. Von einem zweiten Teil erwartet man das der größer toller epischer wird als Teil 1. Das ist natürlich eine utopische Erwartungshaltung, aber man hatte es Bioware einfach zugetraut.
Benutzeravatar
Supermopp90
Beiträge: 1892
Registriert: 10.01.2010 14:16
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Supermopp90 »

Freakstyles hat geschrieben:
Supermopp90 hat geschrieben: Erster Kritikpunkt von den Gegnern: Die Welt ist nicht episch groß. Nur eine Stadt.

Ja! Das ist richtig! Aber keinesfalls schlimm. Muss ich immer den Fantasy-Einheitsbrei vorgesetzt bekommen, in dem ich in bester HdR-Manier die komplette Welt bereise, nur um dann den 20-30 Jahre alten "Gut vs. Böse"- Plot zu bekommen? Ist es nicht mal erfrischend sich einem Schauplatz zu widmen und diesen über eine ganze Dekade zu begleiten?
Ich könnte genau andersherum argumentieren. Muss ich immer diese Levelschläuche bekommen mit nur einem Gebiet und mehreren kleinen Dungeons? Letzlich haben wir doch alles schon gesehen. Nur um die offene Welt von DA tuts mir echt Leid denn die war schlichtweg GEIL! Hätte man da jetzt einfach noch 2 Länder drangehangen zu denen man hätte reisen können, wäre die Spielwelt perfekt gewesen. Es spricht ja nichts gegen eine große Hauptstadt, aber nur in der Stadt hängen?

Ansonsten geb ich Dir recht, die Bewertungen hier sind nicht immer sehr ojektiv. Wenn ein Spiel nichts zu bieten hat wird nach Technik bewertet und das Spiel schneidet dadurch besser ab als das Spielgefühl rüber kommt und wenn das Herz mitspielt, dann wird das gesamte Feeling bewertet, auch im Vergleich zum Vorgänger. Das ist natürlich nicht objektiv bewertet. Allerdings trifft es meine Empfindungen gegenüber dem Spiel. Ich hab wahrscheinlich ähnlich wie Jörg die Möglichkeiten und das Potenzial aus dem ersten Teil wahrgenommen und dann ist man halt extrem enttäuscht wenn die Spieleschmiede die vorher noch so genial war, da mit relativ popligen Dingen aufwartet. Von einem zweiten Teil erwartet man das der größer toller epischer wird als Teil 1. Das ist natürlich eine utopische Erwartungshaltung, aber man hatte es Bioware einfach zugetraut.
klar braucht man keine levelschläuche ;) auch ich hätte lieber eine offenere welt gehabt, aber das heißt nicht gleich, dass man nach 4-5 std alles gesehen hat. Bioware tun nunmal das, was sie vor fast einer Dekade (um genau zu sein seit KOTOR) angefangen haben. Sie konzentrieren sich sehr stark auf story, charaktere und präsentation und bieten diese 3 Punkte in einer sehr guten Qualität auf beschränktem Raum an.
Das ist kein Szenario für ein klassisches Rollenspiel (zumindest im Sinne von BG oder PT), aber eben in der heutigen Zeit RPG-Gegenwart und wahrscheinlich auch Zukunftsmusik. Immer weniger RPG's setzen auf offene Welten. Auch ein Witcher kommt mit Schläuchen daher.
Spiele die entgegen wirken sind zB Oblivion und Morrowind, die dann aber wiederum schnell mit sterilen Welten und mieser Hauptquest zu kämpfen haben.
Man muss halt wissen, was man haben will. In den heutige Zeiten, scheint das vereinen beider Lager immer schwerer (man siehts sehr gut an der Gothic-Reihe, die nun in den Sand gefahren wurde).
Deswegen bin ich zufrieden mit der Arbeit von Bioware. Solange das Spiel mich unterhält, kann es auch gerne meine Spielwelt begrenzen.

Bioware macht wie gesagt, seit Jahren nichts anderes mehr. Spiele wie KOTOR, Jade empire, mass effect und auch DA:O funktionierten alle nach einem Prinzip. DA2 startet mit neuen Facetten, was ungewohnt ist, aber keinesfalls immer gleich schlecht. Man muss einfach mal seine Erwartungen über Bord schmeißen und bei null anfangen. Dieses Spiel nicht zu spielen, ist ein Fehler. Und das sage ich als RPG'ler der sowohl die alten Zeiten als auch die neuen erlebt hat.
PSN-ID: Supermopp
Xbox Live: Supermopp
Blog: www.a-nerds-mind.blogspot.de (alles rund ums Nerden/ GROßER RELAUNCH 2015!)
Antworten