Hah: genau das meinte ich. Im Prinzip *kann* man unendlich in Taktik investieren: ich hab das nicht einmal gebraucht. Zumal die Heilung viel zu lange dauert, bzw. das wieder auffüllen der Heilfähigkeit. Mit Heiltränken, bzw. Elfenwurzeltränken kam ich viel besser durch das Spiel.
Problem mit der "Taktik":
"HAH! Ich großer, fieser Zweihandkrieger bin von vier Gegnern umringt! Ich zünde mal den Wirbelwind!"
Ganz toll: Dank der unsichtbaren Gegnern, die sich auch aus unsichtbaren Wänden (Turmwände = Bildschirmfüllend hoch) abseilen, oder sagen wir ehrlich: aufpoppen: weiss man nie: kommen noch welche (Wirbelwind sparen) oder sind es alle. Im Grunde kommen immer drei, vier Wellen neuer, unswichtbarer Gegner.
Das hat mich persönlich am meisten genervt. Sicher werden jetzt tausende Spieler aufschreien, ach wie wichtig und Schwerwiegend doch eine Taktik oder Taktikmöglichkeiten sein sollen: wie gesagt: ich hab die nie gebraucht. Man *kann* das also nutzen aber es verkompliziert eher, als das es hilft.
Sicher: Die Zeiten eines Rundensystems mit pause und individuellen Befehlen ist vorbei und würde hier noch weniger passen: aber mehr EInfluss, bzw. übersichtlicher Kampf (was interessanter wäre) würde dem ganzen besser stehen.
Genau DAS alles ist ja mein Hauptmeckergrund: Die Geschichte gefiel mir, ichh lasse mich auf so etwas ein. Die Begleiter habe ich teils ignoriert (das übliche Überweib = Seeräuberin, unendlich überlegen und wieder ach so tough) oder zumindest nett befunden (Anders, etc). Stört auch nicht, kann Gefallen. Die Welt ist toll und nett Inszeniert, irgendwie eben eine Ganze Welt.
Aber das Spiel: also das Hacken immer gleicher Kämpfe ohne Sinn und Verstand : weia.
jetzt kann man zu Recht sicher sagen: "Hey, stell das Spiel härter ein". Nur: das ist nicht so meine Überlegung. grob gesagt dauert das Ganze nur länger. Das Spiel sollte auf "Normal" fordernd sein.
Irgendwie passt das spielerische Verhältnis zwischen Waffen zu Schaden zu Rüstungswerten gefühlt überhaupt nicht und ich beschäftige mich seit Jahren mit Balancing in Games. Heisst nichts, aber um so mehr nahm ich das störend wahr: Unendliche Schläge mit dem dicksten Zweihandmesser auf einen Normalgegner (!). Genau DAS hat der erste Teil in der gefühlten Handhabung einfach angenehmer gemacht: Schaden zu Leben zu Waffen zu Rüstungen passte einfach mehr. Und das machte die Kämpfe fordernder.
Dieses verschlimmerte Kampfsystem und eben die störende Taktik, bzw. gar nicht richtig zu nutzennde (unsichtbare Gegnerwellen) haben es mir verdorben.
Andere Spieler mögen sicherlich genau das weniger bemerken oder es stört sie nicht. Fast Food muss nicht schlecht sein, wenn man Appetit darauf hat. Aber hier störte es einfach mein Spielgefühl. Daher finde ich alle Wertungen >75% der angeblichen Fachblätter für mich nicht passend und habe mich hier zum ersten Mal seit ersten Tagen der 4Players zu Wort gemeldet.
Ein anderer Spieler mit anderen Ansprüchen und Ansichten wird das vielleicht ganz anders sehen.
Mann muss da mal die neuen Spieler / Konsolenspieler (nicht abwertend, die haben ganz andere Stärken) und die "alten Hasen" jeweils zusammenzählen und sehen, was die zum Spiel sagen. Vorsichtig mal überlegt, was ich so herauslese. Ich will hier nicht gegen Konsolen fauchen: ich habe alle gängigen und alle gängigen Titel, aber mir ist unverständlich, wie ein komplexes Spielgefüge unbedingt auch auf dem PC 1:1 auf Konsolennutzung reduziert sein muss. Ich meine damit Steuerung und Handhabung, nicht Spiel oder Erzählung. Ist sicher bequemer am Sessel zu spielen aber die Spielqualität leidet generell darunter. Aber die Möglichkeiten ein PC Spiel mit Umfang und ausgefuchster Optik/Steuerung gegenüber einer eigenständigen, ganz anders optimierten Konsolenbeversion sind Illusorisch: Das kann sich heute zu Moorhuhn Warfare Zeiten gar nicht mehr rechnen. Man muss da also bewusst Kompromisse eingehen und froh sein, wenn das für PC annehmbar qaulitativ erscheint. Insgesamt ist DAII aber wie Mass Effect1+2 für mich einfach leider Konsolenkram (provozoier), da ginge viel mehr. Als Spieler und Ersteller eigener Lösungen blutet einem beim Spielen an vielen Stellen das Herz. Aber wie gesagt: Kompromiss und der muss eben so sein. Das ist der Lauf der Zeit, auch Firmen müssen verdienen und ich sehe das realistisch genug, hoffe ich. Ich kann mit den Zugeständnissen leben, wünschte mir aber doch anderes. Nur PC Obnly ist tot, das lohnt Null. Ausser für Großprojekte. (Diablo 4+5+6)
Daher: furchtbares Interface, grelle Farben, grausame Steuerung teils aber das fliesst hier nicht mit ein, obwohl es das Spiel herunterzieht.
An der Konsole (kaufe ich mir DA auch noch, weil Haus eben im Ausland steht) ist das etwas ganz anderes: Da genieße ich die viel zu einfache Handhabung und das viel zu schnelle Kampfgeschehen. Irgendwie passt es da dann einfach besser am Wandfernseher und mit dem Pad. Am PC schmerzt das Ganze.
Und man sollte urteilen, wenn man das Spiel wirklich DURCHGESPIELT hat, denn genau dann summiert sich alles stundenlange Gehacke zu einem Spieleindruck und jeder kann urteilen ob ihm das Übergewicht der Fastfoodkämpfe (schimpf, provozier) störte oder er es eher angenehm wargenommen hat.
Viele der Eindrücke zum Spiel scheinen aber eben von einfach anfänglich begeisterten (oder noch verblendeten) Neuspielern im Spiel zu stammen. Gerade da ist der Eindruck ein anderer als nach einiger Zeit (gefühlte 200 Kämpfe später) oder nach der Hälfte (noch mehr Kämpfe später) oder nach Beenden (Waren das nun 75% Kämpfe und 25% Story oder ist das nur gefühlt?).
Und ja: Kämpfe sind am PC das einfachste Mittel in Rollenspielen (technisch / inhaltlich / umsetzbar) und somit das wichtigste. Hier verkommt der wichtige teil aber für mich (und ein paar andere) immer mehr zu was auch immer, bloss nichts wirklich guten.