Chime

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johndoe820476
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Re: @way2slow

Beitrag von johndoe820476 »

way2slow hat geschrieben:Der Tester kennt doch das Budget gar nicht, weil die Zahl nicht veröffentlicht wird. Er muss aber erkennen, dass für ein Spiel wie Killzone 3, um bei dem Beispiel zu bleiben, ein erheblicher Aufwand betrieben wurde: 3D-Engine, Art-Design, Level-Design, Scripting, Modelling ... Und wenn da ein 2D-Puzzlespiel daherkommt und durch die Wertung quasi auf die selbe Stufe gehoben wird, dann sehe ich da eben eine Schieflage.

Du Schreibst:
derpeter210 hat geschrieben: Außerdem sollte ein Spieler den Unterschied zwischen Spielen aus dem Low-Budget Bereich und Spielen die für viel Geld entwickelten wurden selber gut genug einschätzen können. Dieser Unterschied muss sich nicht noch in der Wertungsphilosophie wiederfinden.
Sehe ich anders. Warum sollte nicht umgekehrt der Spieler in der Lage sein zu erkennen, dass eine 70% für ein Low-Budget-Spiel eine Top Wertung ist?

Und weil ich schon weiß, was jetzt kommt: Ich fordere die 70 nicht als Obergrenze! Ich sehe nur nicht, wie ein Low-Budget-Titel heutzutage ohne Top-Grafik, filmreife Story und neuste Technik wertungsmäßig mit den AAA Top-Titeln mithalten kann. Die Grenze, ob nun 70 oder anders, ergibt sich also nicht, weil ich sie fordere, sondern liegt in der Natur der Sache.
ein im Automagazin getestetes Sportauto kann die Wertung "befriedigend" erzielen, ein dort ebenfalls getesteter Kleinwagen kann die Wertung "ausgezeichnet" bekommen, genau wie ein Egoshooter die Wertung "sehr gut" und ein Musikspiel die Wertung "ausgezeichnet" bekommen kann.

Diese Dinge werden für das bewertet was sie sind: Sportautos, Kleinwagen, Egoshooter, Musikspiele.
Dabei kann es bspw. passieren, dass der Kleinwagen eine höhere Bewertung bekommt als der Sportwagen. Gemessen an den Bewertungsmaßstäben für Kleinwagen ist er nämlich ein überaus toller Kleinwagen. Der Sportwagen ist gemessen am Bewertungsmaßstab für Sportwagen ein nur befriedigender Sportwagen.

Du forderst nun folgendes:
Da Kleinwagen grundsätzlich billiger, PS-ärmer, unattraktiver im Design, etc. sind, müssen sie prinzipiell schlechter bewertet werden als Sportwagen.
Daraus ergibt sich aber eine völllig schiefe Wertungsphilosophie, die die Möglichkeit das Bewertungsspektrum (0-100%) auszunutzen enorm einschränkt: Kleinwagen liegen nun im Bereich 0-30%, Mittelklassewagen liegen im Bereich 30-50%, Bullis im Bereich 50-80%, usw. (gemäß der Tatsache, dass z.B. Mittelklassewagen "besser" sind als Kleinwagen).

Tatsache ist aber folgendes:
Wenn ein Magazin einen Kleinwagen testet, dann vor dem Hintergrund, dass das Auto ein Kleinwagen ist. Es werden möglicherweise auch Vergleiche zu anderen Kleinwagen angestellt. Die Bewertung lässt sich nun sehr genau in Punkten, Noten, etc. abbilden, weil das volle Noten- bzw. Punktespektrum genutzt werden kann. Viele Leser würden sich zurecht von dem Magazin abwenden, wenn es Kleinwagen nicht besser als mit 60% bewerten würde. Der Leser will eine Bewertung vor dem Hintergrund "Kleinwagen".

Wenn du dir jetzt nicht sicher bist, welches Auto du dir kaufen möchtest, dann wirst du durch einen Vergleich von unterschiedlichen Tests von Kleinwagen und Sportwagen schnell herausfinden, dass es Unterschiede in Leistung, Aussehen usw gibt.
Diese Unterschiede sind so wesentlich, dass sie eigentlich gleich ersichtlich sind. Genau in diesen Unterschieden liegen die Eigenschaften der jeweiligen Fahrzeugklasse. Und in diesen Eigenschaften liegt der Bewertungsmaßstab für die einzelnen Tests. Daher kannst du Wertungen nur zwischen Autos derselben Klasse vergleichen. Die Tests, im Sinne der Darstellung der Eigenschaften von Autos verschiedener Klassen, kannst du immer vergleichen. Nur dient dieser Vergleich eher dazu die Unterschiede zwischen den getesteten Autoklassen herauszufinden (sprich ihre Eigenschaften), als die Güte der Autos zu vergleichen.

Ich würde im übrigen allen Leuten die dennoch Wertungen verschiedener Genres vergleichen einen Hang zu spätpubertären Schwanzvergleichen unterstellen. Das ganze hat so etwas jungenhaftes a la "Wer ist der stärkste?".

Habe ich zu viel über Autos geredet? Das gleiche gilt im übrigen auch für Spiele.
Zuletzt geändert von johndoe820476 am 08.04.2011 13:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Scorcher24_
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Re: @way2slow

Beitrag von Scorcher24_ »

way2slow hat geschrieben:Der Tester kennt doch das Budget gar nicht, weil die Zahl nicht veröffentlicht wird. Er muss aber erkennen, dass für ein Spiel wie Killzone 3, um bei dem Beispiel zu bleiben, ein erheblicher Aufwand betrieben wurde: 3D-Engine, Art-Design, Level-Design, Scripting, Modelling ... Und wenn da ein 2D-Puzzlespiel daherkommt und durch die Wertung quasi auf die selbe Stufe gehoben wird, dann sehe ich da eben eine Schieflage.
Ich sehe da keine Schieflage. Chime macht Spaß und süchtig. Es ist ein tolles Spiel und vor allem dank companion cube ;) auch spaßig.
Ich habs im XMAS Sale für 1€ abgestaubt und bereits 11 Stunden auf der Steam Latte.
Bei der Wertung wird das Budget oder der Aufwand das Spiel zu produzieren nicht mit eingerechnet. Warum auch? Ein Spiel soll Spaß machen. Und wenn ein kleiner 2D Puzzler die selbe oder eine bessere Wertung bekommt wie ein sog. AAA Titel, dann sollten sich die großen Publisher mal überlegen warum.


@eigene Songs
Das ist nicht so einfach. In Chime reagiert die Musik auf dein Gameplay. Es werden als Beispiel extra Effekte des Songs abgespielt, wenn man gewisse Dinge tut wie X Blocks auf einmal etc. Das ist dann teilweise Gesang etc. Die Macher brauchen dafür von jedem Song eine extra Version bzw das ganze aufteilt in Tracks. Das ist technisch leider nicht möglich dafür eigene Musik zu nehmen. Dann hätte man ein von grundauf anderes Spiel.
Mich stört auch, dass es auf dem PC nur 5 Musiktitel gibt. Aber bei 1€ will ich mich nicht beschweren :). Ich spiels nach wie vor zwischendurch und daraus wird meistens dann doch 1 Stunde. :P
Jimbei
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Beitrag von Jimbei »

way2slow hat geschrieben:Und ja, es geht nur um den Spielspaß bei der Wertung. Aber gerade der, und das ist meine These, ist bei den Tripple A Titeln in der Regel höher. Vielleicht nicht für Dich, weil Du Dich mit wenig begnügst und auf andere Dinge Wert legst, aber doch für die meisten Menschen mit wenig Zeit, die nach Feierabend oder am Wochenende ein spektakuläres, kurzes Game-Erlebnis einer stundenlangen Jagd nach dem Highscore in einem Puzzlespiel vorziehen.
Du schreibst es doch selbst, dass du 2 unterschiedliche Gruppen meinst. Wieso sollte man die Wertungsart jetzt aufgrund der zweiten Gruppe ändern? Ansonsten das, was derpeter210 schrieb. Dich wird es vielleicht verwundern, aber ich kenne viele Leute, die sind tatsächlich auf portable Konsolen umgestiegen, gänzlich ohne AAA+-Titel. Billiger und portabel und überall zu jeder (oder fast jeder) Position und Zeit spielbar - gerade für Menschen mit wenig Zeit.
Bitte, für eine bessere Übersicht im Forum: Keine Fullquotes, wenn der Post direkt oder fast direkt davor steht. Kurze bündige Zusammenfassungen (wenn möglich) tragen deutlich zu einer besseren Diskussions- und Forumskultur bei. Danke. ( ^^ )
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"Regierungen der industrialisierten Welt, ihr abgekämpften Riesen aus Fleisch und Stahl. Ich komme aus dem Cyberspace, der neuen Heimat des Geistes. Im Namen der Zukunft bitte ich euch: Lasst uns allein. Ihr seid hier nicht willkommen, ihr habt hier keine Macht." -John Barlow, 1996
way2slow
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Re: @way2slow

Beitrag von way2slow »

derpeter210 hat geschrieben:ein im Automagazin getestetes Sportauto kann die Wertung "befriedigend" erzielen, ein dort ebenfalls getesteter Kleinwagen kann die Wertung "ausgezeichnet" bekommen, genau wie ein Egoshooter die Wertung "sehr gut" und ein Musikspiel die Wertung "ausgezeichnet" bekommen kann.
Bei Autos ist die Klasse durch Eckdaten wie Abmessung, PS usw. ja auch klar abgegrenzt. Das gibt es bei Computerspielen nicht. Selbst die klassischen Genres wie "Ego Shooter", "Jump'n'Run', "Rollenspiel" usw. stehen in keinem Gesetzbuch. Dazu die ganzen neuen Misch-Genres: Action-Adventure, 3rd Person-Action ... Scharfe Übergänge gibt es nicht. Quervergleiche wie bei Autos sind in der Regel unsinnig. Deswegen zählt am Ende nur das Spielerlebnis. Und hierin muss sich jedes Spiel mit jedem messen lassen, also auch ein Low-Budget-Titel mit einem AAA-Titel.
johndoe820476
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Re: @way2slow

Beitrag von johndoe820476 »

way2slow hat geschrieben:
derpeter210 hat geschrieben:ein im Automagazin getestetes Sportauto kann die Wertung "befriedigend" erzielen, ein dort ebenfalls getesteter Kleinwagen kann die Wertung "ausgezeichnet" bekommen, genau wie ein Egoshooter die Wertung "sehr gut" und ein Musikspiel die Wertung "ausgezeichnet" bekommen kann.
Bei Autos ist die Klasse durch Eckdaten wie Abmessung, PS usw. ja auch klar abgegrenzt. Das gibt es bei Computerspielen nicht. Selbst die klassischen Genres wie "Ego Shooter", "Jump'n'Run', "Rollenspiel" usw. stehen in keinem Gesetzbuch. Dazu die ganzen neuen Misch-Genres: Action-Adventure, 3rd Person-Action ... Scharfe Übergänge gibt es nicht. Quervergleiche wie bei Autos sind in der Regel unsinnig. Deswegen zählt am Ende nur das Spielerlebnis. Und hierin muss sich jedes Spiel mit jedem messen lassen, also auch ein Low-Budget-Titel mit einem AAA-Titel.
Auch in der Autoindustrie werden gängige Fahrzeugtypen miteinander "verpaart". Beispielsweilse gab es den Golf 2 mal als Geländewagenvariante. In dieser fanden sich Eigenschaften von Klein- und Geländewagen wieder.
Der Punkt ist, dass bei Bewertungen von Autos UND Spielen, der Begriff dessen was bewertet wird nicht zu weit gefasst sein darf. Das bedeutet, dass ein Egoshooter nicht unter dem Begriff "Computerspiel" bewertet werden darf, sondern unter dem Begriff "Egoshooter". Genauso wird ein Geländewagen nicht unter dem Begriff "Auto" gewertet, sondern unter dem Begriff "Geländewagen".
Würdest du den Bewertungsgegenstand (also den Egoshooter oder den Geländewagen) unter solch allgemeinen Begriffen (Auto/Computerspiel) testen, hätte das eine absurde Konsequenz: du müsstest testen inwieweit der jeweilige Gegenstand der Bewertung (zb. Killzone 3/Golf 2 - Geländewagen) die potenziellen Möglichkeiten eines Computerspiels/eines Autos erfülllt. Ein Computerspiel im allgemeinen kann aber so viel sein, wie ein Computerspiel im speziellen (Killzone 3) nicht sein kann. Beispielsweise kannst du mit einem Egoshooter kein Fußball spielen. Oder aber: ein Sportwagen eignet sich nicht so gut für Fahrten im Gelände.
Jedes Computerspiel hätte folglich eine Ellenlange Negativliste von Punkten die beschreiben was es nicht ist (und auch überhaupt nicht sein will) und eine Positivliste von Dingen die es auszeichnet.

Das ganze klingt absurd, aber die Bewertung spezieller Computerspiele unter dem allgemeinen Begriff "Computerspiel" und die sich daraus ergebende Wertungsabsurdität, ist die Konsequenz wenn du Vergleiche von Spielen wie Chime super Deluxe mit bspw. Killzone 3 verlangst.

Edit: Um mich nochmal detailliert deinem Argument zu äußern: Du benennst doch Misch-Genres selber beim Namen. Dieser Name ist der Hintergrund vor dem das jeweilige Spiel getestet wird. Wird bspw. ein völlig neues Spielekonzept entworfen, findet sich meist relativ schnell ein, dem Spiel entsprechendem, neuer Genrename.
Und zuletzt: Man kann sogar noch weiter gehen und die Klassifizierung durch Genres komplett fallen lassen. Dann bewertet man Produkte nur noch vor dem Hintergrund dessen, was sie selber sein wollen.
way2slow
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Beitrag von way2slow »

So wird's aber in der Praxis nicht gemacht. Was Du forderst, für jedes Genre eine eigene, unabhängige Bewertung, hätte in der Paxis den massiven Nachteil, dass neue Genres in der Luft hingen. Z.B. wenn ein Spiel als Flugsimulation startet, dann als Rennspiel weitergeht und man mittendrin auch aussteigt und schießt, nebenbei noch Items sammelt und levelt oder Tetris spielt. Oder Genres, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können. Bei Autos gibt es zumindest nicht diese Vermischung. Oder würdest Du widersprechen, wenn ich behaupte, dass ein Wagen der Golf Klasse nicht gleichzeitig ein Lastwagen sein kann?
johndoe820476
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Beitrag von johndoe820476 »

da kam mein edit wohl zu spät :D
way2slow
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Beitrag von way2slow »

derpeter210 hat geschrieben:da kam mein edit wohl zu spät :D
Dein Edit habe ich gelesen, aber das ist doch nicht praktikabel. Genres, die sich selber bilden? Wer definiert die? Wer bestimmt die Grenzen, die völlig fließend sind? Spiele die etwas selber sein wollen?
johndoe820476
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Beitrag von johndoe820476 »

definieren tut die der mensch^^einfach durch ein sich-auseinandersetzen mit dem spiel. aber das iist auch wieder ein anderes thema.
was ich sagen wollte war, dass vergleiche zwischen wertungen von spielen, die von völlig verschiedener natur sind nicht gewinnbringend sind.

mE. bedeuten wertungen immer: dieses spiel ist "sehr gut" für ein musik-knobel-spiel.
oder: dieses ist "gut" für einen egoshooter.

wenn ein nur guter egoshooter dir besser gefällt als ein sehr gutes musikspiel dann ist das deine eigne meinung, die sich lediglich auf persönlichen geschmack bezieht. der vergleich von wertungen aus unterschiedlichen bereichen ist aber unsauber, da sich die wertungen immer nur auf die jeweiligen bereiche beziehen. aber das steht ja schon explizit in meinen vorherigen posts...
doctor_1985
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Beitrag von doctor_1985 »

zum glück ist mein leben nicht so öde, dass ich mich in diesem maße mit so einer nichtigkeit beschäftigen muss :D

sry, aber echt mal...

@topic: wieder so ein kleines feines spielchen, freut mich das ;)
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Mindflare
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Beitrag von Mindflare »

Die Demo hat mich jetzt nicht so sehr begeistert. Lag vielleicht auch an den äußerst penetranten Hinweisen, dass ich mir doch bitte die Vollversion kaufen soll.

So wie es aussieht bleibe ich doch lieber bei Lumines.
goodbye
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