Allgemeiner Politikthread

Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Werden die Dinger gesetzlich abgeschalten, wird sich wahrscheinlich innerhalb von 'ner Woche zeigen, dass es auch ohne geht; bleibt die Laufzeiten, wie sie sind, wird man noch bis 2030 anhören müssen, dass es ohne auf garkeinen Fall funktionieren kann; das doch immer das selbe ^^

€: denke übrigens, dass die Leistungsfähigkeit erneuerbarer Energien, wenn man's ernst meint, immernoch ein wenig stiefmütterlich betrachtet wird.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 22015.html

Da ist schon einiges möglich ^^
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Bedameister
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Beitrag von Bedameister »

Möglich ist sehr vieles. Aber Umgesetzt wird es in den wenigsten Fällen. Atomstrom ist einfach billig und praktisch. Erneuerbare Energien sind erstmal mit großen Finanziellen und Strukturellen Anforderungen verbunden und da haben halt viele was dagegen. Merkt man ja schon daran dass die Leute einerseits die Atomkraftwerke loswerden wollen aber wenn man in ihrer Nähe einen Windpark bauen will meckern sie auch wieder.
Aber ich denke wir sind schon auf dem richtigen Weg. Klar der Weg ist steining aber ich denke Deutschland bietet jetzt schon eine Art vorbildfunktion wie man Erneuerbare Energien richtig nutzt.
Denn im Gegensatz zu uns ist in den anderen Ländern eine Atomdebatte kein wirkliches Thema, da schreckt man auch nicht davor zurück neue AKWs zu bauen.
Zuletzt geändert von Bedameister am 17.04.2011 19:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Billig, für die Konzerne, praktisch, bis es um die Lagerung geht oder uns um die Ohren fliegt. ^^
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Sarrus MacMannus
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Beitrag von Sarrus MacMannus »

Skippofiler22 hat geschrieben:Und wie "stellen" sich die Grünen "an". Ich meine, ein bisschen "naiv" sind die Wähler in Baden-Württemberg schon gewesen. Jetzt haben sie neue Atomkraftwerke in Frankreich gewählt, denn die müssen gebaut werden, damit der Strom günstig bleibt und alle Strom bekommen.
Ähem, nur knapp ein Viertel meiner Landsmänner ist sehenden Auges in den grünen Schlund gesprungen.

Egal, kernkraft ist sowieso die Zukunft - aber die Fusion, nicht die Fission!
Billige, unbegrenzte Energie, hoffentlich kann ich das in 40 Jahren schon haben. Wind, Wasser und Sonne sind schön und gut - Aber wozu Windparks, Staudämme und Solarfarmen bauen wenn die Kernphysik die Löung ist?
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Aurellian
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Beitrag von Aurellian »

Pyoro-2 hat geschrieben:€: denke übrigens, dass die Leistungsfähigkeit erneuerbarer Energien, wenn man's ernst meint, immernoch ein wenig stiefmütterlich betrachtet wird.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 22015.html

Da ist schon einiges möglich ^^
In dem Artikel werden aber auch immer wieder die schönen Wörtchen "bis zu" verwendet. Natürlich kann die Windkraft ne Menge Strom liefern, aber ohne ausreichend gewaltige Speicher, von denen wir noch einiges entfernt sind, ist das maximal Mögliche beim Wind herzlichst schnurz, weil es den Entwicklungen des Strombedarfs nicht folgt.

€: Zur Fusion noch. Das Konzept ist ja schön und gut, aber da muss erstmal noch viiiiiiiiiiiiel Forschungsarbeit reinwandern. In vielen Bereichen sind die Erneuerbaren schlichtweg weiter. Außerdem finde ich es günstiger, die Energie zu nutzen, die uns der Fusionsreaktor im Zentrum unseres Sonnensystems kostenlos schickt. Energietechnisch muss die Menschheit sowieso noch grundlegend umdenken, irgendwo in der Zukunft wartet auch die 3. Wärmeschwelle.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Ging mir auch nicht wirklich darum, ob per Windenergie alleine jezz exakt 65%, oder "nur" 50%, oder vielleicht sogar "nur" 15% des Strombedarfs decken lässt, es ging nur darum, dass, denke ich, viele unterschätzen, was damit machbar ist ;)

Speichermöglichkeiten brauchst für Windkraft dagegen nicht wirklich, der weht auch nachts ;) - desto großflächiger eingesetzt, desto geringer iwelche Ausschläge in der Leistung nach oben und unten.
Und die meisten Studien gehen davon aus, dass die bestehenden konventiellen Kraftwerke als Mittelkraftwerke völlig ausreichen; zumindest die, die ich kenne. ^^

²Fusionskraft
Glaub ich ehrlich gesagt nicht so recht dran, derzeit, so für die nächsten 50 Jahre ^^
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Aurellian
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Beitrag von Aurellian »

Nachts schon - trotzdem hast du auch mal großflächig eine tagelange Flaute. Damit müssten Speicher und Stromnetz klarkommen ;)
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Für die großflächlichen "Ausfälle" wird eben angedacht, die bestehenden Kraftwerke als Mittelkraftwerke einsetzen. Gespeichert werden muss da nicht viel und im Ggnsatz zu KKWs kann man die ja beinahe "beliebig" an- und abschalten.
Ging ja nicht darum, jezz gleich auch alle Kohle- und Ölkraftwerke dauerhaft abzuschalten ;)
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Dark_Randor
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Beitrag von Dark_Randor »

Pyoro-2 hat geschrieben: Ging ja nicht darum, jezz gleich auch alle Kohle- und Ölkraftwerke dauerhaft abzuschalten ;)
Mein reden^^

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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Pius Quintus hat geschrieben:
Pyoro-2 hat geschrieben:[...]
Zumal die Netzbetreiber a) verpasst haben, ihre Stromsetze zu modernisieren, was schon ewig gefordert wird - stattdessen lieber Kraftwerke gebaut und b) sich auf den Ausstieg vorzubereiten, was ganz sicher auch nicht Problem/Schuld der Regierung ist.
Ganz wichtiger Punkt, der die Naivität der Grün_Innen zeigt: Jetzt, wo die Konzerne willens sind (sicher ganz freiwillig...), ihre Leitungsnetze zu modernisieren und auszubauen (denn der an der Küste so hübsch produzierte Ökowindstrom verpackt sich nicht selbst in Akkus und fliegt dann bspw. nach Ba-Wü, das durch das Abschalten der KKWs auf Stromzulieferungen angewisen ist), sind es fast immer die Grün_Innen, die gegen den Leitungsausbau sind. Ja was denn nun? Ökostrom kriegt man halt nicht zum Nulltarif, und für das gute grüne Gewissen sind durch Stromtrassen und Winkraftpark verschandelte Landschaften und (durch letzteres) geschredderte Zugvögel halt der Preis, oder? [/Ironie]
.
Und bei diesen Bürgerinitiativen ist die CDU ebenfalls immer ganz vorne dabei, was sie beim Grünen-Bashing natürlich ganz gerne unerwähnt lässt. Die Grünen mögen zwar das neue konservativ sein...wenn es aber um Menschen geht, die ihr feines Dorf ohne Stromtrassen sehen wollen...sind diese doch noch immer mehrheitlich schwarze Wählerschaft.

Nur mal so in punkto Brückentechnologie bis zur Modernisierung. Pragmatisch und vernünftig ist hier eh keiner. :wink:
johndoe921088
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Beitrag von johndoe921088 »

Wulgaru hat geschrieben:
Pius Quintus hat geschrieben:
Pyoro-2 hat geschrieben:[...]
Zumal die Netzbetreiber a) verpasst haben, ihre Stromsetze zu modernisieren, was schon ewig gefordert wird - stattdessen lieber Kraftwerke gebaut und b) sich auf den Ausstieg vorzubereiten, was ganz sicher auch nicht Problem/Schuld der Regierung ist.
Ganz wichtiger Punkt, der die Naivität der Grün_Innen zeigt: Jetzt, wo die Konzerne willens sind (sicher ganz freiwillig...), ihre Leitungsnetze zu modernisieren und auszubauen (denn der an der Küste so hübsch produzierte Ökowindstrom verpackt sich nicht selbst in Akkus und fliegt dann bspw. nach Ba-Wü, das durch das Abschalten der KKWs auf Stromzulieferungen angewisen ist), sind es fast immer die Grün_Innen, die gegen den Leitungsausbau sind. Ja was denn nun? Ökostrom kriegt man halt nicht zum Nulltarif, und für das gute grüne Gewissen sind durch Stromtrassen und Winkraftpark verschandelte Landschaften und (durch letzteres) geschredderte Zugvögel halt der Preis, oder? [/Ironie]
Und bei diesen Bürgerinitiativen ist die CDU ebenfalls immer ganz vorne dabei, was sie beim Grünen-Bashing natürlich ganz gerne unerwähnt lässt. Die Grünen mögen zwar das neue konservativ sein...wenn es aber um Menschen geht, die ihr feines Dorf ohne Stromtrassen sehen wollen...sind diese doch noch immer mehrheitlich schwarze Wählerschaft.
Nur mal so in punkto Brückentechnologie bis zur Modernisierung. Pragmatisch und vernünftig ist hier eh keiner. :wink:
Ich hätte auch so meine Probleme damit, direkt vor meiner Haustür einen Windpark oder eine Hochspannungsleitung stehen zu haben (wie wohl jeder andere hier auch?), daher kann ich die Proteste sogar verstehen. Aber wenn sich eine Partei die Energiewende so deutlich auf die Fahnen schreibt wie die Grün_Innen sollte man erwarten, dass die Konsequenzen daraus ebenso deutlich genannt. An neuen Windparks und Stromleitungen führt nunmal kein Weg vorbei, und gänzlich in unbewohnten Gebieten bzw. drum herum kann man sie auch nicht errichten. ;)
Und die Grün_Innen sind mitnichten Konservativ, was schon ein Blick in ihr Parteiprogramm zeigt (vor allem in der Familien- und Bildungspolitik). Dass sie sich jetzt in Ba-Wü so gerieren, liegt am dortigen Bald-Ministerpräsident Kretschmann.
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Pius Quintus hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:
Pius Quintus hat geschrieben: Ganz wichtiger Punkt, der die Naivität der Grün_Innen zeigt: Jetzt, wo die Konzerne willens sind (sicher ganz freiwillig...), ihre Leitungsnetze zu modernisieren und auszubauen (denn der an der Küste so hübsch produzierte Ökowindstrom verpackt sich nicht selbst in Akkus und fliegt dann bspw. nach Ba-Wü, das durch das Abschalten der KKWs auf Stromzulieferungen angewisen ist), sind es fast immer die Grün_Innen, die gegen den Leitungsausbau sind. Ja was denn nun? Ökostrom kriegt man halt nicht zum Nulltarif, und für das gute grüne Gewissen sind durch Stromtrassen und Winkraftpark verschandelte Landschaften und (durch letzteres) geschredderte Zugvögel halt der Preis, oder? [/Ironie]
Und bei diesen Bürgerinitiativen ist die CDU ebenfalls immer ganz vorne dabei, was sie beim Grünen-Bashing natürlich ganz gerne unerwähnt lässt. Die Grünen mögen zwar das neue konservativ sein...wenn es aber um Menschen geht, die ihr feines Dorf ohne Stromtrassen sehen wollen...sind diese doch noch immer mehrheitlich schwarze Wählerschaft.
Nur mal so in punkto Brückentechnologie bis zur Modernisierung. Pragmatisch und vernünftig ist hier eh keiner. :wink:
Aber wenn sich eine Partei die Energiewende so deutlich auf die Fahnen schreibt wie die Grün_Innen sollte man erwarten, dass die Konsequenzen daraus ebenso deutlich genannt.
Wie gesagt...die CDU ist das gleiche in schwarz. Eine Partei die so vehement dafür eintritt aus "rationalen" und "pragmatischen" Gründen für einen Energiemix zu sein, der als "Brückentechnologie" für die erneuerbaren Energien dient....sollte sich dann ebenfalls anders verhalten.

Die Protest- und "Dagegen-Initiativen" sind nun einmal auch ein Lieblingsfeld für Lokal-CDUler. Ich finde es eher amüsant das die Grünen das nicht stärker betonen. Dagegen sind beide Parteien und blockieren tun sie ebenfalls gerne beide (andere natürlich auch, aber hier verläuft nun einmal die Zuspitzung). Im Zweifelsfalle wären eben auch beide Parteien in der Pflicht.

Aber mir ist natürlich klar das auch die CDU sich irgendwie wie gegen die Stimmenverluste an die Grünen wehren muss und eigentlich ist das auch eine schlaue Strategie. :wink:
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

Pius Quintus hat geschrieben: Ich hätte auch so meine Probleme damit, direkt vor meiner Haustür einen Windpark oder eine Hochspannungsleitung stehen zu haben (wie wohl jeder andere hier auch?), daher kann ich die Proteste sogar verstehen.
Und obwohl CDU und FDP so sehr für Atomkraft sind will auch keiner ihrer Wähler (oder Politiker) ein Atommüllendlager vor der haustür haben.
Ich glaube da nehmen sich die Parteien nichts, da sind die grünen nichts schlimmer als alle anderen.
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

http://www.tagesschau.de/inland/sarrazin266.html

Wenn es doch nur Kabarett wäre.... :?
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Aurellian
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Beitrag von Aurellian »

Mal sehen, wie lange Sarrazin braucht, um mit Anlauf ins nächste Fettnäpfchen zu springen. Ich traue es ihm jedenfalls nicht zu, auf Dauer keinen Blödsinn von sich zu geben.

Was den Rest angeht, da wollte die SPD das Thema wohl möglichst schnell beerdigen, damit es nicht noch bei den Berlin-Wahlen vor sich hin köchelt.
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