Warhammer 40.000: Space Marine

Alles über unsere Previews, Reviews und Specials!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Benutzeravatar
|Chris|
Beiträge: 2400
Registriert: 13.02.2009 17:46
Persönliche Nachricht:

Beitrag von |Chris| »

Wurden die Blood Ravens nicht aufgrund der Ereignisse in Dawn of War 2 zu Ketzern erklärt?
Du hattest die Möglichkeit das mit einer Kompanie zu tun. In Retribution (2tes Addon) hat man allerdings die Version weitergesponnen in der nur der Scriptor abtrünnig wurde, der Rest der Kompanie wurde nicht korrumpiert.


Um mal etwas zu der Deckungsdiskussion beizusteuern: Die Deckung im Tabletop und zumindest im ersten DOW (ohne addons) einen erhöhten Stellenwert. Ich finde das allerdings auch im Spiel wieder, zumindest im Multiplayer. Bleibst du hier nicht in Deckung und weichst aus bleibst du nicht lange am leben, insbesondere wenn ein Devastor Marine in Sichtweite ist. Dementsprechend wurden auch die Weltobjekte platziert.
Maldito
Beiträge: 70
Registriert: 16.12.2009 20:36
Persönliche Nachricht:

Re: tilt

Beitrag von Maldito »

akacase hat geschrieben:
keen Magnus hat geschrieben: p.s.: Ultramarines sind die langweiligsten, bez. der gewöhnlichsten Orden im 40K Universum, warum habe die nicht einfach wieder die Bloodraven genommen, war kein uninteressanter Orden.
den Ultramarines fehlt jede Mystik. kein bisschen geheimnisvoll.

Fragen über Fragen
Haben aber auch mehr für das Imperium getan als jeder andere Orden.
Geht schon in Ordnung, finde ich. Außerdem sind sie Allrounder, wodurch das Gameplay nicht unnötig eingeschränkt wird/würde.
Wurden die Blood Ravens nicht aufgrund der Ereignisse in Dawn of War 2 zu Ketzern erklärt? Meine irgendwo gelesen zu haben dass GW das auch so in den Fluff übernommen hätten! Bin mir grad nicht sicher, hab nur den ersten Teil gespielt!

Meiner Meinung nach hätte man für so ein simples Gemetzel die Space Wolves ranholen sollen!
Spoiler
Show
In Space Marine scheinen sie wieder rehabilitiert zu sein
Bild
Benutzeravatar
USERNAME_1588196
Beiträge: 96
Registriert: 06.09.2008 10:29
Persönliche Nachricht:

Ich habe SM gespielt - und jetzt brauche ich Urlaub

Beitrag von USERNAME_1588196 »

[--> continued reading] Dieses Spiel ist ein einziger Angriff auf den Rest der noch vorhandenen Spielergehirnzellen. Eine Art Sturmkommando mit Plot Holes breiter als ein Titan.

Wo fangen wir an?
Die Levels sind im Endeffekt riesige LEERE Schläuche. Jedes Gebäude, Fahrzeug, Schiff sieht aus wie der Kölner Dom/Notre Dame.
Lustigerweise findet man lauter Audio Logs aus einem Medic Bay - das Problem ist nur, dass die Engine überhaupt nicht in der Lage ist, so viele kleine Details darzustellen... deswegen liegen diese Logs auf irgendwelchen Treppen und in leeren Hallen rum.

Das Kampfsystem funktioniert wie folgt: Fury aktivieren - danach solange auf [Maus2} einhämmern, bis der Bildschirm leergeräumt ist. Prädikat: Spannend! *gähn*

Noch simpler wird's mit dem Jetpack: [Space] -> auf den Gegner landen. Wash, rinse, repeat. Prädikat: Hey! Noch spannender.

Okay, ich hatte ziemlich schnell raus, dass Space Marines Superhelden sind - nur wo ist die Herausforderung einen überstarken Superhelden zu spielen?

Nun, und dann gibt es noch so etwas wie eine Story, die sich anfühlt wie ein fauler Zahn, der irgendwann 1 Woche vor Veröffentlichung an das Gesamtmachwerk drangetackert wurde.
Da wir es mit Space Marines zu tun haben, muss/kann es natürlich nur (mal wieder) darum gehen, dass ein Maulwurf zu den "Bösen" [*** dazu später mehr] überläuft. Spiel Spaß & Spannung sind also... äh... was ist das Gegenteil von "garantiert"? Sry - jeder der nicht bereits Stunden vorausgesehen hat, dass dieser Inquisitor mit dem feschen Seitenscheitel die Sockenpuppe irgendeines Dämons ist, ist entweder blind, blöd oder ein Space Marine (oder Warhammerfan...)

Besonders lustig finde ich, dass diese Geschichte sich dermaßen häufig selbst das Bein stellt, dass es schon nicht mehr feierlich ist. Fangen wir mit dem Intro-Video an: Eine Waffenfabrik, die eine dieser unheimlich tollen Lederja- äh Titan-Kampfroboter herstellt, wird also von Orks angegriffen. Ein Befehlshaber spielt seine Optionen durch, die von "gesamten Planeten einäschern" bis "Marines hinschicken, um sicherzustellen, dass der Titan nutzbar bleibt" reichen und entscheidet sich für letzteres. Okay - soweit, so nachvollziehbar? Denkste! Während der Planet von gefühlten 100.000 bis 1 Mio. Orks angegriffen wird, ist sich unser Herr Imperator wohl zu fein, mehr als VIER (sic!) SMs (zumindest habe ich niemals mehr von den Blauen gesehen) auf den Planeten zu schicken.

Nochmal zum Mitlesen: Planet wird von 100.000 Orks angegriffen - Planet hat unglaublich WICHTIGE kriegsentscheidende strategische Assets - *Taschenrechner rauskram* ach-naja, 'n halbes Dutzend Space Marines sollten dicke hinlangen...

Als die Bewohner/Waffenfabriksplanetarbeiter sich dann die ganze Zeit über die hohen Verluste beschwerten und dass die Orks wirklich jedes einzelne Gebäude zerbombt haben, konnte ich nur kurz und trocken auflachen: KEIN WUNDER, IHR DEPPEN! Wenn Ihr eine Invasion von planetarem Ausmaß stoppen wollt, dann solltest Ihr besser selbst einige 100.000 Marines auf den Planeten schicken. Ich frage mich zwar, wie das wirtschaftlich funktionieren soll und wie genau Steinzeithöhlenorks mit Fellkleidung und Äxten jemals Überlichtgewschwindigkeitsreisen gemeistert haben sollen, aber hey! Wir schreiben das Jahr 40.000 und die besten Waffen, die wir erfinden konnten, sind Schwerter mit einer Kettensäge dran!

[Warum besitzen die Orks eigentlcih kein Sniper-Team? Ein Team bestehend aus 3 Snipern sollte bei der lustigen Angewohnheit der Space Marines ihren gesamten Körper in eine gigantische Konservendose zu packen, aber den KOPF auszusparen, vollmmen ausreichen, um die SMs ruckzuck ohne Offiziere dastehen zu lassen... aber wahrscheinlich erwarte ich gerade zuviel von einem Spiel für Plastikfigurenbemaler...]

Genauso wie in Starship Troppers sind Space Marines übrigens zu blöd für orbitale Airstrikes - wär ja auch langweilig, wenn man diese riesigen Orkmassen so völlig ohne Riesenaufwand erledigen könnte, wo ist denn da die *hust* EHRE?

Weitere lustige Einschusslöcher im Plot:
Da hat diese Foundry also ein gigantisches Tor - und die Orks kommen da nicht durch. Also kapern sie einen dieser enormen Lastkräne, um damit das Tor einzuschlagen - hej, das ist ja fast schon clever. Zum Glück ist unser Super Marine auf dem Planeten und kann das verhindern. Hurra! *hust*
Als wir dann innerhalb der Foundry sind, stellt sich heraus, dass die Orks DIE GANZE ZEIT SCHON über Dutzende Teleportmagier verfügen, die problemlos riesige Horden an Orks DIREKT IN DIE FOUNDRY hineinteleportieren können... wie bescheuert ist das, bitte?
Mit einem Fingerschnippen eines dieser Gandalfs können die dicksten Orks reinteleportiert weden, aber nein, warum einfach, wenn wir's auch schwierig haben können...

Für mich lief das Spiel spätestens ab diesem Zeitpunkt unter "ungewollter Komik". Ähnlich einem dieser peinlichen japanischen Im-Dutzend-billger-Animes.


*** Dabei ist das Warhammer-Universum doch eigentlich eine prima Vorlage, um zu zeigen wie ein faschistischer Machtstaat mit einem Führer funktioniert. In diesem Spiel hat man davon nicht viel gemerkt, denn der Protagonist ist ein weißgewaschener Goody-Two-Shoes, dessen Charakter von jeder Kartoffel, an der noch ein wenig Erde hängengeblieben ist, übertrumpft wird.

Space Marines sind doch wohl offensichtlich so etwas wie die SS - so eine Art Supertruppe mit Superequipment, direkt auf Befehl des Führers, sry Imperators handelnd, bestehend aus perfekt-gehorsamen Rädchen für das System: "Who you gonna call?" Space Marines(tm) - wenn mal wieder eine ethnische Säuberung gefragt ist!" Die gesamte Wirtschaft ist auf Krieg und Kriegsproduktion angelegt - und ehrlich gesagt frage ich mich bei den ganzen Totenköpfen überall und dem ständigen Gelabere von BLUT UND EHRE, was die Space Marines (die "Guten") eigentlich großartig von den "Bösen" unterscheidet? Für mich lässt sich das ziemlich gut unter "Same Shit - different name" zusammenfassen. In diesem Universum sind alle blutgeil und machthungrig. Da irgendwelche Unterscheidungen zu treffen, wäre so als ob man festlegen würde, dass rote Äpfel GUT sind und grüne Äpfel BÖSE...
Die Space Marines haben Ihren Imperator, das Chaos hat seinen Oberdämonen(gott?), die Befehls- und Gesellschaftsstruktur ist exakt dieselbe (i.e. Diktatur/Faschismus/spartanischer Machtstaat) und auf beiden Seiten hat es religiöse Fanatiker mit Waffen-, Blut- und Todesfetisch...

Unser Protagonist hingegen zeigt keinerlei Anzeichen von Propaganda, Indoktrination, Kadavergehorsam und Fanatismus. Wenn auf diesem Spiel schon "Warhammer" draufsteht, wäre das nicht Pflicht gewesen so einen Charakter in so einer (beschissenen) Welt darzustellen?

Dieses Spiel ist weder Warhammer, noch motivierend, noch gameplaytechnisch interessant, sondern [continue reading -->]
Benutzeravatar
Lord Lanze
Beiträge: 507
Registriert: 17.07.2008 14:18
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Lord Lanze »

Wer es noch nicht gesehen hat, besser kann man es über dieses Spiel nicht auf den Punkt bringen, als diese vier netten Herren hier:

http://www.gameone.de/tv/178

Da wird alles gesagt.......
Zuletzt geändert von Lord Lanze am 11.09.2011 12:40, insgesamt 1-mal geändert.
[x] 17 Personen fanden diesen Bericht hilfreich

Benutzeravatar
Iconoclast
Beiträge: 1729
Registriert: 26.05.2009 17:41
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Iconoclast »

Also ich bin froh, dass ich es mir nur ausgeliehen habe. Ich mochte God Of War, sogar sehr gerne. Aber Space Marine ist so langweilige Grütze gepaart mit schlechter Grafik, das überhaupt kein Spielspaß aufkommt. Hätte ich's gekauft, würde es in die Tonne wandern, so geht's aber zurück in die Videothek. ;)
Benutzeravatar
Nuracus
Beiträge: 6022
Registriert: 07.03.2011 17:46
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Nuracus »

Zu Space Marines und Deckung.
Die Sache ist ganz einfach:

hier hat anscheinend irgendwer mal aufgeschnappt, Space Marines seien Panzer auf zwei Beinen und nicht auf Deckung angewiesen. Und jetzt reiten alle darauf herum.

Tja, wie soll ich sagen - diesen Ausspruch gibt es bei 40k tatsächlich.

Der betrifft aber nicht die normalen Space Marines, sondern die in Terminatorenrüstung. Die sind zwar immer noch nicht unbesiegbar, aber auf genau sie trifft der Spruch zu.


Der Standard-Space Marine nutzt sehr wohl Deckung ... wär ja auch schön blöd, er trägt ja schließlich keine Terminatorrüstung :D


mann Leute. Hängt euch doch nich daran auf.
Strothy2
Beiträge: 22
Registriert: 24.06.2008 01:32
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Strothy2 »

Die Wertung hat das spiel nicht verdient.... nach dem Sommerloch is das ein solides game wer hier 3rd Person action wie bei assassins creed erwartet is fehl am platz! Ganz schwache Leistung bei dem test...
ThaRealMatix
Beiträge: 19
Registriert: 22.11.2007 15:02
Persönliche Nachricht:

Re: tilt

Beitrag von ThaRealMatix »

keen Magnus hat geschrieben: da jeder Orden auf 2000 Brüder Space Marines beschränkt ist
Ein Orden ist auf 1000 Mitglieder beschränkt (nicht mitgezählt werden dabei die Diener, die nötig sind um alles am laufen zu halten)
keen Magnus hat geschrieben: ich denke das dieses Spiel sehr davon profitiert hätte wenn man sich etwas mehr an tabletop gehalten hätte.
für alle Spieler diese Spiels.
In der Tat ist es im Tabletop so, dass Space Marines idR von Deckung NICHT profitieren da ihr Rüstungswurf 3+ ist, Deckung aber bestenfalls 4+ ;) Einzige Ausnahme sind hier Waffen mit Einem DS von 3 und weniger.

Allerdings sei angemerkt dass man in dem Computerspiel in Deckung gehen KANN.. man wirft sich nur nicht dagegen.
keen Magnus hat geschrieben: Die Wertung ist vollkommen irrelevant, der Test hat in den meisten Punkten recht, niemand der das Spiel einfach spielen will sollte sich daran stören lassen, ist doch Kinderkram, am ende wird doch jeder mündige Mensch für sich entscheiden, eine Wertung in zahlen ist doch überholt.
Sollte man hoffen, sonst wäre das Schicksal manch guter Spieler von wenigen Leuten abhängig.
keen Magnus hat geschrieben: und wenn man ein Spiel schon space marine nennt, naja, dann sollte man auch auf die gegebene Spielwelt eingehen denke ich.
Richtig und ich bin der Meinung, dass man dem Tester anmerkt sich mit der Spielwelt eben NICHT auseinandergesetzt zu haben. Das ist schade, denn gerade 4players hätte ich zugetraut das zu tun.
keen Magnus hat geschrieben: p.s.: Ultramarines sind die langweiligsten, bez. der gewöhnlichsten Orden im 40K Universum, warum habe die nicht einfach wieder die Bloodraven genommen, war kein uninteressanter Orden.
den Ultramarines fehlt jede Mystik. kein bisschen geheimnisvoll.
Fragen über Fragen
Ich hab es ebenfalls gehasst Schlümpfe spielen zu müssen, aber sie sind nunmal DER Vanilla Orden und sicherlich alles in allem für Wh40k-Fremde der Brekannteste
Sadira
Beiträge: 340
Registriert: 09.10.2002 08:26
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Sadira »

Ich muss sagen, test genau wie bei dead island, vermurkst, sry aber ist so.
auch wenns nur 2 multiplayer modi gibt, egal der multiplayer macht einfach tierisch bock, leichte punktabzüge für fehlenden dedicated und das voice für jeden unfreiwillig dauer aktiv ist, ist auch lästig, aber sonst echt lustig das game.

aber das ein call of duty, das seid jahren den gleichen inhalt, die gleiche grafik, das gleiche spielgefühl hat, ohne den hauch von innovation, wird NATÜRLICH wieder in den Himmel gelobt

Benutzeravatar
BlakMetl
Beiträge: 87
Registriert: 12.01.2011 23:49
Persönliche Nachricht:

Beitrag von BlakMetl »

55% ?

eure "kritikpunkte" sind mehr als bei den haaren herbeigezogen, ehrlich gesagt ist der ganze "test" eher eine hasstirade als ein test.
eure page ist sowas von verkommen, was ist bloss aus 4p geworden ?
ein zugespammter mit werbung verseuchter haufen sch** gespickt mit unfähigen spieletester

nur mal nebenbei:

gamepro: 81%
gamestar: 74%
ign: 70%
pc games: 82%
4-p: 55%.... sagt wohl alles ;-)

mich habt ihr definitiv verloren
Benutzeravatar
Rickenbacker
Beiträge: 2623
Registriert: 23.02.2009 09:09
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Rickenbacker »

@Hamlet

Bezogen auf das Warhammer Universum hast du recht, da wurde bislang in jedem Spiel extrem wenig raus gemacht.
Ich mag das 40k Universum besonders, weil es eben kein typisch "gutes" Volk gibt, jeder hat Dreck am stecken, sei es nun das Imperium mit seinem fanatischen Glauben (Da brauchst du nicht unbedingt die Nazizeit als Beispiel nehmen, da reicht auch schon das dunkle Mittelalter + die Kirche =) die alle anderen Völker als Bedrohung ansehen (womit sie ja nichtmals so unrecht haben^^) und es dafür nur eine Endlösung, eh Lösung gibt, nämlich sie alle zu töten.
Oder die Tau, die gerne jedes Volk in ihr Reich aufnehmen, wenn es sich denn unterwirft, ansonsten heisst es wie immer, auslöschen!
Die Necrons, die jedes Leben als Beleidigung empfinden und erst Ruhe geben, wenn alles tod und klinisch rein ist.
Die Orks, die Zukunfts Mongolen, die Brandschatzen und spaß am Kampf haben, oder die kranken Dark Eldar, ein Haufen sadistischer Raubritter.

Da wäre soviel mehr drin, aber naja, vieleicht in 10 Jahren, oder so... =)
Benutzeravatar
casanoffi
Beiträge: 11801
Registriert: 08.06.2007 02:39
Persönliche Nachricht:

Beitrag von casanoffi »

Naja, anscheinend scheiden sich bei Space Marine die Geister.

Zugegeben, es benötigt schon einen gewissen Fan-Bonus, damit es richtig Laune macht.
Für Nicht-Fans könnte es auf Dauer etwas langweilig werden.

Aber die Atmosphäre ist dicht und glaubwürdig, an allen Ecken und Enden kracht es, die Forgeworld ist toll dargestellt.
Ein Levelschlauch hat mich persönlich noch nie gestört. Im Gegenteil - so muss ich mich nicht mit den typischen wie-und-wo-gehts-weiter-Problemen bei Open World Spielen herumärgern.

Dass Space Marine kein neues Fallout oder Oblivion wird, wurde ja auch nie versprochen. Es ist genau das, was ich mir davon erwartet habe.

Ich mag es, wenn ich (klingt zugegeben etwas negativ) durch die Levels an der Hand geführt werde. Dadurch kann ich mich rein auf die Action konzentrieren.

Bin schon gespannt, wie der MP ist - bisher unterhält mich der SP hervorragend :)
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
Benutzeravatar
Lamperouge
Beiträge: 143
Registriert: 01.12.2010 19:56
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Lamperouge »

Bis auf das alte Dark Omen hab ich nie ein Warhammer Game gezockt. Ich hab die Demo von Space Marine jetzt bereits mehrere male auf PS3 und PC durch und das Game macht einfach pure laune! 4Players hat mal wieder nen schlechten, allzu kritischen Tag mehr nicht.
Benutzeravatar
eUndead
Beiträge: 1156
Registriert: 24.04.2008 17:14
Persönliche Nachricht:

Re: Ich habe SM gespielt - und jetzt brauche ich Urlaub

Beitrag von eUndead »

Hamlet hat geschrieben:[--> continued reading] Dieses Spiel ist ein einziger Angriff auf den Rest der noch vorhandenen Spielergehirnzellen. Eine Art Sturmkommando mit Plot Holes breiter als ein Titan.

Wo fangen wir an?
Die Levels sind im Endeffekt riesige LEERE Schläuche. Jedes Gebäude, Fahrzeug, Schiff sieht aus wie der Kölner Dom/Notre Dame.
Lustigerweise findet man lauter Audio Logs aus einem Medic Bay - das Problem ist nur, dass die Engine überhaupt nicht in der Lage ist, so viele kleine Details darzustellen... deswegen liegen diese Logs auf irgendwelchen Treppen und in leeren Hallen rum.

Das Kampfsystem funktioniert wie folgt: Fury aktivieren - danach solange auf [Maus2} einhämmern, bis der Bildschirm leergeräumt ist. Prädikat: Spannend! *gähn*

Noch simpler wird's mit dem Jetpack: [Space] -> auf den Gegner landen. Wash, rinse, repeat. Prädikat: Hey! Noch spannender.

Okay, ich hatte ziemlich schnell raus, dass Space Marines Superhelden sind - nur wo ist die Herausforderung einen überstarken Superhelden zu spielen?

Nun, und dann gibt es noch so etwas wie eine Story, die sich anfühlt wie ein fauler Zahn, der irgendwann 1 Woche vor Veröffentlichung an das Gesamtmachwerk drangetackert wurde.
Da wir es mit Space Marines zu tun haben, muss/kann es natürlich nur (mal wieder) darum gehen, dass ein Maulwurf zu den "Bösen" [*** dazu später mehr] überläuft. Spiel Spaß & Spannung sind also... äh... was ist das Gegenteil von "garantiert"? Sry - jeder der nicht bereits Stunden vorausgesehen hat, dass dieser Inquisitor mit dem feschen Seitenscheitel die Sockenpuppe irgendeines Dämons ist, ist entweder blind, blöd oder ein Space Marine (oder Warhammerfan...)

Besonders lustig finde ich, dass diese Geschichte sich dermaßen häufig selbst das Bein stellt, dass es schon nicht mehr feierlich ist. Fangen wir mit dem Intro-Video an: Eine Waffenfabrik, die eine dieser unheimlich tollen Lederja- äh Titan-Kampfroboter herstellt, wird also von Orks angegriffen. Ein Befehlshaber spielt seine Optionen durch, die von "gesamten Planeten einäschern" bis "Marines hinschicken, um sicherzustellen, dass der Titan nutzbar bleibt" reichen und entscheidet sich für letzteres. Okay - soweit, so nachvollziehbar? Denkste! Während der Planet von gefühlten 100.000 bis 1 Mio. Orks angegriffen wird, ist sich unser Herr Imperator wohl zu fein, mehr als VIER (sic!) SMs (zumindest habe ich niemals mehr von den Blauen gesehen) auf den Planeten zu schicken.

Nochmal zum Mitlesen: Planet wird von 100.000 Orks angegriffen - Planet hat unglaublich WICHTIGE kriegsentscheidende strategische Assets - *Taschenrechner rauskram* ach-naja, 'n halbes Dutzend Space Marines sollten dicke hinlangen...

Als die Bewohner/Waffenfabriksplanetarbeiter sich dann die ganze Zeit über die hohen Verluste beschwerten und dass die Orks wirklich jedes einzelne Gebäude zerbombt haben, konnte ich nur kurz und trocken auflachen: KEIN WUNDER, IHR DEPPEN! Wenn Ihr eine Invasion von planetarem Ausmaß stoppen wollt, dann solltest Ihr besser selbst einige 100.000 Marines auf den Planeten schicken. Ich frage mich zwar, wie das wirtschaftlich funktionieren soll und wie genau Steinzeithöhlenorks mit Fellkleidung und Äxten jemals Überlichtgewschwindigkeitsreisen gemeistert haben sollen, aber hey! Wir schreiben das Jahr 40.000 und die besten Waffen, die wir erfinden konnten, sind Schwerter mit einer Kettensäge dran!

[Warum besitzen die Orks eigentlcih kein Sniper-Team? Ein Team bestehend aus 3 Snipern sollte bei der lustigen Angewohnheit der Space Marines ihren gesamten Körper in eine gigantische Konservendose zu packen, aber den KOPF auszusparen, vollmmen ausreichen, um die SMs ruckzuck ohne Offiziere dastehen zu lassen... aber wahrscheinlich erwarte ich gerade zuviel von einem Spiel für Plastikfigurenbemaler...]

Genauso wie in Starship Troppers sind Space Marines übrigens zu blöd für orbitale Airstrikes - wär ja auch langweilig, wenn man diese riesigen Orkmassen so völlig ohne Riesenaufwand erledigen könnte, wo ist denn da die *hust* EHRE?

Weitere lustige Einschusslöcher im Plot:
Da hat diese Foundry also ein gigantisches Tor - und die Orks kommen da nicht durch. Also kapern sie einen dieser enormen Lastkräne, um damit das Tor einzuschlagen - hej, das ist ja fast schon clever. Zum Glück ist unser Super Marine auf dem Planeten und kann das verhindern. Hurra! *hust*
Als wir dann innerhalb der Foundry sind, stellt sich heraus, dass die Orks DIE GANZE ZEIT SCHON über Dutzende Teleportmagier verfügen, die problemlos riesige Horden an Orks DIREKT IN DIE FOUNDRY hineinteleportieren können... wie bescheuert ist das, bitte?
Mit einem Fingerschnippen eines dieser Gandalfs können die dicksten Orks reinteleportiert weden, aber nein, warum einfach, wenn wir's auch schwierig haben können...

Für mich lief das Spiel spätestens ab diesem Zeitpunkt unter "ungewollter Komik". Ähnlich einem dieser peinlichen japanischen Im-Dutzend-billger-Animes.


*** Dabei ist das Warhammer-Universum doch eigentlich eine prima Vorlage, um zu zeigen wie ein faschistischer Machtstaat mit einem Führer funktioniert. In diesem Spiel hat man davon nicht viel gemerkt, denn der Protagonist ist ein weißgewaschener Goody-Two-Shoes, dessen Charakter von jeder Kartoffel, an der noch ein wenig Erde hängengeblieben ist, übertrumpft wird.

Space Marines sind doch wohl offensichtlich so etwas wie die SS - so eine Art Supertruppe mit Superequipment, direkt auf Befehl des Führers, sry Imperators handelnd, bestehend aus perfekt-gehorsamen Rädchen für das System: "Who you gonna call?" Space Marines(tm) - wenn mal wieder eine ethnische Säuberung gefragt ist!" Die gesamte Wirtschaft ist auf Krieg und Kriegsproduktion angelegt - und ehrlich gesagt frage ich mich bei den ganzen Totenköpfen überall und dem ständigen Gelabere von BLUT UND EHRE, was die Space Marines (die "Guten") eigentlich großartig von den "Bösen" unterscheidet? Für mich lässt sich das ziemlich gut unter "Same Shit - different name" zusammenfassen. In diesem Universum sind alle blutgeil und machthungrig. Da irgendwelche Unterscheidungen zu treffen, wäre so als ob man festlegen würde, dass rote Äpfel GUT sind und grüne Äpfel BÖSE...
Die Space Marines haben Ihren Imperator, das Chaos hat seinen Oberdämonen(gott?), die Befehls- und Gesellschaftsstruktur ist exakt dieselbe (i.e. Diktatur/Faschismus/spartanischer Machtstaat) und auf beiden Seiten hat es religiöse Fanatiker mit Waffen-, Blut- und Todesfetisch...

Unser Protagonist hingegen zeigt keinerlei Anzeichen von Propaganda, Indoktrination, Kadavergehorsam und Fanatismus. Wenn auf diesem Spiel schon "Warhammer" draufsteht, wäre das nicht Pflicht gewesen so einen Charakter in so einer (beschissenen) Welt darzustellen?

Dieses Spiel ist weder Warhammer, noch motivierend, noch gameplaytechnisch interessant, sondern [continue reading -->]
haha oh man hast du keine Ahnung von WH40K Fluff meine güte.
Benutzeravatar
Dude T. Murphy
Beiträge: 77
Registriert: 16.09.2008 09:32
Persönliche Nachricht:

Beitrag von Dude T. Murphy »

die Deckungsdiskussion hier ist wirklich sehr amüsant ^^ ... es kommt einem so vor, als hätte ein Großteil der Spieler es seit der Erfindung automatischer Deckungsmechanismen verlernt, sich hinter Säulen etc. selbstständig Deckung zu suchen ...
zur Wertung sei gesagt, dass ich es durchaus angebracht halte, dass 4players bemüht ist, dem Trend entgegenzuwirken das Spiele generell nciht nur zu positiv bewertet werden, sondern bei Magazinen wie auch bei Spielern eine arg verschobene Wahrnehmung in Bezug auf die Wertungsrelationen besteht, so scheinen ohne gewisse Ausnahmen nur zwei Kategorien zu existieren, gut = über 80 Punkte, schlecht = unter 80 Punkte. Ob man nun mit so sehr negativen Bewertungen nicht ein wenig am Ziel vorbeischießt sei dahingestellt, der wütende Forenmob nimmt das ganze vielleicht auch nicht völlig grundlos als eine gewisse Dekadenz wahr, als bemühe sich 4players um das Ansprechen einer niveauvolleren Zielgruppe.
Im Videospielsektor ohne Wertungen zu operieren kann angenehm sein, bleibt jedoch müßig da wie gesagt auch erst Wertungsdurchschnitte über 80 ein Verkaufsargument liefern. Das dadurch die Möglichkeit, Qualitätsanalysen differenziert anzugehen stark eingeschränkt wird, ist natürlich offensichtlich.
Meiner eigenen Wahrnehmung entsprechend sehe ich bei Space Marine auf der Haben-Seite eine tolle Atmosphäre, eine zwar angestaubte, aber durchaus stimmige Kulisse (wobei mich ein Endzeitsetting sowieso auch schneller anspricht) und eine rauhe, brachiale Darstellung der Kämpfe. KDer Spielverlauf ist dagegen ohne jede Frage äußerst monoton, die Level sind enge Schläuche und die Geschichte ist halt flach wie eine Scheibe. Grad bei letzterem kommt es aber auch oft auf das "wie" an, gerade bei Videospielen begrüße ich da eine stringente Regie, die Space Marine durchaus besitzt, auch wenn die Story ansich deshalb nicht aufgewertet wird, half aber, wenn man sich drauf einlässt, durchaus dabei, in die Welt abzutauchen.
So kann ich sagen, ich hatte durchaus meine Freude am Titel trotz aller offensichtlicher Mängel, nichts besonderes, "Style over substance" quasi und in vielerlei hinsicht B-Ware, aber solide aufgekocht.
Für mich wären das dann so 65%
Antworten