Falls sich jemand im Einzelspieler-Modus des Zombiethrillers Dead Island ebenfalls ein bisschen am simplen Respawn des Spielers fünf Meter vom Ort des Todes reibt: Ich bin recht nahe am Ende des Spiels und habe bei jedem Bildschirmtod neu geladen. Das ist definitiv ohne großen Frust machbar - bisher. Und machte so manches, was sonst eine geradlinige Schnetzelorgie gewesen wäre, um einiges spannender. Mit einem Pünktchen an Lebensenergie durch Morseby zu schlendern und fast zu spät zu bemerken, dass man noch drei Schurfer an den Hacken hat, hat was.
Raksoris hat geschrieben:
Borderlands hat 7 Gegnertypen( Endgegner eingeschlossen), die jeweils weitere Untergruppen haben. ( Siehe Soldaten, Siehe Banditen und jeder von denen hat spezielle Schwächen, deutliche Designunterschiede).
Man kommt auf locker über 20.
Off-topic: Urgh, ich hasse diese Milmädchenrechnungen vieler Spielemagazine. Mehr Karten, mehr Gegner, mehr Spielzeit, mehr Waffen ist gleich mehr Spaß.... NICHT. Auch wenn das scheinbar "objektive" Kriterien sind, auf die sich alle stürzen, weil sie sich wie sonst rein gar nichts an Spielen (oder Filmen, oder Büchern, oder irgendwas) miteinander aufrechnen lassen: Mehr Waffen bedeuten nada, niente, nichts, wenn sie sich alle kaum voneinander unterscheiden und eine so einfallslos ist wie die andere, mehr Spielzeit ditto, wenn Dreiviertel davon zustande kommen, weil der Entwickler zwei überraschungsarme Variationen der selben Fetchquest auf 20 Stunden Wiederholung in der Endlos-Dauerschleife aufbläst - und auch mit einem einzigen Gegnertyp kann man ein richtig spannendes Spiel entwickeln, wenn ein Entwicklerstudio daran arbeitet, dem dazu die passenden Ideen einfallen.
Die m.E. oft doch recht frustrierenden Schwächen von Dead Island findet man woanders, und dieses "woanders" liegt gar nicht so weit entfernt: nämlich in Dead Island selbst. Und da muss niemand dreitausend andere Spiele bemühen, um sie miteinander zu verrechnen wie ein Buchhalter, der alles nach einer Strichliste abhakt. Großartig, wenn ihr Dead Island so richtig super findet, aber dann redet über das Spiel, nicht über andere. Mehr Diskussion zwischen den Flames als "Aber Resident Evil / Borderlands / Zak Mc Kracken / Super Mario 3 machen das und das und das alles auch nicht besser/schlechter", "Doch, tun sie!", sind die letzten paar Seiten leider dann auch kaum gewesen. Auch wenn der Vergleich zwischen artverwandten Spielen wie jenem Borderlands legitim ist - man kann es mit dem Aufrechnen auch übertreiben. Spiele gehören zum Kultur- und Emotionsgut und sind kein Fall für den Mann mit der Strichliste von Stiftung Warentest.
Zu mancher Wertungsdiskussion a la "Das Spiel macht vieles falsch, ist aber nicht der Vollschrott, wie es die Wertung suggeriert!" fällt mir übrigens ein recht sarkastischer Kommentar ein, den ich letztens irgendwo gelesen habe: "to most folks nowadays who still think games journalism is credible the scale starts at 7."