Hmm... Selten hat ein Spiel bei mir so oft Hass und Freude abwechselnd erweckt.
Vorweg das positive: Das Artdesign, der Sound und die Landsteuerung sind (letzteres meist) äußerst gut gelungen. Rayman steuert sich schnell und präzise, nicht wie ein genreverwandter Affe mit Krawatte...
Die Welten sind durchaus gut designt, die Abwechslung stimmt und wenn es läuft, dann ist der Spielfluss super.
WENN es läuft...
Doch da liegt der Hase begraben. Der Spielfluss blitzt nur selten durch; zumindest ab der 2. Hälfte. Anfangs sind die Level noch schnell und leicht schaffbar, doch druch eine quasi nicht vorhandene Lernkurve (Siehe A im Bild) geht es plötzlich nicht mehr so angenehm von der Hand. Jetzt wirds knifflig und ein paar Macken des Spiels machen sich bemerkbar:
- Wenn ein Charakter getroffen wird verharrt er für 2 Sekunden in einer epilepsiähnlichen position und wird derzeit oft noch ein 2. mal getroffen.
- Die Steuerung unter Wasser ist auch nicht das gelbe vom Ei, vorallem wenn man durch enorm schmale Gänge schwimmen muss, deren Wände aus Stacheln bestehen.
- Unterwasserlevel... Kein Entwickler kann mir erzählen, dass Wasserlevel wirklich spaß machen -.-
- Manchmal ist die Steuerung auch an land etwas schwammig. Manchmal hällt sich Rayman an kanten fest, manchmal fällt er einfach runter oder wartet an der Wand für einen Walljump.
- Unterwasserlevel sind schon schlimm... ABER UNTERWASSERLEVEL >BOSSE<... dazu sage ich gar nichts
- Die Hitboxen sind irgendwie manchmal recht suboptimal und ich bin mir oft verarscht vorgekommen, wenn ich teils im gegner stehe und nichts passiert aber manchmal der gegner noch von mir entfernt ist und ich schon sterbe (Siehe B im Bild)
- Neben Wasserleveln ein mMn riesiger Design Schnitzer: Try and Error. Ansich nicht sondelrich schlimm, aber wenn ein boss auf Try and Error basiert und man vor der eigentlichen kampfsequenz imemr noch eine kleine Scriptsequenz und dann einen halbe Minute langen JnR Abschnitt überstehen muss ist das bei vielen versuchen einfach nervig. Bei den "Renn"-Leveln, bei denen wirklich jeder Sprung teils pixelgenau sitzen muss fällt es irgendwie nicht so auf. Dafür sind sie zu schnell und haben einen zu angenehmen Spielfluss. AUßER... die "Renn"-Level sind unter Wasser...
Ansich haben mir aber die Schatzlevel am besten gefallen. Schade dass es nur so wenige gibt. Sie bieten den besten Spielfluss und haben ein tolles Gefühl, wenn man sie beendet hat.
Im koop macht das Spiel mehr Spaß, wie zu erwarten war. Das tröstet aber nur über ein paar Designschnitzer hinweg, die Rayman Origins hat.
Während ich das Spiel gespielt habe hatte ich in vielen leveln das Bedürfniss meine PS3 aus dem Fenster zu werfen, direkt nach paris zu den Entwicklern. Doch wenn das Level fertig war und eine witzige Zwischensequenz folgte, dachte ich mir "Boah, was für ein geiles Spiel, wie kontne ich dem nur böse sein?". Doch 3 min später, im Level wieder... ARRRRGH
Apropos witzig, das muss man dem Spiel anrechnen. Es ist sehr witzig und versprüht einen angenehmen Charme. Der Witz ist meilenweit von dem der Rabbids entfernt. (Zum glück)
Alles in allem ein tolles Spiel, aber wäre es entweder schon nach ~ 2/3 zuende gewesen wäre es vllt spaßiger geworden. Oder sie hätten die Lernkurve einfach besser anpassen können.
So ist es dann doch nur ein sehr schönes, aber im End-game frustrierendes Spiel. Alle die JnR mögen und relativ frustresistent sind können bedenkenlos zugreifen.
Anhang:
... (an zwei stellen hat der falsche Sprecher den Text erzählt.... Lippen-Asynchron bis zum umfallen ... und das schlimmste: häufig werden Dialoge abgerissen ... besonders ärgerlich in einer Initialen Szene: Marthi wacht im Bett auf, eine Weibliche Stimme fordert ihn aus den off heraus auf, aufzustehen ... und er fragt welches Jahr man habe: "es ist Neunzehnhundert..[Cut]" ... dialog abgebrochen ... WTF 
