Star Wars: The Old Republic - Test

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Exedus
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Re: Star Wars: The Old Republic - Test

Beitrag von Exedus »

Mirabai hat geschrieben:flame War in 3....2...1... abfahrt
Spoiler
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Guter Test, hätte es sogar noch ein stück schlechter bewertet wegen dem geringen wiederspielwert

Und worin liegt in WOW der Wiederspielwert?
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Jarnus
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Re: Star Wars: The Old Republic - Test

Beitrag von Jarnus »

finde die wertung absolut gerechtfertigt! ausser das der StarWars flair viel atmo bringt und die quest-präsentation sicher neue referenz ist (unter den blinden ist der einäugige könig!) macht
SWtOR nichts besser als Rift, Aion oder WoW!

vorallem Rift empfinde ich in sachen welt-design, charakter-entwicklung, technik und auch inhaltlich als stärker!

SWtOR fehlt vorallem jegliche dynamik in der welt! kein phasing, was bei dem extrem story bezogenen gameplay wunder bewirkt hätte, keine dynamischen events, nichts wirklich eroberbares
und die chance dieses manko durch ansprechende raumkämpfe und schiff-tuning zu kompensieren wurde, zumindest vorerst, völlig verschenkt!

es wirkt einfach total unglaubwürdig...auf jedem planeten kämpfen Imperium und Republick um die vorherschaft, aber man bewirkt mit seinen taten nichts und in PvP scharmützel wurde ich bis lvl45
nur zweimal verwickelt!
KOK
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Re: Star Wars: The Old Republic - Test

Beitrag von KOK »

Für mich persönlich ist SWTOR auch eher so ein 75-80%-Kandidat, also ein solides MMORPG. Mehr aber auch nicht. Was hier für überdurchschnittlich gehalten wird, oder allgemein von der Spiele-Szene - die Story und Präsentation der Story - finde ich eigentlich sogar relativ schlecht. Erstmal ist die Umsetzung des SW-Universums viel zu kitschig geworden. Jemand hier im Forum meinte, daß er richtig mitfühlen konnte, als er die Jedi-Prüfungen durchlaufen ist und wie er dann sein Lichtschwert bekommen hat. Gerade den Jedi-Anfang finde ich mit am Beschissensten. Das fängt an bei der einfach nur blöden "Liebes-Quest", wo man zwei Mitschüler auspionieren soll, über die einfach nur langweiligen "Mein Vater wird vermisst", wobei dann das "Vater" durch ein "Bruder", "Ehemann" und Co. ausgetauscht werden kann, weil gerade diese Quests, zumindest bis Lvl34 die am häufigsten aufgetretene Quest überhaupt ist. Die Umsetzung der Hellen- und Dunklen-Seite finde ich auch nicht wirklich gelungen, weil die Entscheidungen keine Auswirkungen haben. Ob ich jemanden töte, lähme, oder mich mit ihm anfreunde, hat keine weiteren Auswirkungen. Dabei verläuft das Spielverlauf auch relativ geradelinig, was mich bei einem MMO mehr stört als in einem Singleplayer-RPG. Der Dialog geht für ein bis zwei Sätze etwas anders, aber dann verläuft alles wieder normal. Und damit kommen wir zum nächsten Punkt: den angeblichen Entscheidungen. Die sind viel zu Schwarz/Weiß. Es gibt nur ein Ultra-Richtig und ein Ultra-Falsch. Aber gerade das SW-Universum lädt doch dazu ein, das Grau zwischen dem Schwarz und Weiß zu erkunden und das wurde, wie man es von Bioware leider gewohnt ist, nicht umgesetzt. Lieber wäre mir ein komplexeres Dialogsystem lieber gewesen und ein dazu passendes weniger lineares Planetenabfarmen. Das einfach nur in die Jahre gekommene Gameplay, sowie die Grafik helfen auch nicht wirklich weiter. Das Spiel ist in jeden Belangen höchsten Durchschnitt, in manchen (Kampfsystem, Linearität) enttäuscht es.
Simply a legend
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Re: Star Wars: The Old Republic - Test

Beitrag von Simply a legend »

Also 83 an sich wären ja in Ordnung, aber in Relation zu den anderen MMOs hätte ich ehr so 85% gegeben, weil nur 1% mehr als Aion und co. ist irgendwie etwas wenig.
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Mirabai
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Re: Star Wars: The Old Republic - Test

Beitrag von Mirabai »

Exedus hat geschrieben:
Mirabai hat geschrieben:flame War in 3....2...1... abfahrt
Spoiler
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Guter Test, hätte es sogar noch ein stück schlechter bewertet wegen dem geringen wiederspielwert

Und worin liegt in WOW der Wiederspielwert?
für lv 1-10 - 8 Gebiete
für lv 10-20 6 Gebiete

In SWTOR gibts immer nur 1 Gebiet und die selben quest die man immer und immer und immer wieder Spielen muss, das hat man z.b bei WoW nicht, wobei WoW ATM auch nicht wirklich spass macht seit Cata....hoffen wir das GW2 bald raus kommt :)

Mirabai
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Agnar90
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Re: Star Wars: The Old Republic - Test

Beitrag von Agnar90 »

Und Bioware hatte bei mir als Gruppenmuffel mit seinen unterhaltsamen Solo-Abenteuern ohnehin viele Sympathiepunkte sicher. Von mir aus hätte man gleich ein Offline-Knights of the Old Republic 3 machen können!
Warum wird das Spiel denn von jemanden getestet, der laut dieser Aussage nicht wirklich ein begeisterter MMO Spieler ist?
"Wir wollen leben, nicht nur unser Leben lang in einer Welt, die der Natur verschrieben, nicht der Notenbank. "
Silberstern
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Re: Star Wars: The Old Republic - Test

Beitrag von Silberstern »

Zaroff 78 hat geschrieben:
Cyntiasky hat geschrieben: Und wenn 83 % von 4 Players durschnitt wär hätt ich so einige Perlen in meinen Leben verpasst.. Batman Arkham Asylum .. Mass Effect 2 nur um mal zwei zu nennen. :lol:
Schon klar, dass sich die Bewertungen hier für Batman & ME2 damals nicht auf die Absätze ausgewirkt haben. Bei TOR könnte das aber vllt. ein wenig anders aussehen- gibt bestimmt immer noch so einige Online-Rollenspieler im deutschsprachigen Raum, die viel auf die Noten von 4P geben. Und die überlegen jetzt wohl etwas genauer, ob sie es sich zulegen sollen oder doch bei ihren angestammten MMO's bleiben.
Ne bestimmt nicht. "Erfahrene" MMORPGler, die wie ich mit AO, EQ, DAoC ... oder früher ... eingestiegen sind, erleben bei SWTOR den 5. oder 6. Aufguss eines Spielsystems mit kosmetischen Variationen. Das Ganze mit einer Grafik garniert, die schon vor 2-3 Jahren die Wertung "veraltet" bekommen hätte und trotz dessen nicht gerade mit Performanz glänzt. Dafür Geld aus geben und viel Zeit investieren?

:lol:
sarnokh
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Re: Star Wars: The Old Republic - Test

Beitrag von sarnokh »

Um es gleich vorweg zu sagen: im Moment habe ich in SWTOR so viel Spass wie seit vielen Jahren nicht mehr in irgend einem MMO. Aber halt! Ist SWTOR überhaupt ein MMO? Natürlich, werdet ihr sagen, hat doch alles, was ein MMORPG haben muss! Tja gut, nur, wie soll ich sagen: ich finde es ist doch eine recht dünne Schicht MMO die da drüber getüncht wurde. Ich empfinde SWTOR doch eher als "interaktive Story mit Multiplayer-Elementen". Wie gesagt, aus dieser Perspektive einer "interaktiven Story" macht mir SWTOR im Moment sehr großen Spass.

Nur als MMO mit langfristigem Wert sehe ich SWTOR als schlicht und ergreifend grandios gescheitert an, und ich gehe jede Wette ein, dass sich dies im Laufe des nächsten halben bzw. ganzen Jahres auch in Form von massiven Server-Merges zeigen wird. Ehe nun Leute wieder "Troll" oder "Hater" schreien, möchte ich das etwas im Einzelnen beleuchten, wie ich das sehe.



CHARAKTER ERSCHAFFUNG: 4/10

Die Charaktergenerierung ist der erste klare Schwachpunkt. Nun gibt es viele, ich nenne sie mal "Planetside" Spieler, die sagen, wie mein Char aussieht ist mir eh wumpe, Helm drauf und auf in den Kampf. Das ist natürlich in einem Rollenspiel eher eine Minderheit, und ich muss klar sagen, die Char-Erschaffung von SWTOR ist eines "Triple A", also eines Top-MMOs einfach unwürdig. Die Aliens sind eigentlich nur Menschen mit kleinen Hörnchen oder anderen Hautfarbe und ich fühle mich doch arg an Star Trek von 1960 erinnert, wo Aliens auch so billig waren, jedenfalls die spielbaren. Die immer gleichen Gesichter, ohne große Varianz und mit wenig individuellem Charakter. Wo bleibt da der Sinn für das Originelle und Witzige? Die vielen Rassen von Spielen wie Everquest oder WOW, die vielen Möglichkeiten ein individuelles Aussehen zu schaffen wie in City of Heroes oder Champions Online? Nichts! Man hat halt den glatten Film-Bubi Typ, und alle sehen irgendwie gleich aus. Ich finde es maßlos enttäuschend diesen Mangel an Charakter und Einmaligkeit dieser 0815-Typen. Eine echte Identität hat man so vom Aussehen her überhaupt nicht. Wie soll man da motiviert sein? In WoW war man der ulkige Gnom oder der schräge Troll oder der würdige Taure. Andere MMos hatten ähnliches. Aber hier? Mirialaner sind halt grüne Menschen, Ende am Gelände.


USER INTERFACE: 3/10

Es funktioniert, das ist aber auch alles. Muss nicht viel sagen, nur dass es für ein so teures Top-MMO im Jahr 2012 einfach unterste Schublade ist. Vieles an Standards fehlt (Ziel vom Ziel!), man kann nichts verschieben, verkleinern oder überhaupt individualisieren. Wie kann das sein, wo Spiele wie Everquest vor 10 Jahren schon 100 mal bessere UIs hatten?? Kann ich echt nur sagen, FAIL.


QUESTS: 7/10, STORY: 8/10

Auch hier kann ich leider keine Top-Noten vergeben. Nun hat sich Bioware ja Story als DAS Verkaufsargument auf die Fahne geschrieben, und ich finde Story war eine wichtige und lange überfällige Erweiterung des MMO Genres. Endlich kann man Entscheidungen treffen, NPCs beziehen sich auf mich als Individuum, das ist cool und macht Spass. Leider ist man eher als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandert. Zwar sind die Klassenquests größtenteils sehr spannend, aber schon die Nebenquests der Planeten sind reichlich gleichförmig und laufen nach einem sehr immer gleichen Schema ab: NPC X ist ist Not, heult uns was vor, hat aber einen Plan, den wir bitte ausführen, und trotz aller Wahlmöglichkeiten bleibt netto doch nur, annehmen oder ablehnen. Am Ende habe ich dann manchmal die Wahl zwischen gut und böse, aber auch das ist eher marginal. Da es keinerlei Phasing gibt, sieht man auch nie einen Unterschied in der Welt, die wie in Everquest vor 10 Jahren einen statisch immer-gleiche Welt ist, womit die ganzen tollen Entscheidungen reichlich sinnlos sind. Etwa, wenn ich helfe Taris wieder aufzubauen, und sich auch nach Tagen des mühvollen Questens nichts ändert. Viele Neben-Quests sind einfach total dröges Schema X, hol mit 10 von diesem und kille 20 von jenen. Da hat etwa WOW nach Cata in den Quests DEUTLICH mehr Vielfalt an Dingen gehabt, und es ist in der Questmechanik ein übler Rückfall in die Everquest-Einfalt.


GRAFIK: 6/10

Auch hier kann SWTOR nicht wirklich punkten. Klar, die Aussichten sind teilweise schön, etwa Tatooine oder Hoth, die wirklich gelungen sind. Aber nehmen wir zb eine Postkarten-Idyll Welt wie Alderaan. Natürlich wirkt es auf einem Screenshot gewaltig und schön. Aber wenn ich IN Alderaan herum laufe, habe ich das Gefühl wie in einem Museum. Es ist total still und wirkt alles tot und steril. In Welten wie LOTRO, AoC, WOW usw habe ich das nie so empfunden, aber hier wirken viele Welten einfach wie eine tote Kulisse. Teils verteilt sich auf der immensen Größe alles doch sehr, teils fehlt es an kleinem Getier, Hasen, Vögel, irgend was, dass den Planeten lebendig macht. Ebenso Tython und andere Orte. Oder Coruscant und Nar Shadda, die große Städte sein sollen, aber nur unglaublich leer sind. Es fehlt völlig das Schöne, Lebendige, die Seele, ich kann es nicht anders sagen. Für ein cartoon MMO wie WOW ist SWTOR einfach nicht bunt genug, und für ein erdiges MMO wie Age of Conan ist es nicht detailliert genug. Natürlich ist die Größe der Städte und Dungeons gewaltig. Aber vieles wirkt eben so kalt und seelenlos. Viele Texturen sind einfach nur schlecht, die Chars haben keinen wirklichen Charme und die Kleidung und Rüssis sind zu einem erheblichen Teil öde. Wo ist das Bunte, das Verrückte? Wo die Kleidung oder Rüstung, die so cool aussieht und selten ist, dass Leute angesport werden "DIE will ich auch haben"? Dieser Faktor fehlt vollkommen.


SOZIALER ASPEKT: 2/10

Hier fällt nur meiner Ansicht nach SWTOR vollends durch. Niemals habe ich so ein MMO ohne Community gesehen, und die beiden Hauptgründe sind Storylastigkeit und die gigantischen Hallen und Welten, in denen sich die Spieler einfach verlieren. Im Beta waren in den Zonen noch 200+ Leute, und auf Coruscant waren selbst die SO WEIT verteilt, dass man sich eher allein vorkam. Ich dachte damals, gut, beim Start werden die sicher mehr in die Zonen reinbringen. Weit gefehlt! Heute hat Coruscant selbst am Abend oft nur 80-90 Leute, die sich in den gigantischen Hallen und Wegen einfach total verlieren. Früher in WOW, wenn ich nach Stormwind kam oder Goldshire, traf man immer zahllose Spieler auf dem Markt, man traf Bekannt, redete oder roleplayte mal, es war was los! Auch waren die Questgebiete klein genug, dass man andere Spieler im Blick hatte und man hatte das Gefühl, hier sind viele Leute. Nun, in diesen riesen-Hallen verlieren sich die Spieler, und die paar NPCs dazwischen geben auch nicht das Gefühl einer lebendigen Welt ab. Aufgaben und Dinge für Gilden gibt es keine, einzig die durchaus gelungenen Flashpoints, die aber auch die meisten mittlerweile durchgrinden und grade mal "hi" und "bye" herauskriegen. Die ganze Geschichte mit den Sozialpunkten hingegen ist ein totaler Flop! Als Belohungen gibt es nur leichte Rüstungen, wovon die Hälfte eh nach Schrott aussieht.


Was im im Ganzen fehlt, ist alles was mal NICHT super-ernst und düster ist. Ich meine, es ist ja schick, dass mein Jedi eine Story wie in einem Kinofilm erlebt, die ist schon klasse. Aber es fehlt JEDER Sinn für lustiges, seltsames, bizarres und niedliches. Man ist IMMER im Krieg, es geht IMMER um die Auslöschung ganzer Welten und super-Dramen. Wo bleibt da die Abwechslung? Nach den vielen Krieg-Questen mal der Pirat der seinen Hut verloren hat oder die Ome, die ne Pastete backt, oder die Waisenkinder, um die man sich mal kümmert, oder oder oder. Gut, in SWTOR müsste man das anpassen, schon klar. Aber ich finde es so schwerfällig. In LOTRO etwa gabs das Musik System und das Angeln. Da war es einfach mal ein Spass, wenn wo in LOTRO ne Musikband spielte, an Weihnachten etwa Weihnachtslieder! Oder zur Winterzeit war ich in WOW mal Schneemann und roleplayte auf dem Markt mit wildfremden Leuten, und es war einfach mal witzig! Mal nicht Krieg. Oder LOTRO die Questen im Auenland. Oder die ganzen Feiertags-Sachen, wo Bioware ja schon kategorisch ausgeschlossen hat. Mir stinkt dieses ewige IMMER Bierernst, immer dramatisch, immer Krieg. Es ist ja toll inszeniert, aber so ist man doch in keiner MMO-Welt, in der man viele Jahre "leben" möchte! Oder Beispiel aus Tython. Da ist dieses Tier-Baby, dass man findet, füttert und einem Jedi-Meister bringt. Warum sieht man davon nichts? Da könnte man mal mit niedlich-und spass-Faktor punkten. Statt dessen nur ein doofer Text "Jetzt gehts dem baby gut". Toll, dröger gehts ja wohl nicht mehr!

MMO Stories leben nunmal vom Kontrast, von der Abwechslung. Nach der langen Dunkelheit von Moria in LOTRO und den düsteren Quests, war ich froh in Lothlorien einfach mal Blumen pflücken und Bäume ansingen zu gehen! Früher in Star Wars Galaxies hatte ich als zweit-Char einen Entertainer, und nach Stunden des Kampfes relaxte ich mal ne Stunde als Tänzer und Musiker, einfach zum sozialen Abhängen; oder beaufstichtige meinen Shop in meiner Gilden-Stadt!

Das ist quasi der "weibliche Touch", der SWTOR vollkommen fehlt. Es ist ein typisches Männer-Spiel: kalt, stählern und rein funktionell. Es gibt den Satz, ein Mann kann ein Haus bauen, aber es bedarf einer Frau um ein Heim zu gestalten, und dieser Satz trifft mein Gefühl für SWTOR total. Nirgendwo ist man zuhause. Es gibt kein Stormwind oder Ogrimar, oder Qeynos (EQ2) oder Bree (LOTRO), wohin man zurück kehrt. Hier gibt es nur diese super häßliche und rein funktionale Raumstation, seelenloser gehts ja nicht mehr!


Auch zu PVP und Endgame ließe sich viel sagen, aber das haben andere schon zur Genüge; auch hier ist nur gerade das Notwendiste da. Offenes, nach Level-Ranges geordnetes PVP wie etwa in Warhammer, mit Festungen erobern war einfach so spassig, und hier nur drei langweilige Arenen! Wie kann das bei den Entwicklungskosten alles sein??

Und DAS muss mir auch mal jemand erklären: Wieso verhält sich JEDER MMO Company immer wieder, als wäre ihr MMO das erste überhaupt? Als hätten sie niemals auf andere MMOs geschaut und sich mal angesehen, was läuft da gut, was war populär und erfolgriech? Offenes Level-Range PVP Zonen wie in DAoC & Warhammer, detaillierte Welt wie in Age of Conan und LOTRO, vielfältige Rassen wie in Everquest und WOW, Soziale Brennpunkte wie in WOW und EQ, Quests die das Einerlei mit Spass mal durchbrechen wie in LOTRO und WOW, zahllose "Kostüme" und Möglichkeiten das Aussehen zu varriieren wie in City of Heroes und Champions Online, Hobbysysteme wie in SWG und LOTRO... es gibt SO VIELE erfolgreiche Details aus anderen MMOs, und JEDER MMO tut wieder als wäre es das einzige auf der Welt, als hätten Spieler niemals andere MMORPGs gesehen! Wieso? Solche Dinge hätten sich locker auf SWTOR übertragen lassen mit gewissen Anpassungen. Aber NEIN, man musste alles ignorieren, was bei andere MMOs beliebt war. Ich kapiere diese Haltung nicht im Geringsten!


Ich will nun nicht sagen, dass SWTOR total scheiße ist, aber so viele wesentliche Elemente wurden einfach total vergeigt. Nimmt man mal die durchaus coolen Klassen-Stories weg, bleibt ein total unterdurchschnittliches MMO. Die Story wird 2-3 Durchläufe spannend gestalten. Und dann? Es gibt nichts was einen dann noch hält, keine wirkliche MMO-Welt in der man sich heimisch fühlt und auch keine ausreichenden Grind-Sachen für die Profi-Zocker. Beide Fraktionen haben also wohl keinen Grund, nach sagen wir mal 2-3 Monaten noch zu bleiben. Natürlich KÖNNTE Bioware das alles nachliefern, dafür müsste aber erstmal die Einsicht da sein, und DAS wurde ja schon zu beta-Zeiten komplett abgebügelt. Bioware WOLLTE gar keine Welt sein, und immer mit dem gleichen bescheuerten Credo, dies und jenes sei nicht heroisch, man sei nicht Onkel Owen und es sei mit den Stories nicht vereinbar. Sorry, aber ich denke, dass man mit dieser Zuspitzung ALLES NUR auf Story zu setzen langfristig einfach total auf die Fresse fallen wird. Was ich extrem schade finde, aber mir auch kaum abwendbar scheint. Also wieder mal ein MMO, dass 2-3 Monate Spass macht und dann hat man alles Interessante gesehen.

Only more of the same. Bioware, setzen, sechs!
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maddze
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Re: Star Wars: The Old Republic - Test

Beitrag von maddze »

Sorry ich halte mich mit sowas eigentlich zurück, aber irgendwie verliert 4Player an Qualität, obwohl ich hier schon seit Jahren aufmerksam Tests verfolge...

Auch wenn Vergleiche schwer sind, ist eine 83% Wertung doch etwas wenig. An sich sind 83% ja gut, aber ich sehe es schon kommen das MoP wieder Platin bekommt und als ach so innovativ dargestellt wird (ich mag WoW, aber seit Cata verschlechtert es sich enorm...). Das passt einfach nicht zusammen.
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MaxDetroit
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Re: Star Wars: The Old Republic - Test

Beitrag von MaxDetroit »

Also mein Problem mit Star Wars TO ist das es für weder richtig Fisch noch Fleisch ist. Hier mal so mein Eindruck von dem Spiel, von aussen betrachtet.

Single Player
Also vergleicht man es mit Single Player Rollenspielen, z.B. Skyrim. Dann hat da Skyrim da klar bessere Grafik, sicherlich genauso gute, wenn nicht gar bessere Quests und epische Geschichten zu erzählen, eine riesige Welt, ebenfalls eine Vollvertonung, und man kann sich in Crafting, Zauberei, Alchemie und sonstigen Nebenbeschäftigungen mehr als verlieren. Also als Single Player Rollenspiel fällt bei mir Star Wars TOR irgendwie durch, da reinrassige Solo-Rollenspiele auf der Seite mehr bieten können.

MMORPG
Vergleicht man es mit anderen MMORPGs nur vom Multiplayer her, dann sind die Mechaniken grundsolide, bekannt und es gibt wenig Neues. Der Gruppencontent, gerade im Endgame ist noch etwas mager, das PvP braucht noch Balancing, die Klassen sind auch eher klassisch und haben bekannte Mechaniken von anderen Spielen (Tank, Heiler, damage - Fokuspunkte aufbauen, Skill-Rotationen, etc.) Im Grunde ist es im Multiplayer fast das gleiche wie bei wow, hdro, rift und co - vielleicht bis auf die Gruppen-Dialoge, was für sich für mich als das einzig wirklich neue udn einzigartige Gruppen-Feature anghört hat, aber was für mich zu wenig ist um mich hinterm Ofen hervorzulocken. Ansonsten ahben wir altbekannte Instanzen und Raids (Flashpoints) und PvP Szenarios (siehe WAR).

SMRPG?
Aber jau, der Mix macht's höchstwahrscheinlich bei diesem Spiel, kann ich verstehen. Will ich auch niemanden madig reden, wenn er ein Single-Player RPG mit Option auf Gruppe mag. Ich persöhnlich dagen spiele lieber, wenn schon, dann ein MMORPG das den Fokus mehr auf die beiden Ms legt. Eine große Welt gefüllt mit vielen Spielern, Begegnungen, Handel und das gemeinsame Gruppenspiel sollten im Vordergrund stehen. Aber ganz ehrlich: welches MMORPG tut das heutzutage noch? (ausser vielleicht Sandbox-Titel wie EvE). Solo-Machbarkeit ist zumindest bei Themenpark MMOs oberste Priorität. Vollen Fokus auf Gruppen-Quests, World-Bosse, Raids, Instanzen, RvR, PvP findet man dann auch meist nur im Endgame. Und da ich in HdRO noch eine Kundigen auf Max-Level habe, warum dann nochmal Geld ausgeben, unzählige Stunden bei Star wars TOR einen Char hochspielen um endlich zu einem Gruppenspiel kommen zu dürfen, das dem von HdRO von den Mechaniken her fast wie ein Ei dem anderen ähnelt? (PS: Und außerdem mag ich Tolkiens Werke tausendmal lieber als die von George Lucas ;) )

Ansonsten spiele ich auf der anderen Seite lieber reinrassige Singleplayer-Rollenspiele, besonders wegen Grafik, aber auch wegen der Möglichkeiten des Erzählens und der Veränderbarkeit der Welt (Erobern von Städten, Krieg, Personen sterben, man kann selber Erzmagier, König oder gar Kaiser werden, und und und. In MMOs jedem Spieler in den Story-Quests zu erzählen das er der einzig wahre, größte und mächtigste Held ist, um ihn danach wieder in Standard-Quests umher zu schicken und ihn dann 10 Glitsch-Schnecken töten oder 10 Tonnen Dreck tragen lässt, das finde ich immer etwas unglaubwürdig. Am ende hat man 10.000 Spieler die alle denken sie wären der größte Sith/Jedi aller Zeiten, und alle sollen auf den einen Server, in die Welt passen. Irgendwie kann das alles nur getrickst sein am Ende, mit haufenweise Instanzierung udn Layern, und so macht zumindest mir das keinen Spass.
Zuletzt geändert von MaxDetroit am 11.01.2012 20:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Exedus
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Re: Star Wars: The Old Republic - Test

Beitrag von Exedus »

Mirabai hat geschrieben:
Exedus hat geschrieben:
Mirabai hat geschrieben:flame War in 3....2...1... abfahrt
Spoiler
Show
Guter Test, hätte es sogar noch ein stück schlechter bewertet wegen dem geringen wiederspielwert

Und worin liegt in WOW der Wiederspielwert?
für lv 1-10 - 8 Gebiete
für lv 10-20 6 Gebiete

In SWTOR gibts immer nur 1 Gebiet und die selben quest die man immer und immer und immer wieder Spielen muss, das hat man z.b bei WoW nicht, wobei WoW ATM auch nicht wirklich spass macht seit Cata....hoffen wir das GW2 bald raus kommt :)

Mirabai

Ja stimmt es ist natürlich ein Riesen Unterschied ob ich jetz in Mulgore Wölfe töte um Felle zu bekommen oder in irgend ein anderen Startgebiet.
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Mirabai
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Re: Star Wars: The Old Republic - Test

Beitrag von Mirabai »

Wir müssen uns hier nicht über wow unterhalten, inhaltlich sind die Quest aller MMOs gleich. Jedoch bieten gewissen mmos abwechslung was setting und co angeht, das wie gesagt die Quest in jedem MMO Inhaltlich gleich sind, ist kein Geheimnis.

Mirabai
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ForeverSleepy
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Re: Star Wars: The Old Republic - Test

Beitrag von ForeverSleepy »

sarnokh hat geschrieben:Um es gleich vorweg zu sagen: im Moment habe ich in SWTOR so viel Spass wie seit vielen Jahren nicht mehr in irgend einem MMO. Aber halt! Ist SWTOR überhaupt ein MMO? Natürlich, werdet ihr sagen, hat doch alles, was ein MMORPG haben muss! Tja gut, nur, wie soll ich sagen: ich finde es ist doch eine recht dünne Schicht MMO die da drüber getüncht wurde. Ich empfinde SWTOR doch eher als "interaktive Story mit Multiplayer-Elementen". Wie gesagt, aus dieser Perspektive einer "interaktiven Story" macht mir SWTOR im Moment sehr großen Spass.

Nur als MMO mit langfristigem Wert sehe ich SWTOR als schlicht und ergreifend grandios gescheitert an, und ich gehe jede Wette ein, dass sich dies im Laufe des nächsten halben bzw. ganzen Jahres auch in Form von massiven Server-Merges zeigen wird. Ehe nun Leute wieder "Troll" oder "Hater" schreien, möchte ich das etwas im Einzelnen beleuchten, wie ich das sehe.



CHARAKTER ERSCHAFFUNG: 4/10

Die Charaktergenerierung ist der erste klare Schwachpunkt. Nun gibt es viele, ich nenne sie mal "Planetside" Spieler, die sagen, wie mein Char aussieht ist mir eh wumpe, Helm drauf und auf in den Kampf. Das ist natürlich in einem Rollenspiel eher eine Minderheit, und ich muss klar sagen, die Char-Erschaffung von SWTOR ist eines "Triple A", also eines Top-MMOs einfach unwürdig. Die Aliens sind eigentlich nur Menschen mit kleinen Hörnchen oder anderen Hautfarbe und ich fühle mich doch arg an Star Trek von 1960 erinnert, wo Aliens auch so billig waren, jedenfalls die spielbaren. Die immer gleichen Gesichter, ohne große Varianz und mit wenig individuellem Charakter. Wo bleibt da der Sinn für das Originelle und Witzige? Die vielen Rassen von Spielen wie Everquest oder WOW, die vielen Möglichkeiten ein individuelles Aussehen zu schaffen wie in City of Heroes oder Champions Online? Nichts! Man hat halt den glatten Film-Bubi Typ, und alle sehen irgendwie gleich aus. Ich finde es maßlos enttäuschend diesen Mangel an Charakter und Einmaligkeit dieser 0815-Typen. Eine echte Identität hat man so vom Aussehen her überhaupt nicht. Wie soll man da motiviert sein? In WoW war man der ulkige Gnom oder der schräge Troll oder der würdige Taure. Andere MMos hatten ähnliches. Aber hier? Mirialaner sind halt grüne Menschen, Ende am Gelände.


USER INTERFACE: 3/10

Es funktioniert, das ist aber auch alles. Muss nicht viel sagen, nur dass es für ein so teures Top-MMO im Jahr 2012 einfach unterste Schublade ist. Vieles an Standards fehlt (Ziel vom Ziel!), man kann nichts verschieben, verkleinern oder überhaupt individualisieren. Wie kann das sein, wo Spiele wie Everquest vor 10 Jahren schon 100 mal bessere UIs hatten?? Kann ich echt nur sagen, FAIL.


QUESTS: 7/10, STORY: 8/10

Auch hier kann ich leider keine Top-Noten vergeben. Nun hat sich Bioware ja Story als DAS Verkaufsargument auf die Fahne geschrieben, und ich finde Story war eine wichtige und lange überfällige Erweiterung des MMO Genres. Endlich kann man Entscheidungen treffen, NPCs beziehen sich auf mich als Individuum, das ist cool und macht Spass. Leider ist man eher als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandert. Zwar sind die Klassenquests größtenteils sehr spannend, aber schon die Nebenquests der Planeten sind reichlich gleichförmig und laufen nach einem sehr immer gleichen Schema ab: NPC X ist ist Not, heult uns was vor, hat aber einen Plan, den wir bitte ausführen, und trotz aller Wahlmöglichkeiten bleibt netto doch nur, annehmen oder ablehnen. Am Ende habe ich dann manchmal die Wahl zwischen gut und böse, aber auch das ist eher marginal. Da es keinerlei Phasing gibt, sieht man auch nie einen Unterschied in der Welt, die wie in Everquest vor 10 Jahren einen statisch immer-gleiche Welt ist, womit die ganzen tollen Entscheidungen reichlich sinnlos sind. Etwa, wenn ich helfe Taris wieder aufzubauen, und sich auch nach Tagen des mühvollen Questens nichts ändert. Viele Neben-Quests sind einfach total dröges Schema X, hol mit 10 von diesem und kille 20 von jenen. Da hat etwa WOW nach Cata in den Quests DEUTLICH mehr Vielfalt an Dingen gehabt, und es ist in der Questmechanik ein übler Rückfall in die Everquest-Einfalt.


GRAFIK: 6/10

Auch hier kann SWTOR nicht wirklich punkten. Klar, die Aussichten sind teilweise schön, etwa Tatooine oder Hoth, die wirklich gelungen sind. Aber nehmen wir zb eine Postkarten-Idyll Welt wie Alderaan. Natürlich wirkt es auf einem Screenshot gewaltig und schön. Aber wenn ich IN Alderaan herum laufe, habe ich das Gefühl wie in einem Museum. Es ist total still und wirkt alles tot und steril. In Welten wie LOTRO, AoC, WOW usw habe ich das nie so empfunden, aber hier wirken viele Welten einfach wie eine tote Kulisse. Teils verteilt sich auf der immensen Größe alles doch sehr, teils fehlt es an kleinem Getier, Hasen, Vögel, irgend was, dass den Planeten lebendig macht. Ebenso Tython und andere Orte. Oder Coruscant und Nar Shadda, die große Städte sein sollen, aber nur unglaublich leer sind. Es fehlt völlig das Schöne, Lebendige, die Seele, ich kann es nicht anders sagen. Für ein cartoon MMO wie WOW ist SWTOR einfach nicht bunt genug, und für ein erdiges MMO wie Age of Conan ist es nicht detailliert genug. Natürlich ist die Größe der Städte und Dungeons gewaltig. Aber vieles wirkt eben so kalt und seelenlos. Viele Texturen sind einfach nur schlecht, die Chars haben keinen wirklichen Charme und die Kleidung und Rüssis sind zu einem erheblichen Teil öde. Wo ist das Bunte, das Verrückte? Wo die Kleidung oder Rüstung, die so cool aussieht und selten ist, dass Leute angesport werden "DIE will ich auch haben"? Dieser Faktor fehlt vollkommen.


SOZIALER ASPEKT: 2/10

Hier fällt nur meiner Ansicht nach SWTOR vollends durch. Niemals habe ich so ein MMO ohne Community gesehen, und die beiden Hauptgründe sind Storylastigkeit und die gigantischen Hallen und Welten, in denen sich die Spieler einfach verlieren. Im Beta waren in den Zonen noch 200+ Leute, und auf Coruscant waren selbst die SO WEIT verteilt, dass man sich eher allein vorkam. Ich dachte damals, gut, beim Start werden die sicher mehr in die Zonen reinbringen. Weit gefehlt! Heute hat Coruscant selbst am Abend oft nur 80-90 Leute, die sich in den gigantischen Hallen und Wegen einfach total verlieren. Früher in WOW, wenn ich nach Stormwind kam oder Goldshire, traf man immer zahllose Spieler auf dem Markt, man traf Bekannt, redete oder roleplayte mal, es war was los! Auch waren die Questgebiete klein genug, dass man andere Spieler im Blick hatte und man hatte das Gefühl, hier sind viele Leute. Nun, in diesen riesen-Hallen verlieren sich die Spieler, und die paar NPCs dazwischen geben auch nicht das Gefühl einer lebendigen Welt ab. Aufgaben und Dinge für Gilden gibt es keine, einzig die durchaus gelungenen Flashpoints, die aber auch die meisten mittlerweile durchgrinden und grade mal "hi" und "bye" herauskriegen. Die ganze Geschichte mit den Sozialpunkten hingegen ist ein totaler Flop! Als Belohungen gibt es nur leichte Rüstungen, wovon die Hälfte eh nach Schrott aussieht.


Was im im Ganzen fehlt, ist alles was mal NICHT super-ernst und düster ist. Ich meine, es ist ja schick, dass mein Jedi eine Story wie in einem Kinofilm erlebt, die ist schon klasse. Aber es fehlt JEDER Sinn für lustiges, seltsames, bizarres und niedliches. Man ist IMMER im Krieg, es geht IMMER um die Auslöschung ganzer Welten und super-Dramen. Wo bleibt da die Abwechslung? Nach den vielen Krieg-Questen mal der Pirat der seinen Hut verloren hat oder die Ome, die ne Pastete backt, oder die Waisenkinder, um die man sich mal kümmert, oder oder oder. Gut, in SWTOR müsste man das anpassen, schon klar. Aber ich finde es so schwerfällig. In LOTRO etwa gabs das Musik System und das Angeln. Da war es einfach mal ein Spass, wenn wo in LOTRO ne Musikband spielte, an Weihnachten etwa Weihnachtslieder! Oder zur Winterzeit war ich in WOW mal Schneemann und roleplayte auf dem Markt mit wildfremden Leuten, und es war einfach mal witzig! Mal nicht Krieg. Oder LOTRO die Questen im Auenland. Oder die ganzen Feiertags-Sachen, wo Bioware ja schon kategorisch ausgeschlossen hat. Mir stinkt dieses ewige IMMER Bierernst, immer dramatisch, immer Krieg. Es ist ja toll inszeniert, aber so ist man doch in keiner MMO-Welt, in der man viele Jahre "leben" möchte! Oder Beispiel aus Tython. Da ist dieses Tier-Baby, dass man findet, füttert und einem Jedi-Meister bringt. Warum sieht man davon nichts? Da könnte man mal mit niedlich-und spass-Faktor punkten. Statt dessen nur ein doofer Text "Jetzt gehts dem baby gut". Toll, dröger gehts ja wohl nicht mehr!

MMO Stories leben nunmal vom Kontrast, von der Abwechslung. Nach der langen Dunkelheit von Moria in LOTRO und den düsteren Quests, war ich froh in Lothlorien einfach mal Blumen pflücken und Bäume ansingen zu gehen! Früher in Star Wars Galaxies hatte ich als zweit-Char einen Entertainer, und nach Stunden des Kampfes relaxte ich mal ne Stunde als Tänzer und Musiker, einfach zum sozialen Abhängen; oder beaufstichtige meinen Shop in meiner Gilden-Stadt!

Das ist quasi der "weibliche Touch", der SWTOR vollkommen fehlt. Es ist ein typisches Männer-Spiel: kalt, stählern und rein funktionell. Es gibt den Satz, ein Mann kann ein Haus bauen, aber es bedarf einer Frau um ein Heim zu gestalten, und dieser Satz trifft mein Gefühl für SWTOR total. Nirgendwo ist man zuhause. Es gibt kein Stormwind oder Ogrimar, oder Qeynos (EQ2) oder Bree (LOTRO), wohin man zurück kehrt. Hier gibt es nur diese super häßliche und rein funktionale Raumstation, seelenloser gehts ja nicht mehr!


Auch zu PVP und Endgame ließe sich viel sagen, aber das haben andere schon zur Genüge; auch hier ist nur gerade das Notwendiste da. Offenes, nach Level-Ranges geordnetes PVP wie etwa in Warhammer, mit Festungen erobern war einfach so spassig, und hier nur drei langweilige Arenen! Wie kann das bei den Entwicklungskosten alles sein??

Und DAS muss mir auch mal jemand erklären: Wieso verhält sich JEDER MMO Company immer wieder, als wäre ihr MMO das erste überhaupt? Als hätten sie niemals auf andere MMOs geschaut und sich mal angesehen, was läuft da gut, was war populär und erfolgriech? Offenes Level-Range PVP Zonen wie in DAoC & Warhammer, detaillierte Welt wie in Age of Conan und LOTRO, vielfältige Rassen wie in Everquest und WOW, Soziale Brennpunkte wie in WOW und EQ, Quests die das Einerlei mit Spass mal durchbrechen wie in LOTRO und WOW, zahllose "Kostüme" und Möglichkeiten das Aussehen zu varriieren wie in City of Heroes und Champions Online, Hobbysysteme wie in SWG und LOTRO... es gibt SO VIELE erfolgreiche Details aus anderen MMOs, und JEDER MMO tut wieder als wäre es das einzige auf der Welt, als hätten Spieler niemals andere MMORPGs gesehen! Wieso? Solche Dinge hätten sich locker auf SWTOR übertragen lassen mit gewissen Anpassungen. Aber NEIN, man musste alles ignorieren, was bei andere MMOs beliebt war. Ich kapiere diese Haltung nicht im Geringsten!


Ich will nun nicht sagen, dass SWTOR total scheiße ist, aber so viele wesentliche Elemente wurden einfach total vergeigt. Nimmt man mal die durchaus coolen Klassen-Stories weg, bleibt ein total unterdurchschnittliches MMO. Die Story wird 2-3 Durchläufe spannend gestalten. Und dann? Es gibt nichts was einen dann noch hält, keine wirkliche MMO-Welt in der man sich heimisch fühlt und auch keine ausreichenden Grind-Sachen für die Profi-Zocker. Beide Fraktionen haben also wohl keinen Grund, nach sagen wir mal 2-3 Monaten noch zu bleiben. Natürlich KÖNNTE Bioware das alles nachliefern, dafür müsste aber erstmal die Einsicht da sein, und DAS wurde ja schon zu beta-Zeiten komplett abgebügelt. Bioware WOLLTE gar keine Welt sein, und immer mit dem gleichen bescheuerten Credo, dies und jenes sei nicht heroisch, man sei nicht Onkel Owen und es sei mit den Stories nicht vereinbar. Sorry, aber ich denke, dass man mit dieser Zuspitzung ALLES NUR auf Story zu setzen langfristig einfach total auf die Fresse fallen wird. Was ich extrem schade finde, aber mir auch kaum abwendbar scheint. Also wieder mal ein MMO, dass 2-3 Monate Spass macht und dann hat man alles Interessante gesehen.

Only more of the same. Bioware, setzen, sechs!
Hier gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Kann ich absolut alles unterschreiben!
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Vernon
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Re: Star Wars: The Old Republic - Test

Beitrag von Vernon »

sarnokh, solltest du Elikal sein: schöne Beiträge du schreibst. ;)
SoftIceMan
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Re: Star Wars: The Old Republic - Test

Beitrag von SoftIceMan »

ja, eines ist klar...BioWare viel zu lernen noch hat.

Finde die Wertung treffend, hatt seine Schwachstellen aber auch ebenso seine positiven Seiten.
Was ich persönlich am schönsten an dem Mmo finde ist, dass es endlich mal ein anderes Setting hat. Kann keine Schwerter, Gnome, Lederrüstungen und vor allem Drachen mehr sehen...
In jedem Mmo gibts das gleiche, ich bin nun an sich nurnoch auf Warhammer 40k gespannt. Wenns denn noch kommt, dies interessiert mich auch sehr. Ich hab großen Spass daran mal mit nem Blaster rum zu rennen und Laser zu verteilen.

Jeder muss einfach für sich selbst wissen, was mehr Spass macht. Die einen laufen lieber als Elf rum, die anderen schwingen lieber Laserschwert und fliegen mit Raumschiffen umher.

Bei vielen kommt sicher noch der "Fan"-bonus dazu.

Mir gefällt SW:ToR sehr gut, eine sehr willkommene Abwechslung und ein kleiner "Neuanfang".
Ich hoffe sehr, dass BioWare dieses Spiel nicht in den Sand haut und das Beste rausholt, das Potential wäre da.

Mit freundlichen Grüßen
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