Dear Esther - Test

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superboss
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von superboss »

read only hat geschrieben:Lächerlich.
Ich beobachte schon seit geraumer Zeit, wie hier dieses "Abringen" passiert.

Jedes Kack-Videospiel endet in einer Diskussion über das Wesen der Seins.

Die FAZ der Videospiele schießt dabei immer den Vogel ab.

lass doch Menschen ihre Diskussionen. Sonst hört man doch nur: Ist doch alles schon mal dagewesen. Mehr als der xte Shooter, jumpnrun oder pc Adventure sind nicht möglich..
Und dann kommen Spiele, die das Gameplay geschickt reduzieren oder anders einsetzen und ein anderes Gefühl erzeugen und halt das Gegenteil beweisen. Natürlich empfindet das nicht jeder so aber das muss ja auch nicht sein.
momentan spiele ich....
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datendieb
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von datendieb »

klick dich mal durchs 4p forum. du wirst feststellen, beinahe jeder thread endet irgendwo in einer diskussion die total überflüssig ist. es gibt hier ohne ende leute die schreiben als wären sie irgendein literaturmonster...kommen dadurch aber unfreiwillig komisch und alles andere als gebildet rüber.
johndoe702031
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von johndoe702031 »

datendieb hat geschrieben:
No Cars Go hat geschrieben:
glacios-rex hat geschrieben:was ein langweiliger Haufen Scheiße. Das Leveldesign taugt, der Digge sollte lieber mal für Skyrim Dungeons & Höhlen modellieren als seine Map für teuer Geld an Dumme zu verkaufen.
Die Masche ist einfach - könnt ich programmieren - ich würd sofort bedeutungsschwangeren Scheiß in dunkelbraunen Farben an den simplen Mann bringen. Mir schwebt da eine Allee mit seitlichen Bäumen im Herbstwind vor, die man mit einem alten Oldtimer in Endlosschleife abfährt, währenddessen beginnt immer mehr Laub herabzufallen - Eine Metapher für das Leben, das Werden und Vergehen, das Sein und Seiende und das Universum im Allgemeinen. Ich nenns dann einfach "Fall".
Genug Arschlöcher würdens kaufen. Sieht man ja an diesem Thread.

"Fall" ist ein 3D-Hörbuch. Ein wunderschönes, faszinierendes 3D-Hörbuch. Ein Experiment in Storytelling und Präsentation. Ein Kunstwerk. Eine Designstudie. Eine Erfahrung.
Fall ist Kunst.
Nur zu, los, zeig mir, wie du einen Soundtrack komponierst, der mich berührt. Oder Prosa auf stilistisch wie inhaltlich hohem literarischen Niveau verfasst. Und das dann alles mit deinem Konzept von "Fall" verquickst. Wenn das alles so einfach ist und ich ein Arschloch bin, das man mit jeder bedeutungsschwanger dahergeschwurbelten Grafikdemo bei den Eiern hat, dann bitte, leg los. Ich kann's kaum erwarten.
alter schwede...dir ist aber schon gerade zunge und finger angeschwollen oder? vorallem dieser satz:"Oder Prosa auf stilistisch wie inhaltlich hohem literarischen Niveau verfasst." komm mal wieder runter...
Ach komm schon. Ich habe ja selbst irgendwann mal das Stichwort Snobismus hier reingeworfen, das war aber nur die Retourkutsche darauf, dass hier Dear-Esther-Dooffinder teils als geistig minderbemittelte Primaten bezeichnet wurden. Ansonsten sei es doch jedem selbst überlassen, ob er hier sein bedeutungsschwangeres Geschwafel mit hochelaboriertem Intellektuellen-Duktus oder Proll-Slang vorträgt (oder irgendwas dazwischen). Meine Herren, jetzt entkrampft euch auch mal wieder, raucht ne Zichte, oder wem das zu ungesund ist macht ne Runde Yoga. Das diese Diskussionen stattfinden, gerade bei einem Grenzgänger wie Dear Esther, ist doch was tolles, oder nicht? Ich sehe weit und breit gar keinen Anlass, mich darüber aufzuregen. Klar, manche tragen hier derbe dick auf und driften ins Geschwollene ab, klar fallen hier in jedem dritten Post Wörter wie "narratives Meisterwerk", "Meilenstein", "ein hochelegantes Kunstwerk" usw usf. Aber bitte, viele Forenuser sind über 25 oder 30 und sehnen sich nach reiferen Titeln, und zwar nicht statt, sonder ZUSÄTZLICH zu den seichteren Daddelangeboten im Sinne der Spielediversität. Zudem beschäftigt viele, dass Computerspiele im Kunst-Diskurs teilweise immer noch belächelt werden und nicht auf Augenhöhe mit den etablierten Kunstformen stehen. Mich selbst lässt dieser Umstand kalt, zumal die Zeit das Problem ohnehin lösen wird, aber ich verstehe, dass diese Leute natürlich tierisch dankbar für ein Spiel wie Dear Esther sind und sich vielleicht auch mal in zu hochtrabende Lobeshymnen rein-hyperventilieren, die bei anderen nur Augenrollen und Kopfschütteln verursachen. Aber mei, sollen sie sich doch hier im Forum austoben und sich freuen, dafür ist es doch schließlich (auch) da.

Daher: Locker bleiben.
read only
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von read only »

Auf dem Scheißhaus einer Kunstakademie las ich einmal:

"Wenn einem nichts einfällt macht man Multimedia."

Der Mann, der das schrieb, war Künstler. Ich bin mir sicher, er ist sehr, sehr gut.
datendieb
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von datendieb »

ich hab auf einem abort mal gelesen, das da ein geist wäre der einem in die glocken beißt. könnte auch ein künstler gewesen sein...vielleicht sogar besser als deiner.
read only
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von read only »

Das fällt unter "Zeige deine Wunde."
Ersterer ist doppelbödiger.


Holy crap. So Leute, mein Hund muss raus. War nett.
Oguz-Khan
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Kommentar

Beitrag von Oguz-Khan »

Die Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit, Schuld und Sühne sind Themen die in Videospielen in besonderer weise behandelt werden können. Anstatt Herr und Meister über die Elemente zu sein, über allem zu stehen und trotz aller Wiederstände es doch zu schaffen der Dominator zu sein. So sehen Spiele im wesentlichen aus. Wer braucht das? Das kann sich jeder selbst fragen? Die (Spiele)Industrie Profiliert einen Großteil ihrer Kunden so. An diese Wünsche angepasst liefert Sie Spiele. Es gibt hir und da ausnahmen. Man denke an das kunterbunte, abgedrehte und humorvolle "Conker´s Bady Fur Day". Der Held der Geschichte hat nur seinen eignen Vorteil im Sinn, aber dann passierts. Am Ende sitzt er allein und Niedergeschlagen auf seinem Tron. Welch eine Wendung die so aus dem Leben gegriffen sein könnte, und nicht trotz sondern wegen der vorangegangenen überzeichneten Darstellung. In Dear Esther greifen die Macher, ob nun gewollt oder nicht, das Selbstverständnis einer ganzen Industrie an. Es gibt aber keinen Konflikt in herkömmlichen Sinne. Denn dafür hätte es eine etablierte Elite geben müssen, welche ausser ihren eigenen Willen, keine weiteren neben sich zu zulässt. Die Videospieleindustrie ist überhaupt erst dabei ihr Alleinstellungsmerkmal aufzubauen. Kleine Entwiklerstudios die sich schwerer Themen annehmen und diese nicht reduzieren auf plakative Darstellung, sind nur ein Anfang. Ein echtes Antikriegsspiel, Antikapitallistischer-Wirtschaftsimulator, ein Survival Spiel inmitten einer reichen florierenden Gesellschaft oder wie in Dear Esther: Eine schnörkelose Selbstreflektion im Angesicht der Machtlosigkeit von Zeit, Raum und unserer Sterblichkeit. Gaming Begins.
Horsti015
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von Horsti015 »

Hier auch nochmal der aktuelle Gamestar Test ohne Bash und Wertung: http://www.gamestar.de/spiele/dear-esth ... 64935.html
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mr archer
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von mr archer »

read only hat geschrieben: Für mich ist dieser Test und die Diskussion der krampfhafte Versuch, dem Genre Spiel etwas Hochkultur abzuringen.
Das ging gründlich daneben. Ich habe versucht, das in meinen Beiträgen zu belegen.
Mit Hirn-Wichsen hat das nichts zu tun, ich habe es nicht nötig, mich in einem Spieleforum zu profilieren.
Wer aus Videospielen heraus gewachsen ist - speziell in diesem Thread sind das einige - dem kann ich nur raten:
Get a life!
Okay. Du willst mir also sagen, ich bin mit beinahe 35 zu alt für diese Form von Unterhaltungskunst, ja? Und wenn ich mit dem einen oder anderen ihrer Erzeugnisse nach wie vor meinen Spass habe und sogar hin und wieder einmal auf ein Beispiel für meine Meinung nach gute Erwachsenenunterhaltung stoße - dann bin ich im ersten Fall also infantil und im zweiten Fall ein Snob?

Alles klar.


Ach und übrigens: Niemand hier will, dass aus 4p die Spex wird. Und die Gefahr ist glaube ich auch relativ gering. Was hier aber der eine oder andere im Fall von Dear Esther für ein konkretes Problem hat, verstehe ich nach wie vor nicht. Ich kann mich nicht erinnern, in Film-Foren in Threads jemals einen vergleichbar gereizten Tonfall gegenüber Arthouse-Filmen und ihrem Publikum erlebt zu haben. Und wenn sich mit Spielen wie Dear Esther ein winzig kleiner Arthouse-Bereich im Videospiel zu etablieren beginnt - was soll daran denn bitte schlecht sein?
Kószdy kozow swoju brodu chwali.
[sorbisch] Jeder Ziegenbock lobt seinen Bart.

Meine Texte und Fotos http://brotlos.weebly.com

Palace-of-Wisdom
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von Palace-of-Wisdom »


von read only » 18 Feb 2012 17:41

Auf dem Scheißhaus einer Kunstakademie las ich einmal:

"Wenn einem nichts einfällt macht man Multimedia."

Der Mann, der das schrieb, war Künstler. Ich bin mir sicher, er ist sehr, sehr gut.

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Re: Dear Esther - Test

von datendieb » 18 Feb 2012 17:51

ich hab auf einem abort mal gelesen, das da ein geist wäre der einem in die glocken beißt. könnte auch ein künstler gewesen sein...vielleicht sogar besser als deiner.
Ich hab echt laut gelacht!
Normalerweise schmunzel ich in diesem Forum über Menschen die behaupten, sie entscheiden was ein echtes Rollenspiel etc. ist - jetzt haben wir uns gesteigert und es wird nun behauptet was Kunst ist und was nicht. Ganz großes Tennis. :D
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mr archer
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von mr archer »

read only hat geschrieben:Ich glaube kaum, dass sich ein ernsthaft arbeitender Künstler mehrere Monate hinsetzt und ein Spiel frickelt.
Dazu ist die Reputation dieses Genres viel zur sehr im Keller.
Wenn Du Dich da mal nicht täuschst:

http://www.gamasutra.com/view/feature/5 ... hp?print=1

Und da gäbe es noch viele Beispiele mehr.
Kószdy kozow swoju brodu chwali.
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datendieb
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von datendieb »

Palace-of-Wisdom hat geschrieben:

von read only » 18 Feb 2012 17:41

Auf dem Scheißhaus einer Kunstakademie las ich einmal:

"Wenn einem nichts einfällt macht man Multimedia."

Der Mann, der das schrieb, war Künstler. Ich bin mir sicher, er ist sehr, sehr gut.

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Re: Dear Esther - Test

von datendieb » 18 Feb 2012 17:51

ich hab auf einem abort mal gelesen, das da ein geist wäre der einem in die glocken beißt. könnte auch ein künstler gewesen sein...vielleicht sogar besser als deiner.
Ich hab echt laut gelacht!
Normalerweise schmunzel ich in diesem Forum über Menschen die behaupten, sie entscheiden was ein echtes Rollenspiel etc. ist - jetzt haben wir uns gesteigert und es wird nun behauptet was Kunst ist und was nicht. Ganz großes Tennis. :D
*ironie on* *ironie off*
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von Palace-of-Wisdom »

Nur das "Ich hab echt laut gelacht" war auf deinen Post bezogen - den ich köstlich fand! ;)
Der Rest war zum Thread allgemein. Hoffe das kam nicht falsch rüber, ich habe nämlich lang nicht mehr so laut gelacht in einem Forum.
datendieb
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von datendieb »

ach so...alles klar ;-)
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Asmilis
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von Asmilis »

Scipione hat geschrieben:Bei manchen Spielen fällt es sicherlich leichter von Kunst zu reden als bei anderen. Meiner Ansicht nach müsste rein logisch betrachtet aber jedes Spiel als Kunst gelten, weil jedes Spiel eine Menge an Elementen beinhaltet, die für sich genommen bereits als Kunst etabliert sind..... Musik (der Soundtrack), Bildende Kunst (die Grafik und alles was damit zu tun hat bzw dem vorausging zB Artworks oder generell die Vision des Lead Designers, die sich letztlich auf dem Bildschirm wiederspiegelt), Darstellende Kunst (die Performance der Voice-Actors und ja, auch die Arbeit der Animations-Desiger) und natürlich grob gesagt die Literatur (schliesslich wird in Spielen auch häufig eine Geschichte erzählt). Wie gut diese Geschichte oder die anderen Sachen sind, ist sekundär, weil das für die Kunstdefinition kaum eine Rolle spielt.
Die Frage ist also, wieso die Summe vieler Künste plötzlich keine Kunst mehr sein sollte? Wirkt auf mich ziemlich willkürlich.


Generell ist es mir aber ehrlich gesagt sowas von scheissegal ob irgendein Spiel oder Spiele im Allgemeinen als Kunst gelten. Ich brauche diesen Status als irgendeine Pseudo-Aufwertung für mein Hobby nun wirklich nicht. Hauptsache ist, dass es Spass macht, unterhält, auf irgendeine Weise fasziniert. Das kann durchs Gameplay sein, durch eine herausragende Präsentation oder eben auf eine subtilere Weise.
Das ist allesw keine kunst. Es gibt in Medien 3 Kategorien, Information, Entertainment und Kunst.
Die meisten Spiele, Musik, und Filme sind Entertainment, sie werden auch dafür gemacht sich zu verkaufen und zu unterhalten. Ich mein, es ist schwer Kunst zu definieren, aber selbst orchestermusik die dazu geschrieben wurde um die Athmosphäre des Spiels zu komplimentieren ist noch nicht wirklich Kunst in meinen Augen, obwohl es von der Beschreibung schon sehr nah an den Kunstgedanken heranreicht. Meiner Meinung nach ist Kunst eine art der übertragung, ohne etwas klar zu beschreiben oder zu zeigen, sondern es im "Auge des Betrachters" entstehen zu lassen. Sozusagen ein Wegweiser, der den Betrachter eine richtung zeigt.
Darum ist es auch schwachsinn es Pseudeo Aufwertung zu nennen, es ist eine andere kategorie, viele die sich nicht oder nur wenig mit kunst beschäftigen haben probleme darin zu unterscheiden, was aber auch nicht schlimm ist, es ist meiner meinung nach wie mit wein, wenn man einen 10 euro wein genießen kann ist es super. Derjenige der einen 300Euro wein braucht ist im grunde der der im nachteil ist.
A kid? I smoke, I snort. I've killed and robbed. I'm a man. (City of God)
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