Dear Esther - Test

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crewmate
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von crewmate »

Warum spielst du dann nicht was anderes.
Dear Esther ist unbedeutend. Die Wertung ist unbedeutend.
NICHTS von alledem wird einen bleibenden Eindruck auf die Spielemacher hinterlassen.
GTA5 und Hitman werden nun nicht zu gameplay reduzierten Wandersimulatoren,
nur weil ein Ein-Mann Indigame nun eine hohe Bewertung und ein paar Verkäufe erzielt hat.


Du hast keinen Grund einen Fick auf Dear Esther zu geben. Es ist einfach nur irrelevant.
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Moccajoe
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von Moccajoe »

zappenduster hat geschrieben:
Obelus hat geschrieben:
Zu deinem hinkenden Vergleich mit dem reduzierten Sound habe ich ein perfektes Beispiel:

http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... CBmD4X8WUo

So ähnlich würde das von dir angedachte Album wohl klingen...
...und damit zeigen, dass eine Reduktion auf das wesentliche nicht zwingend ein Indiz für nicht vorhandene Qualität sein muss.

Ich beziehe mich hier aber nur auf das Beispiel. Da ich die deutsche Sprache präferiere, werde ich das Spiel selbst erst dann ins Auge fassen, wenn es eingedeutscht ist. Vorher kann ich keine Aussagen dazu treffen. Ich musste jedoch Stellung zu der abstrusen Theorie beziehen, Qualität habe irgendetwas mit Masse zu tun, die sich ja aus den Aussagen von zappenduster herauslesen lässt. Und dazu ist der Link imho nahezu perfekt geeignet. Er beweist das Gegenteil.
Toll, ich höre da mindestens drei Instrumente heraus. Reduziere es auf ein einziges und es wird schlagartig "kacklangweilig". Ich hab nicht umsonst Bass-Gedudel als Beispiel gebracht:

http://www.youtube.com/watch?v=EBnbNkrp_dg

Von mir aus mag es Kunst und hochintellektuell und Goethes satanischer Pudel in einem sein, doch ist diese Schmalspur-Musik für mich genauso wenig Unterhaltung wie das Schmalspur-Gamedesign in Dear Esther. Und nein, ich sehe CoD nicht als höchste Form der Unterhaltung an. ;) Da mangelt es an Story, Entscheidungsfreiheit und spielerischem Anspruch *fast* so sehr wie bei dieser Grafik-Demo, der hier seit nunmehr 19 Seiten Aufmerksamkeit geschenkt wird. Haste fein gemacht, Jörg. :D
Nunja das ist mal wieder Ansichtssache. Was genau passiert denn in "Dear Esther"? Ein Kerl mit einer Taschenlampe spaziert über eine verlassene Insel und führt dabei einen Monolog über erlebtes, die Geschichte der Insel etc. Der Fokus ist hier ganz klar auf das Gesprochene gelegt. Eine Art interaktives Hörbuch also, das mit einer zur Thematik passenden Kulisse ausgestattet wurde. Wen das Gesagte also nicht interessiert, der kann mit dem Spiel an sich auch nichts anfangen... Es sei denn man wollte schon immer einen Spaziergang-Simulator sein eigen nennen (Ich hoffe inständig das kein Mitarbeiter von Astragon mitliest).
Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.

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slow
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Kommentar

Beitrag von slow »

Es ist ganz wundervoll zu sehen, dass die Grenzen des Spiels auch in der Entschleunigung erweiterbar sind. Dear Esther funktioniert, - funktioniert, weil es Phantasie zulässt. Ohne Indie-Entwickler, die keine Budgets, keinen Profit im Auge haben (müssen), wäre eine solche Entwicklung wohl nicht denkbar. Dear Esther hat viel von den Pionierzeiten des Videospiels und das gefällt mir gut. Ganz sicher wird es einen bleibenden Eindruck hinterlassen, so wie eine gute Idee in Film oder Musik ihren Eindruck hinterlässt und von nachfolgenden Autoren und Künstlern aufgegriffen und vorangetrieben wird.
Ob das alles einen Einfluss auf die Popcorn Industrie haben wird, mag bezweifelt werden. Letztlich ist es aber gerade sie, die tatsächlich irrelevant für die Entwicklung eines Mediums ist.
AlastorD
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von AlastorD »

mr archer hat geschrieben:
AlastorD hat geschrieben:
mr archer hat geschrieben: Es ärgert mich einfach, immer wieder mitzuerleben, wie in Bewertungsthreads hier und anderswo Dinge miteinander verglichen werden, die sich kaum bis gar nicht vergleichen lassen.

Und dieses beinahe schon automatisch einsetzende Jörg-Gebash zu jeder seiner Besprechungen, wo sich sehr häufig einfach nur eine Antipathie gegen seinen Review-Stil abzeichnet, den man dann auf das jeweilige Spiel und seine Anhänger transferiert. Anstrengend.
Aber macht Jörgt nicht genau das in seinem Test? Mehr als einmal wird positiv hervorgehoben das weder geballert noch gelevelt wird obwohl schnell klar sein sollte das Dear Esther weder Action noch Rollenspiel ist.
Habe ich beim Lesen nicht als Snobish und Mainstream-Verachtung empfunden. Immerhin weiss er beim Schreiben, dass er hinten eine 90 vergeben wird. Bei einem Spiel, dass sich vielen herkömmlichen Erwartungen an Spielspass in Videospielen gegenüber gleichgültig zeigt. Sowas muss auf gerade mal zwei Seiten Review (Jörg! Zwei Seiten! ...) argumentativ vorbereitet werden. Und da kann man meiner Meinung nach schon mehrfach erwähnen, dass hier weder geschossen noch gelevelt wird und man sich hier abseits der benutzen Pfade bewegt.

Ich lese als Grundton in diesem Text die Freude eines unterdessen altgedienten Videospiel-Rezensenten darüber, nach all den Jahren mal etwas Neues erleben zu dürfen. Wer wollte ihm das ernsthaft verübeln? Und wenn es ihn offensichtlich so erwischt hat - wieso keine 90 vergeben? Das muss man doch nicht automatisch als Angriff auf den eigenen, womöglich abweichenden Geschmack verstehen. Aus dem Text spricht für mich die Freude heraus, sich einmal jenseits des Mainstreams bewegen zu dürfen und dabei auch noch gut unterhalten zu werden. Ich lese aber nirgends Angriffe gegen das Mainstreampublikum.
Gegen die Wertung habe ich nichts, bzw. kann ich gar nichts sagen weil ich es selber noch nicht gespielt habe. Ausserdem bin ich durchaus jemand der es zu würdigen weiss wenn jemand etwas neues versucht, selbst dann wenn das Spiel das dabei herauskommt mir nicht so zusagt (Fahrenheit, Heavy Rain).
Ich habe auch sicher nichts dagegen das Jörg betont das Dear Esther was ganz anderes ist.
Aber da er selbst immer wieder vergleiche zu Action spielen zieht, finde ich es auch nicht verwunderlich das dies im Forum genauso passiert.
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Obelus
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von Obelus »

Sein Name ist Zock. Zock Spielmann.

Zock ist ein Spätentwickler. Denn obwohl er ist bereits um die 40 Jahre alt ist ( http://de.wikipedia.org/wiki/Pong ), wobei manche sogar behaupten, er sei bereits 54 (http://de.wikipedia.org/wiki/Tennis_for_Two), gibt sich Zock noch immer wie ein Teenager. Er steht noch immer auf Action und favorisiert das Heftige und Derbe. Er ist gewandet wie ein Jugendlicher, trägt oft grellbunte Farben oder extrem coole, sau-teure Marken-Outfits.

Zock legt ohnehin oft zu viel Wert auf das Äußere. Wenn das Outfit stimmt, ist er zufrieden, oft nimmt er es mit den Details dafür nicht so genau. Zock wirkt oberflächlich und macht vieles einfach nur, weil es Alle so machen. Zock ist ein Springinsfeld und er scheint immer getrieben zu sein. Ein Nachmittag oder ein Abend mit Zock macht aber auch einen Heidenspaß, was auch die enorme Zahl seiner Freunde erklärt. Alle wollen mit Zock rumhängen, denn bei ihm wird es (so gut wie) nie langweilig.

Doch ganz allmählich beginnt Zock, sein Entwicklungsdefizit aufzuholen. Und langsam, jedoch unübersehbar wächst Zock dabei aus seiner letzten Konfektionsgröße raus. Die alten Klamotten sind zwar gut eingetragen, aber es kneift schon eine ganze Weile an empfindlichen Stellen. Und das ist bereits deutlich zu sehen. Zock passt kaum noch in seine alten Jeans. Und die Jeans nicht mehr richtig zu Zock.

Zudem sieht das abgewetzte, alte Jugend-Outfit zwar cool aus, aber es steht ihm nicht mehr wirklich und zum Ausgehen ist es einfach nicht mehr uneingeschränkt geeignet. Es sollte allmählich mal gewechselt werden, denn wenn wir ehrlich sind, steht es ihm ohnehin nicht mehr so gut zu Gesicht, sich wie ein Teenager zu kleiden in dem Alter.

Es wird längst Zeit für ihn, in die Abteilung für Erwachsene zu gehen und sich eine neue Garderobe zuzulegen. Eine, mit der er allgemein eine gute Figur macht, die es seinen älteren Freunden nicht unmöglich macht, sich mit ihm in der Öffentlichkeit blicken zu lassen. Eine die vor allem zeigt, dass er bereit ist, seinen (geistigen) Verwandten (etwa seinem Geistes-Halbbruder Glotz Filmherr oder seiner Geistes-Großtante Lies’chen Buchholz) auf Augenhöhe zu begegnen. Eine, die Zeigt, dass der Kopf nicht mehr nur voller Flausen steckt. Schließlich wird er ja nicht jünger.

Tatsächlich zeigt sich bei Zock nicht nur die eine oder andere altersbedingte Rundung; auch die Knochen beginnen zu schmerzen und zeigen, dass die Sturm-und-Drang-Zeit bereits wirklich passé ist. Zwar wirkt er mitunter aufgrund seiner Angewohnheit, Dinge, die er besonders gut drauf hat ständig zu wiederholen sehr routiniert, aber dafür ist er mitunter auch steif und unflexibel geworden. Und dann merkt man ihm besonders deutlich an, dass er eigentlich zu alt für diese Sch….. ist. Dann will man ihm raten, es doch einfach mal ein wenig entspannter angehen zu lassen.

Und obwohl es lange gedauert hat, beginnt Zock gerade das auch selbst zu bemerken. Wo früher nur der Drang zum Toben und Herumtollen war, entsteht allmählich das Interesse, auch mal ein Theater zu besuchen, ins Museum zu gehen, oder einfach nur die Natur zu genießen. Mit dem stetigen Voranschreiten auf der Zeitachse wächst halt auch der Charakter und die Grenzen der Wahrnehmung werden immer weiter gesteckt. Und das freut besonders seine alten Kumpels.

Zock fühlt sich zwar wohl mit jungen Leuten, aber er zählt auch immer mehr Ältere zu seinen Freunden. Und obwohl diese Zock ebenfalls sehr schätzen (wobei viele ihn bereits seit der Kindheit kennen) sind nicht alle von Zocks ungestümer Art und Weise, rund um die Uhr einen draufmachen zu müssen, begeistert. Manche würden auch gerne mal einen stillen Moment mit Zock teilen, mit ihm tiefgründige Gespräche oder philosophische Diskurse führen, neue Terrains erkunden, untiefen ausloten. Denn Zock ist eigentlich wesentlich vielfältiger als er sich gibt, kann so viel mehr, als er sich selbst zutraut. Manch einer hat es bereits feststellen dürfen und mit Zock ein paar tolle Erfahrungen gemacht, ganz ohne Remmidemmi.

Das sind die stillen Momente, in denen Zock zeigt, dass er im Kern zu Großem fähig ist, wenn man ihn lassen würde. Wenn er nicht, was er leider gerne tut, einfach immer auf Nummer sicher gehen würde. Wenn er nicht mal wieder versucht, es Allen auf einmal recht zu machen.

Zock beginnt das offensichtlich aber auch selbst langsam zu begreifen strahlt in manchen Momenten bereits die Reife aus, die unter seiner flachsigen Oberfläche steckt.

Deshalb ist es vielen so wichtig, dass Zock zu der Würde findet, die ihm eigentlich innewohnt, denn das sind die Augenblicke, in denen man seine jahrelange Freundschaft zu Zock gerne teilt. Diese Augenblicke manchen nämlich den Wert dieser Freundschaft aus.
Zuletzt geändert von Obelus am 19.02.2012 21:18, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun.
-Orson Welles-

http://altasack.wordpress.com/
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crewmate
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von crewmate »

Als Konservativer Uncharted Spieler muss ich dir mit einem kurzen undifferenzierten Troll Kommentar widersprechen. Es hat sich gefälligst alles nur um mich zu drehen. Du kannst deinen interlektuellen Hipster Arsch doch wieder ins Theater schwingen und dir eine Neuaufführung von Schlingensiefs Mea Culpa anschauen. Ich gönne dir den Spaß nicht in meinem abgeschirmten Hobby zu wildern. Das meine Games davon unversehrt bleiben interessiert mich nicht. Alle Spiele haben auf mich zugeschnitten sein. Wenn sie das nicht sind, trolle ich sie. Das in den letzten 3 Wochen 6 Shooter erschienen sind, 3 japanische Rollenspiele und mehrere Action Adventure tut nichts zur Sache. Da ist ein Indigame, das nicht mal ein drittel der Verkäufe eines dieser Spiele erreichen wird. Geschweige denn einfluss auf meine Lieblingsfranchises haben wird. HÖR AUF MEIN DENKEN INFRAGE ZU STELLEN! :|

Auch mit dieser Anerkennung durch die Gesellschaft will ich nichts zu tun haben. Auch wenn ihr sagt, das damit die schikanierungen durch die etablierten Medien ein Ende haben würden. Euren Vergleich mit der Filmindustrie ignoriere ich. Stattdessen nehme ich mir wie ein Fundamentalist einen Teil deines Posts raus und mache mich darüber lustig. Und wenn es auch nur deine Rechtschreibung wegen eines falschen Tastendrucks ist. :| :lolz: :rofl:


Jörgs Wertung hat mich in der Ehre verletzt. Er hat die Wertung zu senken. Wie ich sie in dem Wertungsratespiel schon regelmäßig angekreuzt habe. Ich bestehe damit darauf, das meine Meinung nicht angefochten wird. An einer differenzierten Diskussion, bei der meine dünnen Thesen widerlegt werden könnten, lasse ich mich nicht ein. Das ist Gehirnwäsche. Ich verplember meine Zeit damit nicht. Ich hab Bitches am Start und bin doch kein Nerd. Auch wenn ich in ein Spieleforum schreibe. Aber das ist was anderes. Ich spiel ja kein Dear Esther. :|
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Deuterium
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von Deuterium »

@crewmate
Ich weiß auch nicht, was du immer mit deinem Uncharted und konsevativen Spielern hast... Uncharted ist in diesem Zusammenhang meiner Meinung nach auch ziemlich deplaziert und eine Gleichsetzung von Unchartedliebhabern mit Ultrakonservativen nicht immer passend. Es mag sein, dass die Unchartedspiele nach einem sehr konservativem Schema ablaufen, aber dennoch ist jedes Spiel dieser Serie ein Beispiel für beste Artwork. Das ist für mich der Hauptgrund, warum ich diese Spiele mag. Ich sehe sie gerne. Nicht, weil die Grafik so Megabombasteffekte hat, sondern weil ich die künstlerische Gestaltung der Level für gelungen halte und sie mein Auge erfreuen. Die Kunst ist es, die die Atmosphäre in Uncharted schürt. Dear Esther weist in diesem Zusammenhang eine ähnliche Magie auf. Ich habe die letzten 2 Stunden vor diesem Spiel gesessen und habe es inhaliert. Jede Melodie, jeden Wortfetzen und vor allem jedes verdammte Kunstwerk von Frame. Und wieder geht es nicht um Effekte. Die Engine ist nicht gerade das non plus Ultra, aber trotzdem baut diese Insel einen Zauber auf, den man wertschätzen können muss. Auch wenn ich ehrlich gesagt vielleicht 25% Prozent der gesprochenen Worte verstanden habe, wollte ich weitererkunden. Ich wollte sehen und hören, was mir dieses Kunstwerk noch bieten kann. Und vielleicht, wenn deutsche Untertitel kommen, werde ich auch die restlichen 75% des Gesprochenen verstehen. Aber die Insel besuche ich so oder so mindestens noch einmal. Es ist die Kunst aus 14 Stunden Uncharted eingedampft auf eine 2 stündige Essenz von Immersion. Nicht alles, dass ich die Augen geschlossen habe und versucht habe, eine frische Meeresbriese einzuatmen.

Also, schreibe von mir aus Trollpost aus der Sicht von Ultrakonservativen, aber ein Unchartedspieler muss nicht unbedingt ein Brett vor dem Kopf haben. Und vor allem ist Uncharted eben nicht in jeder Hinsicht so normal (Artwork). Man kann die Spielmechanik verdammen, das Spielprinzip hassen, aber in seiner ganzen Abneigung sollte man auch die Qualitäten seines schlimmsten Erzfeindes nicht übersehen. Sonst ist man am Ende selbst nicht besser als dieser konservative Sack mit dem Brett vor dem Kopf.

Ich weiß natürlich, dass dein Post humoristischer Natur war, aber dennoch finde ich, dass du etwas differenzierter sein solltest. Vielleicht ist mir mein dickes Fell aber auch gerade von Dear Esther abgezogen worden und ich bin etwas dünnhäutig geworden.
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crewmate
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von crewmate »

Es ist idiotisch, jemanden anhand eines gespielten Videospiels charakterisieren zu wollen. Ich wollte damit auch nicht die Uncharted Spieler angreifen. Ok, ein bisschen. Ich gebe keinen feuchten Dreck auf Uncharted. Ich hab die Demo zu Among Thieves gespielt, Kollegen bissl bei Teil 1 über die Schulter geschaut. Da hab ich entschieden, das die Reihe nichts für mich ist. Ich hasse Uncharted nicht. Ich hasse Dead Space vielleicht. Uncharted ist mir egal.

Das Spiel diente mir nur als Gegenpol zu DE. Mit über 5 Millionen verkauften Spielen pro Teil und massig Auszeichnungen. Und nicht zuletzt einer fanatischen Fanbase, die sich mit ein paar Zeilen ärgern lässt. :twisted: Du wirst mich aber nie in einem Uncharted Thread finden, in dem ich mich auskotze, das ich das Spiel nicht mag. Könnte nicht mal sagen wieso. Es ist einfach nicht mein Ding. Ich hab genug anderes zu spielen. Regal ist voll. Das der DE Disser scheinbar nicht.

Wenn es dich besser schlafen lässt: Ich habe aus der Sicht eines -konservativen- Uncharted Spielers geschrieben. Das sagt nicht aus, das alle Uncharted Spieler morgens ihr lebensgroßes Roland Koch Portrait küssen und gegen Abtreibung sind.
Zuletzt geändert von crewmate am 19.02.2012 23:08, insgesamt 2-mal geändert.
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mr archer
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von mr archer »

Meine Herren! Da ist man zwei Stunden weg, um Buckow dabei zuzuschauen, wie er ein paar Rostocker Halbweltler vermöbelt - "Wir sind dritte Wahl, dritte Wahl" - und hier schreiben derweil Leute lauter intelligentes Zeug in den Thread. Donnerlüttchen. Ich ziehe mich still schweigend zurück und gucke voll Hochachtung den großen Jungs beim Formulieren schlauer Sachen zu.

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Chibiterasu
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von Chibiterasu »

Gebt mir einen Mix aus Amnesia mit ruhigen Dear Esther Passagen, etwas mehr Story und Interaktion mit der Spielwelt, freiere Bewegungsmöglichkeiten und kleine Adventure sowie Stealth Elemente und ich hab mein 100% Spiel.

Das war wirklich ein (sehr) kurzer Ausflug in die Möglichkeiten des Mediums Videospiele. Toll war's!
So ein Gefühl will ich haben wenn ich in Skyrim Dungeons erkunde. Da kann Bethesda noch jede Menge lernen.



Frage bzw. Spoiler:
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wieviele Geistersilhouetten habt ihr eigentlich gesehen? Ich zwei. Würd mich interessieren wieviele es da gibt.
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Deadringer
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von Deadringer »

Wenn man Dear Esther nicht als Spiel sieht, sondern als eine Art grafische Kurzgeschichte, gibt es KEINEN Grund rumzubitchen wie es viele hier tun.
Die Geschichte ist interessant und die Atmosphäre unheimlich dicht und beklemmend. Ich finde sogar, dass jedes weitere Gameplay geschadet hätte, denn so kann man alles was man sieht und hört voll in sich aufnehmen.

@Chibiterasu:
Spoiler
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Ich habe nur eine Gesitersilhouette gesehen. Kurz vorm Leuchtturm, wenn man die Treppe hochgelaufen ist, sieht man sie auf einer Klippe.
Bild
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Chibiterasu
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von Chibiterasu »

Spoiler
Show
Ich habe im vierten Kapitel noch eine auf der Klippe neben der Kerze stehen gesehen, wo man gleich darauf vorbeigeht. Und im Kapitel 2 nach den Häusern auf der Kuppe, wo man in eine Höhle rübersehen kann, ist einer mit ner Kerze nach links aus dem Bild gegangen.
Da hat es mich richtig gerissen und ich dachte das wird wohl noch gruselig werden.
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Deuterium
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von Deuterium »

crewmate hat geschrieben:Es ist idiotisch, jemanden anhand eines gespielten Videospiels charakterisieren zu wollen. Ich wollte damit auch nicht die Uncharted Spieler angreifen. Ok, ein bisschen. Ich gebe keinen feuchten Dreck auf Uncharted. Ich hab die Demo zu Among Thieves gespielt, Kollegen bissl bei Teil 1 über die Schulter geschaut. Da hab ich entschieden, das die Reihe nichts für mich ist. Ich hasse Uncharted nicht. Ich hasse Dead Space vielleicht. Uncharted ist mir egal.

Das Spiel diente mir nur als Gegenpol zu DE. Mit über 5 Millionen verkauften Spielen pro Teil und massig Auszeichnungen. Und nicht zuletzt einer fanatischen Fanbase, die sich mit ein paar Zeilen ärgern lässt. :twisted: Du wirst mich aber nie in einem Uncharted Thread finden, in dem ich mich auskotze, das ich das Spiel nicht mag. Könnte nicht mal sagen wieso. Es ist einfach nicht mein Ding. Ich hab genug anderes zu spielen. Regal ist voll. Das der DE Disser scheinbar nicht.

Wenn es dich besser schlafen lässt: Ich habe aus der Sicht eines -konservativen- Uncharted Spielers geschrieben. Das sagt nicht aus, das alle Uncharted Spieler morgens ihr lebensgroßes Roland Koch Portrait küssen und gegen Abtreibung sind.
Schlafen kann ich schon ganz gut. Aber Danke für die Anteilnahme. Das Ganze sollte auch kein entrüsteter Fanboyaufschrei sein. Es ist schon in Ordnung, wenn man mal etwas übers Leder zieht und um Gottes Willen: Uncharted ist nach viel zu vielen Kriterien weichgespülter Mainstream. Was mich nur etwas aus der Reserve gelockt hat, ist die Tatsache, dass Uncharted und DE tatsächlich etwas gemeinsam haben (gute Artwork) und ein Trollpost aus Sicht eines Unchartedfans daher an dieser Stelle vielleicht etwas unangebracht ist. In jedem anderen Thread ist mir das herzlich egal... Ich weiß ja, dass Uncharted dein Lieblingsbeispiel für den Mainstream ist, nur hier finde ich es nicht 100% passend. So nun genug der müßigen Kleinkariertheit. Die eigentliche Botschaft deines Post war nämlich wichtig. Scheiß auf die Vielfalt! :D
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Kajetan
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von Kajetan »

mr archer hat geschrieben:Vivisector - ich komme.
Tu's nicht. Nütze Deine Zeit besser :)
https://seniorgamer.blog/
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mr archer
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Re: Dear Esther - Test

Beitrag von mr archer »

Kajetan hat geschrieben:
mr archer hat geschrieben:Vivisector - ich komme.
Tu's nicht. Nütze Deine Zeit besser :)
Ich will ja hier nicht dem Osteuropa-Shooter-Thread vorgreifen: aber mir macht das Ding Spass. Schöne Level, wenn man die Durststrecke am Anfang überwunden hat. Für mich das bessere Chaser. Auf jeden Fall in meinen Augen deutlich mehr wert, als hier von 4players in der Review behauptet.

Nichts desto trotz natürlich wie 90 % aller Shooter komplette, geistlose Zeitverschwendung. Aber dabei doch spassig.
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