@Alking: Falsche Erwartungshaltung kann ich da nur sagen. :wink:
Ich habe American Nightmare jetzt auch durch und bin insgesamt zufrieden, teil sehr zufrieden. Die Grafik ist für ein Arcade-Titel sehr gut und ungefähr auf Alan Wake 1 Niveau. Auch die Animationen von Alan und den Gegner finde ich Spitze. Große Ausnahme sind hier "Cut-Scenes" (wenn man die die überhaupt so nennen kann). Sowas steifes habe ich in den letzten Jahren wirklich nur bei Rollenspielen (wie z.B. Risen) gesehen. Hier merkt man leider, dass es kein Vollpreis-Titel ist. Das Tearing gibt es eigentlich fast nur in den sehr hellen Bereichen (zumindest habe ich im Dunkeln keins bemerkt) und die gibt es ja sehr selten und da laufen dann auch nur Gespräche ab.
Vom Gameplay her finde ich es etwas kurzweiliger als das originale Alan Wake. Die neuen Waffe sowie die neuen Gegner machen das Spiel spaßiger, wobei das komplette Potential (im Hauptspiel) nur selten zum Ausdruck kommt.
Atmosphärisch ist es ebenfalls wieder erste Sahne und nach den Ankündigungen, die die Entwickler gemacht haben, hätte ich nicht gedacht, dass sie so düster ausfällt.
Die Figuren und vorallem die Main-Story ist leider (stark) unter AW 1, weckt im Laufe des Spiels aber dennoch Interesse und auch die Sache mit der Wiederkehr an den unterschiedlich Orten, gefällt mir ganz gut. Highlight ist natürlich Mr. Scratch, der für mich persöhnlich zu den besten Antagonisten gehört, die ich bisher kenne. Die wichtigsten Informationen bekommt man aber per Manuskripte und Radio, nämlich was Alice und Barry jetzt so treiben. Auch werden einige Erklärungen angedeutet. Insgesamt kann ich dadurch über die etwas dünne Hauptgeschichte hinwegsehen und ich bin gespannt wie Alans Geschichte weiter geht. (und sie wird weiter gehen)
Fazit:
American Nightmare ist trotz der Ankündigung, dass es Actionreicher zugeht, ein Atmosphärische Top-Titel (gewürzt mit einer guten Prise Humor), einem etwas verbessertem Gameplay, einem super Antagonisten und interessanten Informationen abseits der Hauptstory. Negativ sind die steifen Animationen in den Gesprächen, die etwas blassen Figuren und der dünne Main-Plot. Insgesamt habe ich mich als Alan Wake-Fan in den 4 Stunden (vielleicht auch etwas mehr) gut unterhalten gefühlt und bereue den Kauf keineswegs. Daher gebe ich Alan Wake's American Nightmare als Arcade-Titel ein "Gut" (AW1 ist bei mir "ausgezeichnet")
Achtung große Story-Spoiler!
Das Ende von Mr. Scratch ist ja mal ein richtiger Mist. Das ist so eine geile Figur und dann löst die sich einfach nur auf. Kaum zu fassen. Sehr Interessant finde ich dagegen die Szene mit Alan und Alice am Ende. Bin sehr gespannt was das zu bedeuten hat. Auch scheint es laut Manuskripte höhere Mächte zu geben, die Alan diesen Lichtfokus geben und ihn und seine Gegner dazu verwenden, mehr oder weniger den Krieg "Licht vs. Dunkelheit" auszufechten. Diese zwei alten Rocker scheinen ja auch heute noch vom Licht betroffen zu sein. Was ich mich aber frage ist, was der Ursprung diese ganzen Ereignisse (und vielleicht auch der höheren Mächte) ist und wer wirklich die Zügel in den Händen hält. Ist alles immer noch Teil einer Geschichte, die Alan oder irgendwer anders schreibt oder ist es etwas ganz anderes. Fragen über Fragen.... Zum Glück wurde in den Credits ein weiteres Alan Wake quasi schon bestätigt.