Das Phänomen Rollenspiele - Talk mit Jörg, Jens & Co.
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Re: Das Phänomen Rollenspiele - Talk mit Jörg, Jens, Bodo etc.
[quote="Thjan"][quote="Brakiri"]
Die Perlen Fallout, PS:Torment, BG, System Shock usw. habe ich auch alle gespielt, und Torment ist meiner Meinung nach eher ein Kunstwerk als nur ein Spiel. Traurig stimmt mich eher, das was heute als RPG durchgeht auf "Errungenschaften" verzichtet, die bei Torment schon dabei waren. Optionen, Kampf oder nicht Kampf, spannende Story, atmende Welt, abgedrehte und tragische Companions, tiefgründige Dialoge und Entscheidungen mit Wirkung. All das fehlt heute, oder wird nur in mickrigen Ansätzen integriert. Man will ja die Spieler nicht irgendwie fordern und zum nachdenken anregen.
[/quote]
Ich frage mich halt warum das so ist. Weil Studios ihren Aktionären "verpflichtet" sind? Weils einfacher ist weniger anspruchsvolle Spiele zu entwickeln? Weil zu viele Ressourcen in die Grafikabteilung wandern?
Fallout 1 + 2, Baldurs Gate 1 + 2 und sogar PS:Torment haben sich doch zur damaligen Zeit recht gut verkauft oder täusche ich mich da?[/quote]
Fallout und BG ja, Torment hat sich weniger gut verkauft. Gegen Ende hatten die glaube ich grade so die Kosten wieder drin. Angeblich lags an der Werbekampagne damals, die nicht hinhauen wollte. Aber ich persönlich glaube, Torment war so "anders", dass es damals schon viele Leute abgeschreckt hat.
Planescape ist nicht jedermanns Sache.
Die Perlen Fallout, PS:Torment, BG, System Shock usw. habe ich auch alle gespielt, und Torment ist meiner Meinung nach eher ein Kunstwerk als nur ein Spiel. Traurig stimmt mich eher, das was heute als RPG durchgeht auf "Errungenschaften" verzichtet, die bei Torment schon dabei waren. Optionen, Kampf oder nicht Kampf, spannende Story, atmende Welt, abgedrehte und tragische Companions, tiefgründige Dialoge und Entscheidungen mit Wirkung. All das fehlt heute, oder wird nur in mickrigen Ansätzen integriert. Man will ja die Spieler nicht irgendwie fordern und zum nachdenken anregen.
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Ich frage mich halt warum das so ist. Weil Studios ihren Aktionären "verpflichtet" sind? Weils einfacher ist weniger anspruchsvolle Spiele zu entwickeln? Weil zu viele Ressourcen in die Grafikabteilung wandern?
Fallout 1 + 2, Baldurs Gate 1 + 2 und sogar PS:Torment haben sich doch zur damaligen Zeit recht gut verkauft oder täusche ich mich da?[/quote]
Fallout und BG ja, Torment hat sich weniger gut verkauft. Gegen Ende hatten die glaube ich grade so die Kosten wieder drin. Angeblich lags an der Werbekampagne damals, die nicht hinhauen wollte. Aber ich persönlich glaube, Torment war so "anders", dass es damals schon viele Leute abgeschreckt hat.
Planescape ist nicht jedermanns Sache.
- FuerstderSchatten
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Re: Das Phänomen Rollenspiele - Talk mit Jörg, Jens, Bodo etc.
[quote="bebeququeen"]hey ich habe mal ne frage wie kann ich die tonbänder in farcry2 verkaufen ?=)bin noch gerade neu so drin als mädchen[/quote]
Erstmal hast du einfach Bakiris Schwall von Erinnerungen unterbrochen, wenn auch nur kurzzeitig, dafür erstmal dankeschön (das gibt bestimmt ne Retourkutsche), zweitens frage ich mich wie du es geschafft trotz Beitrags hier, immer noch bei null Beiträgen zu stehen. Und drittens wieso fragst du ausgerechnet in diesem Thread nach Far Cry 2. Ist das ein Rollenspiel?
Erstmal hast du einfach Bakiris Schwall von Erinnerungen unterbrochen, wenn auch nur kurzzeitig, dafür erstmal dankeschön (das gibt bestimmt ne Retourkutsche), zweitens frage ich mich wie du es geschafft trotz Beitrags hier, immer noch bei null Beiträgen zu stehen. Und drittens wieso fragst du ausgerechnet in diesem Thread nach Far Cry 2. Ist das ein Rollenspiel?
- Kid Icarus
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Re: Das Phänomen Rollenspiele - Talk mit Jörg, Jens, Bodo etc.
Was mich mal wirklich interessieren würde, ist, ob Jens bei euch der einzige in der Redaktion mit einem Faible für Japan-Rollenspiele ist und ob ihr andere damit nichts anfangen könnt. Ich mag Jens' Tests generell (außer den zu Final Fantasy XIII-2, der war sehr, sehr schwach), aber eine andere Meinung fände ich interessant. Gerade in Bezug auf The Last Story, das vor kurzen für die Wii erschienen ist.
- Jörg Luibl
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Re: Das Phänomen Rollenspiele - Talk mit Jörg, Jens, Bodo etc.
Nein, Jens ist nicht der einzige Tester, der sich für den asiatischen Rollenspielstil interessiert. Auch Mathias kennt sich da aus. Und The Last Story wird aktuell von Ben getestet. :wink:
Ich mache- bis auf Skies of Arcadia auf Dreamcast, das mich damals positiv überrascht hat - eher einen Bogen um diese Ausrichtung.
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Re: Das Phänomen Rollenspiele - Talk mit Jörg, Jens, Bodo etc.
Sind ja nun auch zwei verschiedene Paar Schuhe... also JRPGs und westliche RPGs... da kann ich es schon verstehen, wenn man da bei den Testern kontinuierlich differenziert.
Finde ich übrigens komisch, wo wir schon bei JRPGs sind. Ich würde gerne mal eines spielen, aber irgendwie schaffe ich es nie. Mich interessiert schon die Story dahinter und z.T. das Setting... aber irgendwie komm ich da doch nie rein. Ärgert mich ein bisschen :D
Finde ich übrigens komisch, wo wir schon bei JRPGs sind. Ich würde gerne mal eines spielen, aber irgendwie schaffe ich es nie. Mich interessiert schon die Story dahinter und z.T. das Setting... aber irgendwie komm ich da doch nie rein. Ärgert mich ein bisschen :D
- Kid Icarus
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Re: Das Phänomen Rollenspiele - Talk mit Jörg, Jens, Bodo etc.
Ich mag eigentlich beide Genres (sind ja wirklich grundverschieden), aber irgendwie spüre ich da auch keine Einheitlichkeit. The Elder Scrolls V: Skyrim habe ich über 50 Stunden gespielt und dann langsam realisiert, dass das Spiel einfach zu groß ist, um wirklich noch länger motivieren zu können ... im Nachhinein empfinde ich es als overhyped. Dagegen bin ich von Xenoblade Chronicles kaum weg gekommen und auch Final Fantasy XIII hat mich irgendwie an den Controller gefesselt, obwohl das eigentliche Spielerlebnis recht dürftig war. JRPGs und westliche RPGs sind einfach gänzlich verschieden und in sich auch nicht immer gleich ...
Re: Das Phänomen Rollenspiele - Talk mit Jörg, Jens, Bodo etc.
Ich hab am Wochenende mein BG2 samt Addon mal wieder rausgekramt und ein bisschen gespielt und dabei ist mir eins klar geworden: Zu der Zeit, als das Spiel raus kam, haben die meisten (westlichen) RPGs versucht, das Erlebnis einer Pen & Paper-Runde möglichst getreu auf den Bildschirm zu bringen. Man hat versucht, sich dem offenen Spielerlebnis, das eine P&P-Kampagne bietet mit der Linearität einer festen Geschichte zu verbinden, ganz wie es der Meister im P&P tut. Man hat versucht, Computerrollenspiele möglichst nahe an dieses Ideal zu bringen.
Heutige RPGs müssen dagegen grafisch aufwendiger sein, tolle bunte Zaubereffekte bieten, möglichst kinoreife Inszenierung und Präsentation. Man konzentriert sich darauf, die Geschichte zu erzählen, baut eigene Kampfsysteme ein, die weniger komplex sind als beispielsweise ein D&D-System und bewegt sich allgemein mehr in Richtung "Episch", Massappeal und Zugänglichkeit. Ein klassisches Pen & Paper-RPG ist aber auch nicht zugänglich, sondern komplex und es erschlägt einen wenn man damit anfängt. Gerade dadurch entsteht aber die spielerische Freiheit; weil es für alles Regeln gibt, kann man im Grunde auch alles machen (sofern der Meister es zulässt). Früher haben sich RPGs in diese Richtung bewegt, heute bewegt man sich davon weg, es wird linearer in Leveldesign genauso wie in der Charakterentwicklung.
Dabei ist doch gerade die Freiheit, es so zu spielen wie man möchte das was Rollenspiele von anderen Genres abhebt. Die Freiheit zu sein wer man sein will und zu tun was man tun möchte. Gerade das erlauben aber nur noch wenige Spiele.
Dazu kommen zumindest für mich die Quests. Questgeber, Questlog, Charaktere mit Ausrufezeichen über dem Kopf. Warum hat jedes moderne RPG Quests und warum müssen die unbedingt durch das Ausrufezeichen gekennzeichnet werden? In BG2 gibt es so viel, was man neben der Haupthandlung tun kann, aber man entdeckt es nur, wenn man das tut. Was ebenfalls in Rollenspielen ganz wichtig ist: Man erkundet und spricht mit den Leuten, hört sich um, schnappt Gerüchte auf und geht denen nach. In modernen Spielen ist das doch völlig unnötig. Die meisten Geschichten zu den Quests hören sich doch viele gar nicht mehr an. Hinlaufen, Quest annehmen, Questmarker folgen. Warum nicht mal wieder in einer Taverne mit irgendeinem x-beliebigen Typen sprechen, ein Gerücht über die Gegend hören und dann in Gesprächen mit anderen Leuten per Gesprächsoption mehr über das Gerücht herausfinden und der Sache nachgehen?
Es gibt so viel, was im Laufe der letzten 10 Jahre aus RPGs herausrationalisiert wurde zugunsten der Zugänglichkeit und der Zielgruppenerweiterung. Es gibt inzwischen RPGs für jedermann, nur nicht (bzw kaum noch) für die, die sie schon immer gespielt haben. Skyrim für die Massen, Dragon Age und Mass Effect für die, die lieber ein Actionspiel hätten und nichts für die passionierten Rollenspieler, die gerne über Werten, Ausrüstung und Kampfstrategien brüten, die gern in eine Welt eintauchen, mit ihren Bewohnern reden und ihre Fantasie benutzen möchten.
Sicher macht ein Mass Effect 2 Spaß, aber ein RPG ist das einfach nicht. Ein Skyrim bietet eine tolle offene Welt und interessante Geschichten, aber Kampfsystem und Charakterentwicklung beschränken sich auf das notwendigste. Dark Souls bietet Kampf und Charakterentwicklung erster Klasse, sogar eine gute Geschichte, wenn man danach Ausschau hält, ist aber auch eher ein Diablo als ein Baldur's Gate.
Beim ersten Dragon Age hatte ich ja noch Hoffnung, mit Iso-Perspektive, Pause und Party. Im Endeffekt war das Spiel zwar auch meilenweit von der Qualität der alten Black Isle-Games entfernt, aber es sah aus, als ginge es mal endlich wieder in die richtige Richtung, aber nach DA2 und dem Erfolg des Actionlastigen Mass Effect 2 ist der Zug ja wohl auch abgefahren.
Wo bleibt das RPG, das sich wieder darauf konzentriert, das CRPG dem P&P anzunähern, statt sich davon zu entfernen und mit Filmen und Actionspielen zu liebäugeln?
Heutige RPGs müssen dagegen grafisch aufwendiger sein, tolle bunte Zaubereffekte bieten, möglichst kinoreife Inszenierung und Präsentation. Man konzentriert sich darauf, die Geschichte zu erzählen, baut eigene Kampfsysteme ein, die weniger komplex sind als beispielsweise ein D&D-System und bewegt sich allgemein mehr in Richtung "Episch", Massappeal und Zugänglichkeit. Ein klassisches Pen & Paper-RPG ist aber auch nicht zugänglich, sondern komplex und es erschlägt einen wenn man damit anfängt. Gerade dadurch entsteht aber die spielerische Freiheit; weil es für alles Regeln gibt, kann man im Grunde auch alles machen (sofern der Meister es zulässt). Früher haben sich RPGs in diese Richtung bewegt, heute bewegt man sich davon weg, es wird linearer in Leveldesign genauso wie in der Charakterentwicklung.
Dabei ist doch gerade die Freiheit, es so zu spielen wie man möchte das was Rollenspiele von anderen Genres abhebt. Die Freiheit zu sein wer man sein will und zu tun was man tun möchte. Gerade das erlauben aber nur noch wenige Spiele.
Dazu kommen zumindest für mich die Quests. Questgeber, Questlog, Charaktere mit Ausrufezeichen über dem Kopf. Warum hat jedes moderne RPG Quests und warum müssen die unbedingt durch das Ausrufezeichen gekennzeichnet werden? In BG2 gibt es so viel, was man neben der Haupthandlung tun kann, aber man entdeckt es nur, wenn man das tut. Was ebenfalls in Rollenspielen ganz wichtig ist: Man erkundet und spricht mit den Leuten, hört sich um, schnappt Gerüchte auf und geht denen nach. In modernen Spielen ist das doch völlig unnötig. Die meisten Geschichten zu den Quests hören sich doch viele gar nicht mehr an. Hinlaufen, Quest annehmen, Questmarker folgen. Warum nicht mal wieder in einer Taverne mit irgendeinem x-beliebigen Typen sprechen, ein Gerücht über die Gegend hören und dann in Gesprächen mit anderen Leuten per Gesprächsoption mehr über das Gerücht herausfinden und der Sache nachgehen?
Es gibt so viel, was im Laufe der letzten 10 Jahre aus RPGs herausrationalisiert wurde zugunsten der Zugänglichkeit und der Zielgruppenerweiterung. Es gibt inzwischen RPGs für jedermann, nur nicht (bzw kaum noch) für die, die sie schon immer gespielt haben. Skyrim für die Massen, Dragon Age und Mass Effect für die, die lieber ein Actionspiel hätten und nichts für die passionierten Rollenspieler, die gerne über Werten, Ausrüstung und Kampfstrategien brüten, die gern in eine Welt eintauchen, mit ihren Bewohnern reden und ihre Fantasie benutzen möchten.
Sicher macht ein Mass Effect 2 Spaß, aber ein RPG ist das einfach nicht. Ein Skyrim bietet eine tolle offene Welt und interessante Geschichten, aber Kampfsystem und Charakterentwicklung beschränken sich auf das notwendigste. Dark Souls bietet Kampf und Charakterentwicklung erster Klasse, sogar eine gute Geschichte, wenn man danach Ausschau hält, ist aber auch eher ein Diablo als ein Baldur's Gate.
Beim ersten Dragon Age hatte ich ja noch Hoffnung, mit Iso-Perspektive, Pause und Party. Im Endeffekt war das Spiel zwar auch meilenweit von der Qualität der alten Black Isle-Games entfernt, aber es sah aus, als ginge es mal endlich wieder in die richtige Richtung, aber nach DA2 und dem Erfolg des Actionlastigen Mass Effect 2 ist der Zug ja wohl auch abgefahren.
Wo bleibt das RPG, das sich wieder darauf konzentriert, das CRPG dem P&P anzunähern, statt sich davon zu entfernen und mit Filmen und Actionspielen zu liebäugeln?
Re: Das Phänomen Rollenspiele - Talk mit Jörg, Jens, Bodo etc.
@saxxon.de
Du sprichst mir da aus der Seele.
Leider muss man einfach realisieren, dass P&P ein sehr exklusives Hobby bleiben wird.
Wer so garkein Interesse am Crunch, am Charakterbau und an Charakter-Konzepten hat, der ist mit einem BG oder NWN2 einfach überfordert. Es geht nicht sofort los, sondern man muss sich ein paar Gedanken machen, ein bisschen Fantasy entwickeln, sich ein wenig mit dem Regelwerk beschäftigen etc.
Wenn das alles so enfach und zugänglich wäre, gäbe es viel mehr P&P-RPGler, aber auch die sterben immer mehr aus.
Viele haben dazu auch keine Zeit mehr, haben Haus und Hof, Kind und Rind, Dach und Fach und können nurnoch was zugängliches wie einen interaktiven Film spielen, weil sie die 60min die sie abends für sich haben, lieber mit dem Spiel selber als mit Charakterbau füllen wollen.
Irgendwo kann ich das nachvollziehen, aber das bedeutet faktisch, dass es keine Spiele mehr wie Torment oder BG geben wird. Die Zeiten sind vorbei.
Glaube da muss man sich dran gewöhnen, und ganz ehrlich: Die Indieszene sehen viele hier als den Retter. Ich bin da eher skeptisch. Das Potenzial ist da, aber so Sachen wie Geneforge etc. sind mir einfach ZU hässlich und würden mich nicht verleiten Geld auszugeben. Sobald ein Studio kommt, ein RPG bauen will, und via Crowdfunding um Geld bittet, stehe ich auf der Matte, keine Frage.
Für seine RPG-Bedürfnisse sollte man sich aber wohl lieber eine Gruppe suchen und/oder beim Mythodea-LARP mitmachen.
Von Seiten der "Industrie" wird nix mehr kommen. Wenn man sich ME3 und Azuras Wrath ansieht, wird es weiter Richtung inszenierter Film gehen. Eine Richtung, die damals mit Dungeon Hero, wo man nurnoch rechts und links den Joystick drücken musste, zeitweilig verschwunden, aber nie entgültig besiegt worden ist.
Du sprichst mir da aus der Seele.
Leider muss man einfach realisieren, dass P&P ein sehr exklusives Hobby bleiben wird.
Wer so garkein Interesse am Crunch, am Charakterbau und an Charakter-Konzepten hat, der ist mit einem BG oder NWN2 einfach überfordert. Es geht nicht sofort los, sondern man muss sich ein paar Gedanken machen, ein bisschen Fantasy entwickeln, sich ein wenig mit dem Regelwerk beschäftigen etc.
Wenn das alles so enfach und zugänglich wäre, gäbe es viel mehr P&P-RPGler, aber auch die sterben immer mehr aus.
Viele haben dazu auch keine Zeit mehr, haben Haus und Hof, Kind und Rind, Dach und Fach und können nurnoch was zugängliches wie einen interaktiven Film spielen, weil sie die 60min die sie abends für sich haben, lieber mit dem Spiel selber als mit Charakterbau füllen wollen.
Irgendwo kann ich das nachvollziehen, aber das bedeutet faktisch, dass es keine Spiele mehr wie Torment oder BG geben wird. Die Zeiten sind vorbei.
Glaube da muss man sich dran gewöhnen, und ganz ehrlich: Die Indieszene sehen viele hier als den Retter. Ich bin da eher skeptisch. Das Potenzial ist da, aber so Sachen wie Geneforge etc. sind mir einfach ZU hässlich und würden mich nicht verleiten Geld auszugeben. Sobald ein Studio kommt, ein RPG bauen will, und via Crowdfunding um Geld bittet, stehe ich auf der Matte, keine Frage.
Für seine RPG-Bedürfnisse sollte man sich aber wohl lieber eine Gruppe suchen und/oder beim Mythodea-LARP mitmachen.
Von Seiten der "Industrie" wird nix mehr kommen. Wenn man sich ME3 und Azuras Wrath ansieht, wird es weiter Richtung inszenierter Film gehen. Eine Richtung, die damals mit Dungeon Hero, wo man nurnoch rechts und links den Joystick drücken musste, zeitweilig verschwunden, aber nie entgültig besiegt worden ist.
- Jörg Luibl
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Re: Das Phänomen Rollenspiele - Talk mit Jörg, Jens, Bodo etc.
Es werden bessere Rollenspiele kommen. Ganz einfach, weil diese Sehnsucht nicht befriedigt wird, aber einem immer größeren kollektiven Wunsch gelangweilter Spieler entspricht - nicht nur Veteranen der Bards Tale-Zeit, auch jüngere Zocker, die mit dem Medium wachsen und die mehr wollen.
Das erkennt man auch an den Diskussionen um Tim Schafers Adventure oder dem Zurück-zu-den-Wurzeln-XCOM oder selbst an einer Marke wie "Good Old Games".
Die "alten" Zeiten werden auch wieder "aktueller", weil kleine Teams genau diese Ideen gerade in Ansätzen
verwirklichen.
Irgendwann knistert es wieder am Kaminfeuer.
Das erkennt man auch an den Diskussionen um Tim Schafers Adventure oder dem Zurück-zu-den-Wurzeln-XCOM oder selbst an einer Marke wie "Good Old Games".
Die "alten" Zeiten werden auch wieder "aktueller", weil kleine Teams genau diese Ideen gerade in Ansätzen
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Re: Das Phänomen Rollenspiele - Talk mit Jörg, Jens, Bodo etc.
Übrigens Jörg, hast du mitbekommen, dass Brian Fargo gemeint hat, er wäre daran interessiert via Kickstarter zu versuchen, genug Geld für Wasteland 2 zusammenzubekommen? Und er meinte, dass er das Teil mit Party und rundenbasierten Kämpfen machen würde. Ich muss sagen, da sind mir glatt für einen Moment die Augen feucht geworden.
Wobei das natürlich erstmal nur 'ne Aussage ist, was daraus wird steht ja eh in den Sternen.
Wobei das natürlich erstmal nur 'ne Aussage ist, was daraus wird steht ja eh in den Sternen.
- Jörg Luibl
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Re: Das Phänomen Rollenspiele - Talk mit Jörg, Jens, Bodo etc.
Jup, ich kann mir auch vorstellen, dass da noch andere RPG-Veteranen mit alten Marken die Schwarmfinanzierung nutzen werden - sofern sie die Rechte haben. Und ich setze ja immer noch auf The Age of Decadence, selbst wenn sich da gerade wenig tut. Auch Legend of Grimrock könnte einen Blick wert werden.
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Re: Das Phänomen Rollenspiele - Talk mit Jörg, Jens, Bodo etc.
Die größte Schwäche von Japan-Rollenspielen, ist oft die veraltete Technik und angestaubte Grafik.
Auch die Festlegung auf rundenbasierte Kämpfe ist Geschmackssache.
Auf meinen großen Konsolen zocke ich Hardcore-J-RPGs nur sehr selten.
Auf der PSP hingengen hatte ich ein paar schöne J-RPG-Erlebnisse.
Allen vorran Disgaea, das immer mal wieder im Waschsalon oder im Zug gezockt wird. Auch die Star Ocean hatte ein paar schöne Auftritte auf der PSP. Vielleicht kenne ich nicht mehr jeden taktischen Kniff, wenn ich es mal ein paar Monate nicht mehr gespielt habe, aber da kommt man schnell wieder rein. (damit meine ich nicht, dass ich nur alle paar Monate meine Wäsche wasche)
Die Grafik ist mir auf dem Mobilen Gerät größtenteils egal und allzu hecktisch muss es dort auch nciht sein. Auch das Zeitfressende Micromanagement stört mich dabei kaum, weil ich im Waschsalon oder im Zug die Zeit möglichst schnell todschlagen möchte.
Sogar die schwächen der ersten PSP, dass es ein paar Tasten zu wenig gibt und dass der Analogstick nicht immer optimal ist, werden dabei gut kaschiert
Generell abgeneigt bin ich J-RPGs nicht, aber die Umstände müssen auch passen.
Auch die Festlegung auf rundenbasierte Kämpfe ist Geschmackssache.
Auf meinen großen Konsolen zocke ich Hardcore-J-RPGs nur sehr selten.
Auf der PSP hingengen hatte ich ein paar schöne J-RPG-Erlebnisse.
Allen vorran Disgaea, das immer mal wieder im Waschsalon oder im Zug gezockt wird. Auch die Star Ocean hatte ein paar schöne Auftritte auf der PSP. Vielleicht kenne ich nicht mehr jeden taktischen Kniff, wenn ich es mal ein paar Monate nicht mehr gespielt habe, aber da kommt man schnell wieder rein. (damit meine ich nicht, dass ich nur alle paar Monate meine Wäsche wasche)
Die Grafik ist mir auf dem Mobilen Gerät größtenteils egal und allzu hecktisch muss es dort auch nciht sein. Auch das Zeitfressende Micromanagement stört mich dabei kaum, weil ich im Waschsalon oder im Zug die Zeit möglichst schnell todschlagen möchte.
Sogar die schwächen der ersten PSP, dass es ein paar Tasten zu wenig gibt und dass der Analogstick nicht immer optimal ist, werden dabei gut kaschiert
Generell abgeneigt bin ich J-RPGs nicht, aber die Umstände müssen auch passen.
- Jörg Luibl
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Re: Das Phänomen Rollenspiele - Talk mit Jörg, Jens, Bodo etc.
Zu Wasteland 2 haben wir gerade diese News im Programm:
http://www.4players.de/4players.php/spi ... ffnet.html
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Twitter: https://twitter.com/https://twitter.com/spielvertiefung
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Re: Das Phänomen Rollenspiele - Talk mit Jörg, Jens, Bodo etc.
Das wäre natürlich toll, wenn das Crowdfunding einen festen Platz bei RPG-Projekte oder auch so Sachen wie Space-Shooter einnehmen würde.
Nexus 2 ist ja leider letztens gescheitert, vermutlich aufgrund zu geringer PR.
Ich hoffe sie versuchen es wieder und 4P berichtet darüber. Dann füllt sich sicher schnell das Säckl :)
Nexus 2 ist ja leider letztens gescheitert, vermutlich aufgrund zu geringer PR.
Ich hoffe sie versuchen es wieder und 4P berichtet darüber. Dann füllt sich sicher schnell das Säckl :)
Re: Das Phänomen Rollenspiele - Talk mit Jörg, Jens, Bodo etc.
² Brakiri
Was die interaktiven Filme angeht, so hat doch Heavy Rain (für mich der moderne Nachfolger von Space Ace, Dragons Lair und den anderen LD Titeln) gezeigt, wo es hingeht. ;)
P&P ist für viele auch einfach nicht drin, weil die Zeit zum Abschalten fehlt bzw. das völlig auf die eigene Phantasie verlassen und die Alltagsprobleme kurzfristig zu verbannen nicht so einfach ist. (Eben so wenig, wie einen fähigen Spielleiter zu finden)
Da benötige ich zumindest irgendwo noch ein paar Anhaltspunkte, und wenn es nur ein Regelwerk und vor allem Figuren dazu sind (Warhammer (40K) ^^).
LARP ist so eine Geschichte ... wie drückte es n Bekannter damals mal im Chat aus ... "Versuch mal dem Chef/Personaler im Bewerbungsgespräch anständig zu vermitteln das dieses LARP welches du als Hobby genannt hast, runtergebrochen so viel heißt wie, am WE/im Urlaub mit hunderten Gleichgesinnten verkleidet im Wald mit Latexschwertern auf als Orks verkleidete NPCs einzukloppen; ohne das er dich für verrückt hält" ;-)
RPGs die AD&D zu grunde legen reichen mir in der Regel aus. Und nen Charakter baut man nur am Anfang, danach kann man so oft und lange Urlaub in der dazugehörigen Welt machen wie man will. Crowdfunding fände ich durchaus ne geniale Alternative, egal wofür. Wenn mir das n neues Zac McKraken oder Maniac Mansion (ich weiß ... sind P'nC Adventures) beschert immer her damit. ^^
Was die interaktiven Filme angeht, so hat doch Heavy Rain (für mich der moderne Nachfolger von Space Ace, Dragons Lair und den anderen LD Titeln) gezeigt, wo es hingeht. ;)
P&P ist für viele auch einfach nicht drin, weil die Zeit zum Abschalten fehlt bzw. das völlig auf die eigene Phantasie verlassen und die Alltagsprobleme kurzfristig zu verbannen nicht so einfach ist. (Eben so wenig, wie einen fähigen Spielleiter zu finden)
Da benötige ich zumindest irgendwo noch ein paar Anhaltspunkte, und wenn es nur ein Regelwerk und vor allem Figuren dazu sind (Warhammer (40K) ^^).
LARP ist so eine Geschichte ... wie drückte es n Bekannter damals mal im Chat aus ... "Versuch mal dem Chef/Personaler im Bewerbungsgespräch anständig zu vermitteln das dieses LARP welches du als Hobby genannt hast, runtergebrochen so viel heißt wie, am WE/im Urlaub mit hunderten Gleichgesinnten verkleidet im Wald mit Latexschwertern auf als Orks verkleidete NPCs einzukloppen; ohne das er dich für verrückt hält" ;-)
RPGs die AD&D zu grunde legen reichen mir in der Regel aus. Und nen Charakter baut man nur am Anfang, danach kann man so oft und lange Urlaub in der dazugehörigen Welt machen wie man will. Crowdfunding fände ich durchaus ne geniale Alternative, egal wofür. Wenn mir das n neues Zac McKraken oder Maniac Mansion (ich weiß ... sind P'nC Adventures) beschert immer her damit. ^^