Beschneidung - was wiegt stärker?

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Was wiegt eurer Meinung nach stärker?

Umfrage endete am 26.08.2012 06:23

Für das Urteil - Selbstbestimmung ist wichtiger
51
84%
Gegen das Urteil - das religiöse Interesse überwiegt
8
13%
Andere Meinung
2
3%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 61

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JesusOfCool
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Re: Beschneidung - was wiegt stärker?

Beitrag von JesusOfCool »

genau um die kinder gehts ja. wenn die mutter das sorgerecht will, bekommt sie das auch, und sie kann dafür sorgen, dass sie es in dem ausmaß bekommt in dem sie es will. der vater hat da nichts zu melden.

aber wir schweifen vom eigentlichen thema ab.
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PanzerGrenadiere
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Re: Beschneidung - was wiegt stärker?

Beitrag von PanzerGrenadiere »

Wulgaru hat geschrieben:Nö, so einfach ist das nicht. Diese beiden Vorgänge (beschneidung mann/frau, anm. pg) gleichzusetzen....nö, fällt mir kein Vergleich ein.
aber beschneidung und impfung gleichsetzen (das eine tatsächlich sinnvoll und das andere, ohne z.b. vorhautverengung, medizinisch unnötig) ist in ordnung. :roll:

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JesusOfCool
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Re: Beschneidung - was wiegt stärker?

Beitrag von JesusOfCool »

http://derstandard.at/1339639116753/Kri ... sfeindlich
ein hoch auf den beschneidungstourismus...
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Levi 
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Re: Beschneidung - was wiegt stärker?

Beitrag von Levi  »

entweder "tourismus", oder aber der gute alte Kischentisch wird wieder herhalten bei Extremen ......


schon ne blöde Situation ... Für mich ist eindeutig: Das Urteil ist gut so ....

... blöd sind halt nur die wahrscheinlich aufkommenden Folgen ... Aber nur aus Angst vor Folgen etwas meiner Meinung nach Unrechtes hinnehmen?
forever NYAN~~ |||||||| Hihi
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HerrRosa
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Re: Beschneidung - was wiegt stärker?

Beitrag von HerrRosa »

 Levi hat geschrieben:... blöd sind halt nur die wahrscheinlich aufkommenden Folgen ... Aber nur aus Angst vor Folgen etwas meiner Meinung nach Unrechtes hinnehmen?
Unbedingt.
Nur aus Prinzipienreiterei die negativen Konsequenzen für den Einzelnen ausblenden, kann auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Gesetze müssen in letzter Konsequenz leider pragmatisch und anwendbar sein.
Oder was wäre dir lieber? Eine verpfuschte Beschneidung oder der Einschnitt in deine freie körperliche Entwicklung?
*kein Anspruch auf Vollständigkeit

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crewmate
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Re: Beschneidung - was wiegt stärker?

Beitrag von crewmate »

Zappes hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:Nö, so einfach ist das nicht. Diese beiden Vorgänge gleichzusetzen....nö, fällt mir kein Vergleich ein. Schwere Verstümmelung ist bei Frauenbeschneidung sehr höflich ausgedrückt, während man dann gleichzeitig allen beschnittenen Männern im Leben keine Probleme oder Beeinträchtigungen haben, irgendwie ins Gesicht spuckt.
Es geht in beiden Fällen um das Prinzip der körperlichen Unversehrtheit, das ist gleichermaßen anwendbar, wenn es um die generelle Zulässigkeit geht. Die Frage nach dem Schweregrad dürfte dann erst bei der FRage des Strafmaßes wichtig werden - ähnlich wie bei der Körperverletzung. Die ist in fahrlässiger, normaler und schwerer Form strafbar, die Strafen fallen aber unterschiedlich aus.

Natürlich ist das eine Laienmeinung, da ich mich nie zu einem Jurastudium durchringen konnte. Wenn ich die zugrundeliegenden Rechtsprinzipien falsch verstanden haben sollte, bitte ich um Aufklärung und werde mich gerne belehrbar zeigen.

Keine Bange, ich auch nicht. Was du sagst, finde ich trotzdem scheiße bis schwer misogynistisch. Aus der Beschneidung der Frau erfolgt, das sie keine sexuelle Lust empfinden kann. Nach dem, was ich weiß, führt die Beschneidung der Schamlippen dazu, das die Frau weniger sexuelle Lust empfinden kann, weil Klitorisgewebe geschädigt wurde.

http://de.wikipedia.org/wiki/Beschneidu ... Genitalien
Ich hoffe das wikipedia als unvoreingenommene Quelle akzeptabel ist.
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Wulgaru
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Re: Beschneidung - was wiegt stärker?

Beitrag von Wulgaru »

PanzerGrenadiere hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:Nö, so einfach ist das nicht. Diese beiden Vorgänge (beschneidung mann/frau, anm. pg) gleichzusetzen....nö, fällt mir kein Vergleich ein.
aber beschneidung und impfung gleichsetzen (das eine tatsächlich sinnvoll und das andere, ohne z.b. vorhautverengung, medizinisch unnötig) ist in ordnung. :roll:
Ob Impfungen sinnvoll sind, steht durchaus zur Diskussion. Manche würden sie in vielen Fällen ebenfalls unnötig nennen. Grundsätzlich ist aber sowohl bei der Beschneidung von Jungen/Männern als auch bei einer Impfung von keinem bleibendem Schaden auszugehen, sofern alles korrekt durchgeführt wird.

Bei der Beschneidung von Frauen entsteht dagegen ein gewaltiger Schaden und daher ist hier die Gleichsetzung in keinster Weise zu rechtfertigen.
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Aurellian
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Re: Beschneidung - was wiegt stärker?

Beitrag von Aurellian »

 Levi hat geschrieben:schon ne blöde Situation ... Für mich ist eindeutig: Das Urteil ist gut so ....

... blöd sind halt nur die wahrscheinlich aufkommenden Folgen ... Aber nur aus Angst vor Folgen etwas meiner Meinung nach Unrechtes hinnehmen?
Das ist auch meine Einschätzung. Religionsfreiheit muss sich aus meiner Sicht eindeutig dem Recht auf körperliche Unversehrheit unterordnen. Leider wird das Urteil in der Realität, sofern es nicht von der nächsten Instanz kassiert wird, wohl für eine ganze Menge Ärger sorgen, weil einige ihre religiösen Vorstellungen über alles Andere stellen werden.
Cowards die many times before their deaths,
The valiant never taste of death but once.
- Julius Caesar (II, ii, 32-37)
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Pyoro-2
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Re: Beschneidung - was wiegt stärker?

Beitrag von Pyoro-2 »

Mhja. Vorhaut ist jezz nicht gerade überlebenswichtig und der Eingriff auch nicht gerade lebensgefährlich, von daher wär ich durchaus bereit, dass auch andersrum zu sehen, aber andererseits versteh ich auch nicht, wieso die betroffenen Religionsgemeinschaften nicht einfach noch paar Jährchen warten können und es dann mit Zustimmung der Kids durchziehen.

Wie dem auch sei, macht wasser wollt ^^
Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen
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JesusOfCool
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Re: Beschneidung - was wiegt stärker?

Beitrag von JesusOfCool »

crewmate hat geschrieben:
Zappes hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:Nö, so einfach ist das nicht. Diese beiden Vorgänge gleichzusetzen....nö, fällt mir kein Vergleich ein. Schwere Verstümmelung ist bei Frauenbeschneidung sehr höflich ausgedrückt, während man dann gleichzeitig allen beschnittenen Männern im Leben keine Probleme oder Beeinträchtigungen haben, irgendwie ins Gesicht spuckt.
Es geht in beiden Fällen um das Prinzip der körperlichen Unversehrtheit, das ist gleichermaßen anwendbar, wenn es um die generelle Zulässigkeit geht. Die Frage nach dem Schweregrad dürfte dann erst bei der FRage des Strafmaßes wichtig werden - ähnlich wie bei der Körperverletzung. Die ist in fahrlässiger, normaler und schwerer Form strafbar, die Strafen fallen aber unterschiedlich aus.

Natürlich ist das eine Laienmeinung, da ich mich nie zu einem Jurastudium durchringen konnte. Wenn ich die zugrundeliegenden Rechtsprinzipien falsch verstanden haben sollte, bitte ich um Aufklärung und werde mich gerne belehrbar zeigen.

Keine Bange, ich auch nicht. Was du sagst, finde ich trotzdem scheiße bis schwer misogynistisch. Aus der Beschneidung der Frau erfolgt, das sie keine sexuelle Lust empfinden kann. Nach dem, was ich weiß, führt die Beschneidung der Schamlippen dazu, das die Frau weniger sexuelle Lust empfinden kann, weil Klitorisgewebe geschädigt wurde.

http://de.wikipedia.org/wiki/Beschneidu ... Genitalien
Ich hoffe das wikipedia als unvoreingenommene Quelle akzeptabel ist.
nur weil es bei der frau schlimmer ist heißt aber noch lange nicht, dass es beim mann harmlos oder vernachlässigbar ist.
dazu kann man sich das hier durchlesen http://de.wikipedia.org/wiki/Zirkumzision
Zuletzt geändert von JesusOfCool am 27.06.2012 21:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Exedus
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Re: Beschneidung - was wiegt stärker?

Beitrag von Exedus »

Eiegtnlich selbstverständlich das hier richtig endschieden worden ist, aber
war ja wieder klar das die ganzen Sekten es wieder anderes sehen.
Wulgaru hat geschrieben:Aber wie gesagt....ich finde das zynisch. Die Beschneidung ist ein harmloser Eingriff und Kinder bei denen das gemacht wurde kennen es nicht anders...es ist nicht so als wenn das irgendwie eine Behinderung wäre.
Muss nicht auf jeden,aber für mich schon. Seit dem eingriff bekomme schmerzen und bin weniger empfindlich. Meinem Kind würde ich so einen eingriff nicht zumuten.
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Zappes
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Re: Beschneidung - was wiegt stärker?

Beitrag von Zappes »

Es geht auch nicht um schlimmer oder weniger schlimm, sondern um Eingriffe ohne Einwilligung oder nicht. Muss man natürlich nicht verstehen, hilft aber enorm, wenn nan kapieren will, um was es den Richtern da geht.

Mich deswegen als Frauenfeind zu bezeichnen ist etwa so, als würde man mir Hass auf alle Moslems unterstellen, wenn ich die Existenz des Staates Israel generell mal für berechtigt halte. Ich bin erschüttert von derartiger Pseudoargumentation.
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JesusOfCool
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Re: Beschneidung - was wiegt stärker?

Beitrag von JesusOfCool »

Anla'Shok hat geschrieben:war ja wieder klar das die ganzen Sekten es wieder anderes sehen.
o.O
ist das ein ernst gemeinter kommentar?
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The Prodigy
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Re: Beschneidung - was wiegt stärker?

Beitrag von The Prodigy »

Alastor hat geschrieben:Ich finde, dass die körperliche Unversehrtheit des Kindes absoluten Vorrang hat und solange es keine medizinische Indikation gibt, sollte es verboten sein. Über das Für und Wider von Beschneidungen zu diskutieren ist müßig - es ist ein irreversibler Eingriff, über den eine betroffene Person allein selbst entscheiden sollte (allerdings nicht im Kindesalter).



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Wulgaru
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Re: Beschneidung - was wiegt stärker?

Beitrag von Wulgaru »

[quote="Zappes"]Es geht auch nicht um schlimmer oder weniger schlimm, sondern um Eingriffe ohne Einwilligung oder nicht. Muss man natürlich nicht verstehen, hilft aber enorm, wenn nan kapieren will, um was es den Richtern da geht.
/quote]

Es geht sehr wohl um schlimm oder weniger schlimm, da wir es bei der weiblichen Beschneidung mit etwas zu tun haben was nach gängigen Menschenrechtskonventionen verurteilt wird und in deutscher Auslegung als gefährliche Körperverletzung ausgelegt wird. Hier geht es nicht um die Frage um wollen oder alt genug, es ist in jeder Lebenslage ein Verbrechen. Man kann es daher nicht mit männlicher Beschneidung gleichsetzen, so leid es mir nicht tut, auch wenn mich natürlich interessiert wer dich hier als frauenfeindlich bezeichnet hat. :wink:
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