Ich habe es irgendwie als beides verstanden
Ich seh diese Absicht (also das Hungerproblem lösen) derzeit einfach nicht als ehrlich an - auch wenn sie geäußert wird.
Alles was ich sehe, sind Großkonzerne die sich noch mehr bereichern wollen und dabei langfristig das Ökosystem stark schädigen
könnten (der Konjunktiv reicht mir in dem Fall für viel Skepsis an der Sache - wie bei der Atomenergie).
Mehr nicht.
Die Theorie klingt nett aber wie soll das in der Praxis deiner Meinung nach ablaufen?
Wie schon geäußert, werden die Genvarianten patentiert. Der Kleinbauer in Afrika soll die Lizenzgebühren stemmen?
Auf welchem Land soll er das Zeug anbauen?
Meistens arbeiten die Bauern doch nur noch für Großkonzerne. Evtl. haben sie derzeit unbestellbares Land, dass deiner Theorie nach dann in Anbauflächen umgewandelt wird (weil die neuen Variationen eben hitzeresistenter etc. sein könnten).
Sobald das Anbauen klappt, wird man ihnen beim Festhalten an derzeitigen Praktiken und der Korruption wieder das Land wegnehmen oder sonstwie auf die erzeugten Produkte zugreifen.
Wenn man ihnen wirklich helfen wollen würde, würde man Druck auf die Regierungen und Konzerne ausüben, ihnen einen Teil des Landes zurückgeben; in Infrastrukturen und Bildung investieren und autonome Betriebe (also mit Einheimischen in den Chefetagen) aufkommen lassen, die das verdiente Kapital wiederum im Land investieren und nicht irgendwo ins Ausland abfließen lassen.
Alles etwas vereinfacht und vielleicht auch naiv ausgedrückt - bin kein Ökonom.
Aber nur so stell ich mir eine langfristige Unabhängigkeit und Verbesserung von Lebensbedingungen in diesen Ländern vor. Das Problem des Nahrungsmangels rührt einfach nicht daraus, dass zu wenig da ist.
Das braucht man sich gar nicht einzubilden.