KyleKatamaran
BF3 hat einfach zu viele nebensächlichen Inhalte, die die Spieler vom Wesentlichen abhalten. Ein Beispiel sind Jets. Warum? Weil sie sinnlos sind. Sie erfüllen keinen taktischen Zweck. Sie sind viel zu schnell und zu schwach, als dass man sie gegen Bodenziele und Helikopter einsetzen könnte, also besteht ihre einzige Aufgabe darin, andere Jets abzuschießen.
Den Eindruck hatte ich anfangs auch, und zwar in der Zeit als das Spiel noch brandneu war und keiner richtig mit Jets umgehen konnte. Nach vielen Stunden im Jet wird man allerdings so gut, dass Panzer, Helis und sogar Infanterie leichte Beute sind. Lernfähigkeit vorausgesetzt.
Ein anderer Punkt sind die großen Maps. Man muss sich erstmal fragen, weshalb die Maps denn so groß sind. Die Antwort: Für die Fahrzeuge. Das heißt, die Infanterie (welche sich um alles kümmert), hat extra lange Laufwege zu ihren Zielen, damit sich die Fahrzeugfahrer austoben können. Sicher, es gibt Transportfahrzeuge, aber die sind nur da, weil die Maps für die Panzer und Flugabwehr so groß designt wurden.
Die Karten sind so gross, weil dort Krieg in grösseren Dimensionen gespielt wird. Beim Krieg gehören Panzer, Helis und Jets idR. mit dazu. Bei CS gehts nur um den Kampf von Terroristen gegen die Polizei. Es ist einfach ein anderes Szenario. Um den langen Laufwegen der Fusseinheiten zu entgehen, gibt es übrigens die Möglichkeit im Squad zu spawnen. Das funktoniert recht gut. Aber das weisst du sicherlich auch selber.
Und das ist der nächste Punkt: Panzer. Was bringen Panzer? Sie sind da, um Infanterie schnell und sicher ausschalten zu können. Das heißt, die Infanterie ist im Nachteil. Dieser Nachteil wird durch Pioniere und eigene Panzer ausgeglichen. Also haben wir wieder die selbe Situation wie mit den Jets: Die Panzer sind da, um gegnerische Panzer auszuschalten. Panzer beanspruchen Fahrer, MG-Schützen, welche den Panzer gegen Pioniere verteidigen und Pioniere, welche gegnerische Panzer zerstören und verbündete reparieren. Panzer halten also einen großen Teil der Spieler davon ab, ihre Aufgabe zu erledigen. Sie verursachen mehr Probleme als sie lösen.
Weisst du, was man über Computer sagt: Computer helfen uns, Probleme zu lösen, die wir ohne sie nicht hätten. Du hast schon Recht, Panzer wurden erfunden, um effektiver gegen Infanterie vorgehen zu können. Weil es Panzer gab musste die "Panzerbüchse" für Infanterieeinheiten erfunden werden. Aber so ist das nunmal im Krieg: Maßnahme und Gegenmaßnahme.
Man kann diese Situation als taktische Vielfalt bezeichnen, aber in Wahrheit ist es nur Wirrwarr. Jeder Soldat hat neben der Hauptaufgabe noch andere Aufgaben, was der Grund dafür ist, dass jeder für sich selbst spielt. Die Medaillen für jeden Scheiß fördern das auch noch. Da hat sogar Call of Duty mehr Teamgeist.
Es ist komplexer und vielfältiger (zumindest auf Servern mit max. 45 Playerslots, mit 64 Playerslots ist tatsächlich Wirrwarr, man verliert den Überblick). Auf Publicserver spielt fast jeder für sich selbst, aber bei BF 3 wird Teamplay ja schon durch Belohnungen und durch 4 verschiedenen Klassen, die sich alle irgendwo gegenseitig brauchen, gefördert.
Abgesehen davon ist die Grafik viel zu gut. Die Landschaft ist so detailreich, dass die kleinen Soldaten mit der Umgebung verschmelzen. Die Explosionen und Lichteffekte verdecken die Sicht und blenden und die Sonne scheint nur auf einer Seite, weshalb ein Team immer im Vorteil ist.
Das ist einfach Realismus. Ich finde das gut. Und wegen der Sonne ist nun kein Team signifikant im Nachteil.
Bei CS ist der Skill die Basis, um erfolgreich zu sein. Bevor man richtig loslegen kann, muss man Movement und Aim verinnerlichen.
Die Maps sind zwar klein, aber dafür muss man jeden einzelnen Millimeter auswendig kennen, man muss wissen, von wo, wann und aus welchem Winkel man welche Granaten wohin werfen kann, man muss wissen, wo der Gegner sich befindet und wie man das rauskriegt, man muss sich voll auf sein Team verlassen können. Jede Kleinigkeit ist bei CS wichtig.
Ganz ehrlich, das muss man bei jedem Shooter wissen, um wirklich erfolgreich zu sein. Ich kenn bei BF 3 auch sämtlich Maps bis ins Kleinste auswendig, kenne gute Positionen, verschiedene Taktiken, weiss wo mit Gegnern zu rechnen ist etc.
Wenn man einen MP-Shooter hunderte Stunden spielt optimiert man halt alles und steigert damit die Effizienz.
CS belohnt den Fleißigen und das macht den Reiz aus. Man kann tagelang ein und die selbe Map zocken, ohne, dass es langweilig wird und als Belohnung kriegt man Skill. Der ist viel mehr wert als Hunderte von beliebigen Medaillen.
Ich könnte das nicht mehr. Da würde mir einfach die Abwechslung fehlen. Ich spiel in BF 3 auch seit Wochen die selbe Map, aber in verschiedenen Vehiclen und Klassen. :p
Xuscha
Sorry aber wenn ich da von Taktik höre verdreht sich mein Magen
Gibt natürlich Server mit massig Low-Level-Spielern/Noobs. Die kann man aber meiden.