OK, und jetzt denken wir mal ganz genau darüber nach, wie der Lebensstandard von Moslems in Saudi-Arabien, den Emiraten oder meinetwegen auch im Iran ist. Flächendeckende Armut scheint mir nicht wirklich eine Erklärung für religiösen Irrsinn zu sein. Übrigens auch nicht bei anderen Religionen, die durchgeknalltesten Christenfundamentalisten der USA sitzen nämlich auch nicht unbedingt auf der Straße und rauchen Crack.TheLaughingMan hat geschrieben:Wer weiß. Wenn wir in Europa in solcher Armut leben müssten, keine realistischen Aussichten hätten das sich dies in absehbarer Zeit bessert und bis der Glaube wirklich das einzige wäre woran wir uns klammern könnten...vielleicht (wohl eher vermutlich) würden auch viele Rot sehen wenn sie von Schmäh Bildern über Jesus erfahren würde.
[...]
Das mag auch ein Punkt sein. Dennoch bin ich der Meinung das die Fanatiker weit weniger Rückhalt hätten wenn der generelle Lebensstandard höher wäre. Jetzt nicht unbedingt im Maghreb, aber im Rest von Afrika. Wer satt und zufrieden ist (oder müde von der Arbeit) hat weniger Grund wütend auf die Welt zu sein.
Mohammed "beleidigen"
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Re: Mohammed "beleidigen"
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Re: Mohammed "beleidigen"
Die vereinzelten Demos aus Saudi Arabien waren mit den Gewalttaten in den afrikanischen Ländern nicht zu vergleichen. Nur "Demos" im Sinne von Protestmärschen sind ja auch verständlich. Bei Lynchmorden und Brandschatzen hört es allerdings auf.Zappes hat geschrieben:OK, und jetzt denken wir mal ganz genau darüber nach, wie der Lebensstandard von Moslems in Saudi-Arabien, den Emiraten oder meinetwegen auch im Iran ist. Flächendeckende Armut scheint mir nicht wirklich eine Erklärung für religiösen Irrsinn zu sein. Übrigens auch nicht bei anderen Religionen, die durchgeknalltesten Christenfundamentalisten der USA sitzen nämlich auch nicht unbedingt auf der Straße und rauchen Crack.TheLaughingMan hat geschrieben:Wer weiß. Wenn wir in Europa in solcher Armut leben müssten, keine realistischen Aussichten hätten das sich dies in absehbarer Zeit bessert und bis der Glaube wirklich das einzige wäre woran wir uns klammern könnten...vielleicht (wohl eher vermutlich) würden auch viele Rot sehen wenn sie von Schmäh Bildern über Jesus erfahren würde.
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Das mag auch ein Punkt sein. Dennoch bin ich der Meinung das die Fanatiker weit weniger Rückhalt hätten wenn der generelle Lebensstandard höher wäre. Jetzt nicht unbedingt im Maghreb, aber im Rest von Afrika. Wer satt und zufrieden ist (oder müde von der Arbeit) hat weniger Grund wütend auf die Welt zu sein.
Für mich ist die materielle Armut auch nur ein einzelner Bestandteil einer allgemeinen Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit die die Menschen in diesen Regionen plagt. Und große Hoffnungslosigkeit führt oftmals zu übersteigerter Religiosität, hier wie dort. Wie oft werden hierzulande Menschen, die vorher nix mit Religion am Hut hatten, aufgrund eines wirklich schlimmen Schicksalsschlagen Ultra religiöß?
Prinzipiell bin ich der Meinung das ein höherer materieller Lebensstandard zwar nicht alle Probleme lösen würde, aber den Fundamentalisten und geistigen Brandstiftern doch erheblich das Wasser abgraben würde.
Die Pseudo Christlichkeit der USA wäre wieder nen eigenen Thread wert.
Re: Mohammed "beleidigen"
Zugang zu vernünftiger Bildung für alle ist IMHO ein wichtigerer Punkt, dieser setzt natürlich einen gewissen Wohlstand voraus, aber keinen sehr hohen. Dies würde noch andere grosse Probleme auf globaler Ebene lösen bzw. abschwächen, nicht nur im nahen Osten und ganz unabhängig von Religion. Die würde bestimmt auch mehr in den Hintergrund rücken.
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Re: Mohammed "beleidigen"
Also jetzt in den Nachrichten gekommen: Bei gewaltsamen Ausschreitungen bei Protesten in Pakistan ist ein Kameramann erschossen worden. Offenbar einer der Kameramänner, die das Mohammed-Schmähvideo gedreht haben sollen.
Es ist nicht zu verantworten, sagte die Vernunft.
Es ist durchaus machbar, sagte der Ehrgeiz.
Es ist nicht alles richtig, sagte der Verstand
Tue es, sagte der Leichtsinn.
Du bist was du bist, sagte das Selbstbewusstsein.
Es ist einfach schön, sagte die Liebe.
Es ist das Gefühl in eine andere Welt einzutauchen, sagte der Gamer.
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Re: Mohammed "beleidigen"
Kann das echt sein? Das jemand, der bei dem Mist mitgemacht hat ausgerechnet nach PAKISTAN geht? Gibt es soviel Blödheit? 

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Re: Mohammed "beleidigen"
darwin award ick hör dir tapsen.TheLaughingMan hat geschrieben:Kann das echt sein? Das jemand, der bei dem Mist mitgemacht hat ausgerechnet nach PAKISTAN geht? Gibt es soviel Blödheit?
Re: Mohammed "beleidigen"
http://www.avaaz.org/de/7_things_you_sh ... global/?fb
Das malt mal ein anderes Bild der Muslime. Krass, wie einseitig in den Medien berichtet wird. Wenn wir jetzt nur den Hass weniger sehen und uns drüber aufregen, sind wir auch nicht viel besser als die Muslime, die den Westen mit einem Video gleichsetzen.
Das malt mal ein anderes Bild der Muslime. Krass, wie einseitig in den Medien berichtet wird. Wenn wir jetzt nur den Hass weniger sehen und uns drüber aufregen, sind wir auch nicht viel besser als die Muslime, die den Westen mit einem Video gleichsetzen.
Ich mag Kinder, nur leider schaff' ich kein Ganzes.
Re: Mohammed "beleidigen"
hast du dafür eigentlich eine Quelle? Soweit ich weiß ist in Pakistan ein Mitarbeiter eines Tv senders ums leben gekommen. Von einer wirklichen Verbindung zum Film weiß ich nichts.Skippofiler22 hat geschrieben:Also jetzt in den Nachrichten gekommen: Bei gewaltsamen Ausschreitungen bei Protesten in Pakistan ist ein Kameramann erschossen worden. Offenbar einer der Kameramänner, die das Mohammed-Schmähvideo gedreht haben sollen.
Re: Mohammed "beleidigen"
Genau, ein Chauffeur des staatlichen Fernsehsenders.Boesor hat geschrieben:hast du dafür eigentlich eine Quelle? Soweit ich weiß ist in Pakistan ein Mitarbeiter eines Tv senders ums leben gekommen. Von einer wirklichen Verbindung zum Film weiß ich nichts.Skippofiler22 hat geschrieben:Also jetzt in den Nachrichten gekommen: Bei gewaltsamen Ausschreitungen bei Protesten in Pakistan ist ein Kameramann erschossen worden. Offenbar einer der Kameramänner, die das Mohammed-Schmähvideo gedreht haben sollen.
Re: Mohammed "beleidigen"
Befürwortest du das?J1natic hat geschrieben:Was verstehst du unter rückwärtsgewandter Auslegung? Imho sie nehmen den Koran Wort für Wort. Sie interessieren sich nicht für Meinungen anderer muslimischer Gelehrten - egal wie gebildet oder bekannt diese sind - sondern nehmen den Koran einfach wortwörtlich hin und sind der Meinung, dass alles Wissen über den Islam, welches in den letzten ~ 1400 Jahren gesammelt wurde unerheblich sei - der eigene Verstand und die wortwörtliche Auslegung reiche schon aus um Islam zu verstehen. Daher kann man Salafisten auch nicht mit Leuten wie der al-Qaeda vergleichen, da jene Terroristen bekannte Koranverse zu ihren Gusten uminterpretieren um ihre Taten zu rechtfertigen. Bezügl. der Koran-Verteilung: Sie sagen einfach, dass man nicht dem Geschwätz von anderen Ungläubigen oder Gläubigen für bare Münze nehmen soll, sondern selbst sich ein Bild vom Koran machen soll, indem man diesen einfach liest. Selbst wenn es sich merkwürdigerweise nur um eine Übersetzung handelt.
Sie sind nicht wesentlich gefährlicher als die NPD. Der Verfassungsschutz ist denen schon lange am Nacken, keine Sorge. Bisher gab es keinen Grund zu Annahme, dass sie terroristische Anschläge planen.
Dass sich manchmal Leute kloppen, liegt nicht an der Religion, sondern an der Natur des jeweiligen Menschen.
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Re: Mohammed "beleidigen"
In den Beispielen ging es eigentlich mehr darum, den gesunden Menschenverstand zu benutzen und sich möglicher Konsequenzen bewusst zu sein. Vor allem wenn es sich um eine Aktion handelt, die absolut unnötig ist, und wo nichts verloren wäre, wenn man es einfach hätte sein lassen.Worrelix hat geschrieben: Es hat keiner den Film in Ägypten vorgeführt. Das wäre das, was deinen Analogien entspräche.
Warum man Filme mit bestimmten Aussagen nicht machen dürfen soll, will mir nicht einleuchten.
Das wäre dann Zensur und wäre in derselben Schublade wie Bücherverbrennungen.
Wenn man in ein brennendes Haus rennt, um Leute zu retten, die da noch drin sind, ist das auch gefährlich, man kennt ebenfalls die möglichen Konsequenzen. Aber zumindest gibt es noch einen nachvollziehbaren Grund wieso sich jemand dieser Konsequenzen aussetzen sollte. Jeder umstehende könnte es verstehen. Was keiner verstehen würde, ist, wenn so ein Troll hingeht und auch noch Öl ins Feuer giesst.
Ähm, doch. Zwar in diesem konkreten Fall nur um ein winziges Stück mehr, aber wenn sie sehen, daß sie damit Erfolg haben - daß diese Art des "Protestes" eine sinnvolle, gerechtfertigte und in der Folge übliche ist - dann werden weitere "Proteste" folgen.Und nein, es bedeutet nicht, dass wir uns von ein paar Chaoten und Fanatikern unsere Lebensweise bestimmen lassen.
Und vor allem: Wie will man das gesetzlich regeln?
Sollen jetzt alle Religionen vor sämtlichen Arten der Kritik sicher sein, weil diese verboten wird?
Oder bekommt der Islam eine rechtliche Sonderstellung?
Wie ich bereits gesagt habe, können wir uns sehr wohl kritisch mit dem Islam bzw seinen Fundamentalisten auseinandersetzen. Das wird auch praktisch täglich, überall und öffentlich gemacht. Ich sehe da allerdings einen gewaltigen Unterschied zu diesem total unnötigem Getrolle, und offenbar kann sogar der schlimmste Fanatiker da noch differenzieren, ansonsten würde es solche Ausschreitungen jeden Tag geben.Aber ebensowenig kann man alle(!) Religionen nur mit Samthandschuhen anfassen. iirc sind Kühe in Indien heilig und man darf nicht auf ihnen reiten - also wäre ein Film, in dem irgendwer in Deutschland auf einer Kuh reitet, genauso von eventuellen Gesetzen betroffen, die auch für den "Mohammed" Film gelten würden.
Wie man das gesetzlich regeln soll? Keine Ahnung, bin kein Politiker, Jurist oder dergleichen. Darüber sollen sich Leute Gedanken machen, die dafür besser geeignet sind. Vielleicht sollte man auch gar nichts machen. Wie auch immer, ich würde mir nur wünschen, dass Menschen, die hier bei uns in unserer "überlegenen, fortschrittlicheren" Kultur aufwachsen ihren Verstand benutzen und sich bewusst sind, dass sie nicht allein auf dieser Welt leben, dass es eine grosse Anzahl anderer Menschen mit anderen Ansichten gibt, und selbst wenn es aus unserer Sicht berechtigte Kritik an deren Ansichten gibt, dann äussert man sie bitte auf eine geeignete Art u Weise. Soviel Zeit muss sein, vor allem gerade dann wenn man sich in die Position des vermeintlich "besserwissenden" begibt. Man muss dabei schon in jeglicher Hinsicht souverän sein, sonst ist man nur ein weiterer Chaot auf der anderen Seite des Zauns.
Wir mögen vielleicht offen für Comedy, Kabarett, Parodie etc sein. Die anderen sind es offensichtlich nicht. Wenn ein Erwachsener oder ein Kind etwas falsches machen, dann werden sie auch auf unterschiedliche Weise gemaßregelt. Wir wissen es, wir wenden es entsprechend an. Es gibt hier keine Ausreden.
"Samthandschuhe"....... das hat schon wieder so einen negativen, kritisierenden Unterton. Ich würde es eher Fingerspitzengefühl nennen. Wir sind die überlegene, besserwissende Kultur? Ja, das meine ich auch, in Teilen zumindest (das kommt jetzt hoffentlich nicht rassistisch rüber). Dann lass es uns auch zeigen, eben durch Fingerspitzengefühl und nicht als schwertschwingender Kreuzfahrer.
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Re: Mohammed "beleidigen"
Und wie macht man das gegenüber Gruppierungen, die Nachgeben und Kompromisse als Feigheit und Schwäche auslegen?
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Re: Mohammed "beleidigen"
Wenn man mal vorher nachgedacht hätte und sowas von Anfang an hätte sein lassen, dann gäbe es auch kein Nachgeben.TheLaughingMan hat geschrieben:Und wie macht man das gegenüber Gruppierungen, die Nachgeben und Kompromisse als Feigheit und Schwäche auslegen?
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Nun, jetzt haben wir allerdings den Salat. Wie man jetzt damit umgeht, ist wie bereits gesagt nicht mein Job. Ich möchte eher den einzelnen zur Verantwortung ermahnen. Wir wissen über die Spannungen, das ganze Konfliktpotenzial, an so vielen Stellen schwelt es, da giesse ich nicht unnötig Öl ins Feuer.
Re: Mohammed "beleidigen"
Richtig gar nicht sollte man machen und schon gar nicht wegen solchen Spinnern hierWie man das gesetzlich regeln soll? Keine Ahnung, bin kein Politiker, Jurist oder dergleichen. Darüber sollen sich Leute Gedanken machen, die dafür besser geeignet sind. Vielleicht sollte man auch gar nichts machen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/p ... 57413.html"Wenn jemand anderes in Zukunft ähnliches Material produziert, dann werde ich seinen Mördern ebenfalls 100.000 Dollar zahlen", sagte der Eisenbahnminister. "Länder, in denen es eine Meinungsfreiheit gibt, brauchen Gesetze gegen Menschen, die unseren Propheten beleidigen. Wenn sie keine Gesetze erlassen, dann wird die Zukunft sehr gefährlich." Ihm sei klar, dass es eine Straftat sei, Menschen zum Mord aufzurufen, sagte der Minister. Es gebe aber keinen anderen Weg, "Gotteslästerern" Furcht einzuflößen. "Ich würde ihn sogar eigenhändig umbringen", sagte er.
- oppenheimer
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Re: Mohammed "beleidigen"
Yeah, was der Allmächtige nicht schafft, muss halt sein Eisenbahnminister regeln. Railway to heaven...