Da werden sie dir vorhalten, dass sie eben rein subjektiv werten. An und für sich auch kein Problem, denke ich. Allerdings halte ich es dennoch für streitbar oder gar fragwürdig, wenn auf der Titelseite groß "Ein Resident Evil für die Generation Call of Duty" prangt, was schon da einen sehr negativen Test suggeriert, aber eben dieses Call of Duty hier Jahr für Jahr Bestwertungen einheimst. Sicher, war ein anderer Tester als der werte Herr Luibl. Trotzdem mutet es dennoch ein wenig inkonsequent an. Ganz zu schweigen von der Diffamierung der jüngeren Generation, die mein Vorposter schon erwähnt hat.Subjektiv, fan-basiert, überzogene hohe negative und positive bewertungen... so sieht kein objektiver Journalismus aus, liebe 4flamers. es ist ätzend, unsympathisch und weitaus nicht objektiv.
Manche kritikpunkte sind bei diversen Spiele-Reviews einfach arg deplatziert.
Darüber hinaus frage auch ich mich, wieso eine wirklich grauenhafte Portierung von Dark Souls hier 92 % kassieren kann. Die Aufgabe eines Spielemagazins ist es doch auch technische Mängel anzusprechen und diese in die Wertung einfließen zu lassen, obgleich man das getestete Spiel sehr gerne mag oder nicht. Bei Resident Evil 6 wurde doch auch auf schwammige Texturen, das verkrüppelte Deckungssystem, sowie die zeitweise wirklich nervtötende Kamera eingegangen. Zusätzlich zu anderen Punkten, die sich, mit Verlaub, lesen wie die Gedankenwelt eines beleidigten Fanboys.
Desweiteren sei die Frage erlaubt, welche Survival Horror Versprechen genau gemeint waren? Capcom hat schon desöfteren darauf hingewiesen, dass man sich dem westlichen Markt anbiedern und etwas vom Call of Duty Kuchen abhaben möchte. Auch im Vorfeld von Resident Evil 6. Zumal mit Leon doch scheinbar wirklich Survival Horror Elemente im Spiel vertreten sind (Anm.: Ich habe das Spiel mit Jake gestartet und kann zu den beiden anderen Kampagnen noch nicht viel sagen). Das einzige, was man Capcom hier vorwerfen kann ist vielleicht, dass sie zu viel gewollt und zu wenig gut umgesetzt haben - obwohl das Spiel trotzdem einen Heidenspaß macht!
Abschließend lässt sich von meiner Seite aus sagen, dass ich leider das Gefühl nicht loswerde, dass bei den Redakteuren von 4players zunehmend das differenzierte Testen abhanden kommt. Viele der neueren Tests lesen sich entweder wie die rhetorische Ejakulation einer Druckerpatrone, oder wie das Fegefeuer der Hölle höchstselbst. Ein Dazwischen finde ich leider selten. Das ist sehr schade, seid ihr alle doch gerade was rhetorische Fähigkeiten anbelangt weit vor Redakteuren anderer Zeitschriften anzusiedeln. Nur haben die augenscheinlich den Vorteil, dass von der Chefredaktion mehr Anhaltspunkte zum Testen gegeben werden als "Subjektive Meinung" oder "Immersion". Eine klare Richtlinie bei euren Tests würde vieles verständlicher machen.