Online Redakteur
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Hallo,
ich wende mich hiermit mal direkt an 4PLayers.de und frage, wie denn die Redakteure dazu gekommen sind ihren jetzigen Beruf "Online-Redakteur" auszuüben? Wurde vorher studiert oder ist eine berufliche Erfahrung als Journalist vorausgegangen, bevor man zu diesem Beruf kam?
Hat man überhaupt Chancen einen Beruf in dieser Branche zu bekommen? Ich frage dies, da ich vor habe Ende dieses oder Mitte nächsten Jahres ein Studium an der Fachhochschule Darmstadt im Bereich Online-Journalismus anzustreben, soweit ich einen Studienplatz bekomme.
Gruß Miguel
ich wende mich hiermit mal direkt an 4PLayers.de und frage, wie denn die Redakteure dazu gekommen sind ihren jetzigen Beruf "Online-Redakteur" auszuüben? Wurde vorher studiert oder ist eine berufliche Erfahrung als Journalist vorausgegangen, bevor man zu diesem Beruf kam?
Hat man überhaupt Chancen einen Beruf in dieser Branche zu bekommen? Ich frage dies, da ich vor habe Ende dieses oder Mitte nächsten Jahres ein Studium an der Fachhochschule Darmstadt im Bereich Online-Journalismus anzustreben, soweit ich einen Studienplatz bekomme.
Gruß Miguel
- Jörg Luibl
- Beiträge: 9619
- Registriert: 08.08.2002 15:17
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Dieses Studium wäre sicher hilfreich, ist aber keine Voraussetzung. Viele aktive Print- und Online-Redakteure im Spielebereich haben kein abgeschlossenes Studium vorzuweisen.
Bei uns ist das ganz unterschiedlich: Der eine hat Anglistik abgeschlossen, der andere abgebrochen oder erst gar nicht studiert. Ich habe z.B. Skandinavistik und Geschichte bis zum MA studiert, eine akademische Weiterbildung zum Online-Redakteur gemacht und danach bei einem Nordeuropamagazin erste Praxiserfahrungen gesammelt.
Je fundierter deine Ausbildung in sprachlicher Hinsicht (Stil, Schreibsicherheit, Ausdruck), desto besser - vor allem, wenn du nicht immer oder nur nebenbei Spiele testen willst, sondern innerhalb der journalistischen Branche wechseln oder irgendwann höhere Positionen wie die eines Textchefs etc. anstrebst. Gerade an der Uni, vor allem in geisteswissenschaftlichen Studiengängen, kann man lernen, mit Sprache und Texten umzugehen, analytisch zu denken und verständlich zu schreiben.
Unterm Strich hilft dir aber auch ein Studium nix, wenn du in der Zeit keinen individuellen Stil entwickelst, beim dritten Koloss in Shadow scheiterst oder einfach nicht in das Anforderungsprofil einer Redaktion passt.
:wink:
Bei uns ist das ganz unterschiedlich: Der eine hat Anglistik abgeschlossen, der andere abgebrochen oder erst gar nicht studiert. Ich habe z.B. Skandinavistik und Geschichte bis zum MA studiert, eine akademische Weiterbildung zum Online-Redakteur gemacht und danach bei einem Nordeuropamagazin erste Praxiserfahrungen gesammelt.
Je fundierter deine Ausbildung in sprachlicher Hinsicht (Stil, Schreibsicherheit, Ausdruck), desto besser - vor allem, wenn du nicht immer oder nur nebenbei Spiele testen willst, sondern innerhalb der journalistischen Branche wechseln oder irgendwann höhere Positionen wie die eines Textchefs etc. anstrebst. Gerade an der Uni, vor allem in geisteswissenschaftlichen Studiengängen, kann man lernen, mit Sprache und Texten umzugehen, analytisch zu denken und verständlich zu schreiben.
Unterm Strich hilft dir aber auch ein Studium nix, wenn du in der Zeit keinen individuellen Stil entwickelst, beim dritten Koloss in Shadow scheiterst oder einfach nicht in das Anforderungsprofil einer Redaktion passt.
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Ganz ehrlich, ich kenne keinen Redakteur im PC-Bereich, der was in der Journalismus-schiene studiert hat. Die meisten sind halt einfach so irgendwie schräg reingerutscht, über Praktika-, Trainee- oder Volo-Stellen.
Schreib doch einfach mal die Verlage in deiner Nähe an, ob du bei ihnen ein Praktikum machen kannst oder sowas.
Schreib doch einfach mal die Verlage in deiner Nähe an, ob du bei ihnen ein Praktikum machen kannst oder sowas.
- Jörg Luibl
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- Registriert: 08.08.2002 15:17
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Oder bewirb dich bei uns als freier Spieletester. Noch ist die Stelle nicht vergeben... :wink:
http://www.4players.de/4players.php/job ... index.html
Bis Mitte/Ende Januar ist noch Zeit.
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Danke
Danke für die schnellen Antworten! Das mit dem freien Spieletester klappt leider nicht, da ich nur im Besitz eines PCs bin. Meine ganze Kohle ist bis jetzt ins Auf- und Nachrüsten meines Babys geflossen
Aber den Tipp mit den Praktika bei Verlagen nehme ich gerne an. Ziemlich in der Nähe von meinem bescheidenen Zuhause hat unser örtliches Tageblatt seinen Sitz. Vielleicht haben die ja Interesse an einem anstrebenden Journalist der gerne mal in die ganze Sache hinein schnuppern will.
Vielen Dank
Gruß
Miguel
Aber den Tipp mit den Praktika bei Verlagen nehme ich gerne an. Ziemlich in der Nähe von meinem bescheidenen Zuhause hat unser örtliches Tageblatt seinen Sitz. Vielleicht haben die ja Interesse an einem anstrebenden Journalist der gerne mal in die ganze Sache hinein schnuppern will.
Vielen Dank
Gruß
Miguel
Notfalls kannst du auch um erste Erfahrungen zu sammeln ganz normal bei nem Lokalblatt mal nen Praktikum absolvieren, falsch ist das auch keinesfalls. Ansonsten es gibt sooo viele Onlinemagazine (private), dort kannst du auch gut erste Erfahrungen sammeln. Deinen eigenen Schreibstil entwickeln und ein wenig in die Branche hereinschnuppern. Letztlich ist da aber jedes Onlinemagazin auch immer ein wenig anders und genauso die Community hinter diesen Seiten. Egal ob nun Print oder Onlinemagazin, es wird auch immer nörgler geben, weil man es nunmal nicht jedem recht machen kann ;P Von Fanboys ganz zu schweigen die dir dann an den Hals springen wollen wenn du ihr Lieblingsspiel nicht mit 90+% bewertest.
Spieleredakteur ist halt auch wieder ein Ding für sich, wie ansonsten gesagt wurde, viele sind Quereinsteiger. Manch einer war mal irgendwo im PR-Bereich tätig und wird dann Schreiberling bei nem Mag oder andersrum. Andere brechen Studium ab oder nehmen es später wieder auf nach ein paar Jahren in dem Bereich. Denke es ist meistens ein sehr gemischt Haufen, Spielebegeisterung und ein Blick über den Tellerrand kann natürlich nie schaden. Ich denke man hätte auch sonst kaum Interesse daran ständig Titel zu testen, wenn man denn nicht gerne spielt. Man muss sich natürlich auch bewusst sein, dass man auch mal öfters ganz schöne Gurken vorgesetzt bekommt, dass gehört nunmal mit dazu
Spieleredakteur ist halt auch wieder ein Ding für sich, wie ansonsten gesagt wurde, viele sind Quereinsteiger. Manch einer war mal irgendwo im PR-Bereich tätig und wird dann Schreiberling bei nem Mag oder andersrum. Andere brechen Studium ab oder nehmen es später wieder auf nach ein paar Jahren in dem Bereich. Denke es ist meistens ein sehr gemischt Haufen, Spielebegeisterung und ein Blick über den Tellerrand kann natürlich nie schaden. Ich denke man hätte auch sonst kaum Interesse daran ständig Titel zu testen, wenn man denn nicht gerne spielt. Man muss sich natürlich auch bewusst sein, dass man auch mal öfters ganz schöne Gurken vorgesetzt bekommt, dass gehört nunmal mit dazu
TouchGamers.de - Mobile Gaming Blog http://touchgamers.de/
Über den Bereich "Games" explizit zu schreiben, bzw. den Beruf als Spieletester auszuüben, wäre für mich natürlich ein Traum. Ich verbringe schon ziemlich viel Zeit mit Spielen und überhaupt ist das Internet mein zweites Zuhause, ich schreibe sehr gerne und habe eigentlich auch stilistisch und grammatikalisch nicht wirkliche Schwächen. Deswegen ist der Beruf als Journalist in Bezug auf Games irgendwie schon das, in das ich gerne meine Energien stecken will. Ich habe lange gesucht und mir überlegt, was ich nach dem Abitur machen will, aber irgendwie war nie etwas dabei, was mir wirklich zugesagt hat. Ich war z.B. in einer Schnuppervorlesung an der Uni in Gießen über Rechtswissenschaften. Das war auch sehr interessant und es wurden einige Vorurteile die man gegen dieses Studium hat aus dem Weg geräumt, jedoch ist es trotzdem nicht die Richtung, die ich in meinem Leben einschlagen möchte. Ich bin dann schließlich nach abklappern aller Universitäten und Fachhochschulen in Hessen auf die Fachhochschule in Darmstadt getroffen und fand das Angebot für einen Studiengang im Bereich Online-Journalismus richtig super. Klar ist dies auch mit Problemen verbunden. Es gibt nur begrenzt Studienplätze und Darmstadt ist nicht gerade in meiner Nähe, also gute eineinhalb Fahrstunden von mir entfernt. Trotzdem denke ich man sollte sich nicht durch diese Steine im Weg aufhalten lassen und es trotzdem versuchen, oder?
Da hätte ich mal eine Frage zu. Da steht etwas von 3 "knackigen" Tests. Was ist mit knackig gemeint? Knackig kurz? Knackiger Verriss (wenn ja, darf man sich asuwählen welchen Publisher man zerreisst?)? Oder knackige Screenshots (Freundin in Bikini spielt Wii Sports, ich im Tanga bei Uno mitsamt Xbox Live Vision,etc...)?4P|T@xtchef hat geschrieben:Oder bewirb dich bei uns als freier Spieletester. Noch ist die Stelle nicht vergeben... :wink:
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Bis Mitte/Ende Januar ist noch Zeit.
Für Antworten dankbar.
- Jörg Luibl
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Knackig heißt kurz und prägnant; in diesem Fall ist die Auslegung bewusst offen gelassen worden. Da soll jeder selbst bestimmen, ab wann genug gesagt wurde... :wink:
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Ein Wort an den Thread-Eröffner:
Wie meine angebetete Tanja neulich erwähnte, als ich ihr von der freien Stelle als Redakteur bei 4Players erzählte: "Der Traumberuf eines jeden Mannes".
Doch das ist es wohl nur bedingt. Wer träumte nicht noch in grauen Amiga-Zeiten, während er Disketten kopierte oder Ladebildschirme abwartete, eines Tages professionell Spiele zu testen? Ein Büro, vollgestellt mit ungeöffneten Star-Wars-Figuren, Castle Greyskull auf dem Monitor thronend, Nacktfotos von den niedlichen Bubble Bobble - Drachen an den Wänden und allein auf sein kreatives Eigentum gestützt bereit, die Spielewelt zu verändern. Im besten aller Fälle hat man unlimitierten Zugang zur Redaktion und kommt in den Genuss der neusten Spiele, wirft mit Controllern nach ungeliebten Kollegen und selbst der Chefredakteur torkelt betrunken wie ein Fisch in die Räumlichkeiten. Und ja: Man hat mehr als gute Chancen, in diesem Beruf Fuß zu fassen, da Journalismus gerade von der Zeit eingeholt wird.
Tatsache aber ist, daß Online-Journalismus nach wie vor schlecht bezahlt wird, kaum mit Reputation verbunden ist und von jeder Schildkröte ausgeübt wird, die je einen Blog führte (Anwesende ausgenommen).
Print-Magazine sind da schon wesentlich lukrativer, wenn auch immer noch mies bezahlt, sofern man es nicht richtig drauf hat; allerdings bedarf es dazu auch ein wenig mehr. An deiner Stelle würde ich meinen Studienschwerpunkt allgemeiner halten.
Wie einer meiner Vorredner bereits erwähnte, heißt das Schlüsselwort "Praktikum". Es bietet eine gute Möglichkeit - Qualität vorausgesetzt - in gute Redaktionen zu rutschen. Und mit einem Hauch von Verhandlungsgeschick wird es sogar bezahlt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche rennomierte Kurse (nicht zu verwechseln mit dem Häkeln-Ding-der Volkshochschule, genutzt von unbefriedigten Hausfrauen und alkoholkranken Witwern) zum Thema Journalismus, die sich in einer jeden Bewerbung glänzend machen.
Online-Journalismus sollte als Notnagel dienen, als Zubrot, niemals jedoch als Haupterwerbsquelle. Mein bester Rat.
Wie meine angebetete Tanja neulich erwähnte, als ich ihr von der freien Stelle als Redakteur bei 4Players erzählte: "Der Traumberuf eines jeden Mannes".
Doch das ist es wohl nur bedingt. Wer träumte nicht noch in grauen Amiga-Zeiten, während er Disketten kopierte oder Ladebildschirme abwartete, eines Tages professionell Spiele zu testen? Ein Büro, vollgestellt mit ungeöffneten Star-Wars-Figuren, Castle Greyskull auf dem Monitor thronend, Nacktfotos von den niedlichen Bubble Bobble - Drachen an den Wänden und allein auf sein kreatives Eigentum gestützt bereit, die Spielewelt zu verändern. Im besten aller Fälle hat man unlimitierten Zugang zur Redaktion und kommt in den Genuss der neusten Spiele, wirft mit Controllern nach ungeliebten Kollegen und selbst der Chefredakteur torkelt betrunken wie ein Fisch in die Räumlichkeiten. Und ja: Man hat mehr als gute Chancen, in diesem Beruf Fuß zu fassen, da Journalismus gerade von der Zeit eingeholt wird.
Tatsache aber ist, daß Online-Journalismus nach wie vor schlecht bezahlt wird, kaum mit Reputation verbunden ist und von jeder Schildkröte ausgeübt wird, die je einen Blog führte (Anwesende ausgenommen).
Print-Magazine sind da schon wesentlich lukrativer, wenn auch immer noch mies bezahlt, sofern man es nicht richtig drauf hat; allerdings bedarf es dazu auch ein wenig mehr. An deiner Stelle würde ich meinen Studienschwerpunkt allgemeiner halten.
Wie einer meiner Vorredner bereits erwähnte, heißt das Schlüsselwort "Praktikum". Es bietet eine gute Möglichkeit - Qualität vorausgesetzt - in gute Redaktionen zu rutschen. Und mit einem Hauch von Verhandlungsgeschick wird es sogar bezahlt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche rennomierte Kurse (nicht zu verwechseln mit dem Häkeln-Ding-der Volkshochschule, genutzt von unbefriedigten Hausfrauen und alkoholkranken Witwern) zum Thema Journalismus, die sich in einer jeden Bewerbung glänzend machen.
Online-Journalismus sollte als Notnagel dienen, als Zubrot, niemals jedoch als Haupterwerbsquelle. Mein bester Rat.
Quod licet Iovi, non licet bovi.
- Jörg Luibl
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Da muss ich widersprechen.Skellington hat geschrieben: Tatsache aber ist, daß Online-Journalismus nach wie vor schlecht bezahlt wird, kaum mit Reputation verbunden ist (...) Online-Journalismus sollte als Notnagel dienen, als Zubrot, niemals jedoch als Haupterwerbsquelle. Mein bester Rat.
Bei unserer Stellenausschreibung ging es zugegebener Maßen nur um freie Mitarbeit auf Teilzeitbasis.
Aber: Hier in Hamburg sind vor allem fest angestellte Redakteure aktiv, die mindestens genau so gut bezahlt werden wie in einem Verlag und zudem einen unbesfristeten Vertrag haben. Die Jungs haben vorher bei GameStar, DreamcastKULT, dem Joker etc. gearbeitet und leben davon.
Online-Journalismus ist natürlich ein weites Feld. Aber bei den großen Seiten mit festen Angestellten ist der Testerjob als Haupterwerbsquelle durchaus attraktiv. Und was die Reputation angeht: Die Zahlen und die Wahrnehmung steigen gerade im Online-Bereich. Es wird (endlich) auch in Deutschland immer relevanter, was die Magazine im Netz sagen. Wenn die USA der Gradmesser für die Zukunft sind, dann wird in zwei Jahren nicht mehr am Kiosk, sondern im Netz die Spielemeinung gemacht.
Für viele ist das übrigens jetzt schon so. :wink:
Zuletzt geändert von Jörg Luibl am 08.01.2007 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Paule Kautz war da, irgendwann Ende der 90er.
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