Baldur's Gate: Enhanced Edition - Test

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Warwick81
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Re: Baldur's Gate: Enhanced Edition - Test

Beitrag von Warwick81 »

CandyBlock hat geschrieben: Die Leute, die BG dadurch verpadden, sind aber selber schuld, da im Fazit klar steht, dass man dieses großartige Spiel besser auf dem PC genießen soll.
Das ist so nicht ganz richtig, denn im Fazit wird grundsätzlich die "alte Version" empfohlen (hier wird wohl der GOG-Download gemeint sein).

Zitat: "Wer dieses großartige Rollenspiel erleben will, sollte auf dem PC mit dem Original spielen. Das gibt's für knapp zehn Dollar zum Download."

Damit umgeht das Fazit, eine Empfehlung für die Enhanced Edition auf dem PC abzugeben. Warum gibt man hier nur eine extrem schlechte Wertung für iPad-Version der Neuauflage und erwähnt die PC-Version nur nebenbei und gibt dafür keine Wertung? Wie unfair ist das denn bitte, eine Neuauflage ausgerechnet nur auf der Plattform zu testen und zu bewerten, die bezüglich der Steuerung (und damit auch insgesamt) die schlechteste ist?
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Invader_Zim
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Re: Baldur's Gate: Enhanced Edition - Test

Beitrag von Invader_Zim »

Suppression hat geschrieben: Pst, man darf gegen Obsidian nichts sagen. Die haben nämlich verrückterweise den Ruf, die beste Rollenspielschmiede unserer Zeit zu sein - dass sie eigentlich in 95 % der Fälle verbuggten Murks raushauen und bis auf NWN 2 eigentlich alles auch spielerischer Mist war, das wird gerne ignoriert ;)
Ja, wird es. Und zwar mit dem allergrößten Vergnügen. Und weißt du auch, warum?

Weil Obsidian stehts darum bemüht sind, dem Spieler die Möglichkeit zu geben, seinem Charakter eine Persönlichkeit zu verpassen, die über das stereotype Jesus 2.0/Satan 2.0 SÄMTLICHER Biowarespiele hinausgeht.

Weil sie es ganz im Gegensatz zu Bethesda schaffen, ihren Welten Persönlichkeit zu verleihen, indem sie sie mit interesssanten Charakteren, markanten Orten und spannenden Geschichten zu füllen wissen.

Weil sie sich ganz im Gegensatz zu Betheda und Bioware stets darum bemühen, den Spieler wissen zu lassen, dass das, was er tut TATSÄCHLICHE, GREIFBARE Auswirkungen auf die Spielwelt hat und sie entsprechend auf den Spieler und seine Taten reagiert.

Weil sie, anstatt den Spieler von einem Kampf in den nächsten zu hetzen, dem Spieler auch mal die Möglichkeit geben, Aufgaben diplomatisch mit geschickter Dialogführung zu lösen. Für Bioware mittlerweile unvorstellbar! 8O

Weil es ihnen stets gelingt, wunderbare, denkwürdige Geschichten zu erzählen, die über Biowares Standardformel "Auserwählter rettet Kontinent/Welt/Universum" hinausgeht.

Mit anderen Worten: Weil Obsidian vielleicht die Einzigen sind, die noch richtige Rollenspiele machen. Rollenspiele. Wo man eine ROLLE SPIELT. Keine interaktiven Filme mit Awesome-Button wie Bioware sie momentan am Fließband herstellen. Keine kunterbunten Fantasy-Sandkasten voller generischer Quests, eindimensionaler Charaktere, öder Dialoge und langweiligen Geschichten wie Bethesda sie seit Jahren abliefert. ROLLENSPIELE.

Vergleiche Baldur's Gate 2 mit Planescape: Torment.
Vergleiche KotoR 1 mit KotoR 2.
Vergleiche Neverwinter Nights 1 und Addons mit Neverwinter Nights 2 und Addons.
Vergleiche Fallout 3 mit Fallout New Vegas.

Wenn man diese Titel anhand der oben genannten Kriterien miteinander vergleicht, muss man zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass Obsidian-Spiele in diesen Dingen stets die Nase vorn haben. Punkt.

DESWEGEN verzeiht man ihren Spielen gern ihre gameplaytechnischen Unzulänglichkeiten. Imho zu Recht.
DESWEGEN gelten sie als die beste Rollenspielschmiede unserer Zeit. Imho zu Recht.
Und DESWEGEN werden sich Leute wie du, die es für nötig erachten, der ganzen Welt ihre Ahnungslosigkeit offenbaren zu müssen, auch stets eine verbale Backpflaume einfangen.

Imho zu Recht. :wink:
Zuletzt geändert von Invader_Zim am 15.12.2012 17:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Suppression
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Re: Baldur's Gate: Enhanced Edition - Test

Beitrag von Suppression »

Ich habe nie behauptet, dass Bethesda oder Bioware gute Rollenspiele fabrizieren. Und schau dir mal die Geneforge-Saga an, dann weißt du, was gutes Writing und "Choice & Consequence" ist. Da fühlt man sich, als wäre man in einer P&P Runde.

Und nachdem ich so ziemlich jedes RPG der letzten 25 Jahre gespielt habe, denke ich, dass ich nicht ganz so ahnungslos bin, wie du meinst.
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Invader_Zim
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Re: Baldur's Gate: Enhanced Edition - Test

Beitrag von Invader_Zim »

Ich hab schon viel positives über die Spiderweb-Spiele gehört, und nachdem ich jetzt nach langer Zeit ENDLICH mal dazu gekommen bin, Arcanum nachzuholen, werde ich mit Sicherheit mal einen Blick darauf werfen. Schon allein, um irgendwie die Zeit bis Wasteland 2 und Project Eternity überbrücken zu können. :mrgreen:

Ich meine nur irgendwo mal gelesen zu haben, dass Jeff Vogel Bioware als sein großes Vorbild ansieht. Und das hat mich schon ein kleinwenig stutzig gemacht. :?

Wie dem auch sei; du wirst es mir nachsehen müssen, dass dein pauschalisierend-abfälliger Beitrag auf mich wirkte, als wärst du nur jemand, der die Faszination an den Obsidian-Rollenspielen nicht nachvollziehen kann, weil es ihm in erster Linie um geschmeidiges Gameplay geht. Dass dem ja offenbar nicht so ist, macht mich nur umso neugieriger: aus welchem Grund kannst du, der Rollenspiele allem Anschein nach aus den gleichen Gründen spielt wie ich, nichts mit Obsidian-Spielen anfangen? Gibt es etwa Rollenspiele, deren Autoren writing-technisch sogar Chris Avellone in den Schatten stellen können? 8O
Armin
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Re: Baldur's Gate: Enhanced Edition - Test

Beitrag von Armin »

Also bei mir isses aber so, mit dem gameplay. Die stories sind mir egal. Kann ja sein,dass Obsidian die tollsten Stories macht, fuer mich sinds halt nur 3D-shooter.
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haudida_dude
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Re: Baldur's Gate: Enhanced Edition - Test

Beitrag von haudida_dude »

Invader_Zim hat geschrieben:
Suppression hat geschrieben: Pst, man darf gegen Obsidian nichts sagen. Die haben nämlich verrückterweise den Ruf, die beste Rollenspielschmiede unserer Zeit zu sein - dass sie eigentlich in 95 % der Fälle verbuggten Murks raushauen und bis auf NWN 2 eigentlich alles auch spielerischer Mist war, das wird gerne ignoriert ;)
Ja, wird es. Und zwar mit dem allergrößten Vergnügen. Und weißt du auch, warum?

Weil Obsidian stehts darum bemüht sind, dem Spieler die Möglichkeit zu geben, seinem Charakter eine Persönlichkeit zu verpassen, die über das stereotype Jesus 2.0/Satan 2.0 SÄMTLICHER Biowarespiele hinausgeht.

Weil sie es ganz im Gegensatz zu Bethesda schaffen, ihren Welten Persönlichkeit zu verleihen, indem sie sie mit interesssanten Charakteren, markanten Orten und spannenden Geschichten zu füllen wissen.

Weil sie sich ganz im Gegensatz zu Betheda und Bioware stets darum bemühen, den Spieler wissen zu lassen, dass das, was er tut TATSÄCHLICHE, GREIFBARE Auswirkungen auf die Spielwelt hat und sie entsprechend auf den Spieler und seine Taten reagiert.

Weil sie, anstatt den Spieler von einem Kampf in den nächsten zu hetzen, dem Spieler auch mal die Möglichkeit geben, Aufgaben diplomatisch mit geschickter Dialogführung zu lösen. Für Bioware mittlerweile unvorstellbar! 8O

Weil es ihnen stets gelingt, wunderbare, denkwürdige Geschichten zu erzählen, die über Biowares Standardformel "Auserwählter rettet Kontinent/Welt/Universum" hinausgeht.

Mit anderen Worten: Weil Obsidian vielleicht die Einzigen sind, die noch richtige Rollenspiele machen. Rollenspiele. Wo man eine ROLLE SPIELT. Keine interaktiven Filme mit Awesome-Button wie Bioware sie momentan am Fließband herstellen. Keine kunterbunten Fantasy-Sandkasten voller generischer Quests, eindimensionaler Charaktere, öder Dialoge und langweiligen Geschichten wie Bethesda sie seit Jahren abliefert. ROLLENSPIELE.

Vergleiche Baldur's Gate 2 mit Planescape: Torment.
Vergleiche KotoR 1 mit KotoR 2.
Vergleiche Neverwinter Nights 1 und Addons mit Neverwinter Nights 2 und Addons.
Vergleiche Fallout 3 mit Fallout New Vegas.

Wenn man diese Titel anhand der oben genannten Kriterien miteinander vergleicht, muss man zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass Obsidian-Spiele in diesen Dingen stets die Nase vorn haben. Punkt.

DESWEGEN verzeiht man ihren Spielen gern ihre gameplaytechnischen Unzulänglichkeiten. Imho zu Recht.
DESWEGEN gelten sie als die beste Rollenspielschmiede unserer Zeit. Imho zu Recht.
Und DESWEGEN werden sich Leute wie du, die es für nötig erachten, der ganzen Welt ihre Ahnungslosigkeit offenbaren zu müssen, auch stets eine verbale Backpflaume einfangen.

Imho zu Recht. :wink:
Sehr guter Beitrag, stimme zu 99% zu. Nur in einer Sache muss ich vehement Widersprechen.
Gerade BG (2) sticht aus der Bioware Masse heraus. Der eigene Charakter ist durch seine Identität moralisch hochgradig ambivalent und weit von Jesus 2.0 entfernt. Ebenso ist Irenicus mE einer der besten Antagonisten überhaupt. Eine zutiefst gebrochene Person mit einer tragischen Verganagenheit.

Nee, nee. Das Baldur's Gate Epos wird immer etwas besonderes bleiben. Mit dem genialen PST würde ich es auch nie vergleichen wollen.
PST ist ein Fragment, auf eine Frage fokussiert: "What can change the nature of a man?"
Baldur's Gate ist eine Odyssee: Es wirft dich unvorbereitet aus deinem trauten Heim in Wildnis, wo ein Wolf dir bereits Angst und Schrecken einjagt. Und nach einer jahrelangen Reise voller Abenteuer Verluste konfrontiert es dich unweigerlich mit deiner wahren Identität.
Marccet
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Re: Baldur's Gate: Enhanced Edition - Test

Beitrag von Marccet »

*edit* Hat sich erledigt.
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Stalkingwolf
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Re: Baldur's Gate: Enhanced Edition - Test

Beitrag von Stalkingwolf »

Armin hat geschrieben:Also bei mir isses aber so, mit dem gameplay. Die stories sind mir egal. Kann ja sein,dass Obsidian die tollsten Stories macht, fuer mich sinds halt nur 3D-shooter.
Story bei einem Rollenspiel egal? 3D Shooter? Falscher Film?!
he who fights with monsters might take care lest he thereby become a monster

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Armin
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Re: Baldur's Gate: Enhanced Edition - Test

Beitrag von Armin »

Noe, fuer mich sind RPGs nur eine andere Art Strategiespiel. Mir macht das Planen der Charaktere Spass, das Wirtschaften mit den Items und Moneten, die taktischen Kaempfe. Die Atmosphäre und die Welt gefaellt mir auch, aber die eigentliche Handlung nicht. Die meist schwachsinnigen Stories ignorier ich entweder, oder lasse mich drauf ein, nur um zu sehen, ob der Hype stimmt.
Hab zum Beispiel vor kurzem (nochmal) Plancescape durchgespielt, nur weil es ueberall hiess best RPG ever usw und ich das gar nicht so toll in Erinnerung hatte. Extra brav alles gelesen und verstanden. Und naja,teilweise ganz gut, besser als der restliche Storymist, aber auch nicht gut genug um sich nur deswegen durch gameplay zu quälen, welches man nicht mag. Aber das eigentliche Spiel dahinter war ueberraschend gut, habs dann gleich noch 3 mal solo mit allen Klassen durchgespielt, weil es mir Spass gemacht hat, die verschiedenen Klassen auf hohen leveln auszuprobieren. Gleich danach hab ich noch Baldurs Gate 1 und Icewind Dale 2 solo durch, um zu vergleichen, und muss zu meiner eigenen Ueberraschung sagen, dass Planescape auch vom gameplay her besser ist. Bg1 ist einfach wegen der niedrigen levels total langweilig, und Iwd2 hat nur langweilige Begegnungen mit sinnlose Monstermassen. Die stories sind bei den beiden eh kompletter Schwachsinn. Bg2 ist aber mit grossem Abstand der infinity gameplay King.
der_geraet
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Re: Baldur's Gate: Enhanced Edition - Test

Beitrag von der_geraet »

Ich weiss, das Thema ist uralt, aber..

..wurde das Spiel so enorm verbessert seit Release? Sitze gerade krank zuhause und daddel es durch, es ist das beste Ipad-Spiel welches ich bis jetzt hatte. Bin ca. halb durch, abgesehen von minimalen Schnitzern flutscht das. Ich verstehe nicht wie diese vernichtende Wertung zustande kam, es steht dem Original am PC (seit '98 in meinem Besitz) in nichts nach, der Bedienkomfort ist so gut wie er halt sein kann auf nem Tochscreen. Ich habe das Ipad mini 1, wie dafür gemacht..
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