Wirklich nen klasse Buch.Guile88 hat geschrieben:
Für mich nicht einfach nur eine Empfehlung,sondern schlicht das beste Buch was je geschrieben wurde.Punkt.
Empfehlt ein Buch.
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Re: Empfehlt ein Buch.
Re: Empfehlt ein Buch.
Als Tad Williams mittlerweile vor Urzeiten mal ankündigte in einem seiner nächsten Romane über einen kalten Krieg zwischen Himmel und Hölle zu schreiben, war ich Feuer und Flamme...das Ergebnis ist...ein Krimi...ein Fantasy-Krimi. Ich könnte jetzt sehr viel inhaltliches über den Roman schreiben und es wäre ein Verriss. Da würden Dinge wie Plotlöcher, miserabel geschriebene Charaktere (ja in einem Buch von Tad Williams), Klischees und schlechter Schreibstil (für Tad-Verhältnisse) vorkommen...aber....vielleicht ist es daher für viele ein interessantes Buch.
Ich finde zwar, dass er sich hier in ein Sub-Genre begibt, was a) abgegrast ist und b) irgendwie unter seinem Niveau liegt....allerdings... für alle die Williams immer zu sperrig und langatmig fanden, aber durchaus interessiert an seinen Plots waren...das ist euer Buch. Es ist quasi alles anders als sonst. Da ist von Anfang an Tempo drin, da wird nicht lange gefackelt, da wird nicht jeder Türknauf einzeln beschrieben. Letztendlich ist es auch gute Unterhaltung, denn die zweite Hälfte habe dann doch schnell weggelesen, nachdem ich meine Abneigung überwinden hatte. Ich habe auch die Hoffnung das die beiden Folgebände mir dann wieder das bieten werden, was ICH vom Meister erwarte.
Für alle die einen kurzweiligen Fantasy-Krimi mit einem doch recht interessantem Setting suchen...guckt mal rein.
- Mythenmetz
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Re: Empfehlt ein Buch.
Ave!
Mal was anderes: Hat jemand eine Idee, wie ich an Bücher rankomme, die offenbar nicht mehr produziert werden?
Ich suche jetzt schon recht lange nach einer Ausgabe von "Paris im 20. Jahrhundert" von Jules Verne. Meine Wunschausgabe wird bei keinem Händler mehr angeboten und auf eBay finde ich nur französische Ausgaben - Da reichen meine Kenntnisse aus der 7ten Klasse sicher nicht aus. :wink: Zwar gibt es auf wenigen Seiten noch andere, gebundene Ausgaben, nur sind mir die dann wieder viel zu teuer für einen Text, den ich mittlerweile auch umsonst aus dem Netz kriegen kann.
(Ja, ich weiß. Haben wollen aber möglichst wenig dafür zahlen. Haut mich doch. :p )
Jemand nen Vorschlag?
Mal was anderes: Hat jemand eine Idee, wie ich an Bücher rankomme, die offenbar nicht mehr produziert werden?
Ich suche jetzt schon recht lange nach einer Ausgabe von "Paris im 20. Jahrhundert" von Jules Verne. Meine Wunschausgabe wird bei keinem Händler mehr angeboten und auf eBay finde ich nur französische Ausgaben - Da reichen meine Kenntnisse aus der 7ten Klasse sicher nicht aus. :wink: Zwar gibt es auf wenigen Seiten noch andere, gebundene Ausgaben, nur sind mir die dann wieder viel zu teuer für einen Text, den ich mittlerweile auch umsonst aus dem Netz kriegen kann.
(Ja, ich weiß. Haben wollen aber möglichst wenig dafür zahlen. Haut mich doch. :p )
Jemand nen Vorschlag?
Re: Empfehlt ein Buch.
Also wenn du Pech hast musst du für diese Ausgabe tatsächlich 40 Euro hinblättern, wobei du dann genauso gut eine gebundene holen könntest
Die hier zum Beispiel http://www.amazon.de/Paris-im-20-Jahrhu ... 671&sr=1-8
Generell ist wenn amazon und ebay versagen das zvab recht interessant, leider nicht für dein Buch.
http://www.zvab.com/index.do
Die hier zum Beispiel http://www.amazon.de/Paris-im-20-Jahrhu ... 671&sr=1-8
Generell ist wenn amazon und ebay versagen das zvab recht interessant, leider nicht für dein Buch.
http://www.zvab.com/index.do
- Mythenmetz
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Re: Empfehlt ein Buch.
Ave!
Meh. Ich kann ja voll nachvollziehen, dass Bücher wie "In 80 Tagen um die Welt" oder "20.000 Meilen unter dem Meer" gefragter sind und es darum zig verschiedene Ausgaben davon gibt, aber es kann doch echt nicht sein, dass ein Buch von so einem bekannten und einflussreichen Autor einfach nicht mehr normal erhältlich ist. Naja, danke für den Tipp - Ich werd die Seite mal abspeichern und auch mal auf Flohmärkten die Augen offen halten.Wulgaru hat geschrieben:Also wenn du Pech hast musst du für diese Ausgabe tatsächlich 40 Euro hinblättern, wobei du dann genauso gut eine gebundene holen könntest
Die hier zum Beispiel http://www.amazon.de/Paris-im-20-Jahrhu ... 671&sr=1-8
Generell ist wenn amazon und ebay versagen das zvab recht interessant, leider nicht für dein Buch.
http://www.zvab.com/index.do
Re: Empfehlt ein Buch.
Was meint ihr, soll ich eher die Way of Kings Reihe von Sanderson oder die
Osten Ard Reihe von Williams anfangen. Oder gibt es noch was besseres in dem Metier
(abgesehen von Tolkien & MArtin)
Und: Hat einer von euch schonmal ein Buch von James Ellroy gelesen?
Hab letztens wieder LA Confidential als BluRay gesehen und mag den Film sehr.
Wollte mal überlegen vlt. Black Dahlia oder LA Confidential als Buch zu kaufen.
Wisst ihr ob das spannende/unterhaltsame Werke sind?
Osten Ard Reihe von Williams anfangen. Oder gibt es noch was besseres in dem Metier
(abgesehen von Tolkien & MArtin)
Und: Hat einer von euch schonmal ein Buch von James Ellroy gelesen?
Hab letztens wieder LA Confidential als BluRay gesehen und mag den Film sehr.
Wollte mal überlegen vlt. Black Dahlia oder LA Confidential als Buch zu kaufen.
Wisst ihr ob das spannende/unterhaltsame Werke sind?
[img]http://dl.dropbox.com/u/4442234/nas.png[/img]
Re: Empfehlt ein Buch.
Also Sandersons Teil ist ja noch lange nicht abgeschlossen. Ist für dich dann eben die Frage ob du gerne wartest. Die meisten kennen das von Harry Potter oder eben von Ice and Fire...kann sehr frustrierend sein.
Osten Ard hat das Genre modernisiert. Ohne Osten Ard gäbe es Ice and Fire nicht, muss man als Fan zumindest mal angeguckt haben. Ist aber nicht für jeden, weil Williams Stil Love/Hate ist.
@Topic
Dan Wells ist zwar ein Jugendbuchautor, aber genau wie bei Battle Royale oder Panem, beschäftigt er sich mit sehr erwachsenen Themen. Er ist auch bekannt durch seine Dexterartige "Ich bin kein serienkiller"-Reihe.
Die Partials-Trilogy (+ Novelle) von der bisher zwei Teile erschienen sind, stechen in der durch Panem ausgelösten DystopieforGirls-Welle hervor wie keine zweite. Die Welt ist glaubwürdig und düster, die Charaktere wirken wie richtige Personen die ihre Standpunkte hinterfragen und auch die bösen sind weder gesichtslos noch grundlos in ihren Taten.
Das angenehmste ist aber und da merkt man wie sehr das Genre nervt: Kaum Romance. Obwohl sogar ein mehr als offensichtliches SetUp für eine Dreiecksgeschichte vorhanden ist, ist eben kein zentral wichtiges Handlungselement. Das habe ich so selten gelesen und das bieten nicht mal Panem und Battle Royal wo "Liebe" dann doch die zentrale Charaktermotivation ist. Mutiges und tolles Jugendbuch.
Osten Ard hat das Genre modernisiert. Ohne Osten Ard gäbe es Ice and Fire nicht, muss man als Fan zumindest mal angeguckt haben. Ist aber nicht für jeden, weil Williams Stil Love/Hate ist.
@Topic
Dan Wells ist zwar ein Jugendbuchautor, aber genau wie bei Battle Royale oder Panem, beschäftigt er sich mit sehr erwachsenen Themen. Er ist auch bekannt durch seine Dexterartige "Ich bin kein serienkiller"-Reihe.
Die Partials-Trilogy (+ Novelle) von der bisher zwei Teile erschienen sind, stechen in der durch Panem ausgelösten DystopieforGirls-Welle hervor wie keine zweite. Die Welt ist glaubwürdig und düster, die Charaktere wirken wie richtige Personen die ihre Standpunkte hinterfragen und auch die bösen sind weder gesichtslos noch grundlos in ihren Taten.
Das angenehmste ist aber und da merkt man wie sehr das Genre nervt: Kaum Romance. Obwohl sogar ein mehr als offensichtliches SetUp für eine Dreiecksgeschichte vorhanden ist, ist eben kein zentral wichtiges Handlungselement. Das habe ich so selten gelesen und das bieten nicht mal Panem und Battle Royal wo "Liebe" dann doch die zentrale Charaktermotivation ist. Mutiges und tolles Jugendbuch.
Re: Empfehlt ein Buch.
Irgendwie lohnt sich der genauere Blick in den Off-Topic-Bereich ja doch ab und zu. Toller Thread!
Wenn ich hier schonmal schreibe, kann ich auch ein bischen was empfehlen, hab aber nur die letzten Seiten und nich den ganzen Thread gelesen, von daher kann es sein, dass ich nun was doppelt nenne.
Sehr gefallen haben mir die Bücher von Trudi Canavan: Die Gilde der schwarzen Magier / The Black Magician bzw deren Prequel Magie / The Magician's Apprentice (solte man nach der ersten Trilogie lesen) und Fortsetzung Sonea / The Traitor Spy
Gefesselt hat mich das erste Band (schwarzes Prisma) der Lichtbringer Tetralogie von Brent Weeks, der zweite liegt hier zwar auch schon, aber leider hänge ich noch an einem anderen etwas weniger guten Buch fest
Dann kann ich auch noch den Vampir"Thriller" Department 19 jedem empfehlen. Ich weiß gar nicht, ob ich je ein Buch so verschlungen hab
Wenn ich hier schonmal schreibe, kann ich auch ein bischen was empfehlen, hab aber nur die letzten Seiten und nich den ganzen Thread gelesen, von daher kann es sein, dass ich nun was doppelt nenne.
Sehr gefallen haben mir die Bücher von Trudi Canavan: Die Gilde der schwarzen Magier / The Black Magician bzw deren Prequel Magie / The Magician's Apprentice (solte man nach der ersten Trilogie lesen) und Fortsetzung Sonea / The Traitor Spy
Gefesselt hat mich das erste Band (schwarzes Prisma) der Lichtbringer Tetralogie von Brent Weeks, der zweite liegt hier zwar auch schon, aber leider hänge ich noch an einem anderen etwas weniger guten Buch fest
Dann kann ich auch noch den Vampir"Thriller" Department 19 jedem empfehlen. Ich weiß gar nicht, ob ich je ein Buch so verschlungen hab
- Mythenmetz
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Re: Empfehlt ein Buch.
Ave!
Extrem cooles Szenario, lässt sich sehr leicht lesen und fesselt ungemein. Hab das Ding ziemlich schnell durch gehabt. Und wenn man sich beim Lesen immer wieder klar macht, dass das Buch 1864 (!) geschrieben wurde, hat die ganze Geschichte nochmal eine komplett andere Qualität. Retro-Science-Fiction - Einfach toll zu lesen. Und schon irgendwie schräg, wenn man dann auf Sätze wie "Bis dahin wird die Wissenschaft sicher schon bessere Energiequellen entwickelt haben als die Kohle." stößt.
Und auch wenn das Ende doch ein bisschen abrupt kommt und nicht so ganz das Versprechen des Titels einhält - Das ändert nichts daran, dass das Buch einfach super ist.
Extrem cooles Szenario, lässt sich sehr leicht lesen und fesselt ungemein. Hab das Ding ziemlich schnell durch gehabt. Und wenn man sich beim Lesen immer wieder klar macht, dass das Buch 1864 (!) geschrieben wurde, hat die ganze Geschichte nochmal eine komplett andere Qualität. Retro-Science-Fiction - Einfach toll zu lesen. Und schon irgendwie schräg, wenn man dann auf Sätze wie "Bis dahin wird die Wissenschaft sicher schon bessere Energiequellen entwickelt haben als die Kohle." stößt.
Und auch wenn das Ende doch ein bisschen abrupt kommt und nicht so ganz das Versprechen des Titels einhält - Das ändert nichts daran, dass das Buch einfach super ist.
- Bedameister
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Re: Empfehlt ein Buch.
Kann ich jedem empfehlen der mit Quantenmechanik seinen Spaß hat. Schöne mathematische Einführung falls man nichtmehr so fit ist mit Vektoren, Matrizen, Operatoren, Wellenfunktionen etc.
Und dann wird alles eigentlich schön erklärt, Hartree-Fock-Methode, Pauli Ausschluss Prinzip, Slater-Determinanten alles dabei. Und dazu noch in schönstem Fach-Englisch. Einfach herrlich.
wer ne kleine Leseprobe will: http://books.google.de/books?id=6mV9gYz ... &q&f=false
Wärmstens zu empfehlen
Re: Empfehlt ein Buch.
Gerade beendet: "Heeresbericht" von Edlef Köppen.
Der unbekannteste der drei großen deutschen WK1-Romane.
Während Remarques "Im Westen nichts Neues" fast schon Hollywoodesk-novellig von der Westfront beschreibt,
und Jüngers "In Stahlgewittern" sich zumeist in drastischem "Töten ist der geilste Scheiß, Darwin!" verliert,
kommt bei Köppens Werk der Wandel des Protagonisten vom begeisterten Freiwilligen über den apathischen Befehlsausführer
zum Kriegsgegner am besten zum Tragen. Dies jeweils in Konrast gesetzt mit zeitgenössischen Zitaten aus Zeitunsgberichten, Kaiser- und Generalsreden und eben Heeresberichten rundet die Leseerfahrung ab.
Der unbekannteste der drei großen deutschen WK1-Romane.
Während Remarques "Im Westen nichts Neues" fast schon Hollywoodesk-novellig von der Westfront beschreibt,
und Jüngers "In Stahlgewittern" sich zumeist in drastischem "Töten ist der geilste Scheiß, Darwin!" verliert,
kommt bei Köppens Werk der Wandel des Protagonisten vom begeisterten Freiwilligen über den apathischen Befehlsausführer
zum Kriegsgegner am besten zum Tragen. Dies jeweils in Konrast gesetzt mit zeitgenössischen Zitaten aus Zeitunsgberichten, Kaiser- und Generalsreden und eben Heeresberichten rundet die Leseerfahrung ab.
boom
Re: Empfehlt ein Buch.
Sputnik Sweetheart von Murakami, der Haruki und nid Haruka mit Vornamen heißt, was mir irgendwie erstaunlicherweise entweder nie aufgefallen ist, oder ich jedesmal vergess, bis ich den nächsten Murakami les. Eigentlich kann mir das unmöglich konsequent jahrelang entgangen sein, aber ich hab den unter "femininer Vorname" abgespeichert, was will man machen... xD
Anyways, ich teil die Murakami Romane lasch in zwei Kategorien, die, bei denen etwas mehr gefühlt wichtiger plot vorhanden ist, wie bspw. Hard-Boiled Wonderland, und die, bei denen der plot nur Hintergrundkulisse ist, so wie Gefährliche Geliebte/Südlich der Grenze, westlich der Sonne (Neuübersetzung ) oder eben hier jetzt Sputnik Sweetheart.
Ist dann zwar nix ungewöhnliches, dass der Protagonist 'ne eher passive, erzählende Rolle einnimmt, der hauptsächlich wartet, zuhört, mal was einwirft, und dann wieder wartet, mMn hier aber doch nochmal 'ne Ecke krasser als in den anderen Büchern. Ansonsten fühlt sich das alles aber verdammt Murakami typisch an, von angedeuteten Parallelwelten bis zur ständigen Musik-Thematik über die Art und Weise, Kram zu beschreiben, oder die telefonischen Gespräche, selbst zufällige, flüchtige Treffen in Autos, Zweckehen, Affären, whatever ... gab's alles schon (oder gibt's danach in anderen).
Hat mich dementsprechend anfangs auch etwas enttäuschend, trotz Murakami Pause war's einfach zu oft das selbe, zumal das Ende (wenn man das so nennen mag) schon meilenweit angekündigt wurde, quasi mit dem ersten paar Absätzen. Entpuppt sich dann aber, wenn's endlich mal, zumindest für meine Begriffe, "los geht", eher als Vorteil, weil gerade dadurch, dass man weiß, was wohl passieren wird, man irgendwie mitfiebert und hofft, dass es vielleicht doch anders kommt, oder wie auch immer
Ende ist so, mh. Einerseits könnte man natürlich sagen Murakami typisch, andererseits gefühltermaßen noch offener als üblich, oder zumindest mit noch weniger Erläuterungen. Man kann eigentlich nidmal wirklich spekulieren, was zwischen dem Wendepunkt der Story und dem Ende passiert, weil's absolut keine Erklärungen liefert (natürlich kann man, sag ich mal, linear A und B verbinden, aber was da irgendeine der Beteiligten von hält, sollte es denn überhaupt das Offensichtliche gewesen sein, darf anscheinend niemand wissen ^^). In anderen Fällen wird's vielleicht auch nid mehr in letzter Konsequenz ausgesprochen, aber man hat doch zumindest 'ne relativ gute Idee, wie das wohl ausgehen täte, hätte man den Rest vollends geschrieben ^^;
Würde das Buch mal so ganz dem Buch entsprechend metaphorisch mit 'nem Bier vergleichen; eigentlich isses iwie lächerlich, darauf zu bestehen, ausgerechnet Alkohol zu trinken, und irgendwie isses auch lächerlich, 'n Buch zu lesen, von dem man weiß, wie's ausgeht und bei dem mal auf 'ner halben Seite 'ne Nase beschrieben wird, aber solange man mit lesen respektive trinken beschäftigt ist, fällt's nid wirklich auf - man muss sich eben davon einnehmen lassen. Weswegen ich da auch gerne für mich absolut ungewöhnlicherweise zu lauter Musik zum Lesen greif. Zu viel Nachdenken schadet mMn bei den Dingern nur, einfach genießen, und wenn's zu Ende ist, isses eben zu Ende, fertig
Trotzdem, vielleicht der schwächste Murakami Roman, der mir bisher verkommen ist. Hab ja noch nid alle gelesen, aber ich fand die beiden wie üblich höchst gelungenen Protagonistinnen irgendwie verschwendet - unabgeschlossener Plot hin- oder her, normalerweise hat man mMn schon das Gefühl, dass alles aus den Protagonisten rausgeholt wurde, und alles dazu gesagt wurde, was eben zu sagen ist, aber hier ... nid so 100%. Irgendwas fehlt, was zwar gewissermaßen die Message des Buches ist - aber wayne, ich hätte lieber noch 1-2 Episoden aus der Leben gelesen ^^;
Anyways, ich teil die Murakami Romane lasch in zwei Kategorien, die, bei denen etwas mehr gefühlt wichtiger plot vorhanden ist, wie bspw. Hard-Boiled Wonderland, und die, bei denen der plot nur Hintergrundkulisse ist, so wie Gefährliche Geliebte/Südlich der Grenze, westlich der Sonne (Neuübersetzung ) oder eben hier jetzt Sputnik Sweetheart.
Ist dann zwar nix ungewöhnliches, dass der Protagonist 'ne eher passive, erzählende Rolle einnimmt, der hauptsächlich wartet, zuhört, mal was einwirft, und dann wieder wartet, mMn hier aber doch nochmal 'ne Ecke krasser als in den anderen Büchern. Ansonsten fühlt sich das alles aber verdammt Murakami typisch an, von angedeuteten Parallelwelten bis zur ständigen Musik-Thematik über die Art und Weise, Kram zu beschreiben, oder die telefonischen Gespräche, selbst zufällige, flüchtige Treffen in Autos, Zweckehen, Affären, whatever ... gab's alles schon (oder gibt's danach in anderen).
Hat mich dementsprechend anfangs auch etwas enttäuschend, trotz Murakami Pause war's einfach zu oft das selbe, zumal das Ende (wenn man das so nennen mag) schon meilenweit angekündigt wurde, quasi mit dem ersten paar Absätzen. Entpuppt sich dann aber, wenn's endlich mal, zumindest für meine Begriffe, "los geht", eher als Vorteil, weil gerade dadurch, dass man weiß, was wohl passieren wird, man irgendwie mitfiebert und hofft, dass es vielleicht doch anders kommt, oder wie auch immer
Ende ist so, mh. Einerseits könnte man natürlich sagen Murakami typisch, andererseits gefühltermaßen noch offener als üblich, oder zumindest mit noch weniger Erläuterungen. Man kann eigentlich nidmal wirklich spekulieren, was zwischen dem Wendepunkt der Story und dem Ende passiert, weil's absolut keine Erklärungen liefert (natürlich kann man, sag ich mal, linear A und B verbinden, aber was da irgendeine der Beteiligten von hält, sollte es denn überhaupt das Offensichtliche gewesen sein, darf anscheinend niemand wissen ^^). In anderen Fällen wird's vielleicht auch nid mehr in letzter Konsequenz ausgesprochen, aber man hat doch zumindest 'ne relativ gute Idee, wie das wohl ausgehen täte, hätte man den Rest vollends geschrieben ^^;
Würde das Buch mal so ganz dem Buch entsprechend metaphorisch mit 'nem Bier vergleichen; eigentlich isses iwie lächerlich, darauf zu bestehen, ausgerechnet Alkohol zu trinken, und irgendwie isses auch lächerlich, 'n Buch zu lesen, von dem man weiß, wie's ausgeht und bei dem mal auf 'ner halben Seite 'ne Nase beschrieben wird, aber solange man mit lesen respektive trinken beschäftigt ist, fällt's nid wirklich auf - man muss sich eben davon einnehmen lassen. Weswegen ich da auch gerne für mich absolut ungewöhnlicherweise zu lauter Musik zum Lesen greif. Zu viel Nachdenken schadet mMn bei den Dingern nur, einfach genießen, und wenn's zu Ende ist, isses eben zu Ende, fertig
Trotzdem, vielleicht der schwächste Murakami Roman, der mir bisher verkommen ist. Hab ja noch nid alle gelesen, aber ich fand die beiden wie üblich höchst gelungenen Protagonistinnen irgendwie verschwendet - unabgeschlossener Plot hin- oder her, normalerweise hat man mMn schon das Gefühl, dass alles aus den Protagonisten rausgeholt wurde, und alles dazu gesagt wurde, was eben zu sagen ist, aber hier ... nid so 100%. Irgendwas fehlt, was zwar gewissermaßen die Message des Buches ist - aber wayne, ich hätte lieber noch 1-2 Episoden aus der Leben gelesen ^^;
Re: Empfehlt ein Buch.
Also ist Sputnik so ähnlich wie Kafka am Strand?
Kennst eigentlich die Bücher von David Mitchell, insbesondere Number 9? Erinnert mich sehr an den Herrn aus Japan.
Kennst eigentlich die Bücher von David Mitchell, insbesondere Number 9? Erinnert mich sehr an den Herrn aus Japan.
Re: Empfehlt ein Buch.
Also wenn die Frage jezz "intern" für Murakami Bücher stellst, sag ich nee, weil Kafka viel mehr plot hat. Sputnik ist echt so'n Charakterschaukasten. Fantasy Komponente ist auch deutlich geringer.
Wenn sich das auf alle Bücher allgemein bezieht, dann sind die beiden natürlich verdammt ähnlich, also ja. Und wie gesagt, manche Szenen echt 1:1 die selben wie in anderen Murakamis =)
Je nachdem
Wenn sich das auf alle Bücher allgemein bezieht, dann sind die beiden natürlich verdammt ähnlich, also ja. Und wie gesagt, manche Szenen echt 1:1 die selben wie in anderen Murakamis =)
Je nachdem
Re: Empfehlt ein Buch.
Dieser passive Chara den du beschreibst zieht sich echt durch viele von ihm, aber bei Kafka meine ich halt diese großen Erklärungslücken die man hinnehmen kann oder nicht. Im Vergleich zu 1q84 was ja noch epischere Ausmaße hat, fand ich Kafka da nämlich sehr faul bzw. im Grunde einfach zu unlogisch. Interpretationsspielraum ist ja schön und gut, aber wenn das insgesamt alles kaum Sinn ergibt steige ich bei solchen Büchern immer aus. 1q84 fand ich da super. Hat auch viele Lücken, aber die sind irrelevant und am Ende ist genau die Geschichte erzählt die einem von Anfang an gefallen hat.