Sorry, aber dieses Argument finde ich immer etwas fadenscheinig. RE4 war bereits in erster Linie ein Shooter mit teils düsterer Atmosphäre und verkaufte sich sehr gut. RE5 zog die Actionschraube nochmals ein Wenig an und führte das Coopfeature ein und es verkaufte sich wie geschnitten Brot. Zu RE6 kursierten Monate vor Release zig Trailer und Ingamevideos, in denen geballert und explodiert wurde was der Bildschirm hergab. Wo bitte ist das ein "übers Ohr hauen"? Es wurde lediglich einmal von einem PR-Menschen was von "back to the roots" gesagt und das auch offensichtlich nur um dem Shitstorm entgegenzuwirken, den ein anderer PR-Mensch ausgelöst hatte, als der was von COD gefaselt hat.Lil Ill hat geschrieben:Dann sollen die halt ein Coop Spiel mit anderem Namen einführen und nicht versuchen mit dem Markennamen Resident Evil alte Resident Evil Fans spieltechnisch übers Ohr zu hauen. Die Hauptkritikpunkt ist ja gerade, dass es als ein Resident Evil beworben und ein Call of Duty Verschnitt verkauft wird.sinsur hat geschrieben:Ich finde es bisher eigentlich ganz nett. Zu sagen ist aber auch, Coop Spiele sind rar auf dem PC und ich mag Singleplayer Spiele einfach irgendwie nicht. Backtracking und nach Hinweisen suchen macht mir keinen Spaß. Wer nach Coop Action auf dem PC sucht, ist mit RE6 nicht schlecht bedient, teuer ist es nämlich auch nicht und hat doch einen recht großen Umfang.
Das hat mich damals auch an Jörgs Test gestört, in dem er auch nur seitenlang geheult hat, dass es nun doch kein Resi wie früher geworden ist und "Versprechen" nicht gehalten wurden. Ehrlich mal, wenn von tausend Leuten 999 sagen, RE6 wird ein Actionshooter und einer sagt, es wird mega-oldschoolig, dann glaub ich natürlich dem einen, weil mir seine Aussage besser gefällt? Das geht doch Hand in Hand damit, dass etwa bei der letzten Bundestagswahl nicht wenige Stimmen für die FDP aus dem Lager der Einkommensschwachen kamen, nur weil viele Menschen auf den platten Slogan "mehr Nett vom Brutto" reingefallen sind, weil es ihnen zu aufwändig gewesen wäre, sich mal ein Wenig mit den Parteien und ihren Interessen auseinanderzusetzen. Dann hätte man nämlich blicken können, dass es den Vögeln von der Fähigkeitsbefreiten Deppen Partei nur um das Netto vom Brutto von Ärzten, Anwälten, etc. ging und eben jene Einkommensschwachen Menschen denen völlig am Arsch vorbeigehen.
Wirklich, wenn man immer nur ein Produkt nach Namen kauft, ohne sich vorher zu informieren und dann hinterher einen auf "ihr habt mich betrogen" macht, darf man sich echt nicht wundern, wenn wir Konsumenten für die Hersteller nichts anderes als Schafe sind. Aber genau das passiert ständig. Bei RE5 war klar, dass es mindestens so actionlastig wird wie Teil 4 und es konnte jeder schon vorab erfahren, dass es größtenteils bei Tageslicht spielt. Und es hat sich verkauft, wie noch kein RE zuvor. Das ist es, was für Capcom zählt. Was hätte sie also zur Kehrtwende veranlassen sollen? Dass sich Käufer in ellenlangen Shitstorms darüber mokieren, dass es actionlastig ist und bei Tageslicht spielt? Wer etwas kauft und sich danach über Sachen beschwert, die schon lange vor Release kein Geheimnis waren, ist für Marktanalysten nichts anderes als ein einfach nicht ernstzunehmender, dauerhaft und nur aus Prinzip beleidigter Querulant. Was zählt sind Verkaufszahlen. Zeigt sich doch: RE6 ist an den Kassen hinter den (utopischen) Erwartungen von Capcom zurückgeblieben, also beginnt jetzt scheinbar ein Brainstorming, was man beim nächsten Mal anders machen könnte. Ob die Ergebnisse dann zu besseren Produkten führen, wird die Zukunft zeigen...