Starseed Pilgrim - Test

[AkaSuzaku]

Ein aktuelles Beispiel dafür ist Monaco. Bekam eine niedrige Wertung, ganz einfach, weil das Spiel zu einer hektischen Highscorejagd verkam.

Der große Witz an der Sache ist ja, dass man sagen muss "ausgerechnet" Monaco! Das eine Indie-Spiel, dass in der letzten Zeit von der internationalen Presse hoch gelobt wurde (und ich rede hier nicht von "metacritic"), bekommt dann hier natürlich sein Fett weg, und kaum erscheint dann ein Titel, wo ernsthaft die Frage gestellt wird, ob es überhaupt noch ein Spiel oder doch eher irgendeine Art von Avantgarde-Kunst ist, gibt es wieder einen Platin-Award. Bewertet man hier eigentlich unter den Indies auch noch das spielerische Gehalt, oder nur noch ein Kunstwerk?

Was ist man eigentlich, wenn man sogar unter den "Indie-Liebhabern" derjenige ist, der immer gegen den Strom schwimmt?

(Übrigens, euer geliebter Metascore liegt hier bei 86, also findet nicht nur 4P das Spiel gut...)...

Ja, und nach fünf Wertungen liegt der Median bei 81. Außerdem verstehe ich nicht, wieso diejenigen unter uns, die solche "Kunstspiele" nicht mögen, direkt als zu eigenständigem Denken unfähige Vollidioten dargestellt werden. Manche Leute legen hier genau die Wesenszüge an den Tag, die sie bei anderen anprangern..

[johndoe803702]

Ich kann die Wertung absolut nicht nachvollziehen. Für mich persönlich ist es strunzlangweilig, da könnte ja jeder kommen und eine 0815 Gameplay abliefern und bekäme nur weils halt Retro ist Platin? - http://www.youtube.com/watch?v=vkw-awgrgvU
Ich mag auch Retro, aber dann doch eher Titel wie Simon the Sorcerer - http://www.youtube.com/watch?v=76EQTE3Pa1o oder The Secret of Monkey Island - http://www.youtube.com/watch?v=s59OqCDQxMY und Loom - http://www.youtube.com/watch?v=f_waP2H7tk0. Falls euch Spiele mit Reisen interessieren wäre noch interessant: Syberia - http://www.youtube.com/watch?v=xKdw0PiXBPI (Meiner Meinung nach eines der besten Adventures aller Zeiten) oder Die Rückkehr zur geheimnisvollen Insel - http://www.youtube.com/watch?v=5xyAbkRLxNg.
Riven - The Sequel to Myst (meiner Meinung nach der beste Myst Teil) - http://www.youtube.com/watch?v=FtAbS7xossU

Ich verstehe es echt nicht, nieder mit der Glaubwürdigkeit oder was???

[Steppenwaelder]

Außerdem verstehe ich nicht, wieso diejenigen unter uns, die solche "Kunstspiele" nicht mögen, direkt als zu eigenständigem Denken unfähige Vollidioten dargestellt werden.

Und wo habe ich das gesagt?
Ich finde es nur grenzwertig, wie hier Leute rummeckern wo es nur geht, ohne das Spiel überhaupt gespielt zu haben.

[AkaSuzaku]

Außerdem verstehe ich nicht, wieso diejenigen unter uns, die solche "Kunstspiele" nicht mögen, direkt als zu eigenständigem Denken unfähige Vollidioten dargestellt werden.

Und wo habe ich das gesagt?
Ich finde es nur grenzwertig, wie hier Leute rummeckern wo es nur geht, ohne das Spiel überhaupt gespielt zu haben.

Du warst auch gar nicht nicht gemeint. (Auch wenn es zugegebenermaßen so aussieht..) :wink:

Das Sprichwort "Don't judge a book by its cover." gibt es auch nicht umsonst. Bin da deiner Meinung.

[Temeter]

Was ist man eigentlich, wenn man sogar unter den "Indie-Liebhabern" derjenige ist, der immer gegen den Strom schwimmt?

Normalerweise jemand mit Rückenschmerzen, aber 4Players scheint damit ganz gut zurechtzukommen.
Monaco fand ich übrigens als gutes Beispiel, weil dessen spielerisches Gehalt doch recht begrenzt scheint. Ansonsten werden Indies in der englischen Fachpresse oft ähnlich wie bei 4Players gefeiert. Afaik war Faster than Light das Strategiespiel des Jahres für IGN (oder wars Game Informer?), und man kann fast keine englische Spieleseite abklappern, ohne mindestens einmal über Don't Starve zu stolpern.

Ich find es durchaus okay, wenn sich Tester so von einem Spiel begeistern lassen, solange sie sachlich bleiben. Ohne Begeisterung wären Spiele doch nur halb so interressant? Deswegen sollte man den Testern sowas zugestehen, weil man sonst pseudo-objektive Spieletests mit der Aussagekraft einer Scheibe Brot bekommt.

Ja, und nach fünf Wertungen liegt der Median bei 81. Außerdem verstehe ich nicht, wieso diejenigen unter uns, die solche "Kunstspiele" nicht mögen, direkt als zu eigenständigem Denken unfähige Vollidioten dargestellt werden. Manche Leute legen hier genau die Wesenszüge an den Tag, die sie bei anderen anprangern..

Welcome to the Internets.
Um Fair zu sein, solche Reaktionen beziehen sich allerdings auch meistens auf Leute, die auf der Schiene argumentieren, Indiespiele seine keine Spiele, 4Players würde hier seine Glaubwürdigkeit verspielen, sich profilieren, der Tester gäbe Indies automatisch Awards, etc, etc. Also alles Metakritik, die völlig am eigentlichen Inhalt des Tests vorbeischießt oder erst gar keine Sinn macht. No pun intended. Obwohl eigentlich er eigentlich ziemlich gut zum Thema passen würde. Okay, pun somehow intended.

[Lord Hesketh-Fortescue]

Bewertet man hier eigentlich unter den Indies auch noch das spielerische Gehalt, oder nur noch ein Kunstwerk?

Wie schon gesagt: Das hängt davon ab, was das Spiel überhaupt (sein, erreichen) will. Indie != Indie. Ein Dear Esther kannst du schlicht nicht nach spielerischem Gehalt bewerten, du musst es wohl oder übel als Kunstwerk (oder wer es gern weniger hochtrabend hat, als kreativen, undefinierbaren Bastard) annehmen. Ich persönlich fände es zu kurz gegriffen, wenn man hier als Tester linientreu auf's Gameplay pochen würde, weil man ja schließlich Spieletester ist, und deshalb stur abwertet. Wurde ja teils so gehandhabt. Ist ok, kann man begründet so machen, erschien mir aber immer etwas Tellerrand-fixiert.
Oder man exotisiert es zusätzlich durch kompletten Wertungsverzicht oder erklärt ein Spielemagazin für generell unzuständig, was ja ebenfalls recht viele gefordert haben. Man drückt es damit aus der Konsens-Definition dessen, was Spiele sein dürfen, raus - ob nun bewusst oder unbewusst. Und das finde ich immer etwas schade, als Spieler wohlgemerkt.

Und bei Starseed Pilgrim gibt es ja Gameplay. Das wurde im Test ja angesprochen und als clever und motivierend beschrieben. Vor allem die Symbiose aus Spiel und Inhalt nimmt einen Schwerpunkt ein. Es dürfte ja auch die absolute Ausnahme sein, dass ein Spiel derartig spielerisch entschlackt auf den Plan tritt wie eben z.B. Dear Esther. Daher wären solche experimentellen Extrembeispiele auch gar nicht unbedigt für eine generelle Kritik an der angeblichen Indiegeilheit von 4P bzw. ihrer Gameplay- und Mainstreamgeringschätzung geeignet.

Was ist man eigentlich, wenn man sogar unter den "Indie-Liebhabern" derjenige ist, der immer gegen den Strom schwimmt?

Ziemlich schlau, würde ich sagen^^ Nichts ist schlimmer als selbstverliebte "Mainstream-Progressive", nur um der gerade im Trend liegenden Progressivität wegen, oder? Was mich immer an Folgendes erinnert:


Genau so sehen viele mittlerweile 4Players, aber ich glaube schon, dass man hier schon noch von Fall zu Fall entscheiden kann und sich im Klaren ist, dass es gerade im Indiesegment auch tonnenweise grausigen Bullshit gibt, bei dem sich jedem Zocker die Zehennägel hochrollen.

[mcRebe]

unter "Gefällt mir nicht" fehlen noch einige wichtige Punkte:
1. sieht aus wie ein Freeware-Spiel (könnte bestimmt problemlos auch auf einem Gameboy umgesetzt werden; was ja schon fast wieder ein Pluspunkt wäre )
2. kein sauberes Scrolling (da waren Amiga-Spiele aus den 80'ern geschmeidiger)
3. keine weiteren Sprachen (für die Textbrocken hätte es auch in wenigen Minuten eine Übersetzung in mehrere Sprachen geben können)
4. puristische Präsentation (man könnte sagen 'keine')
5. verschiedene Hintergrundmusik wäre nicht schlecht (abgesehen von der dumpfen Soundkulisse)
6. keine Steam-Errungenschaften (wenn man schon auf einem Steam-Zwang setzt)
7. fehlender Multiplayer (bei der Spielidee sicherlich machbar)

Fazit: *seufz* (soll heißen total überbewertet)

[Usul]

Fazit: *seufz* (soll heißen total überbewertet)

Mein Fazit: Für 6 Euro bietet das Spiel mehr Faszination und Spielspaß pro Euro als AAA-Titel zum Vollpreis. Von daher: Super gemacht. Platin verdient.

[cabali]

Mal ein Zitat aus der Serie South Park um zu verstehen worum es hier geht.

Stan: Ich kapiere es jetzt: Ich kapiere es nicht.
Token: Jetzt hast du es kapiert.

[redneptun]

unter "Gefällt mir nicht" fehlen noch einige wichtige Punkte:
1. sieht aus wie ein Freeware-Spiel (könnte bestimmt problemlos auch auf einem Gameboy umgesetzt werden; was ja schon fast wieder ein Pluspunkt wäre )

Ich finde die schlichte Präsentation ansprechend. Ist wohl Geschmackssache.

2. kein sauberes Scrolling (da waren Amiga-Spiele aus den 80'ern geschmeidiger)

Das Scrolling ist ein Gameplay-Element. Wenn die Figur den Kamerarahmen verlässt, "stirbt" sie. Sobald sie sicheren Bode berührt verschiebt sich der Kamerafokus.

3. keine weiteren Sprachen (für die Textbrocken hätte es auch in wenigen Minuten eine Übersetzung in mehrere Sprachen geben können)

Wenn du Indie-Entwickler bist, dann wendest du dich optimalerweise erstmal an die breite Masse. Meint: auf Englisch.

4. puristische Präsentation (man könnte sagen 'keine')

Sie Antwort zu Punkt 1

5. verschiedene Hintergrundmusik wäre nicht schlecht (abgesehen von der dumpfen Soundkulisse)

6. keine Steam-Errungenschaften (wenn man schon auf einem Steam-Zwang setzt)

Das Spiel hat keinen Steam-Zwang. Man kann es DRM-frei auf der Seite des Entwicklers (sogar ~1€ günstiger kaufen (bspw. per Paypal)

7. fehlender Multiplayer (bei der Spielidee sicherlich machbar)

Machbar, würde aber meiner Meinung nach das Gesamtkonzept des Spiels stören. Das Spiel hat keine Menüs, schon bemerkt? Das ist eine Designentscheidung. Multiplayer macht (in so gut wie allen Fällen) Menüs erforderlich.

Fazit: *seufz* (soll heißen total überbewertet)

Meiner Meinung nach nicht. Ich finde es liegt etwa bei 85 (aktueller Stand, Trend steigend). Ich entdecke immer neue Spielaspekte. Sehr schön. Außerdem braucht es wahrscheinlich mittlerweile Platin um die Leute vom AAA-Brei wegzuholen und ihnen innovative Spiele schmackhaft zu machen.

[Temeter]

Ich lehne mich hier jetzt mal weit aus dem Fenster, aber ich habe den subtilen Eindruck Mcrebe's Post hat eine satirische Komponente :wink:

[OriginalSchlagen]

Ich hatte mit etwas aussergewöhnlichem gerechnet...

...und dann das.

http://www.youtube.com/watch?v=KX-sdCy8f8w

Mag ein gutes Knobelspiel sein, aber wofür 90%? Das ist simpelst. Hab ich interessantere und mysteriösere Flashrätsel gespielt.

[M4sterL]

2. kein sauberes Scrolling (da waren Amiga-Spiele aus den 80'ern geschmeidiger)

Das Scrolling ist ein Gameplay-Element. Wenn die Figur den Kamerarahmen verlässt, "stirbt" sie. Sobald sie sicheren Bode berührt verschiebt sich der Kamerafokus.

Er meinte mMn, dass das Scrolling nicht flüssig ist sondern wie Dauerruckeln ausschaut. Damit er hat er, wenn ich mir zahlreiche Videos anschaue, auch leider recht.

[Usul]

Er meinte mMn, dass das Scrolling nicht flüssig ist sondern wie Dauerruckeln ausschaut. Damit er hat er, wenn ich mir zahlreiche Videos anschaue, auch leider recht.

Die Frage ist doch: Wie wichtig ist das leicht rucklige Scrolling (irgendwie typische für Flash-Spielchen)? Macht es dem Spielspaß etwas aus? Ist es gravierend?

Nicht wichtig. Nein, nichts. Nein, überhaupt nicht.

Das wären meine Antworten.

So nervig wie manche Fehl-Urteile hier auf 4P sind die wirklich reflexartig eintretenden Meckereien, wenn ein kleineres (Indie-)Spiel eine gute Wertung bekommt. Traurig dabei ist, daß die meisten, die meckern, das entsprechende Spiel gar nicht gespielt haben, sondern einfach aufgrund der hohen Wertung hier in die Opposition gehen und zwar mit einer Vehemenz, die einfach nur noch als peinlich zu bezeichnen ist.
Ich habe das Argument öfter verwendet: Die meisten hier im Forum sind immer gerne dabei, wenn gegen Mainstream-Games und AAA-Titel gewettert wird, die nichts Neues bieten und althergebrachte Spielprinzipien immer und immer wieder aufwärmen. COD wird da gerne als Beispiel genannt oder etwa die ganzen Sportspiele. Auch wird immer sehr gerne gejammert, wenn bestehende Spielreihen sich immer mehr diesem Mainstream anpassen. Last but not least ist das Geschrei besonders groß, wenn es um DRM geht.

Gerade angesichts dieser herrschenden Meinungslage sollte man doch froh sein um Spiele wie Starseed Pilgrim. Sicher kein Mainstream... DRM-free... man muß nicht seine Niere verkaufen, um sich das Spiel zu leisten...
Aber was ist? Es wird wieder gemeckert. So traurig das ist, es macht mich auch ganz ehrlich wütend. Diese Ignoranz, mit der bisweilen pseudo-argumentiert wird, geht mir gehörig auf den Sack.

[Admiral Thrawn]

Er meinte mMn, dass das Scrolling nicht flüssig ist sondern wie Dauerruckeln ausschaut. Damit er hat er, wenn ich mir zahlreiche Videos anschaue, auch leider recht.

Die Frage ist doch: Wie wichtig ist das leicht rucklige Scrolling (irgendwie typische für Flash-Spielchen)? Macht es dem Spielspaß etwas aus? Ist es gravierend?

Nicht wichtig. Nein, nichts. Nein, überhaupt nicht.

Das wären meine Antworten.

So nervig wie manche Fehl-Urteile hier auf 4P sind die wirklich reflexartig eintretenden Meckereien, wenn ein kleineres (Indie-)Spiel eine gute Wertung bekommt. Traurig dabei ist, daß die meisten, die meckern, das entsprechende Spiel gar nicht gespielt haben, sondern einfach aufgrund der hohen Wertung hier in die Opposition gehen und zwar mit einer Vehemenz, die einfach nur noch als peinlich zu bezeichnen ist.
Ich habe das Argument öfter verwendet: Die meisten hier im Forum sind immer gerne dabei, wenn gegen Mainstream-Games und AAA-Titel gewettert wird, die nichts Neues bieten und althergebrachte Spielprinzipien immer und immer wieder aufwärmen. COD wird da gerne als Beispiel genannt oder etwa die ganzen Sportspiele. Auch wird immer sehr gerne gejammert, wenn bestehende Spielreihen sich immer mehr diesem Mainstream anpassen. Last but not least ist das Geschrei besonders groß, wenn es um DRM geht.

Gerade angesichts dieser herrschenden Meinungslage sollte man doch froh sein um Spiele wie Starseed Pilgrim. Sicher kein Mainstream... DRM-free... man muß nicht seine Niere verkaufen, um sich das Spiel zu leisten...
Aber was ist? Es wird wieder gemeckert. So traurig das ist, es macht mich auch ganz ehrlich wütend. Diese Ignoranz, mit der bisweilen pseudo-argumentiert wird, geht mir gehörig auf den Sack.

was genau hat jetzt DRM mit einer (für doch relativ viele) zu hohen wertung eines indie-spiels zu tun ?
bekommt man einen wertungsbonus ohne DRM ? hat der spielspaß bzw. die bewertung irgendetwas mit dem preis zu tun ? wenn ein spiel 5€ kostet anstatt 50€, dann macht es gleich 10x soviel spaß ? dafür gibts dann ein preis/leistungs-verhältnis, hat aber mit der reinen bewertung eigentlich nichts zu tun.

ich bin ja nicht mal gegner von indie-titeln sondern spiele auch einige abseits des mainstreams - die meisten am ipad, aber gerade eben habe ich mir z.b.: game dev tycoon am pc gekauft).
ich kenne allerdings kein einziges indiespiel, welches von mir 90% oder einen platinaward bekommen würde. dafür fehlt dann meistens doch zuviel (kann man hier aus den reviews ja auch rauslesen -> wenn dir das und das und das und das egal ist und du dann noch für das und das und das bereit bist, ja dann bekommt das spiel 90% - ist doch vollkommen behämmert sowas).

ich kann bei den AAA-titeln platinawards immer nachvollziehen, auch wenn die spiele mir persönlich nicht zusagen (wie z.b.: gerade eben bei bioshock), bei den meisten indie-titeln halt nicht, weil dort eben komplett anders bewertet wird. ich stelle allerdings die gleichen anforderungen an ALLE spiele, ob AAA oder indie ist mir da komplett egal.