The Last of Us - Test

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Petie
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Petie »

Wäre ich nun Joel, wäre alles was ich nach dem Durchspielen des Spiels sagen würde...großartig.
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3nfant 7errible
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von 3nfant 7errible »

hab das Spiel nach 35 Stunden durch und obwohl ich dachte jeden cm abgesucht zu haben, hab ich nur 120 der 170 Collectibles gefunden :P

Grossartiges Spiel, alles top... gutes Gameplay, gute Technik, gute Grafik, guter Sound (und Soundtrack), Animationen, Mimik, Storytelling, Pacing, Charaktere, deren Interaktion und Entwicklung, authentische Spielwelt, Abwechslung... einfach alles was das Spielerherz begehrt, zumindest wenn man dem Genre nicht komplett abgeneigt ist. Es fällt mir gerade wirklich schwer ein Haar in der Suppe zu finden.

Zur Gewaltdiskussion nochmal... ich hatte zu keiner Sekunde das Gefühl, dass die Gewalt hier zum Geniessen dargestellt, oder das Töten gar in over-the-top, reinster Mortal Kombat'schen Finish Him Tradition zelebriert wurde. Wenn man jemanden erschiesst, passiert sowieso nichts grossartiges, der Gegner fällt mehr oder weniger so um wie man es aus einem Shooter kennt. Bei den Nahkämpfen wird es natürlich ziemlich intensiv, aber sie sind genau so wie man es realistischerweise in diesem anarchistischem Du-oder-Ich Szenario erwarten würde. Ausserdem ist Joel kein ausgebildeter Soldat oder Martial Arts Meister, er ist einfach ein normaler Typ ohne besondere Kampfausbildung und kämpft demenstprechend mit Wut, Panik und roher Gewalt und nimmt dabei notgedrungen die Sachen zu Hilfe, die gerade so rumstehen. Einmal boxen und der Gegner fällt um, würde albern aussehen und nur an alte Actionfilme aus den 80ern erinnern. Dass die Animationen so verdammt gut sind oder die Kamera schonungslos draufhält, kann man imo nicht wirklich zum Vorwurf machen, denn diese hohe Qualität der Präsentation gilt für jeden Teil des Spiels, sogar bei sowas harmlosem wie dem Reiten oder das Untertauchen im Wasser.

Beim MP sieht das allerdings anders aus, hier denke ich schon, dass man ein wenig über die Stränge geschlagen hat. Die Exekutionen machen spielerisch zwar Sinn (um zu vermeiden, dass der Gegner von einem Teammitglied geheilt wird), aber es ist dennoch unnötig und übermässig brutal. Der Gegner ist doch im Grunde schon besiegt, ein weiterer einfacher Schuss oder Schlag würde im Prinzip genügen, aber hier wird wirklich doppelt und dreifach draufgeschlagen, gestochen, geschnitten, zermetzelt und zerhackstückelt :?


Oh, und zu Bill...
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Show
ich glaub das ist eine der genialsten Darstellungen eines homosexuellen Charakters, die ich jemals in einem Spiel oder gar Film gesehen habe. Während Bioware und EA zb grosses Trara um dieses Thema machen, gehen die Jungs von ND ganz natürlich und selbstverständlich damit um. Bis zu der Autoszene konnte man sich nichtmals ganz sicher sein :Blauesauge:
Zum Ende...
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Show
Kurz gesagt, ich finde es sehr gut. Es ist zum einen ein nettes Happy-End, da man sich wirklich gewünscht hat, dass beide Charaktere überleben, andererseits hat es diesen melancholischen Touch, weil jetzt diese Lüge zwischen den Charakteren steht, ausserdem ist die Welt immernoch genauso schrecklich wie zuvor. Es gibt kein Stück ein mehr an Hoffnung, man ist kein Stück weiter vorangekommen und auch wenn die Siedlung erstmal ganz nett ist, so hat man doch gelernt, dass kein Ort wirklich 100% sicher ist.
Wie gesagt, ein geniales zwiespältiges Ende. Ich hätte es aber noch besser gefunden, wenn ich nicht im Hinterkopf hätte, dass man in der Branche mehr oder weniger gezwungen ist, Raum für mögliche Fortsetzungen zu lassen. :wink:
mbieh
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von mbieh »

Vorweg, ich bin noch nicht durch. 85% laut dem Speicherstand und um die 15 Stunden auf der Uhr.
Hatte mich aber von Anfang an für "Schwer" entschieden um IMHO dem Spiel gerecht zu werden.

Aber eins muss jetzt einfach mal raus! Das Level wo man
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Show
mit Ellie in dem Winterwald Jagen ist :Häschen:
, ist meiner Meinung das das stimmungsvollste und auch "glaubhafteste" Setting was ich jemals in meiner circa 20 jährigen :Vaterschlumpf: Historie in einem Videospiel erleben durfte.
Die Mischung der Sounds auf den Kopfhörer, der Licht/Schatteneffekte und die Auswahl diverser Texturen haben mich einfach fassungslos vor dem Monitor sitzen lassen.
Das hatte ich zum letzten mal, vor langer Zeit, in dem berühmten Sniper-Level in "Pribjat" bei Modern Warfare.

Allgemein bietet TLOU sehr viele stimmungsvolle Bilder, wenn auch die Engine nicht frei von Fehlern ist. Als zweites Highlight könnte ich da jetzt vielleicht den
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Universitäts Campus mit seiner tollen Herbststimmung im Abendsonnenschein
nennen. Der sieht auch einfach nur toll aus. So das ich wirklich mehr als einmal, nur die tolle Kulisse genossen habe.

Im wahrsten Sinne, ganz große Kino von ND!
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Psykeks
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Psykeks »

@ Scipione
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wie kommst du darauf das bill homosexuell ist? War sein toter kollege nicht mehr als ein guter freund für ihn, mit dem er einfach nur jagen und auf beutezug war? Ähnlich wie bei tess und joel, von denen ich auch nicht denke das da mehr lief. Einfach nur gegenseitiges ergänzen in dieser apokalyptischen welt.
johndoe817043
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von johndoe817043 »

Ein gefühlvolles, stimmiges und bewegendes Spiel - das auf jeden Fall. Nur brauchte ich auf der Schwierigkeitsstufe Normal gerade mal 14-15 Stunden um das Spiel durchzuspielen. Habe mir aber durchaus Zeit gelassen, Briefe und Texte gelesen, Gebiete genauer durchsucht und ab und an einfach nur die Aussicht im Spiel genossen. Wenn ich lese, dass manche dann über 20, sogar 30 Stunden unterwegs sind wundert mich das doch sehr. Denkbar spielen diese auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad, wobei mir persönlich der erhöhte Frustfaktor dann die Atmosphäre ruinieren würde.
johndoe1197293
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von johndoe1197293 »

lingonberrypancake hat geschrieben:Ein gefühlvolles, stimmiges und bewegendes Spiel - das auf jeden Fall. Nur brauchte ich auf der Schwierigkeitsstufe Normal gerade mal 14-15 Stunden um das Spiel durchzuspielen. Habe mir aber durchaus Zeit gelassen, Briefe und Texte gelesen, Gebiete genauer durchsucht und ab und an einfach nur die Aussicht im Spiel genossen. Wenn ich lese, dass manche dann über 20, sogar 30 Stunden unterwegs sind wundert mich das doch sehr. Denkbar spielen diese auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad, wobei mir persönlich der erhöhte Frustfaktor dann die Atmosphäre ruinieren würde.
Ich bin nach rund 14 Stunden erst bei ca. 60%. :lol:
Der Schwierigkeitsgrad wird aber wirklich nicht unerheblich sein. Ich spiele auf Hard und ohne Listen Mode, was dazu führt, dass ich immer mal wieder Bereiche wiederholen muss. Liegt zum einen daran, dass die Gegner ziemlich stark sind und zum anderen, dass ich möglichst lautlos vorgehen möchte. Auserdem habe ich erst jetzt bemerkt, wie sinnvoll es wäre, bereits so früh wie möglich die shivs upzugraden.... :cry:
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Pfoerti
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Pfoerti »

Psykeks hat geschrieben:@ Scipione
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wie kommst du darauf das bill homosexuell ist? War sein toter kollege nicht mehr als ein guter freund für ihn, mit dem er einfach nur jagen und auf beutezug war? Ähnlich wie bei tess und joel, von denen ich auch nicht denke das da mehr lief. Einfach nur gegenseitiges ergänzen in dieser apokalyptischen welt.
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Das sieht man doch in der Zwischensequenz wo Ellie und Joel im Auto fahren da hat Ellie ja ein Pornoheftchen von Bill geklaut in denen Männer abgebildet waren 8O
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Helium3
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Helium3 »

Ich hab das Spiel gerade auf Überlebender durch. Auf dem Schwierigkeitsgrad ist das eine völlig andere Spielerfahrung, und die sei jedem ans Herz gelegt. Selbst bestimmte Spielabläufe wurden geändert. Und die Frage des Lauschmodus stellt sich eh nicht, weil er auf Überlebender sowieso deaktiviert ist. Auch muss man sich nicht gross ein Kopf um die Waffen machen, man findet im ganzen Spiel eh so gut wie keine Munition.

Trotzdem ist das Spiel so gut designt, das es einen alles schaffen lässt, so lange man keinen noch so kleinen Fehler macht. Die Scharfschützenszene im Vorort hab ich zwar gute 20 mal wiederholen müssen, da ein Treffer da tödlich ist, aber das Feeling, wenn man das Haus dann doch erreicht ist unbeschreiblich. :wink:
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Zwipe AiR
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Zwipe AiR »

Habs jetzt auch durch und bin immernoch begeistert, ich will das es weitergeht :mrgreen:

Ich hab so mitgefiebert mit den Charakteren:
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Show
als Ellie entführt wurde, von diesem perversen Kerl, wollt ich ihn am ende nurnoch tot sehen. Und als man dann wieder von Ellie zu Joel geswicht is war das so ein gefühl: Wo is der Kerl, ich will ihn umlegen, was hat der mit Ellie vor
der Abschnitt hat mich so gepackt, unglaublich!

oder:
Spoiler
Show
Der letzte Abschnitt, wo man Ellie ausm Krankenhaus holen muss, ich hatte so angst das ihr was passiert is, kann auch vollkommen die brutalität nachvollziehen, als sie Joel keine andere Wahl ließen
Auch die ganzen Gespräche, und Ereignisse zwischen den Abschnitten, genauso wie die Cutscenes, großartig! sowas will man hier einfach nicht wegklicken! Freu mich schon auf den Sp DLC und den möglichen Nachfolger :D
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Lord Fana
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Lord Fana »

habs das erste mal auf schwer durchgespielt, und bin jetz bei 65% auf überlebender, es spielt sich echt schon krass härter, kein lauschmodus, echt extrem wenig munition, aber dafür freut man sich wie sau, wenn man wieder weitergekommen ist :D also auf überlebender ist es ein echt harter überlebenskampf! geiles game!
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The Chosen Pessimist
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von The Chosen Pessimist »

Zwipe AiR hat geschrieben:Habs jetzt auch durch und bin immernoch begeistert, ich will das es weitergeht :mrgreen:

Ich hab so mitgefiebert mit den Charakteren:
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als Ellie entführt wurde, von diesem perversen Kerl, wollt ich ihn am ende nurnoch tot sehen. Und als man dann wieder von Ellie zu Joel geswicht is war das so ein gefühl: Wo is der Kerl, ich will ihn umlegen, was hat der mit Ellie vor
der Abschnitt hat mich so gepackt, unglaublich!

oder:
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Der letzte Abschnitt, wo man Ellie ausm Krankenhaus holen muss, ich hatte so angst das ihr was passiert is, kann auch vollkommen die brutalität nachvollziehen, als sie Joel keine andere Wahl ließen
Auch die ganzen Gespräche, und Ereignisse zwischen den Abschnitten, genauso wie die Cutscenes, großartig! sowas will man hier einfach nicht wegklicken! Freu mich schon auf den Sp DLC und den möglichen Nachfolger :D
Ging mir ähnlich.
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ich wollte einfach nur Ellie retten. Das gleiche auch im Krankenhaus. Sobald man da "freigelassen" wurde musste ich mich echt beherrschen nicht wie ein Verrückter drauf los zu rennen weil ich so viel Angst um Ellie hatte.
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Masterschief2k8
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Kommentar

Beitrag von Masterschief2k8 »

Den Lauschmodus habe ich auf *schwer* im Menü gleich ausgestellt. Da solche Gimmicks m.M. nach ein Spiel, bzw. die Atmosphäre ruinieren. Da muss man nicht erst auf *überlender* spielen. Bin gestern auch durchgekommen nach 17h. Ein großartiges Spiel. Ich knie nieder vor den Machern
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Sage Frake
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Sage Frake »

Ich denke sogar, dass man in der Spielebranche von einer Zeit vor TLOF und nach TLOF sprechen wird. Habt ihr mal versucht nach TLOF ein anderes Spiel zu spielen? Bei den meisten spielen verkommen dann die Charaktere zu aufgeblasenen Pubertäts-Teenie-Macho Redemaschinen. Finde es nun lächerlich, wie bis anhin vor allem die Charakterzeichnung bei den meisten Spielen, welche wollen das man sie ernst nimmt, noch in den Kinderschuhen steckt.
billy coen 80
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von billy coen 80 »

Sage Frake hat geschrieben:Ich denke sogar, dass man in der Spielebranche von einer Zeit vor TLOF und nach TLOF sprechen wird. Habt ihr mal versucht nach TLOF ein anderes Spiel zu spielen? Bei den meisten spielen verkommen dann die Charaktere zu aufgeblasenen Pubertäts-Teenie-Macho Redemaschinen. Finde es nun lächerlich, wie bis anhin vor allem die Charakterzeichnung bei den meisten Spielen, welche wollen das man sie ernst nimmt, noch in den Kinderschuhen steckt.
Solche Gedanken sind mir auch schon mal durch die Spinnweben in meinem Schädel gegeistert...

Ich fürchte auch, dass es sehr lange dauern wird, bis man mal wieder in einem Spiel auf derart glaubwürdig geschriebene Charaktere treffen wird. Nun ja, man muss sehen, wie sich "Beyond: Two Souls" so gibt. Das bisher gezeigte sieht ja auch nicht schlecht aus. Fragt sich nur, ob es gelingt, die in den aufwendig produzierten Cutscenes aufgebauten Gefühle in die spielbaren Abschnitte zu übertragen. Das ist etwas, was nur wenigen Entwicklern gelingt. Meist ist da ein spürbarer Bruch. Man hat oft das Gefühl, dass die Figuren, die man steuert eigentlich, bis auf das Aussehen, nix mit den Charakteren aus den Cutscenes gemeinsam haben.

Naughty Dog hat diese atmosphärische und erzählerische Diskrepanz in TLOU wie auch schon in Uncharted dadurch ganz gut gelöst, indem man nicht ständig alle Dialoge und heftigeren Action- / Stuntszenen (letzteres natürlich eher in Uncharted) in Cutscenes ausgelagert hat, sondern möglichst viel versucht hat, in das laufende Spiel mit einfließen zu lassen. In beiden Spielen sind die Charaktere eigentlich ständig dabei, miteinander zu reden. Durch diese gescripteten In-Game-Dialoge wirkt insgesamt auch der Übergang zu den Cutscenes wesentlich fließender. Es wirkt viel weniger, wie zehn Minuten stummes, steifes Gameplay gefolgt von fünf Minuten Filmchen gucken, wo das eine auch ganz gut ohne das andere auskommen könnte, was einem bei den meisten Spielen irgendwie so erscheint.

Allerdings ist das alles natürlich nicht nur eine Frage der Technik. Man braucht auch echt gute Drehbuchautoren, um solche Charaktere so darzustellen und vor allem im Verlauf der Handlung derart subtil und nachvollziehbar die Entwicklung sowohl von Ellie als auch, oder gerade, die Entwicklung der Beziehung zwischen ihr und Joel zu gestalten. Wie ich schon einmal schrieb: da stellt meines Erachtens TLOU sogar eine nicht gerade kleine Menge an Hollywood-Blockbustern weit in den Schatten, die auch meist mit eher platten, klischeehaften Charakteren ankommen und einem deren Gedanken und Gefühle geradezu ins Gesicht klatschen, damit es auch wirklich der letzte mitbekommt.

Aber gehen wir auch mal fair mit unser aller Lieblingsunterhaltungsmedium um! Ich sehe das Videospiel in seiner Entwicklung etwa dort, wo sich der Film etwa in den 30er bis 50er Jahren befand. Da fanden die Filmemacher und Schauspieler langsam heraus, dass man vor einer Kamera nicht agieren sollte, wie auf einer Theaterbühne. Guckt euch mal das abgedrehte Over-Acting der Darsteller in so richtig alten Schinken an. Da wurden Dinge von Theaterdarstellern so gespielt, wie sie es von der Bühne gewohnt waren, wo man alles so darstellen muss, damit es auch von der letzten Sitzreihe noch erkennbar ist. Vor einer Kamera kann / sollte man da wesentlich subtiler vorgehen.

Literatur und Film haben schlicht einen nicht unerheblichen Vorsprung und Erfahrungsbonus. Ich bin aber zuversichtlich, dass irgendwann Zeiten kommen, in denen uns im Vergleich zum jetzigen Zustand vermehrt solch toll erzählte und inszenierte Geschichten in Videospielen angeboten werden. Wenngleich sie wohl immer eine gewisse Ausnahmestellung behalten werden. Ist ja in Literatur und Film nicht anders. Auch da ist die klare Mehrheit an Werken ja doch eher der leichten Berieselungsunterhaltung zuzuordnen. Da kommen nun mal auch z. B. im Medium Film auf ein Full Metal Jacket so etwa gefühlte 500 "Vietnamfilme" mit Chuck Norris (die Nennung dieses Darstellers in diesem Zusammenhang sollte zur qualitativen Einordnung genügen).

Aber dennoch, in diesem Sinne an alle Entwicklerstudios: nehmt euch doch einfach von Zeit zu Zeit ein Beispiel an dem, was Naughty Dog hier abgeliefert hat! Und an die Dogs: Weiter so!!! :Daumenlinks:
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nostu
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von nostu »

Zwipe AiR hat geschrieben:...
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als Ellie entführt wurde, von diesem perversen Kerl, wollt ich ihn am ende nurnoch tot sehen. Und als man dann wieder von Ellie zu Joel geswicht is war das so ein gefühl: Wo is der Kerl, ich will ihn umlegen, was hat der mit Ellie vor
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Bei dem Kannibalen und wohl auch potentiellen Kinderschänder sowie im Krankenhaus bin ich nur mit einer Einstellung durch: "Hände weg von Ellie! Wer sich mir in den Weg stellt, ist des Todes!" Dementsprechend bin ich auch durch die Gegner gepflügt. Habe mich immer angeschlichen und dann jedem ahnungslosen Gegner mit der Schrotflinte eine verpasst. Das war dann auch recht effizient.

Ich weiß, das klingt jetzt blutrünstig und kalt, aber ich hatte einfach Sorge um Ellie. Die einen wollen sich an Ihr vergehen und/oder sie dann töten, die anderen ihr das Hirn rausschneiden ... da habe ich einfach rot gesehen. :|
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