dx1 hat geschrieben:Nur hat hier der Übersetzer laut Words of Magic freie Hand bekommen, zu ändern, was er für nötig hält. Die Absprache fand also schon im Vorfeld statt.
Ne, da fand ja dann offensichtlich keine Absprache statt, sondern eine Carte Blanche. Und daher sage ich ja als Übersetzer: Wäre der Übersetzer gut, hätte er wissen MÜSSEN, daß solch eine Änderung zu schwerwiegend ist, als daß man das einfach so machen kann.
Sofern er das also nicht mit seinen Auftraggebern kommuniziert hat, ist das - aus meiner professionellen Sicht - ein grober Fehler.
Wenn er das diesen Word of Magic Leuten mitgeteilt hat und die das abgenickt haben (bzw. ignoriert haben), dann sind sie natürlich schuld.
Was den Punkt inhaltlicher Änderungen allgemein betrifft: Sprechen Untertitelfirmen bei Filmen für den deutschsprachigen Markt immer mit dem Produzenten und dem sagen wir mal US-Verleih ab, dass sie statt einer Übersetzung der Originaldialoge nur die Dialoge der Synchronfassung zum Lesen anbieten? Ich befürchte, hier (Filme) wie da (Spiele) ist den meisten Vermarktern so etwas einfach schnurz.
Es gibt durchaus Unterschiede, was die Übersetzung von Filmuntertiteln und Spielen angeht. Insofern hinkt der Vergleich etwas.
Aber ich sage ja nicht, daß der Vermarkter, die Entwickler, die Übersetzerfirma oder sonstwer die Schuld trägt... sondern der Übersetzer (falls es tatsächlich wie beschrieben abgelaufen ist). Wenn er die kritischen Änderungen kommuniziert und die Verantwortlichen das absegnen, dann ist das was anderes.