Expeditions: Conquistador - Test
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Expeditions: Conquistador - Test
Als Kolumbus Amerika entdeckte, begann eine der wichtigsten Umwälzungen im politischen Gefüge der Weltgeschichte: Wo einst Indianerstämme jagten, herrschten knapp 300 Jahre später die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Siedler stießen aber auch nach Süden vor, u.a. nach Mexiko, wo spanische Entdecker auf Azteken und andere Eingeborene trafen. Konquistadoren nannte man sie und dieses Spiel erzähl...
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- SSBPummeluff
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Re: Expeditions: Conquistador - Test
Nur Englisch oder Spanisch.
Re: Expeditions: Conquistador - Test
"Instant death" kann man in den Optionen anschaltenBegleiter können zwar sterben, werden in Kämpfen aber höchstens verwundet
Gruppe ist tatsächlich nicht so dynamisch, aber wer wild Leute mit gegenteiliger Gesinnung zusammenwürfelt wird zumindest mal auf den höheren Schwierigkeitsgraden Probleme bekommen. Und gerade die Mitglieder, die man unterwegs aufgabelt, ham' doch recht genaue Vorstellungen davon, was die wollen - mit den "falschen" Entscheidungen sind die schnell wieder weg / oder laufen gleich zum Feind über ^^
Ansonsten kommt in absehbarer Zeit noch'n Contentpatch und verbessertes Balancing für die Mexiko Kampagne; die ist wenn man die erste einigermaßen gründlich spielt tatsächlich viel zu einfach.
Re: Expeditions: Conquistador - Test
Auch mir ist aufgefallen, dass einige der im Test aufgeführten Kritikpunkte so nicht ganz zutreffen. Z.B. vermisst der Rezensent eine Journalfunktion und eine Enzyklopädie mit Hintergrundinfos. Faktisch ist im Spiel aber beides enthalten: Ersteres in Form einer Questliste (mit Aufgabenstellung, Zielmakierung auf der Karte, etc.). Die vermeintlich fehlende Enzyklopädie wiederum findet sich im Hauptmenü unter dem Menüpunkt 'Codex' und enthält insgesamt 24 sehr ausführliche und wirklich gut geschriebene Einträge zu den historischen Hintergründen, die bei fortschreitendem Spielen nach und nach freigeschaltet werden.Pyoro-2 hat geschrieben: "Instant death" kann man in den Optionen anschalten
[...]
Auch finde ich es etwas unglücklich, dass im Text der Eindruck erweckt wird, die Hauptstory des Spiels verlaufe stark linear. Zwar ist eine gewisse Linearität innerhalb einiger (nicht aller) Questreihen nicht von der Hand zu weisen. Aber: Immerhin ist es sehr wohl möglich, sich im Laufe der Hauptstory auf die Seite einer von drei Parteien zu schlagen (Spanier, Azteken, Totonacen), wobei das Spiel sogar moralische Zwischentöne erlaubt und auch mehrfach die Gelegenheit bietet, die Seiten zu wechseln; alles auf Entscheidung des Spielers hin, wohlgemerkt. Diese Entscheidungen bestimmen letztlich das Ende des Spiels, es handelt sich also in keiner Weise um Banalitäten oder Scheinalternativen.
Darüberhinaus bin ich der Meinung, dass es dem Test durch seine Fixierung auf Gameplaymechaniken (eigentlich untypisch für Herrn Schmädig; ich mag Dich lieber wenn Du schreibst wie beim Proteus-Test )nicht ganz gelingen mag, die Aspekte, welche die ganz allgemeine Faszination dieses Spiels ausmachen, angemessen herauszuarbeiten. Hier ein Blogartikel, der es etwas emotionaler angeht und sich dem Spiel etwas unkritischer, aber gleichzeitig auch mit größerer Begeisterungsfähigkeit widmet:
http://seniorgamer.wordpress.com/2013/0 ... quistador/
Trotzdem beste Grüße und danke für die Besprechung eines wirklich coolen Indiespiels!
- SSBPummeluff
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Re: Expeditions: Conquistador - Test
Mir ist zwar aufgefallen das die KI nicht die schlauste ist, aber so derbe Fehler wie im Text gesagt waren mir bisher auch nicht aufgefallen^^ Der Normal-Mode scheint aber viel zu leicht. Habe quasi unendlich Ressourcen und die Moral ist bei jedem meiner Leute sehr hoch.
- 4P|Benjamin
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Re: Expeditions: Conquistador - Test
Stimmt, die variablen Schwierigkeitseinstellungen habe ich sogar erwähnt. Diesen Punkt habe ich allerdings glatt übersehen, obwohl ich ihn mir gewünscht habe. Doof, aber jetzt ist er im Text.Pyoro-2 hat geschrieben: "Instant death" kann man in den Optionen anschalten
Ich weiß, aber zum einen sind die 24 Punkte nur eine knappe Einführung in die Materie und zum anderen fehlt mir das Nachschlagewerk im eigentlichen Spiel. Die Queststichpunkte empfinde ich dagegen als genau das - ein gut geschriebenes Tagebuch wäre etwas anderes.Sharkie hat geschrieben: Auch mir ist aufgefallen, dass einige der im Test aufgeführten Kritikpunkte so nicht ganz zutreffen. Z.B. vermisst der Rezensent eine Journalfunktion und eine Enzyklopädie mit Hintergrundinfos. Faktisch ist im Spiel aber beides enthalten: Ersteres in Form einer Questliste (mit Aufgabenstellung, Zielmakierung auf der Karte, etc.). Die vermeintlich fehlende Enzyklopädie wiederum findet sich im Hauptmenü unter dem Menüpunkt 'Codex' und enthält insgesamt 24 sehr ausführliche und wirklich gut geschriebene Einträge zu den historischen Hintergründen, die bei fortschreitendem Spielen nach und nach freigeschaltet werden.
Das ist bei einem Taktik- und Rollenspiel, das noch dazu einen historischen Hintergrund hat, aber auch schwieriger als bei einem emotionalen Erlebnis wie Proteus. Und die Erzählung mit den vielen kleinen Geschichten hat es mir hier ja wirklich angetan!Darüberhinaus bin ich der Meinung, dass es dem Test durch seine Fixierung auf Gameplaymechaniken (eigentlich untypisch für Herrn Schmädig; ich mag Dich lieber wenn Du schreibst wie beim Proteus-Test )nicht ganz gelingen mag, die Aspekte, welche die ganz allgemeine Faszination dieses Spiels ausmachen, angemessen herauszuarbeiten.
Was die Entscheidungen angeht: Die eigentliche Geschichte beeinflusst man ja nicht. Das eigene Verhalten wirkt sich z.B. während des Spiels nicht auf die politischen Entwicklungen der Völker aus - obwohl man über die Quests ja unmittelbar darin involviert wird. Die aus Entscheidungen errechnete abschließende "Bilanz" ist gut, aber eine Entwicklung im Spiel wäre da stärker gewesen.
Immer doch und es ist in der Tat ein cooles Spiel!Trotzdem beste Grüße und danke für die Besprechung eines wirklich coolen Indiespiels!
Re: Expeditions: Conquistador - Test
Mh, versteh ich jezz nicht ganz. Man kann am Ende
Mal abgesehen natürlich von "kleineren" Entscheidungen rund um Partyglieder und Co.
²SSBPummeluff
Auf "Normal" macht die Ki ja quasi absichtlich Fehler; hatte da schon auch Situationen, in denen mal ein Gegner an 3 Leuten vorbeigerannt ist (oder es versucht hat ), die dann diese Gelegenheitsangriffe ausgeführt ham'. Das gibt's auf Insane nid ^^
Trotzdem hat's so auf der ein oder anderen map gerade wenn man Barrikaden benutzt mal bissl Situationen, in denen die Ki eher dämlich ist. Aber wenn man vergleichbare games ala Xcom oder Jagged Alliance anschaut ... da schenkt sich keins was
Spoiler
Show
Mexiko für die Spanier erobern, man kann die Herrschaft der Azteken zementieren oder man kann den Totonacen zur Herrschaft verhelfen
²SSBPummeluff
Auf "Normal" macht die Ki ja quasi absichtlich Fehler; hatte da schon auch Situationen, in denen mal ein Gegner an 3 Leuten vorbeigerannt ist (oder es versucht hat ), die dann diese Gelegenheitsangriffe ausgeführt ham'. Das gibt's auf Insane nid ^^
Trotzdem hat's so auf der ein oder anderen map gerade wenn man Barrikaden benutzt mal bissl Situationen, in denen die Ki eher dämlich ist. Aber wenn man vergleichbare games ala Xcom oder Jagged Alliance anschaut ... da schenkt sich keins was
Joar, seh ich ähnlich. Ist halt immer die Frage, was man da erwartet, aber die Entscheidungen hier sind mindestens genauso konsequent umgesetzt wie in BioWare Spielen und die ham' ganz andere Budgets ^^ Mag sein, dass es andere games gibt, die da noch bissl mehr Möglichkeiten bieten (Geneforge vllt?), aber wieviele sind das schon? ^^;Sharkie hat geschrieben:Auch finde ich es etwas unglücklich, dass im Text der Eindruck erweckt wird, die Hauptstory des Spiels verlaufe stark linear. Zwar ist eine gewisse Linearität innerhalb einiger (nicht aller) Questreihen nicht von der Hand zu weisen. Aber: Immerhin ist es sehr wohl möglich, sich im Laufe der Hauptstory auf die Seite einer von drei Parteien zu schlagen (Spanier, Azteken, Totonacen), wobei das Spiel sogar moralische Zwischentöne erlaubt und auch mehrfach die Gelegenheit bietet, die Seiten zu wechseln; alles auf Entscheidung des Spielers hin, wohlgemerkt. Diese Entscheidungen bestimmen letztlich das Ende des Spiels, es handelt sich also in keiner Weise um Banalitäten oder Scheinalternativen.
Und dann gibt's nidmal was zur bspw. mangelnden Gegnervielfalt, dem schwachen Balancing was nutzbare Items angeht etc. ^^Darüberhinaus bin ich der Meinung, dass es dem Test durch seine Fixierung auf Gameplaymechaniken
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Re: Expeditions: Conquistador - Test
Ich hätte 10 Punkte draufgeschlagen. Trotz vieler Schwächen für mich eines der besten Spiele des Jahres bisher!
Vg,
MrM
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Re: Expeditions: Conquistador - Test
ich hätte 10 Punkte abgezogen:
Pro
- teilweise nette Geschichten mit den Gefährten
- man kann Barrikaden bauen und dadurch taktische Vorteile erlangen
Kontra
- alle haben die gleichen Waffen, also Schwert & Schild von Charakter A ist genau das gleich wie von Charakter B, da hilft auch nicht die Aufrüstungen der einzelnen Waffen und Rüstungen (Jagged Alliance war da um einige Klassen besser)
- Der Aufstieg von den einzelnen Charaktären ist auch sehr rudimentär gehalten, die 3 Eigenschaftspunkte sind nett, aber nicht für den Kampf, jede Klasse kriegt den gleichen Skill und die Perks sind ziemlich schwach.
- die Schwierigkeit der Kämpfe schwankt sehr stark
- auf den normalen Schwierigkeitsgrad sind nur Nahkämpfer sinnvoll.
- die Gesinnung ist zwar eine nette Idee, aber da man zum Schluss sehr viele Söldner hat, vergrault man immer Einige.
Pro
- teilweise nette Geschichten mit den Gefährten
- man kann Barrikaden bauen und dadurch taktische Vorteile erlangen
Kontra
- alle haben die gleichen Waffen, also Schwert & Schild von Charakter A ist genau das gleich wie von Charakter B, da hilft auch nicht die Aufrüstungen der einzelnen Waffen und Rüstungen (Jagged Alliance war da um einige Klassen besser)
- Der Aufstieg von den einzelnen Charaktären ist auch sehr rudimentär gehalten, die 3 Eigenschaftspunkte sind nett, aber nicht für den Kampf, jede Klasse kriegt den gleichen Skill und die Perks sind ziemlich schwach.
- die Schwierigkeit der Kämpfe schwankt sehr stark
- auf den normalen Schwierigkeitsgrad sind nur Nahkämpfer sinnvoll.
- die Gesinnung ist zwar eine nette Idee, aber da man zum Schluss sehr viele Söldner hat, vergrault man immer Einige.
Re: Expeditions: Conquistador - Test
Hört, hört Benjamin Schmädig kennt sich in Geschichte aus
Re: Expeditions: Conquistador - Test
Ähem ... hier habe ich nur meine vollkommen subjektiven Ersteindrücke nach etwa einer Stunde Spielzeit niedergeschrieben. Weder sollte das eine Review sein, noch sonst wie Anspruch auf Vollständigkeit haben. Das war ein Ausdruck meiner Begeisterung darüber, quasi aus dem Nichts so ein herrliches Spiele-Kleinod gefunden zu haben. Keine Review, keine Besprechung, ein Essay. Nicht mehr, nicht weniger.Sharkie hat geschrieben:Hier ein Blogartikel, der es etwas emotionaler angeht und sich dem Spiel etwas unkritischer, aber gleichzeitig auch mit größerer Begeisterungsfähigkeit widmet:
http://seniorgamer.wordpress.com/2013/0 ... quistador/
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Re: Expeditions: Conquistador - Test
Danke für die Antwort. Ich weiß das wirklich zu schätzen, dass Ihr euch hier im Forum differenziert mit Lob und Tadel auseinandersetzt.4P|Benjamin hat geschrieben: [...]
Man muss dazu sagen, dass der Vergleich mit Deinem Blogartikel (danke dafür ) nicht der Kernpunkt meiner Kritik an diesem Test sein sollte. Es ging mir ja eher um die meiner Ansicht nach etwas irreführende Beschreibung einzelner Spielaspekte im Test. Die Schlussbemerkung und der Verweis auf Deinen Artikel rührte daher, dass dieser einen anderen Ansatz verfolgt, der eher das große Ganze in den Fokus rückt und das Spiel nicht derart in seine Einzelheiten seziert, wie hier geschehen. Exakt das vermisste ich in der 4Players-Besprechung ein wenig: Bei aller Diskussion von einzelnen Gameplaymechaniken (abstrakte Rohstoffquellen hin, abstraktes Ausrüstungssystem her...) geht etwas der Blick dafür verloren, was denn an diesem Spiel eigentlich ganz unmittelbar den Reiz ausmacht. Was denn eigentlich "Spaß macht" an dem Spiel. Ich persönlich empfand Expeditions genau wie Du von Anfang an als hochgradig motivierend und suchterzeugend. Dieses Phänomen lässt sich aber nicht anhand einiger (zweifelsfrei vorhandener) besonders gut gelungener Gameplaymechaniken erklären.Kajetan hat geschrieben: Das war ein Ausdruck meiner Begeisterung darüber, quasi aus dem Nichts so ein herrliches Spiele-Kleinod gefunden zu haben. Keine Review, keine Besprechung, ein Essay. Nicht mehr, nicht weniger.
@ MrMetapher & shinitakunai:
Meine Kritik bezog sich in erster Linie auf die Inhalte des Tests, nicht auf die Wertung. Ich finde diese X/100-Wertungen sowieso immer relativ aussageschwach und halte eine Diskussion à la "10 Punkte zu viel oder zu wenig" eigentlich von vorneherein für müßig. Wenn man mich jetzt zwingen würde, eine Wertung zu zücken, läge meine vermutlich auch oberhalb der hier vergebenen 73 Punkte. Ist aber letztenendes vollkommen egal. Wenn Benjamin Schmädig, dessen Artikel ich sehr gerne lese (selbst wenn dieser mir nicht so grandios gefallen hat), der Meinung ist "das Ding ist 73 Zähler wert", dann ist das schon okay so. Der Rezensent ist ja nicht ich, warum sollte ich da eine Deckungsgleichheit mit meinen Ansichten erwarten?
Re: Expeditions: Conquistador - Test
Für momentan 10€ (steam) ist es ein Klasse Kauf... Wer Spiele wie XCOM, Heroes, KB, JA2 usw mag kann für den Preis nicht viel falsch machen.
So long
So long
Re: Expeditions: Conquistador - Test
@ Benjamin Schmädig
Leute, ich will eine ordentliche Spielkritik lesen, keine zeitgeistangepasste moralische Wertung über historische Vorgänge für die ihr gar nicht qualifiziert seid. Ich finde es gerade gut, dass Conquistador die Historie nicht verfälscht und daraus ein rosarotes politkorrektes Abenteuerspielchen à la „wir ham uns alle ganz dolle lieb“ macht.
Ich habe Geschichte studiert und sehe das differenzierter, denn man kann eine Zeit nur aus sich selbst heraus beurteilen. Moralische Standards ändern sich nun mal und Protagonisten verschiedener Epochen waren vollkommen anders sozialisiert als wir heute. Sie aus heutiger Sicht zu verdammen oder zu verurteilen ist schlichtweg belanglos. Unsere heutigen moralischen Standards, die sich im Laufe der Zeit auch wieder wandeln werden, würde ein Mensch vergangener Epochen als vollkommen verrückt und selbstzerstörerisch beurteilen. Sind wir heute wirklich besser? Wie werden uns die Menschen in ein paar hundert Jahren beurteilen?
So wie ich das verstanden habe, versucht Conquistador die damalige Zeit ungeschönt und möglichst realistisch darzustellen ohne zu werten. Für mich als jemand, der Spiele mit historischem Hintergrund liebt, sofern die Historie nicht nur als bloße Kulisse dient, sondern die Zeit auch Ernst genommen wird mit allen Konsequenzen, ist das eine klare Kaufempfehlung!
Ich bitte euch, unqualifizierte moralische Urteile in Zukunft zu unterlassen und einfach nur Spiele auf Herz und Nieren in Punkto Technik, Gameplay und Spielspaß zu testen. Dafür lese ich euch und vertraue auch auf eure Wertungen in einem Bereich, wo ich nicht die Expertise dazu habe.
Oh, böse böse, das geht ja gar nicht.Nein, nicht erschließen – auszubeuten. Ein Konquistador sehnte sich nach dem Gold der Azteken, Mayas oder Inkas, die Legende von El Dorado blühte unter den spanischen Eroberern auf. Einheimische schlugen sie meist rücksichtslos nieder, um ihr eigenen christlichen Siedlungen zu gründen.
Und einen solchen Menschen spiele ich in Expeditions: Conquistador...
Leute, ich will eine ordentliche Spielkritik lesen, keine zeitgeistangepasste moralische Wertung über historische Vorgänge für die ihr gar nicht qualifiziert seid. Ich finde es gerade gut, dass Conquistador die Historie nicht verfälscht und daraus ein rosarotes politkorrektes Abenteuerspielchen à la „wir ham uns alle ganz dolle lieb“ macht.
Ich habe Geschichte studiert und sehe das differenzierter, denn man kann eine Zeit nur aus sich selbst heraus beurteilen. Moralische Standards ändern sich nun mal und Protagonisten verschiedener Epochen waren vollkommen anders sozialisiert als wir heute. Sie aus heutiger Sicht zu verdammen oder zu verurteilen ist schlichtweg belanglos. Unsere heutigen moralischen Standards, die sich im Laufe der Zeit auch wieder wandeln werden, würde ein Mensch vergangener Epochen als vollkommen verrückt und selbstzerstörerisch beurteilen. Sind wir heute wirklich besser? Wie werden uns die Menschen in ein paar hundert Jahren beurteilen?
So wie ich das verstanden habe, versucht Conquistador die damalige Zeit ungeschönt und möglichst realistisch darzustellen ohne zu werten. Für mich als jemand, der Spiele mit historischem Hintergrund liebt, sofern die Historie nicht nur als bloße Kulisse dient, sondern die Zeit auch Ernst genommen wird mit allen Konsequenzen, ist das eine klare Kaufempfehlung!
Ich bitte euch, unqualifizierte moralische Urteile in Zukunft zu unterlassen und einfach nur Spiele auf Herz und Nieren in Punkto Technik, Gameplay und Spielspaß zu testen. Dafür lese ich euch und vertraue auch auf eure Wertungen in einem Bereich, wo ich nicht die Expertise dazu habe.
- Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen.
- Wer sich tief weiß, bemüht sich um Klarheit; wer der Menge tief scheinen möchte, bemüht sich um Dunkelheit.
Friedrich Nietzsche
- Wer sich tief weiß, bemüht sich um Klarheit; wer der Menge tief scheinen möchte, bemüht sich um Dunkelheit.
Friedrich Nietzsche