Shadowrun Returns - Test

[olsen-d]

Shadowrun Returns ist das erste Spiel, das ich mir ohne einen Test hier bei 4players zu lesen, gekauft habe. Ich bin großer Shadworun-Fan (P&P und Bücher), und fühlte mich vom Spiel (trotz der "beschränkten" Mittel) toll in die Atmosphäre des SR-Universums eingeführt. Zur offiziellen Kampagne kann ich aber leider nur sagen: mittelmäßig und ohne Spannung. Von den Ankündigungen her hätte ich mir sehr viel mehr Raffinesse und alternative Vorgehensweisen gewünscht.

Spoiler

Show

Man besucht einen Hauptverdächtigen dort, wo er am besten vorbereitet ist, erkundet das Gelände vorher nicht und stellt ihm erst gar keine Falle außerhalb?
Social Skills spielen kaum eine Rolle.
Vom SR-Universum hat man sich eine der schlimmsten Bedrohungen ausgesucht, die für Fans schon recht abgestanden wirken sollte.
Und das Finale ist mal wieder der von mir gehaßte große Endkampf...

Wahrscheinlich habe ich zuviel P&P-SR erwartet, aber der Editor läßt ja Hoffnung auf kommende Inhalte aufkommen. Das Speichersystem sei dahingestellt, sehr weit zurückgehen muß man nie. Zum Kampfsystem sage ich nichts, da es mich in Rollenspielen einfach kaum interessiert zu kämpfen und ich Kämpfe in der Regel im einfachsten Schwierigkeitsgrad bestreite. Ich möchte lieber eine gute Geschichte, Kommunikation und Entscheidungen. Aber da bin ich wohl zu P&P-verwöhnt.

Als Fan sollte man aber unbedingt zuschlagen und auf bessere Abenteuer hoffen. Leider habe ich selbst nicht genug Zeit, um mit dem Editor etwas zu erstellen, das meiner Vorstellung von einem guten SR-Abenteuer entspricht.

[Scorcher24_]

Für 1.8 Millionen definitiv ein reinfall.
Ich frage mich wo das Geld hin ist.
Es mag solide sein, ja, aber für den Preis habe ich mir mehr erhofft. Habs noch nicht, aber mehr als nen fünfer zahl ich dafür nicht.

[dr.schwengel]

welche möglichkeiten für magisch begabte charaktere gibt es denn?
hat man als schamane die wahl zwischen mehreren totems und spielen die sich sehr unterschiedlich?ich fürchte ja eher nicht.
ich finde es etwas schwach überall den editor als pluspunkt hervorzuheben. so a la "wir haben zwar das game verkackt, aber die community wird das schon umsonst richten"

[adventureFAN]

Für 1.8 Millionen definitiv ein reinfall.
Ich frage mich wo das Geld hin ist.
Es mag solide sein, ja, aber für den Preis habe ich mir mehr erhofft. Habs noch nicht, aber mehr als nen fünfer zahl ich dafür nicht.

Du weißt wieviel so eine Produktion kostet? Mit den ganzen Gehältern und was weiß ich nicht was?

Mein lieber Schwan. Ziemlich hohe Erwartungen, wie wird das dann erst bei Broken Age sein?
Das müsste für dich ja dann die Neuerfindung der Spiele einläuten
Oder Torment... woah!

[Ragism]

Schätze auch, daß die meisten Spieler absolut keine Ahnung haben, wie teuer es ist, ein Spiel zu entwickeln. Klar gibt es auch viele Kickstarter-Kampagnen, welche mit 200.000$ auskommen, allerdings arbeiten dann maximal 2 Leute an einem Titel, welcher ohne Lizenzgebühren, aufwendige Grafiken oder Musik realisiert werden muss.

Kann der Wertung kaum widersprechen, allerdings hat auch mich das Spiel dennoch beeindruckt. Die Atmosphäre ist klasse und die Dialoge sind erstklassig geschrieben. Texte bringen mich persönlich sehr viel tiefer ins Spielgeschehen hinein als jede noch so effektlastige Zwischensequenz oder Hochklasse-Optik es jemals könnten. Deswegen muss ich eine Lanze für dieses Spiel brechen - es hat mich mehr begeistert als die meisten hochkarätigen RPGs, die in den letzten Jahren erschienen sind.

[Mio-chan]

Die Story des Spiels ist wirklich stark, und die Shadowrunatmossphäre wurde ziemlich perfekt eingefangen. Ab und an kommt im Spiel auch die im Shadowrun-Seattle übliche Japanisch-Englisch Mischsprache gut durch. Ich mag die Liebe fürs Detail die man in dem ganzen Projekt sehen kann.

ABER:

Das Speichersystem ist nicht nur schlecht, es ist eine Katastrophe. Man darf sich in den Kämpfen keinen kleinen Fehler erlauben, oder man fängt von vorne an. In späteren Kämpfen verliert man so locker eine Stunde oder mehr an Spielzeit, und das regelmäßig. Checkpoints funktionieren für Rollenspiele dieser Art einfach nicht.
Und es ist viel zu linear. Es gibt nur eine einzige ernstzunehmende Nebenquest. Dem Spiel fehlt der Open-World Ansatz von z.B. Baldurs Gate 2. aber dank Editor und solider Fanbase habe ich große Hoffnung auf hervorragende Erweiterungen des Hauptspiels. Und wenn die das Speichersystem überarbeiten würde ich Rollenspielenthusiasten das Spiel ganz klar empfehlen.

[Pyoro-2]

Solange das Speichersystem so bleibt wird's auch von den Fanprojekten kaum was anderes als so abgehackte, lineare Areale geben, schätz ich mal ^^

[Kajetan]

Für 1.8 Millionen definitiv ein reinfall.
Ich frage mich wo das Geld hin ist.

Lizenzzahlung an Microsoft?

[CandyBlock]

Ist eindeutig ein Nischengame. Wer die alten isometrischen PC RPGs (Baldur's Gate, Torment, Fallout 1&2, Arcanum) mochte kann hier definitiv zugreifen, alle anderen sollten eher zwei mal überlegen. Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht, nur das Speichersystem kann manchmal ein wenig frusten.

Naja, bei Baldurs Gate etc. hatte man ja eine offene Welt mit vielen Quests, hier nicht.

[Scorcher24_]

Für 1.8 Millionen definitiv ein reinfall.
Ich frage mich wo das Geld hin ist.

Lizenzzahlung an Microsoft?

Weiss man wieviel?

[OriginalSchlagen]

Diese Kickstarter Projekte sind bisher alle nicht so geil, alles überhypete nostalgie Scheiße.

Ui.. ein Trollchen...

This game is not as good as everyone says it is!
Edmund McMillen

Aus der SE von Indie Game: The Movie.

Wo er recht hat...

Was will man bei so einem Budget und relativ kurzer Entwicklungszeit erwarten?

[DasGraueAuge]

aber ich empfinde es zu textlastig und zu wenig abwechslungsreich, Schade!

Genau darauf habe ich gehofft und bin nicht enttäuscht. Aber Lesen scheint heute nicht mehr in zu sein.

[mr archer]

Das Speichersystem ist nicht nur schlecht, es ist eine Katastrophe. Man darf sich in den Kämpfen keinen kleinen Fehler erlauben, oder man fängt von vorne an. In späteren Kämpfen verliert man so locker eine Stunde oder mehr an Spielzeit, und das regelmäßig. Checkpoints funktionieren für Rollenspiele dieser Art einfach nicht.

Ich bin ja nun bekanntermaßen eh kein Freund von Checkpoint-Speichersystemen. Unlängst bei Alan Wake habe ich mich, für mich überraschend, damit arrangieren können. Allerdings ist das auch ein extrem linearer, durchstilisierter Story-Actioner. Wie man allerdings in einem klassischen RPG auf die Idee kommen kann, kein Freies Speichern einzubauen, ist mir vollkommen schleierhaft. Sind die irre?

[Pyoro-2]

Das schlimmste ist die Lage der checkpoints. Ok, am Anfang der Mission - aber NACH der Teamzusammenstellung. Wohlgemerkt in 'nem Spiel, in dem man sein Team quasi blind zusammenstellen muss und dann hoffen darf, dass es passend gewählt ist. Das ist einfach nur extrem dämlich ^^

Wahrscheinlich hat man sich deswegen auch nid getraut, die runs selbst etwas diverser und fordernder zu machen, da wären zwei Mal die Hälfte der Spieler ständig iwo hängen geblieben ...

[Nekator]

aber ich empfinde es zu textlastig und zu wenig abwechslungsreich, Schade!

Genau darauf habe ich gehofft und bin nicht enttäuscht. Aber Lesen scheint heute nicht mehr in zu sein.

Leider.. das überfordert schon viele.. wenn ich dann noch Gejammer lese wie "keine Sprachausgabe" und "ach die Grafik is ja Mist".. naja... besser - no comment