Gone Home - Test

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LueyTV
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Re: Gone Home - Test

Beitrag von LueyTV »

Da gingen mir andere Geschichten deutlich stärker ans Herz, wenn ich da an das Ende von Bioshock 1 oder 2 denke. Von mir aus auch Infinite. Oder Dear Esther. Gerade Dear Esther fand ich am Ende echt bewegend.
Ok, Punkt für dich. Ich hätte sagen sollen "in letzter Zeit", dann trifft es die Sache wohl besser. Aber hast voll recht bei Dear Esther - das Ende war toll!
Lionel Messi hat geschrieben:

Zockerpritschen hat geschrieben:Soso: Gestern hab ich das Game hier noch in einem anderen Thread gelobt und heute kommt schon der Test, dem ich nach dem Durchspielen nur voll und ganz zustimmen kann. Wem die Story nicht ans Herz geht, der soll sich mal untersuchen lassen. Und mir macht das nix, auch mal für 3 Stunden Spielspaß 20 € zu zahlen, solange mich die 3 Stunden gut unterhalten. Gute Unterhaltung ist heutzutage selten geworden bei dem ganzen Casual-Scheiß, da lobe ich mir noch echte Perlen wie diese, schließlich sind die selten genug.




Ich finde es traurig, dass du 20€ für diesen Mist verschwendet hast. Dass du das Spiel auch noch toll findest, lässt dich nur noch bemitleidenswerter erscheinen.
Messi, auch nochmal für dich: Trolle füttere ich nicht! Viel Spaß mit dem Ignore!

Und sf2000: Bester Post im gesamten Thread! Hier laufen viel zu viele Halbwissende und Know-it-all`s herum!
Einstecken
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Re: Gone Home - Test

Beitrag von Einstecken »

CraftexX hat geschrieben:
Culgan hat geschrieben:Ich kanns nicht mehr hören COD hier COD da!!
Gibt es eigentlich nichts anderes woran man sich aufhängen kann? Jedsmal wenn über ein pseudointellektuelles Indie Spiel gemeckert wird komme alle mit COD Vergleichen oder mit dem allseits beliebten "dann geh doch COD spielen".

So schlau scheint ihr alle ja auch nicht zu sein wenn euch nichts anderes einfällt.
Hier werden alle gottverdamten Spiele über die gemeckert wird, mit einem einzigen Spiel verglichen.
OK LEUTE WIR WISSEN ES.
Ist COD eurer einziger Wermutstropfen?
Ich könnte dich echt knutschen für diesen Kommentar. Du sprichst mir aus der Seele.
nur weil ihr besagten post nicht checkt müsst ihr hier nicht rumhuelen.

das spiel ist echt gut, auch wenn der preis etwas happig ist. wusste schon als ich die wertung gesehen hab in welche richtung das ganze hier gehen wird. leute checken es einfach nicht und regen sich auf, eigentlich recht witzig.
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Obstdieb
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Re: Gone Home - Test

Beitrag von Obstdieb »

CraftexX hat geschrieben:
Indiebonus hin oder her, aber Spieldesigntechnisch kann so etwas in meinen Augen unmöglich 91 % bekommen. Wie soll sich die Wertung zusammensetzen? Es gibt kein Gameplay, die Grafik ist schlecht, der Artstyle normal, Sound so lala..ja und die Story ist ganz in Ordnung. So krass kann ein Indiebonus nicht sein..
Ich kenne Gone Home nicht. Aber wenn jemand von Spieldesign anfängt zu reden, und direkt danach Story, Grafik etc. mit ins Gespräch bringt, muss ich einschreiten. Das ganze hat absolut nichts mit Spieldesign zutun. Ich spiele Spiele, und deswegen ist das Gameplay der wichtigste Baustein.
Story braucht ein Spiel überhaupt nicht, Mount and Blade und DayZ, um mal zwei bekannte Beispiele zunennen, haben keine Storys und funktionieren hervorragend.

Gesichten kann ich in Filmen suchen, Spiele brauchen das ganze nicht. Die stehen dem generellen Design und Gameplay sogar zu 99% im Wege. Heutzutage interessiert sich keine Sau für Design in Videospielen, da wird einfach was zusammengewürfelt. Das fällt mir zum Beispiel extrem bei Borderlands 2 auf, weil ich es gerade Spiele. Was da teilweise für bescheuerter Müll zusammengewurfen wurde, ist wahnsinn.
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Wigggenz
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Re: Gone Home - Test

Beitrag von Wigggenz »

Obstdieb hat geschrieben:Gesichten kann ich in Filmen suchen, Spiele brauchen das ganze nicht. Die stehen dem generellen Design und Gameplay sogar zu 99% im Wege. Heutzutage interessiert sich keine Sau für Design in Videospielen, da wird einfach was zusammengewürfelt. Das fällt mir zum Beispiel extrem bei Borderlands 2 auf, weil ich es gerade Spiele. Was da teilweise für bescheuerter Müll zusammengewurfen wurde, ist wahnsinn.
Stuhl. Spiele wie KOTOR leben z.B. von einer guten Story. Auch wenn Gameplay das Wichtigste ist, kann eine gute Story u.U. sehr wichtig sein.
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James Dean
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Re: Gone Home - Test

Beitrag von James Dean »

Obstdieb hat geschrieben: Story braucht ein Spiel überhaupt nicht, Mount and Blade und DayZ, um mal zwei bekannte Beispiele zunennen, haben keine Storys und funktionieren hervorragend.
Das erinnert mich an eines der (storytechnisch) besten Spiele, die ich je in meinem Leben gespielt habe. Das war Pathologic. Hat damals (2004 meine ich) auch nur 38 % bekommen. Was war schiefgelaufen? Veraltete Grafik, zu viel Hin- und Hergerenne. Es war wirklich nur etwas für Masochisten, da es verbuggt war und mit etwas Pech im Lategame des jeweiligen Charakters irgendein wichtiger NPC plötzlich krank wurde, so dass man nicht mehr mit ihm sprechen konnte -> Restart.
Worauf ich hinaus will: Damals (tm) hätte Gone Home nicht so hohe Bewertungen kassiert. Ich wiederhole: Es mag kein schlechtes "Spiel" sein, aber die Wertung ist völlig ungerechtfertigt. Selbst wenn man es als das bewertet, was es ist, ein auf Geschichte fokussiertes 1st-Person-Adventure, so enttäuscht es in der Geschichte einfach. Wäre das Spiel nicht so dermaßen von den Kritikern gehyped worden, hätte es erst gar keine Diskussion gegeben. Und die Metacritic-Bewertungen wären wohl auch nicht so niedrig ausgefallen.

Prinzipiell stimme ich allerdings Wigggenz zu. Manche Spiele leben brauchen einfach eine gute Geschichte. Das trifft etwa auf jedes RPG zu. Two Worlds habe ich nach zwei Stunden aufgehört, weil es absolut langweilig war.
Es kommt immer auf das Genre an. Aber auch bei einem Adventure hätte ich gerne ordentliche Puzzles und nicht nur einen Wander- oder Stalker-Simulator.
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sf2000
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Re: Gone Home - Test

Beitrag von sf2000 »

James Dean hat geschrieben:
sf2000 hat geschrieben:
Wer von den Experten hier hat denn dieses Spiel wirklich gespielt?
Youtube-Videos gucken gilt nicht.
Warum nicht? Es gibt de facto keinen Unterschied. Es ist wie ein Playstation-Spiel.
Dann müssen wir jetzt mal in die Rubrik Spoiler gehen, um einen ganz wesentlichen Unterschied zu sämtlichen Spielen da draussen fest zu halten, und warum es mal dringend kommen musste.
Spoiler
Show
Googel einfach mal "Games mit homosexuellen Hautpdarstellern" bzw. Handlungsfäden, die sich zentral um Homosexualität drehen. Außerhalb einigen exotischen japanischen Visual Novels gibt es da schlichtweg nichts. Völlig egal, ob schwul oder lesbisch, und die Dreizeiler mit keuschen Emanuelle-Videos Marke Bioware kannst du da nicht mit reinnehmen. Und hier geht es jetzt auch noch um ein lesbisches Coming-Out, da stecken wir, denke ich, beide nicht drin, aber wenn ich meinen Blick so um den Globus kreisen lasse - Russland wurde ja hier schon genannt, bloss leider nicht mit diesem Bezug, die USA sagen zwar "it get's better", aber das tut es nun mal nicht - verdient das Spiel schon dafür Platin, dass es so unaufgeregt und trotzdem mit einer durchaus authentischen Teenager-Melodramatik an das Thema rangeht.
Und ob Du 13 bist und das gerade durchlebst oder 30 und das durchlebt hast, in einem Medium, in dem der ganze Komplex nicht vorkommt, ist auch der Preis gerechtfertigt, vor allem, wenn man ihn quasi als Förderung sieht.
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Obstdieb
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Re: Gone Home - Test

Beitrag von Obstdieb »

Wigggenz hat geschrieben: Stuhl. Spiele wie KOTOR leben z.B. von einer guten Story. Auch wenn Gameplay das Wichtigste ist, kann eine gute Story u.U. sehr wichtig sein.
Nein nein. Was anderes sage ich ja nicht. Es gibt sehr schöne Spiele mit guten Storys, FarCry 2 ist wie gesagt einer meiner Lieblinge, sicherlich auch aus dem Grund, dass die Story nie im Weg des Gameplays stand. Mafia 2 ist nochmal besser als der Vorgänger, besonders Story technisch. Was ich aber meine ist, dass Storys so gut wie immer im Wege des Gameplays stehen. Ich bin nunmal OpenWorld Fan, Freiheit möchte ich haben, und auch wenn ich, weil du Obsidian ansprichst, Fallout New Vegas und Kotor 2 liebe, fühlt sich das zum Beispiel alles nicht nach Rollenspiel an. Das kann man meiner Meinung nach nicht in Singelplayerspielen schaffen, sowas geht nur in Titeln wie DayZ, wo der Punkt auf Menschlicherinteraktion liegt. Und genau daraus entspringt dann gutes Gameplay.
kakihara
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Re: Gone Home - Test

Beitrag von kakihara »

Irgendwie war das doof. Die geschichte ist irgendwie viel zu belanglos. Ich hab mir die aber im nachhinnein auch erst durchgelesen (zumindest richtig zusammenhängend) weil teilweise da zettel rumlagen die man wegen der miesen handschrift kaum lesen kann. und ja..viel zu viel kram der rumliegt. Ich denke als horrorgame wär das wesentlich besser, denn die atmo grad am anfang war echt gut. Es ist auch irgenddwie n hübsches spiel, aber und das ist jetzt ein spoiler: lesebn ka..schwester? brennt mit flamme durch und schreibt einem das als hauptstory ist doch reichlich dünn.
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Temeter 
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Re: Gone Home - Test

Beitrag von Temeter  »

kakihara hat geschrieben:Irgendwie war das doof. Die geschichte ist irgendwie viel zu belanglos. Ich hab mir die aber im nachhinnein auch erst durchgelesen (zumindest richtig zusammenhängend) weil teilweise da zettel rumlagen die man wegen der miesen handschrift kaum lesen kann. und ja..viel zu viel kram der rumliegt. Ich denke als horrorgame wär das wesentlich besser, denn die atmo grad am anfang war echt gut. Es ist auch irgenddwie n hübsches spiel, aber
Spoiler
Show
und das ist jetzt ein spoiler: lesebn ka..schwester? brennt mit flamme durch
und schreibt einem das als hauptstory ist doch reichlich dünn.
fixed

Weißt du, es gibt einen Button für Spoiler, weil man beim Lesen für gewöhnlich erst den Satz überfliegt, und dann erst die Bedeutung daraus versteht.
Warum muss man überhaupt die Story zusammenfassen und Spoilergefahr schaffen? Das hat gerade rein gar nichts für dein Argument beigetragen. :roll:
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GamepadPro
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Re: Gone Home - Test

Beitrag von GamepadPro »

Lionel Messi hat geschrieben:Mal sehen wie lange es dauert, bis 4players das nächste Schrottprodukt völlig überwertet. Statt die Leser vor schlechten Spielen zu warnen, werden schlechte Spiele von 4players dafür belohnt, dass sie schlecht sind.
wurde in deinem fall doch bestens gemacht:
Lionel Messi hat geschrieben:91 % ? Hört sich doch super an oder ? Ich fahre jetzt gleich zu Media Markt und zahle die 20 € für dieses Spiel und bekomme dafür 3 Stunden Spielzeit. Das ist ein großartiges Preis-Leistungsverhältnis !
und Wertungen bloß nach Preis/Leistung wären nicht hilfreicher.
ich mag: Darkwood, The Evil Within, Alien: Isolation, Hollow Knight, Dark Souls 2, Bloodborne, Dirt Rally 2, Ace Combat 7, Metal Gear Solid 5, Survival Mode, 60fps
finde nicht gut: XCOM 2, Outlast, Uncharted, Looten/Leveln/Skilltrees und mitlevelndeGegner/Gummiband-KI, Rückspulfunktion/Quicksave, Minimap, HUDplay, Doppelsprung/Wallrunning/DeadEye/Akimbo/Schalldämpfer, Maus/Tastatur, Traktionskontrolle, 4K
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Thane-DE
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Re: Gone Home - Test

Beitrag von Thane-DE »

Ok, mit Platin hätte ich echt nicht gerechnet 8O
Auch wenn das Leveldesign mit Sicherheit genial ist (ebenso wie die Atmosphäre); was ich aus dem Test rauslesen kann beschreibt das Spiel ungefähr so:
Sammle und Untersuche Gegenstände
Öffne Türen
Sammle mehr Gegenstände

Natürlich ist es bemerkenswert, wenn man als Entwickler sich nur darauf beschränkt... aber irgendwie trotzdem mMn etwas wenig, oder?
Eine Angabe über die "normale" Spieldauer wäre echt interessant gewesen. So kann ich über Platin ehrlich gesagt nur den Kopf schütteln. Aber egal, ist ja nur ne Zahl, und wenn es dem Autor gefällt, dann freut mich das für ihn :mrgreen:
Rechtsschreibfehler??? - Special Effects meiner Tastatur :)

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darthslug
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Re: Gone Home - Test

Beitrag von darthslug »

CraftexX hat geschrieben:Das P/L Verhältnis ist wirklich unter aller Kanone. Man latscht durch ein Haus und klickt Gegenstände an um sich dann von einer mittelklassigen Geschichte berieseln zu lassen. Spiele ist in meinen Augen da, um Spaß zu machen; oder eine interaktive Geschichte dazustellen. Das hier ist ein bewegtes Hörbuch, wie Dear Esther. Sicherlich gefällt es einigen, dass ist nicht die Frage. Aber für alle Verteidiger der tollen Story: Wieso kauft ihr euch für das Geld nicht ein gutes Buch oder einen schönen Film? Da hat man wirklich mehr von.

Indiebonus hin oder her, aber Spieldesigntechnisch kann so etwas in meinen Augen unmöglich 91 % bekommen. Wie soll sich die Wertung zusammensetzen? Es gibt kein Gameplay, die Grafik ist schlecht, der Artstyle normal, Sound so lala..ja und die Story ist ganz in Ordnung. So krass kann ein Indiebonus nicht sein..
Ich kann deine Ansicht ja verstehen, aber nachdem ich das Spiel gespielt habe, muss ich einfach sagen, dass ich keinen Film oder kein Buch hiermit gleichsetzen könnte. Die Person zu spielen, mit ihr durch dieses Haus zu laufen, fühlt sich an wie eine verdammte Zeitreise. Ja ich hätte mir von dem Film einen guten Film, oder ein gutes Buch kaufen können und hätte zumindest was das Buch angeht mehr davon gehabt. Dennoch ist es einfach das Gefühl, welches das Spiel vermittelt, das es herausragend macht. Bisher kenne ich keinen Film und kein Buch, das mir so ein Gefühl beschert hat. Es geht mir dabei nicht um die Geschichte, die das Spiel erzählt. Es geht mir nur um das Gefühl. Und in diesem Punkt ist das Spiel für mich einzigartig. Ich wünsche mir mehr davon.
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James Dean
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Re: Gone Home - Test

Beitrag von James Dean »

sf2000 hat geschrieben:
Spoiler
Show
Googel einfach mal "Games mit homosexuellen Hautpdarstellern" bzw. Handlungsfäden, die sich zentral um Homosexualität drehen. Außerhalb einigen exotischen japanischen Visual Novels gibt es da schlichtweg nichts. Völlig egal, ob schwul oder lesbisch, und die Dreizeiler mit keuschen Emanuelle-Videos Marke Bioware kannst du da nicht mit reinnehmen. Und hier geht es jetzt auch noch um ein lesbisches Coming-Out, da stecken wir, denke ich, beide nicht drin, aber wenn ich meinen Blick so um den Globus kreisen lasse - Russland wurde ja hier schon genannt, bloss leider nicht mit diesem Bezug, die USA sagen zwar "it get's better", aber das tut es nun mal nicht - verdient das Spiel schon dafür Platin, dass es so unaufgeregt und trotzdem mit einer durchaus authentischen Teenager-Melodramatik an das Thema rangeht.
Und ob Du 13 bist und das gerade durchlebst oder 30 und das durchlebt hast, in einem Medium, in dem der ganze Komplex nicht vorkommt, ist auch der Preis gerechtfertigt, vor allem, wenn man ihn quasi als Förderung sieht.
Ich verstehe nicht, warum ein Spiel gerade wegen seiner politischen oder gesellschaftskritischen Aussage eine bessere Wertung verdient als andere. Es ist doch vollkommen egal, ob es jetzt um ein Coming Out geht oder nicht. Dementsprechend hätte Bioshock Infinite seine hohen Bewertungen nur wegen der Rassismus-Thematik verdient. Oder Afraid of Monsters, weil es die Probleme eines Drogenjunkies aufzeigt (okay, das tut es nur am Rande). Ohne jetzt provozieren zu wollen, aber das heißt quasi, dass du ein Spiel von der Einfachheit eines "Mensch ärgere dich nicht" produzieren kannst, was dann aber auch als Citizen Kane der Videospielgeschichte gepriesen wird, solange es eine Minderheit als Hauptfigur hat. Mir ist es scheiß egal, was für einen Hauptcharakter ich spiele, egal ob weiß, schwarz, Zigeuner, Schwul oder Lesbisch. Solange es gut verpackt ist. Man stelle sich mal vor, wenn damals "Der blutige Pfad Gottes" mit sowas gehyped worden wäre, mein Gott. Wenn man will, dass etwas als normal dargestellt wird, dann sollte es nicht auch noch eine Sonderbehandlung bekommen. Zumal der Hype wirklich hohe Erwartungen setzt, die eigentlich nur enttäuscht werden können. Aber das ist ja heute leider eher standard.

EDIT: Es gibt in der Tat nicht viele Spiele, wo Homosexuelle die Hauptrolle spielen. Es ist ja auch schade und von mir aus könnte es auch ruhig mehr geben.
Und um mal eine Lanze für das Spiel zu brechen: Die Geschichte des Vaters scheint mir recht interessant zu sein. Arbeitslos, andauernd Absagen, seine Frau ist erfolgreicher als er und er muss die ganze Zeit nur einstecken. Arme Sau, ernsthaft.
Zuletzt geändert von James Dean am 04.09.2013 23:09, insgesamt 1-mal geändert.
CraftexX
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Re: Gone Home - Test

Beitrag von CraftexX »

Obstdieb hat geschrieben:
CraftexX hat geschrieben:
Indiebonus hin oder her, aber Spieldesigntechnisch kann so etwas in meinen Augen unmöglich 91 % bekommen. Wie soll sich die Wertung zusammensetzen? Es gibt kein Gameplay, die Grafik ist schlecht, der Artstyle normal, Sound so lala..ja und die Story ist ganz in Ordnung. So krass kann ein Indiebonus nicht sein..
Ich kenne Gone Home nicht. Aber wenn jemand von Spieldesign anfängt zu reden, und direkt danach Story, Grafik etc. mit ins Gespräch bringt, muss ich einschreiten. Das ganze hat absolut nichts mit Spieldesign zutun.
Dann ist das wohl falsch angekommen. Ich rede von der Bewertung und sehe nicht wieso es 91 erreichen kann, wenn es in so ziemlich allen für alle Spiele gültigen Bewertungskriterien unterdurchschnittlich abschneidet. Sicherlich muss man bei Indies ein Auge zu drücken, das streite ich ja nicht ab. Aber nur der Story wegen 91, also eine nahezu perfekte Wertung zu geben? Die Story ist nicht so geil. Und ja ich habe das Spiel gespielt, bis zum Ende. Also sollten manche wirklich diese dummdreisten Unterstellungen lassen, dass ich an dem Spiel irgendetwas nicht verstanden habe. Ich will es nicht haten, aber es ist nicht ausgezeichnet..es ist ein wenig über dem Durchschnitt.
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Temeter 
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Re: Gone Home - Test

Beitrag von Temeter  »

CraftexX hat geschrieben:
Obstdieb hat geschrieben:
CraftexX hat geschrieben:
Indiebonus hin oder her, aber Spieldesigntechnisch kann so etwas in meinen Augen unmöglich 91 % bekommen. Wie soll sich die Wertung zusammensetzen? Es gibt kein Gameplay, die Grafik ist schlecht, der Artstyle normal, Sound so lala..ja und die Story ist ganz in Ordnung. So krass kann ein Indiebonus nicht sein..
Ich kenne Gone Home nicht. Aber wenn jemand von Spieldesign anfängt zu reden, und direkt danach Story, Grafik etc. mit ins Gespräch bringt, muss ich einschreiten. Das ganze hat absolut nichts mit Spieldesign zutun.
Dann ist das wohl falsch angekommen. Ich rede von der Bewertung und sehe nicht wieso es 91 erreichen kann, wenn es in so ziemlich allen für alle Spiele gültigen Bewertungskriterien unterdurchschnittlich abschneidet. Sicherlich muss man bei Indies ein Auge zu drücken, das streite ich ja nicht ab. Aber nur der Story wegen 91, also eine nahezu perfekte Wertung zu geben? Die Story ist nicht so geil. Und ja ich habe das Spiel gespielt, bis zum Ende. Also sollten manche wirklich diese dummdreisten Unterstellungen lassen, dass ich an dem Spiel irgendetwas nicht verstanden habe. Ich will es nicht haten, aber es ist nicht ausgezeichnet..es ist ein wenig über dem Durchschnitt.
Diese Inkonsequenz ist aber keinesfalls auf Indies beschränkt. Guck dir Call of Duty an, Uncharted, Gears of War, Halo, Killzone, Tomb Raider, Far Cry. Alle haben jeweils eine generische und simple Spielmechanik, dümmliche Storys und Charachtere sowie Skriptsoquenzen ohne jeglichen Inhalt. Kein Teil dieser Spiele ist wirklich überdurchschnittlich, und ergänzen tun sich die Elemente erst recht nicht.

Dann sieh dir an, was für Hammerwertungen an diese Spiele vergeben werden. Spiele wie Gone Home versuchen wenigstens ein bischen mehr als Mainstreamprodukte zu sein, wie auch immer sie dabei abschneiden. Ich glaube die Kritik ist beim Mainstream mehr angebracht.
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