Spongebob107 hat geschrieben:[blablabla ]Ihr seid einfach nur ein lächerliches Spielemagazin mit lächerlich überhöhten Wertungen. [blablabla]
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Jörg Luibl den "Gone Home"-Thread [...] sperrte
Wo bleibt eure Antwort ?
Meine Güte, kannst du einem auf die Eier gehen.
Hier erstmal, nur für dich, zwei exemplarische Beispiele dafür, dass gerade Herr Luibl sich nicht ziert, unfertige Spiele hemmungslos abzustrafen:
*Klick*
und nochmals *Klick*
Die zwei fallen mir aus dem Stegreif ein.
Zur Bewertungsphilosophie von 4Players: Sie ist eine der wenigen, die dem künstlerischen Produkt
Videospiel als
einem Medium unter einer Vielfalt von kunst- und kulturstiftenden Medien gerecht wird.
Jeder Tester kann nur den Spaß beschreiben, den er hatte oder nicht hatte. Dabei objektive Gesichtspunkte wie Preis, mittlere Spieldauer oder Umfang mit ins Bewertungsboot holen zu wollen, tastet nur die künstlerische Würde des Kulturschaffenden an.
Ein paar Gegenfragen, extra für dich, die dir etwaig aufzeigen, wie absurd es ist, eine Geschmacksbewertung, das Subjektivste der Welt, zu kritiseren:
Würdest du dich vor ein Kino stellen und die Leute auffordern, ihr Geld lieber in Metal Gear Solid zu investieren, das für einen Bruchteil des Eintrittspreises nicht nur ein Vielfaches an reinen Storysequenzen, sondern überdies auch noch massig Gameplay, eine Sache, die dem Medium Film gänzlich abgeht, zu bieten hat?
Würdest du in einem Forum für Filmkritik nachhaken, wie ein Streifen denn bitte 9/10 bekommen konnte, obwohl er nur mit einer Laufzeit von 130 min aufwartet, keinerlei Interaktion bietet und die Blu-Ray obendrein 15 € zu Buche schlägt?
Würdest du dann in einem Forum für Musikkritik bemängeln, dass ein Album bei nur 35 min Spielzeit und einem Preis von 12 € eine 5/5 abräumt?
Einem Roman, der einen Zehner kostet und mit 300 Seiten daherkommt, zum Vorwurf machen, dass es auch tausendseitige Wälzer gibt?
Andersrum: Müssten Filme, Bücher und Musik angesichts von Videospielen, die in unserem kulturellen Kosmos (so gut wie stets) einen ganzen Verbund aus den drei erstgenannten Einzelmedien bieten, angesichts ihrer relativen Beschränktheit stets verrissen werden?
Müsste dann ein World of Warcraft, das mit so viel Umfang erschlägt, dass man es heiraten müsste, um es je durchzuspielen, die 100/100 sein, an der sich jedes andere künstlerische Produkt zu messen hat?
Ich vergleiche hier nicht Äpfel mit Birnen - es gibt nämlich nur das eine Obst: Kunst. In welchen Medien die sich dann äußert, ist scheißegal.
Und wie ich Kunst empfinde, kann ich, und das ausschließlich subjektiv, lediglich beschreiben. Jede Form von Vergleich mit einem anderen künstlerischen Produkt kann vielleicht für den geneigten Rezipienten einer Besprechung zweckdienlich, nicht aber wertungsrelevant sein, denn es gibt nur eine einzige relevante Wertung: das eigene Gefallen an einer Sache. Und wenn mir eine Stunde Starseed Pilgrim mehr Spaß macht als alle Stunden Total War der Welt das zusammen je könnten, dann ist das eben so. Wenn sich das mich lesende Publikum da mit mir indentifizieren kann, ist das schön und besucht mich vielleicht wieder - wenn nicht, sucht es sich einen anderen Rezensenten. Ganz einfach. Da wäre ich, so ich denn Redakteur wäre, auch nicht im Geringsten beleidigt.
Mich macht traurig, für wie viele Menschen diese einfache Wahrheit so unmöglich zu verstehen scheint.
"If you wake up at a different time in a different place, could you wake up as a different person?"