Beyond: Two Souls - Test

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ChiefMayhemSoap
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von ChiefMayhemSoap »

Schaut man sich die Tests an, die auch mal gerne 40 oder 50 von 100 vergeben haben, taucht immer wieder auf, dass ein solches "Spiel" in dem es eben kaum etwas zu "spielen" gibt stark von der Story lebt. Naja und die scheint nach Meinung vieler Redakteure halt langweilig zu sein. Außerdem krankt es daran, dass die ach so tolle Geschichte eben nicht durch die eh schon schwachen spielerischen Aspekte nachhaltig beeinflusst werden können.

Im Endeffekt hat man ein Spiel in der Konsole, dass man auch getrost auf "automatischer Durchlauf" hätte stellen können und somit hätte man einen durchschnittlich interessanten Film mit Dafoe und Ellen Page.

Vielleicht hätte man echt einfach einen direct-to-dvd Film machen sollen. Ohne Motion Capturing, einfach wirklich Filmen und ab dafür und für 9,99 Euro vom Ladentisch ab in den heimischen Player.
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Master Chief 1978
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von Master Chief 1978 »

Hatte noch ganz vergessen zu erwähnen das das Spiel stellenweise mit richtig üblem Kantenflimmern daher kommt, nicht ganz so schlimm wie bei einem GTA V aber doch schon nah dran! Während das bei GTA ja noch einigermaßen zu erklären ist frage ich mich ernsthaft warum hier nicht Sauberer gearbeitet wurde.

Bei Heavy Rain ist es mir nicht so stark in Erinnerung, klar Sony hatte schon immer Probleme damit aber ein Tomb Raider z.b. zeigt das es auch auf der Sony Konsole gut in den Griff zu bekommen ist.
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Alter Sack
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von Alter Sack »

Satus hat geschrieben:Nein, das Medium Video( / PC)-Spiel muss heute mehr bieten als nur gutes Motion Capturing Kino. Wenn die Entscheidungen fehlen, sich die Interaktion in Grenzen hält und das ganze Spiel recht linear ist - passt die Wertungstendenz.
"Muss" es das? Wer sagt das? Ist es das erste Gesetz der Videospielcharta?

Das ist doch gerade das interessante an dem Spiel. Das hier ganz klar an die Grenze des filmischen gegangen wird. Da kann man jetzt natürlich Pro und Contra sein aber zu sagen es muss so sein halte ich für Scheuklappendenken.
Vor Jahren wurden Versuch gamacht mit interaktiven Filmen in der Filmindustrie und hier wird das Pferd von der anderen Seite aufgezäumt. Zu behaupten das darf nicht sein finde ich ignorant.
ChiefMayhemSoap
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von ChiefMayhemSoap »

Alter Sack hat geschrieben:
Satus hat geschrieben:Nein, das Medium Video( / PC)-Spiel muss heute mehr bieten als nur gutes Motion Capturing Kino. Wenn die Entscheidungen fehlen, sich die Interaktion in Grenzen hält und das ganze Spiel recht linear ist - passt die Wertungstendenz.
"Muss" es das? Wer sagt das? Ist es das erste Gesetz der Videospielcharta?

Das ist doch gerade das interessante an dem Spiel. Das hier ganz klar an die Grenze des filmischen gegangen wird. Da kann man jetzt natürlich Pro und Contra sein aber zu sagen es muss so sein halte ich für Scheuklappendenken.
Vor Jahren wurden Versuch gamacht mit interaktiven Filmen in der Filmindustrie und hier wird das Pferd von der anderen Seite aufgezäumt. Zu behaupten das darf nicht sein finde ich ignorant.
Um sich dem Film anzunähern wurden die Vorteile von Videospielen über Bord geworfen (unterschiedliche Handlungsoptionen führen zu unterschiedlichen Reaktionen; Charakterentwicklung selber beeinflussen; Scheitern; etc. pp.).

Ein Videospiel "darf" das Pferd von hinten aufzäumen, muss aber damit leben, dass es sich wie im Falle von Beyond Two Souls als blöde Idee rausstellt.
Sarabi
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von Sarabi »

@Satus

Das hat gar nichts damit zu tun, das bei Lone Survivor kein MoCap drin ist, sondern dass gerade Indiegames bei 4P sehr oft eine (über)tolerante Bewertung bekommen - Kritikpunkte werden kurz angerissen, scheinen aber auf die Endwertung weit weniger Einfluss zu haben als bei den schweren AAA-Titeln. Diese müssen sich allen nur denkbaren Vergleichen stellen, während die kleinen Spiele alle irgendwie ihre eigenen Bewertungsblasen bekommen.

To The Moon z.B. bekommt ja auch im Fazit-Text angekreidet, dass der Spieler keinen Einfluss hat. Die Bilderrätsel werden als "bemitleidenswert" im Fazit beschrieben und von der Dauer her ist es B:TS recht ähnlich. Trotzdem wird dort der Fokus auf die sehr lineare (und im Grunde nicht einmal sehr gute m.M.n.) Geschichte gesetzt (Zitat: Man muss darüber hinweg sehen[...])

Und jetzt versuch mal zu erklären, warum man dort drüber hinwegsehen darf, und bei einem technisch weit überlegenem - wenn nicht gar im Grenzbereich des derzeit mit der PS3 Machbaren liegendem - Spiel nicht.

Nachtrag:

Zitat aus to the Moon:

"Man muss sich von dem Gedanken verabschieden, ein Spiel zu spielen. To the Moon ist kein Adventure. Es ist kein Rollen- und kein Puzzlespiel. Es wurde auf einer Plattform ähnlich dem Selbstbau-Kasten "RPG Maker" erstellt. Man löst kleine Rätsel und man bewegt die pixelflachen Akteure mit Maus oder Tastatur. Meist „trägt“ man eine Figur aber nur von einer Filmszene zur nächsten - etwas mehr als fünf Stunden lang."

Ja, und warum darf das nun B:TS nicht?
Zuletzt geändert von Sarabi am 10.10.2013 12:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Master Chief 1978
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von Master Chief 1978 »

Sarabi hat geschrieben:@Satus

Das hat gar nichts damit zu tun, das bei Lone Survivor kein MoCap drin ist, sondern dass gerade Indiegames bei 4P sehr oft eine (über)tolerante Bewertung bekommen - Kritikpunkte werden kurz angerissen, scheinen aber auf die Endwertung weit weniger Einfluss zu haben als bei den schweren AAA-Titeln. Diese müssen sich allen nur denkbaren Vergleichen stellen, während die kleinen Spiele alle irgendwie ihre eigenen Bewertungsblasen bekommen.

To The Moon z.B. bekommt ja auch im Fazit-Text angekreidet, dass der Spieler keinen Einfluss hat. Die Bilderrätsel werden als "bemitleidenswert" im Fazit beschrieben und von der Dauer her ist es B:TS recht ähnlich. Trotzdem wird dort der Fokus auf die sehr lineare (und im Grunde nicht einmal sehr gute m.M.n.) Geschichte gesetzt (Zitat: Man muss darüber hinweg sehen[...])

Und jetzt versuch mal zu erklären, warum man dort drüber hinwegsehen darf, und bei einem technisch weit überlegenem - wenn nicht gar im Grenzbereich des derzeit mit der PS3 Machbaren liegendem - Spiel nicht.
Das ist allerdings eine sehr gute Frage auf die ich hier auch noch nie eine Passende Antwort bekommen habe. Nur so sachen wie, ist halt Indie oder die haben auch nicht so ein Budget!

Natürlich sollte man vielleicht ein wenig nachsichtiger mit Indie Produktionen sein, damit hab ich auch kein Problem aber manch Wertung find ich da schon überzogen, was allerdings auch auf viele Großprojekte ebenso zutrifft, Heavy Rain zum Beispiel! Oder The Last of Us!
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buk86
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von buk86 »

ich kann es mir nicht erklären, aber bei 4players habe ich fast immer mit den schlecht bewerteten spielen mehr spass wie die mit gold oder platin bewertungen...
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Alter Sack
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von Alter Sack »

ChiefMayhemSoap hat geschrieben:
Alter Sack hat geschrieben:
Satus hat geschrieben:Nein, das Medium Video( / PC)-Spiel muss heute mehr bieten als nur gutes Motion Capturing Kino. Wenn die Entscheidungen fehlen, sich die Interaktion in Grenzen hält und das ganze Spiel recht linear ist - passt die Wertungstendenz.
"Muss" es das? Wer sagt das? Ist es das erste Gesetz der Videospielcharta?

Das ist doch gerade das interessante an dem Spiel. Das hier ganz klar an die Grenze des filmischen gegangen wird. Da kann man jetzt natürlich Pro und Contra sein aber zu sagen es muss so sein halte ich für Scheuklappendenken.
Vor Jahren wurden Versuch gamacht mit interaktiven Filmen in der Filmindustrie und hier wird das Pferd von der anderen Seite aufgezäumt. Zu behaupten das darf nicht sein finde ich ignorant.
Um sich dem Film anzunähern wurden die Vorteile von Videospielen über Bord geworfen (unterschiedliche Handlungsoptionen führen zu unterschiedlichen Reaktionen; Charakterentwicklung selber beeinflussen; Scheitern; etc. pp.).

Ein Videospiel "darf" das Pferd von hinten aufzäumen, muss aber damit leben, dass es sich wie im Falle von Beyond Two Souls als blöde Idee rausstellt.
Das ist aber eine sehr subjektive Sichtweise die du dann verallgemeinerst.
Und das was du als Vorteil verkaufst kommt a) erstmal in den seltesten Fällen in Videospielen vor und b) finde "ich" das dies nicht zwingend in ein Videospiel integriert sein muss damit es eins ist.
Und natürlich muss ein Spiel wenn es was anders macht mit Kritik leben sollte dies im Auge des Betrachters nicht funktionierd haben, selbstredend. Aber anhand von selbstaufgestellten Dogmen von Kritikern und einigen Gamern sollte man es dann am Ende des Tages doch nicht messen. Das ist zu rückständig.
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Usul
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von Usul »

Alter Sack hat geschrieben:Das ist aber eine sehr subjektive Sichtweise die du dann verallgemeinerst.
"Wir sind nicht zum Differenzieren hier. Wir wollen saufen und verallgemeinern, bis der Arzt kommt und wieder geht!"

Dieses Motto hat viele meiner Sauf-Touren geprägt und paßt sehr gut auch zu vielen Threads hier im Forum. Bis auf den Alkohol vielleicht, da ja nicht jeder trinkt, während er tippt (auch wenn man es meinen könnte).
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Alter Sack
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von Alter Sack »

Usul hat geschrieben:
Alter Sack hat geschrieben:Das ist aber eine sehr subjektive Sichtweise die du dann verallgemeinerst.
"Wir sind nicht zum Differenzieren hier. Wir wollen saufen und verallgemeinern, bis der Arzt kommt und wieder geht!"

Dieses Motto hat viele meiner Sauf-Touren geprägt und paßt sehr gut auch zu vielen Threads hier im Forum. Bis auf den Alkohol vielleicht, da ja nicht jeder trinkt, während er tippt (auch wenn man es meinen könnte).
Hahahaha ... ja sauber ... das is mal nen Standpunkt den ich vertreten kann :mrgreen:

Und beim letzten Satz stimme ich zu 100% zu :mrgreen:
johndoe981765
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von johndoe981765 »

Läuft das Teil auch in Kinos an oder muß ich auf ein 'let's look' zurückgreifen?
johndoe1044785
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von johndoe1044785 »

clown gefrühstückt oder wie?
OberstSchmidt
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von OberstSchmidt »

Nicht verrückt machen lassen!
PCGAMES bewertet schon wieder ganz anders und vergibt 89%
http://www.pcgames.de/Beyond-Two-Souls- ... 1091661/2/
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adventureFAN
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Re: Beyond: Two Souls - Test

Beitrag von adventureFAN »

Das Spiel ist halt Geschmackssache. Entweder man mag oder man hasst es. Punkt.
Zuletzt geändert von adventureFAN am 10.10.2013 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Granfaloon
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Kommentar

Beitrag von Granfaloon »

Ich habe David Cage gestern in einem Clip beim Tribeca Film Festival gesehen. Dass
ein cinephiles Publikum sein Spiel auf die Leinwand bringt, hat ihm durchaus imponiert, zu beiden Teilen als sophistication und Eingemeindung der Gamer-Gemeinde in "richtige Kultur" als auch Selbstverkörperung des David Fincher der
Gaming-Szene. Ich meine das gar nicht so negativ, wie es sich anhört. Ein cleverer Spieledesigner, von Leuten wie Warren Spector, gar mit Geniestatus versehen ist immer noch besser als EA-Marketingsfuzzies, die crap als bonbons verkaufen. Aber, vermutlich weil ich gerade Rayman spiele, frage ich mich: Was ist dann noch ein Videospiel? Spielt das Video mich oder spiele ich das Video? Oder wird da ein Video abgespielt und ich kann den Filmverlauf mittels Binärentscheidung und Quicktime-Events vorspulen? Natürlich kann man Einwenden, dass Leute wie Cage dafür sorgen, dass Settings, die mit Moralentscheidungen spielen auch mal ohne Dämonenzoo auskommen. Aber auch bei einer DVD könnte man bei einem Spielfilm mit Entweder-Oder-Entscheidungen die Handlungsverlauf bestimmen.
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