Ultima Forever: Quest for the Avatar - Test

[Thomas Thiemeyer]

"Doppelt so gut wie Dungeon Keeper!"

Großartig, Herr Luibl, damit sind Sie endgültig zu meinem Lieblingsrezensenten bei 4Players aufgestiegen. Aber mal unter uns: fürchten Sie nicht manchmal um Ihren Job?

Mit besten Grüßen,
Thomas Thiemeyer

[Josch]

Ich denke, allzu viel Sorgen sollte man sich wegen dieser Abzockerei in letzter Zeit nicht machen, das wird genauso schnell wieder verebben wie es gekommen ist. EA und all die anderen Geldgeier versuchen schnell diesen "Markt" zu plündern und ziehen dann weiter.

Versteh aber die Spieler ehrlich gestanden nicht, die sich, obwohl sie sich der Abzocke bewusst sind, diese Games kaufen. Wer diesen Bullshit wissentlich unterstützt ist ja nicht besser als die Publisher, die ihn produzieren. Wie auch immer... ich habe einen 3DS zum mobilen spielen

[Xris]

Noch ein wenig Öl ins Feuer:

Diese Klassiker ruiniert EA als nächstes
http://www.gamestar.de/specials/spiele/ ... opfer.html

Versteh aber die Spieler ehrlich gestanden nicht, die sich, obwohl sie sich der Abzocke bewusst sind, diese Games kaufen.

Vermutlich weil eine echte Neuauflage/Nachfolger der Klassiker eher unwahrscheinlich sind in den nächsten Jahren. EA hält leider noch weitere Rechte an ehemals sehr beliebten Franchise. Die dazugehörigen Entwicklerstudios sind selbstverständlich entweder unter den EA Mühlen bereits verendet, oder in andere Entwicklerstudios integriert. EA arbeitet wirklich sehr hart am schlechten Ruf. Der absolute Hammer bisher war ihren DRM ausgerechnet Origin zu nennen.

[Jörg Luibl]

@Asturaetus: Tablets haben sich bereits neben Handhelds etabliert. :wink:

Ich liebe das iPad z.B. als zusätzliche Plattform für Rundentaktik (Battle of the Bulge, Ravenmark), für interaktive Storys (Sorcery, Lone Wolf, Device 6), kreative Strategie (Pathogen, Osmos, Galcon Fusion), Brettspielumsetzungen (Neuroshima Hex, Le Havre etc.) und Adventures (The Room).

Es gibt sehr viele gute Spiele, die das Touchscreen-Format hervorragend ausnutzen. Und zwar ohne ein Bezahlmodell, das direkt in die Spielerfahrung eingreift! Die Leute sind ja bereit, für gute Qualität zu zahlen. Dass ein großer Publisher wie EA so plump vorgeht, ist mir ein Rätsel.

[AIex]

Was erlauben EA?

[mr archer]

Diese Klassiker ruiniert EA als nächstes
http://www.gamestar.de/specials/spiele/ ... opfer.html

Wuhu, wuhu, wuhu, japs ...

Danke, ich winde mich hier in Krämpfen am Boden.

[Steppenwaelder]

Ich glaube, ich weiß, wer 2014 das schlechteste Unternehmes Amerikas wird...

[Xris]

Es gibt sehr viele gute Spiele, die das Touchscreen-Format hervorragend ausnutzen.

Aber die in erster Linie auf Apple Geräten wie es scheint.

[LeKwas]

Diese Klassiker ruiniert EA als nächstes
http://www.gamestar.de/specials/spiele/ ... opfer.html

Syndicate ist dem schon zum Opfer gefallen, aber, oh, was für geradezu diabolische Umsetzungen bei System Shock 2 alle möglich wären.
"Welcome to my world, insect. Bind your credit card to my fully automated In-App-Purchase system, or else prepare to join your species in extinction."

[Pirouette]

Die zwei Prozent sollte man nicht allzu mathematisch, sondern kulturell einordnen. Sie symbolisieren die Aversion gegenüber einem Spieldesign, das die Immersion mit Füßen tritt.

Und es sind noch zwei Prozent zu viel!
Es ist eine Schande, was diese Affen von EA mit ihrem F2P-Unfug da anrichten. Dass es mit Ultima jetzt auch noch eine meiner Lieblingsserien trifft, ist zwar hart, aber so richtig aufregen darüber kann ich mich ehrlich gesagt nicht. Soll diese Bande mal machen. Ich habe inzwischen resigniert.
Ist Gleichgültigkeit eigentlich schlimmer als Hass?

[Kajetan]

Dass ein großer Publisher wie EA so plump vorgeht, ist mir ein Rätsel.

Der Druck der Anleger wird Jahr für Jahr nach immer neuen Hiobsbotschaften immer größer. Man benötigt bei EA ums Verrecken irgendwelche Erfolgsmeldungen. JETZT! Und nicht erst in drei Jahren. Wenn der Mobile-Bereich durch entsprechend skrupellose Geschäftsmodelle von einem auf das andere Quartal plötzlich ganz arg dolle Umsatzzuwächse hinlegt, dann kann man das entsprechend propagandistisch ausschlachten und den Anlegern gegenüber behaupten, dass die Firma auf Erfolgskurs liegt.

Dass man dadurch zwar langfristig (zur großen Nicht-Freude aka Ärger der Konkurrenz) den ganzen Markt kaputtmacht, weil man rücksichtslos beim Kunden nur noch verbrannte Erde hinterlässt, dass ist den Entscheidern bei EA egal, weil man dort nicht mehr langfristig denkt. Da geht es nur noch darum, für das kommende Geschäftsjahr mit aller Gewalt Umsatzzuwächse hinzulegen. Für EA geht es ums nackte Überleben.

Die Konkurrenz macht zwar den gleichen Rotz, aber weil man hier nicht unter den finanziellen Problemen leidet, die EA plagen, kann man so einen Dreck auch wesentlich vorsichtiger und zurückhaltender auf den Markt bringen. Ubisoft hat dutzende dieser ... erm ... "Spiele" im Angebot, aber es stört dort niemanden so großartig, weil Ubisoft dieses Geschäftsmodell mit etwas mehr Zurückhaltung betreibt. Ich persönlich sehe zwar zwischen Dungeon Keeper und einem Siedler Online keinen großen Unterschied, aber Siedler Online wirkt in seinem Bestreben den User zu möglichst vielen kleinen Ausgaben zu bewegen, halt nicht so verzweifelt, nicht ganz so dreist.

[Jurassic Parker]

Eigentlich weiß ich nicht ob ich darüber lachen oder weinen soll

Lachen ist gesund! Zudem kannst Du in Vorfreude auf die kommende Insolvenz von EA (ich wage frech zu behaupten, dass der Laden in der Form, wie er jetzt besteht, in fünf Jahren nicht mehr existiert) schon mal ein paar Krokodilstränen vergießen üben und darauf hoffen, dass die eine oder andere IP vom immer wohlhabender werdenden Indie-Mittelstand aufgekauft wird, um daraus wieder feine Nischen-Titel für Kenner, Könner, alte und neue Fans zu machen, die spielen (!) und nicht hohlfrittig die Zeit mit dubiosen Microtransaktionen vertreiben wollen.

Die Indies von heute sind die Mayor Publisher von morgen. Vor 25 Jahren war EA auch noch der coole, kleine Indie-Publisher, der Sachen wie Starflight veröffentlicht hat. Der Glaube, dass sich die Indies von heute in eine auch nur in geringster Weise andere Richtung entwickeln werden, ist meiner Meinung nach reinste Illusion. Vielleicht würden wir in einem solchen Fall ein paar Jahre lang gute Spiele bekommen, aber nur allzu bald wird es wieder sein wie heute, nur mit anderen Namen im Intro.

[mr archer]

Die Indies von heute sind die Mayor Publisher von morgen. Vor 25 Jahren war EA auch noch der coole, kleine Indie-Publisher, der Sachen wie Starflight veröffentlicht hat. Der Glaube, dass sich die Indies von heute in eine auch nur in geringster Weise andere Richtung entwickeln werden, ist meiner Meinung nach reinste Illusion. Vielleicht würden wir in einem solchen Fall ein paar Jahre lang gute Spiele bekommen, aber nur allzu bald wird es wieder sein wie heute, nur mit anderen Namen im Intro.

So what? Was kratz mich die Situation in 25 Jahren am Spielemarkt und wer dann die Rolle des Ersten Arschloches inne hat? Geld verdirbt häufig den Charakter, na sicher. Aber bis das ganze Geld erst mal eingenommen ist, gehen im Idealfall ein paar Jahre guten Handwerks ins Land. Und auf die kommt es an.

[Kajetan]

Die Indies von heute sind die Mayor Publisher von morgen.

Manche vielleicht. Ein wenig. Alle bestimmt nicht. Und man sollte zudem beachten, dass die Situation, die zum Entstehen der Majors geführt hat, heute so nicht mehr gegeben sind. Denn die Finanz-Heuschrecken, die durch das enorme Umsatzwachstum in der Branche seit Ende der 90er angezogen wurden, die sind längst weitergezogen, weil das große Wachstum in der Branche nicht mehr stattfindet. Der Markt ist gesättigt.

Zudem wird es Dank Internet und Crowdfunding nicht mehr zu solchen Umsatzkonzentrationen kommen, wie das früher der Fall war, als ein großer Publisher fast die komplette Kette, von der Produktion bis zum Vertrieb des Spieles in der Hand hatte. Heute ist das ein immer stärker zerfaserter, aufgesplitteter Markt, wo es viele, viele bunte Nischen gibt und die Luft für die großen Massenanbieter immer dünner wird.

[Amaunir]

Man muss zu den Browserspielen von Ubisoft aber vielleicht noch sagen das es z.B. dieses Anno Online Gedöns gibt, aber es gibt von Ubisoft nun mal auch mit Anno 2070 einen recht guten Vertreter unter den Retrailspielen, die Browserspiele kamen erst zusätzlich zu den Spielen der Hauptreihe dazu. Bei EA kramt man hingegen alte Klassiker aus und versucht sich damit eine Gelddruckmaschine zu basteln und das schmerzt dann eben doch fürchterlich.

Das lustige ist ja das nahezu all diese Spiele die wir und wünschen ja kommen, nur eben nicht mehr von den grossen Publishern, denn dummerweise haben die Indies eben nun mal einen Weg gefunden wie man diese Spiele auch ohne diese Platzhirsche verkaufen kann...