Das deckt sich ja recht gut mit den negativen Punkten, die auch Giga und Gamestar ansprechen. Leos Bewertung ist sogar noch schlechter ausgefallen als die von Jörg (er meinte sogar, das Spiel sei komplett ohne Wasserpfeile durchspielbar o_o)
Besonders der Absatz über den weiblichen Nebencharakter finde ich sehr treffend formuliert :)
Schon der Einstieg offenbart erzählerische Defizite. Darunter eine weibliche Nebenfigur, die wie ein künstlicher Fremdkörper wirkt. Ich weiß gar nicht, wann mir das letzte Mal ein Charakter so egal war wie Erin, eine junge Schülerin von Garrett.
Die sympathischste scheint sie nicht gerade zu sein. Ja ich weiß, Garrett war den Hütern gegenüber auch nicht gerade dankbar, aber er hatte immer diese markant dreiste, sarkastische Art an sich, die ihn als Dieb sehr glaubhaft machten und mich dazu brachten, diesen Charakter sehr gerne zu spielen. Aber um zurück zu Erin zu kommen: Das Spiel nimmt sich auch nicht wirklich die Zeit, die Beziehung zwischen Garrett und Erin in irgendeiner Weise "glaubhaft" darzustellen, verschwindet die Dame ja schon nach dem Tutorial und taucht (soweit ich gehört habe) erst gegen Ende wieder auf. Erins Existenz wirkt deswegen eher wie ein Kompromiss für die Fans von Thief 3, wurde dort ja am Ende angedeutet, dass Garrett eine Schülerin gefunden hatte. Aber auch das ergibt hier überhaupt keinen Sinn - immerhin ist das ein Reboot, keine Fortsetzung.
Allgemein fehlt mir nach den 3 Tests die ich durchgelesen habe irgendwie komplett der Bezug zu Garrett und der Welt. Wenn ich überlege wie oft ich allein in der ersten Mission von Dark Project hin und her gerannt bin, auf den ersten Blick nicht wusste wohin und dauernd von Wachen gejagt wurde (gelobt sei der Türtrick!! <3) dann krieg ich die Krise wenn ich lese "Schlauchlevel" oder "kleine Areale + viele Ladezeiten". Wo ist denn da der Fortschritt? Für wie blöd halten uns die Entwickler eigentlich, dass sie uns jeden Dreck aufblickend ins Gesicht werfen und uns den ohnehin schon linearen Weg mit unnötigen Checkpunkten zusätzlich hervorheben müssen? Das hat doch damals gerade den Reiz ausgemacht, dass man sich selber alles erarbeiten muss auch wenn man 3x an einem Ort vorbei rennt. Damals war ich erst 7 oder 8 Jahre alt und heute über 10 Jahre später wird mir nicht mal das Können eines Kindes zugetraut. Das ist echt traurig.
Eidos Montreal tat wenigstens gut daran, die Komfort-Funktionen ein- und ausschaltbar zu machen. Müsste man das Spiel mit all den Hilfen spielen, würde einem vermutlich sehr schnell die Lust vergehen und die Wertung wäre noch einen Ticken schlechter ausgefallen :/
Übrigens, auch sehr sehr lustig formuliert :D
Und mal im Ernst, so zum Absacken: Ich spiele einen Meisterdieb mit einem Hightechbogen, der einen Schraubenschlüssel kaufen muss?
Danke für den informativen Test!