Thief - Test

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Nanimonai
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Re: Thief - Test

Beitrag von Nanimonai »

godsinhisheaven hat geschrieben:
Usul hat geschrieben:
godsinhisheaven hat geschrieben:Sorry aber das ist Bullshit. Wieder mal so ein Ich-komm-nicht-mit-der-Wertung-klar-Weltverbesserer. Wie wäre es damit einfach mal die Meinungen anderer zu akzeptieren!!! Und Akzeptanz setzt nicht voraus, dass man derselben Meinung ist.
Sorry, aber das ist Ober-Bullshit.
Warum?
Vermutlich, weil Usul in meinem Beitrag gesucht hat, wo ich mich auf Thief beziehe, mit der Wertung nicht klarkomme und Jörgs Meinung nicht akzeptiere und irgendwie nichts gefunden hat.
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Kajetan
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Re: Thief - Test

Beitrag von Kajetan »

Nanimonai hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben: Meine Wette für die nächsten zwei, drei Jahre: Nach THQ sind die nächsten Kandidaten für eine Major-Pleite SE, EA und eventuell SEGA, wo man sich schon seit ner Weile nur mühsam durchhangelt und nicht mehr gescheit Fuß in einem übersättigten Mainstream-Markt setzen kann.
Bei Square Enix und Sega sind wir auf einer Linie, EA aber als nächste Major-Pleite zu prognostizieren halte ich für mutig und auch irgendwie unwahrscheinlich. Der Laden ist zu groß... wenn eine kleine Randabteilung nicht mehr so läuft, wird einfach wieder konsolidiert und aggregiert und schwupps, sieht das in den Bilanzen wieder toll aus.
Gerade WEIL EA so groß ist, besteht die Gefahr, dass der Laden kurzerhand die Fliege macht. EA hat enorme Fixkosten, EA kann nicht kleine, preiswerte Projekte stemmen, alles muss groß und teuer sein. Und EA hat nix mehr in petto, was dauerhaft und solide genug Geld in die Kassen spült. FIFA und NBA alleine können die Firma nicht tragen, weil EA zu effin groß geworden ist. Vielleicht mag sich Titanfall gut etablieren, aber um EA wirklich finanziell zu helfen muss Titanfall DER KOMMERZIELLE MEGAERFOLG schlechthin werden. Und das nicht nur einmal, sondern JEDES JAHR! Womit wir wieder beim typischen EA-Problem sind, mit zuviel undurchdachten Fortsetzungen in zu kurzen Zeiträumen ein an sich erfolgreiches Franchise dauerhaft zu killen.

Sicher, niemand kennt die Zukunft und vielleicht gibt es EA in der aktuellen Form noch in zwanzig Jahren ... ich wette trotzdem gegen EA. Weil es für den Laden nicht wirklich gut aussieht.
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Marobod
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Re: Thief - Test

Beitrag von Marobod »

Nanimonai hat geschrieben:
Marobod hat geschrieben: Mach Deinen eigenen Lesertest hier auf 4 Players, zeige uns wie man Deiner Meinung nach an ein Spiel herangeht beim testen.Bloße reden schwingen kann jeder, aber auch mal selber Hand anlegen und lostesten , das ist was anderes. Ich finde es wird hier bei 4players Lesern zu selten genutzt, Schreibt euren lesertest , gebt ne Wertung ab und aus der Quintessenz entsteht ein weiteres Wertungsbild , welches dann sogar hier beim Spieltest angezeigt wird.

Aber dann birgt sich ja die Gefahr, daß man zu fanboyish rueberkommt , oder andere nicht Deiner Meinung sind , oder was haelt euch ab , wenn ihr hier doch so gluehende Reden schwingen koennt, koennt ihr auch selber Testen, also gebt euer bestes, laßt die Tastaturen gluehen. Ich lese mir sehr gern Lesertests durch.
Zum Einen muss man nicht selbst Spielekritiker sein, um über Spielekritik an sich schreiben und argumentieren zu können/dürfen. Du musst selbst auch kein Spieleentwickler sein, um ein Spiel überhaupt spielen oder es gut/schlecht finden zu dürfen.
Ein Psychiater muss auch nicht schizophren sein, wenn er einen Menschen mit Schizophrenie behandeln will.
Jedes Gegenargument in Richtung "Mach es doch besser!" ist kein Argument.

Zum Anderen habe ich tatsächlich jahrelang Film- und Spielekritiken geschrieben und bin also ebenfalls aus dieser "Zunft". Dennoch qualifiziert mich diese Tatsache nicht mehr oder weniger als jeden anderen auch, der Argumente über Spielekritik an sich austauschen möchte.
Das mag sein, jedoch wolltest Du,daß man die tests besser macht. Zeig , wenn Du sogar aus der Zunft bist, was man da besser machen kann.
Und dieser Vorschlag galt nicht nur Dir , sondern allen Noerglern, da Du ja aus dieser Zunft bist , mueßtest Du auch Joerg und 4 Players sehr gut verstehen, da man ja immer mit Kontra Meinung zu tun hat. Wie oft wurde Dein Stil kritisiert ? Und wie oft hast Du Dich dann gebeugt ? Gerade Du mueßtest doch dann wissen wie das alles laeuft.Und man bekommt oft nur das beste Gehoer , wenn man mit Beispielen voran geht.
johndoe981765
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Re: Thief - Test

Beitrag von johndoe981765 »

Welche EA-Puts kannst du empfehlen? 8)
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casanoffi
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Re: Thief - Test

Beitrag von casanoffi »

Ja ne, die Schisser, die "Dreck" wie zB. Tomb Raider und Hitman Absolution unter die Leute schmeißen sollen ruhig verrecken !
Ich denke, das Medium Videospiel wird aufgrund der massentauglichen Entwicklung immer mehr als Kunstform anerkannt und nicht mehr nur als Nischenprodukt für Freaks.

Das ist es doch, wonach die Freaks immer gerufen haben, oder nicht?

Ich bin im zarten Alter von 4 (das war 1981) an meine erste Konsole (Atari 2600) gekommen.
Danach folgten alle erdenklichen Konsolen, Handhelds und PC-Systeme.
Ausgelassen habe ich tatsächlich kaum etwas.

Beschwere ich mich über die aktuelle Entwicklung des Mediums Videospiel?
Nein. Warum nicht? Weil es noch genug gutes Zeug gibt, welches mich unterhält.
Und alles, was ich nach meinem Geschmack nicht brauche, muss ich auch nicht schlucken.
Sollen die glücklich damit werden, denen es gefällt.

Wo ist also das Problem? :roll:

Sich darüber zu mokieren, dass einem "etwas weggenommen" wird und plötzlich einer anderen Zielgruppe gefällt, gehört nunmal zum Leben. Nimm es wie ein erwachsener Mensch und heul nicht rum, als hätte man Dir den Schnuller geklaut.....
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
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Exedus
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Re: Thief - Test

Beitrag von Exedus »

Und angesichts einer Angebotsvielfalt, die zu keiner Zeit in der Geschichte des Mediums je größer war,


Vielfalt? Ich sehe nur Spiele die sich alle gleich Spiele und die verwurstung von ehemals Großartigen Games. Ich kann diese schlauchlevelqtedurchwändeseheactiondeckunsshooterscheisse nicht mehr sehen
PixelMurder
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Re: Thief - Test

Beitrag von PixelMurder »

Eigentlich wollte ich nichts zum Spiel schreiben, weil ich es nicht erst seit dem 4P-Review abgehakt habe. Okay, es ist subjektiv, dass bei mir Spiele in der Ego-Ansicht bereits 25% Abzug kriegen, bevor ich sie gezockt habe. Ein vernünftiger Shooter wie Borderlands kann das abfangen und ich habe auch Infinite wegen seinem Setting einen Durchgang lang ertragen können. Aber einige aufgeschnappte Informationsfetzten deuteten schon vorher drauf hin, dass das Spiel auch sonst nix taugt
Ich schreibe das als totaler Stealth-Game-Noob, zocke zwar seit Space Invaders, aber das ist ein Genre, das mich erst seit etwa drei Jahren ein wenig interessierte, da mich das übliche Run and gun in Schläuchen inzwischen langweilt.
Ich muss Thief und seine Vorgänger aber nicht gezockt haben, um das Review von Jörg Luibl auf jeder Zeile nachvollzuiehen zu können, mit dem guten Gefühl, rechtzeitig vorgewarnt worden zu sein, bevor ich meine Kohle das Klo runterspüle. Liegt vielleicht daran, dass ich seit über dreissig Jahren süchtig zocke und mit einer gewissen Erwartungshaltung an Spiele rangehe, die durch Neuerungen und Verbesserungen im Gameplay verschiedener Games geformt wurde. Habe mich schon daran gewöhnt, dass heutige Spiele nicht das Equivalent des Jetpacks in einer strahlenden Zukunft sind, das ich mir vor langer Zeit in aller Naivität beim Zocken von Turok 1 oder so vorgestellt hatte. Im Gegenteil frönt die Industrie einem schamlosen Minimalismus und ist absolut lernunfähig, wenn es nicht gerade ums noch elegantere Einbauen von Mikrotransaktionen geht.
Ich kann es aber auch nachvollziehen, weil ich zwei Hitmans, zwei Splinter Cells und ein Deus Ex gekauft habe, in der Hoffnung, mir neue Genres zu erschliessen, nebenbei auch das im Review genannnte Dishonoured, keines der genannten Spiele über die Hälfte gezockt. Jedes davon entspricht zu keiner Zeit meiner Vorstellung von Stealth, indem man intuitiv und kreativ die Umgebung nutzt, um möglichst elegant Ziele zu erreichen, miestens entsprechen sie nicht mal meinen minimalsten Forderungen an irgend ein Game. Jedes davon hat handgestiefelte Level mit manuell gesetzten Triggern(Röhre raufklettern, Gitter öffnen...) voller unrealistisch gescripteter Bots, deren Dummheit man exploiten muss. Es geht zu keiner Zeit darum, wie ich in Real Life ein Ziel erreichen würde, es geht immer nur darum, rauszufinden, was sich Entwickler vorstellen. Und was sie sich vorgestellt haben, ist deutlich blinkend und leuchtend hervorgehoben, damit auch ja kein Casual was übersieht. Dann diese Seuche von QTE-One-Hit-Kills: Klicke A, um Gegner den Hals zu brechen, Klicke B, um Gegner zu erstechen, Klicke C, um Gegner mt einem Furz zu betäuben, es ist kaum kaum besser als Excel.
Es scheint auch so zu sein, dass Stealth so teuer ist, dass man überall sonst Abstriche machen muss, beim Leveldesign, bei der Story, beim sonstigen Gameplay, bei der Logik, beim Feinschliff... Ich meine, kann tatsächlich einer durch die oben genannten Spiele(oder Thief) laufen, ohne eine zehnseitige Mängelliste verfasst zu haben? Fällt es tatsächlich keinem Test-Spieler negativ auf, dass man auf einem Markt voller Fisch-Verkäufer einen Fisch holen muss, der sich hinter einer Armee verbirgt? Oder dass ein bekannter Dieb, der gerade noch verfolgt wurde, einfach so in eine Kneipe spazieren kann? Dass in einem Armen-Viertel überall Gold rumliegt? Oder dass das Gameplay einfach von vorgestern ist?
Gemessen an den bisher gespielten Stealth-Games(und dem 4P-Thief-Review) nehme ich an, dass Stealth-Game-Entwickler etwa so ticken: Hauptsache, der Käufer(Zielgruppe: Gelegenheitszocker, 12-20 Jahre alt, anspruchslos) kann sich ab und zu im Dunklen rumdrücken und einen Schergen unfehlbar von hinten erstechen und dazwischen mal eine Goldkiste öffnen. Dann ist er zufrieden, und hinterfragt den restlichen Bullshit nicht. Und wir ersparen uns gute Texturen, einen teuren Schreiberling, eine moderne Physik-Engine und eine Verfolgungsjagd in die Kneipe.
Jörg Luibl hat die Tendenz, ein Spiel an seinen Vorstellungen zu messen und gegebenfalls abzustrafen, finde aber seine Herangehensweise legitim, deshalb lasse ich kaum eines aus. Ich ticke genauso, nur sind meine Vorstellungen nochmals um Faktoren restriktiver und ich muss mich nicht darum kümmern, ob sie jetzt von anderen als objektiv betrachtet werden:

Projekt Next-Gen-Stealth-Game 2014
-vernünftige Story mit Wahlmöglichkeiten
-30 Stunden+
-balancierte Schwierigkeitsstufen(bis nahezu unschaffbar, betrifft auch das Stealth-Gameplay, Ressourcen und Gegner-KI)
-hochwertige Qualität(Grafik, Sound, Animationen, Technik)
-Tiefe(ein hochwertiges Skill-System, Upgrades, Klamotten, Händler, ...)
-vernünftig grosse offene Welt mit vielfältigen Infiltrationsmöglichkeiten
-auch ohne HUD spielbar, da sich alle Objekte nutzen lassen und sich überall klettern oder springen lässt, wo es eine realistische Pyhsik zulässt(was auch das Runterfallen bei Fehleinschätzung beinhaltet)
-realistische und fordernde KI
-Immersion(keine Patzer wie Gold im Armenviertel, schlankes HUD, keine leuchtenden Dinge...)
-Optionen: Spielhilfen, Ego|Third-Umschalter, Modifikatoren der Schwierigkeit, FOV, HUD-Elemente

Bin ich heikel? Ja. Aber Stealth-Spiele fallen aktuell einfach durch mein Raster. Ich meine, irgendwelche Run and gun-Shooter haben auch keine Story oder Wahlmöglichkeiten, dafür aber auch keine QTEs. Sie funktionieren innerhalb der Parameter besser als die heutigen Stealth-Games, meistens kann man in einem Shooter recht problemlos schiessen. Ich meine, ich kann damit leben, dass ich keine Story habe und dass die Texturen und das Sound-System zu wünschen übrig lassen, aber wenn ich in einem Stealth-Game dann auch noch nicht vernünftig schleichen kann... Viellicht sind meine naiven Vorstellungen zu hoch, da ich theoretisch mehr von einem Stealth-Game verlange, als von einem Shooter, von dem ich keine Finesse, Story, Tiefe oder Anspruch an meine Hirnzellen erwarte. Aber ich gehe jetzt wieder Shooter zocken, bis das Stealth-Genre meinen Ansprüchen genügt, was aller Wahrscheinlichkeit nach niemals passieren wird, auch nicht auf dem Holodeck.
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moment_of_death
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Re: Thief - Test

Beitrag von moment_of_death »

Wieso glaubt ihr nur anhand des Geschäftsberichtes von letzten Jahr, dass SE die Pforten dicht macht, die Kurve nicht mehr kriegt?
Zum einen hat SE noch lange nicht sein rückdeckendes Kapital ausgeschöpft. Zu dern waren die Geschäftsjahre davor gutes Medium mit Kingdom hearts 3D als Topspiel 2012 und Deus Ex, was ebenfalls super Zahlen schrieb.
Letztes Jahr war es eher schleppend, weil FF 14 als Online-Rollenspiel mit wahnsinns Enticklungskosten erst einmal Fuß fassen muss. Kingdom Hearts 1.5 Remix hat wiederum schwarze Zahlen geschrieben, ber das reichte eben nicht.

Ich vermute in Gegensatz zu euren Prognosen, dass in diesem Geschäftsjahr SE wieder befriedigenden oder guten Umsatz macht. FF 10/10-2-HD verauft jetzt schon Bombe. Drakengard 3 kommt noch raus. FF 14 kommt für die Ps 4. Tomb Raider, Thief, LR sind zwar umstritten, werden aber sicher auch viele alteingebackene Fans kaufen - und diese ganzen Games waren nicht im letzten Geschäftsbericht.

Auch in Zukunft wird SE sich halten können. Starke Marken wie Kingdom Hearts 3, FFXV, Dragon Quest kommen ja noch. Und FF14 wird stabile Einnahmen bringen und irgentwann die Entwicklungskosten decken...
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Kajetan
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Re: Thief - Test

Beitrag von Kajetan »

Exedus hat geschrieben: Vielfalt? Ich sehe nur Spiele die sich alle gleich Spiele und die verwurstung von ehemals Großartigen Games. Ich kann diese schlauchlevelqtedurchwändeseheactiondeckunsshooterscheisse nicht mehr sehen
Mach einfach die Augen auf. Es gibt so allmählich wieder die Vielfalt, die es früher gegeben hat, wo fast jeder Geschmack bedient werden konnte. Sicher, gemäß Sturgeons Law ist 90% von allem Mist, aber das war ja schon immer so. Es kommt nur darauf an, dass das Angebot vielfältig ist, so dass die Chancen groß genug sind, dass sich unter den verbleibenden 10% genau die Perlen befinden, wegen denen man nicht nur einfach zum Zeitvertreib zwischen Schule und Fußballtraining zockt, sondern das Zocken als Hobby betreibt.
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Kajetan
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Re: Thief - Test

Beitrag von Kajetan »

moment_of_death hat geschrieben:Und FF14 wird stabile Einnahmen bringen und irgentwann die Entwicklungskosten decken...
Ja, irgendwann. Irgendwann wird vielleicht auch SWTOR die Entwicklungs- und laufenden Betriebskosten drinnen haben und endlich Gewinn abwerfen. Fragt sich halt nur, ob die Anleger so lange warten wollen oder irgendwann (!) die Schnauze voll davon haben haufenweise Geld in ein schier endloses Schwarzes Loch zu werfen. Aber gut, kein Mitleid mit den Anlegern. Wer mit Abermillionen Dollar zocken will, der muss auch damit klarkommen, dass dieses Geld irgendwann futsch ist :)
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Nanimonai
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Re: Thief - Test

Beitrag von Nanimonai »

Marobod hat geschrieben: Das mag sein, jedoch wolltest Du,daß man die tests besser macht. Zeig , wenn Du sogar aus der Zunft bist, was man da besser machen kann.
Und dieser Vorschlag galt nicht nur Dir , sondern allen Noerglern, da Du ja aus dieser Zunft bist , mueßtest Du auch Joerg und 4 Players sehr gut verstehen, da man ja immer mit Kontra Meinung zu tun hat. Wie oft wurde Dein Stil kritisiert ? Und wie oft hast Du Dich dann gebeugt ? Gerade Du mueßtest doch dann wissen wie das alles laeuft.Und man bekommt oft nur das beste Gehoer , wenn man mit Beispielen voran geht.
Das klingt jetzt überheblich, aber ich bin schon etliche Jahre kein Kritiker mehr und sollte ich mich dieser Thematik noch mal intensiv widmen, dann nur gegen Bezahlung.
Was ich gestern geschrieben habe, waren nur ein paar allgemeine Punkte und Beispiele, wie man die Spielekritik an sich verbessern könnte. Das sollten Diskussionsgrundlagen sein und ohne Jörg Luibl persönlich zu kennen, unterstelle ich einfach mal, dass er das Ganze ähnlich sieht. Vielleicht nicht die einzelnen Punkte, die ich genannt habe, aber ich bin mir recht sicher, dass auch er ein Problem damit hat, dass die Spielekritik ganz allgemein noch nicht über Stand einer boulevardistischen Kauf- oder Nichtkauf-Empfehlung hinaus gewachsen ist.

Von Kunstkritik ist man da noch unendlich weit entfernt. Das fängt schon damit an, dass sich jeder Hieselziesel "Kritiker" nennen kann, dafür keine Ausbildung notwendig ist, es noch nicht einmal journalistische Richtlinien oder Paradigmen gibt und der Amateurmarkt förmlich explodiert, was die Qualität generell nicht unbedingt erhöht. Die "Zunft", von der ich eben sprach, gibt es eigentlich gar nicht. Das wirkt sich natürlich auf die öffentliche Wahrnehmung aus und so wird Spielekritik (wie Computerspiele an sich ja eigentlich auch) weitläufig eher belächelt als Ernst genommen.
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Re: Thief - Test

Beitrag von godsinhisheaven »

Nanimonai hat geschrieben: Vermutlich, weil Usul in meinem Beitrag gesucht hat, wo ich mich auf Thief beziehe, mit der Wertung nicht klarkomme und Jörgs Meinung nicht akzeptiere und irgendwie nichts gefunden hat.
Oh da hab ich überschwänglich Kritik reininterpretiert, wo keine war. Mir ging nur allgemein der Thread auf die Nerven inklusive deines illustren Vorschlages (da man IMMER vergleicht bla bla, hab keine Lust, das großartig auszuführen).
Nanimonai hat geschrieben: Vielleicht nicht die einzelnen Punkte, die ich genannt habe, aber ich bin mir recht sicher, dass auch er ein Problem damit hat, dass die Spielekritik ganz allgemein noch nicht über Stand einer boulevardistischen Kauf- oder Nichtkauf-Empfehlung hinaus gewachsen ist.
Ähm hab ich was verpasst oder ist das nicht bei Büchern und Filmen genauso??? Und sind nicht selbst Kunstkritiken versteckte Anlageempfehlungen???
Zuletzt geändert von godsinhisheaven am 28.02.2014 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Thief - Test

Beitrag von Kajetan »

Nanimonai hat geschrieben:Von Kunstkritik ist man da noch unendlich weit entfernt. Das fängt schon damit an, dass sich jeder Hieselziesel "Kritiker" nennen kann, dafür keine Ausbildung notwendig ist, es noch nicht einmal journalistische Richtlinien oder Paradigmen gibt und der Amateurmarkt förmlich explodiert, was die Qualität generell nicht unbedingt erhöht. Die "Zunft", von der ich eben sprach, gibt es eigentlich gar nicht. Das wirkt sich natürlich auf die öffentliche Wahrnehmung aus und so wird Spielekritik (wie Computerspiele an sich ja eigentlich auch) weitläufig eher belächelt als Ernst genommen.
Dem kann man nur zustimmen. Es ist noch ein weiter Weg bis zu einer professionellen, ernsthaften Spielekritik, die wirklich für sich stehen kann, ohne ständig das Gerüchle amateurhaften Herumgurkens oder gar des willfährigen PR-Geschreibes für Firmen mit sich herumzutragen.

Aber man ist ja auf dem Weg dahin. Leute wie Jim Sterling, John Bain (TotalBiscuit), der Luibls Jörg & Kollegas und mit Abstrichen auch AngryJoe versuchen neue Wege zu beschreiten, wie man Spiele besprechen kann. Das klappt mal gut, mal weniger und es gibt natürlich viel Streit, ob das der richtige Weg oder gar ein guter Weg ist, aber es bewegt sich etwas.
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Alter Sack
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Re: Thief - Test

Beitrag von Alter Sack »

Kajetan hat geschrieben:
Alter Sack hat geschrieben:EA glaub ich nicht. Die werden zwar schwer bluten aber dafür haben die 1-2 zu starke Marken. FIFA ist mangels Konkurrenz ne Gelddruckmaschine und auch Battlefield wird wieder aus dem Tief kommen. Mit Titanfall werden die auch absahnen.
Die werden mit Sicherheit Federn lassen aber nicht Pleite gehen da wette ich drauf. Die werden das ein oder andere Studio dichtmachen oder verkaufen aber überleben.
Die Frage ist halt nur ... wollen die Großaktionäre noch weiter einen in einem übersättigten Massenmarkt ohne große Wachstums-Chancen agierenden, defizitären Großkonzern durchfüttern? Oder wollen sie den Konzern lieber zerlegen und noch mal richtig gut mit Verkauf der lukrativen Franchises verdienen, um dieses Geld dann in Branchen anzulegen, wo gerade der Bär tobt und starkes Wachstum herrscht?

Denn das war der Grund, warum die Videospielbranche vor zehn, fünfzahn Jahren Liebling der Anleger war. Zwar hohes Risiko, weil der nächste Flop immer nur ein Spiel entfernt war, aber beeindruckende Wachstumsraten und Umsatzhöhen. Umsatz wird immer noch ordentlich gemacht, aber mit dem Wachstum der letzten zehn Jahre hat es sich jetzt. Dieser Käs ist gegessen, der Markt ist insgesamt gesättigt, da geht nicht mehr viel. Das Wachstum einzelner Firmen kann jetzt nur noch auf Kosten der Konkurrenz stattfinden.

Übrigens ... Sony hat das gleiche Problem. Zwar ist die eine Hälfte des Konzerns sehr lukrativ und macht Mörderasche, die andere Hälfte verbrennt aber Geld und macht nur herkömmliche Papierasche. Bei Sony drängen Anleger ebenfalls darauf den Konzern zu zerschlagen oder sich wenigstens von Unternehmensbereichen zu trennen, die nicht mehr profitabel genug sind.
Ja das wäre ein Fall der bei EA eintreten könnte. Bevor die Aktionäre auf ihre Dividende verzichten müssen oder sich mit fallenden Kursen herumschlagen müssen wird der Laden zerschlagen und man sahnt dann noch einmal ab.

Bei größeren Konzernen wie Sony oder MS kommen die Investoren aber meist nur aus der Versenkung um kurzfristig dem Wunsch von steigenden Aktienkursen anzutreiben. Siehe Loeb bei Sony oder die 2 Investoren bzgl. XBox bei MS. Eine Zerschlagung wird gefordert obwohl die wissen das es meist erfolglos ist aber es treibt kurzzeitig die Kurse nach oben. Oder es dient dazu Nebelkerzen zu zünden um zu sehen wie der Vorstand tickt. In der Regel sind die Aktienstrukturen ja bei großen Konzernen relativ konservativ abgesichert so dass nichts großes unerwartetes geschieht. Selbst wenn ein Loeb wie bei Sony 6,8% mit seinem Hedgefonds hält ist er im Konzern eher eine Nullnummer. Dsehalb konnte sich der Vorstand auch relativ gelassen aus dem Fenster lehnen und das nach "Prüfung" wegwischen.
Nanimonai
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Re: Thief - Test

Beitrag von Nanimonai »

Kajetan hat geschrieben: Aber man ist ja auf dem Weg dahin. Leute wie Jim Sterling, John Bain (TotalBiscuit), der Luibls Jörg & Kollegas und mit Abstrichen auch AngryJoe versuchen neue Wege zu beschreiten, wie man Spiele besprechen kann. Das klappt mal gut, mal weniger und es gibt natürlich viel Streit, ob das der richtige Weg oder gar ein guter Weg ist, aber es bewegt sich etwas.
Neue Medien bieten neben den Gefahren ja zum Glück auch immer neue Möglichkeiten. John&Joe konsumiere ich auch regelmäßig und habe echt viel Spaß dabei.

Ich will nicht immer so abgehoben und aufgeblasen klingen, aber was mir insgesamt noch fehlt, ist wirklich mal ein etwas elaborierterer und intelligenterer Umgang mit der Spielekritik. Wo sind sie, die ganzen Medienwissenschaftler, -pädagogen, -soziologen und -psychologen, die ganzen Journalisten und Autoren aus vielleicht auch artfremden Bereichen, die sich der Spielekritik annehmen und diese ganze Disziplin mal etwas sophistizierter betrachten und auf eine neue Ebene hieven?
Das soll um Gottes Willen keine Forderung nach einer "Elite" sein (ich hasse Eliten), aber die Spielekritik krankt doch an Figuren der öffentlichen Wahrnehmung, die man auch mal in eine Talkshow setzen kann. Wir brauchen einen Reich-Ranicki der Spielekritik... Jörg, mach das mal klar.
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