Thief - Test

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Sevulon
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Re: Thief - Test

Beitrag von Sevulon »

Kajetan hat geschrieben:Kaufberatung ist keine Kritik, sondern eben nur Kaufberatung.
Auch Kaufberatung kommt ohne Kritik nicht aus, schließlich muss sie ja aufzeigen, warum man etwas [nicht] kaufen sollte.

Und letztlich ist doch die Kaufberatung entscheidend bzw. der eigentlich relevante Teil. Wir reden hier schließlich von Titeln, die teilweise über 60 € kosten, da ist der Faktor schon gewichtiger als bei der Frage wie gut denn der Film oder die Serienepisode ist, die heute Abend im Fernsehen kommt. Gerade für die finanziell schwächeren Gruppen wie Schüler oder Studenten, die sich im Jahr halt nicht soviele Titel leisten können oder wollen.
"There are no choices. Nothing but a straight line. The illusion comes afterwards, when you ask "Why me?" and "What if?". If you had done something differently, it wouldn't be you, it would be someone else, asking different questions."
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sphinx2k
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Re: Thief - Test

Beitrag von sphinx2k »

Usul hat geschrieben: Ziehen wir doch den eigentlich schwierigen Vergleich zur Filmkritik: Wie wäre es denn, wenn jemand hergeht und einen Film sagen wir mal 15 Minuten lang szenenweise von Anfang bis Ende in einem Video zeigt und dabei mehr oder minder unterhaltsame Kommentare abgibt?
Da ist doch schon der unterschied. Ein Spiel ist erheblich länger als ein Film (gehen wir mal von im schlechtesten Fall 6 Stunden aus). Wenn jetzt die ganze Story gespoilert würde fände ich das auch bei einem Spiel nicht gut, aber das muss man eben zum Glück auch nicht weil ein Spiel doch noch mehr bietet als nur seine Story.
Wie wäre es weiterhin, wenn dann immer mehr Leute meinen, daß sie durch solch ein Video den Film ja kennen und - im negativen Fall - gar nicht mehr anschauen müssen, weil er so schlecht ist?
Wäre das nicht eine Art Vorkauen, die dem Filmkonsum jedwede Unterhaltung entzieht?
Das ist etwas was man dann ehr den Let's Playern vorwerfen müsste. Die letztendlich wirklich ein Spiel von vorne bis hinten durchspielen. Hier kann ich mir ehr vorstellen das es Menschen gibt die es dann nicht mehr kaufen. Die es wegen dem LP kaufen sind vermutlich erheblich weniger. Hängt aber auch wieder vom Spiel ab..ein Story Spiel wird so natürlich uninteressant. Ein Spiel mit ner interessanten Mechanik läd zum selber Spielen ein weil man es selbst probieren möchte.

Ich bin seit ca. 30 Jahren Filmfan... und JA, für mich gehören Enttäuschungen genauso zu dieser Faszination dazu wie unglaublich positive Überraschungen. Natürlich lasse auch ich mich von Filmrezensionen und Berichterstattungen beeinflussen, aber wenn morgen Indy 5 z.B. erscheint und jeder Kritiker zerreißt den Film in der Luft - würde ich ihn mir dennoch anschauen. Und das obwohl Indy 4 für mich zu den größten Enttäuschungen der Filmgeschichte gehört.
Ich bin auch schon in Filme gegangen wo ich mir denken konnte das es nicht so toll ist. Aber da haben wir zum Glück immer noch ne ganz ordentliche Preis Differenz. Auch gehört da für mich noch das drum und dran dazu, Popkorn naschen, evtl. vor oder nachher noch richtig essen gehen,....
Würde nun ein AngryWhoever herkommen und den Film in einer Video-Kritik zu großen Teilen vorspielen und dabei unentwegt (und womöglich zurecht) kritisieren, würde mir persönlich das den Spaß nehmen - denn ich würde letztendlich nicht oder nur widerwillig in den Film gehen.
Siehe oben einen Film muss man komplett anders darstellen. Von daher kann ich deinen Post zwar verstehen wie du ihn meinst. Aber auf der anderen Seite auch wieder nicht weil man dann Film und Spiel doch nicht vergleichen kann.
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Alter Sack
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Re: Thief - Test

Beitrag von Alter Sack »

Kajetan hat geschrieben:
Alter Sack hat geschrieben: Es geht da oft noch nicht mal um die "Pseudoobjektivität" sondern wirklich darum was man persönlich mag oder nicht mag und das fließt dann mit in die Wertung ein.
So what? Ernstzunehmende Kritik ist mehr als nur biedere Kaufberatung. Gute Kritik MUSS subjektiv sein. Kaufberatung ist keine Kritik, sondern eben nur Kaufberatung. Kritik kann ohne Wertung, ohne finales Zahlenwerk bestehen. Eine Kaufberatung ist ohne "A ist XYZ besser/schlechter als B" sinnlos.

Ein guter Kritiker kann aber explizit begründen, warum und wieso ihm etwas gefällt oder nicht gefällt. Ein schlechter Kritiker schreibt nur inhaltslose Worthülsen.
Ich glaube hier haben wir einfach zwei unterschiedliche Meinungen (was vorkommen soll) :D

Nach meiner Meinung kann eine gute Kritik ruhig subjektiv sein sollte aber die Objektivität nie ganz aus den Augen verlieren sonst ist sie nämlich am Ende des Tages keine Kritik mehr sondern nur noch eine persönliche Meinung unabhängig der Begründung. Und damit verliert die Kritik an Wert.
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Usul
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Re: Thief - Test

Beitrag von Usul »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Kann eine geschliffen argumentierte Seite im besten Feuilleton-Stil wirklich besser sein als ein zehnseitiger Test mit 50 Pros und Kontras?
Ich finde schon. Dazu gehört aber mehr als stupides Themen-Bashing (wie in dem einen oder anderen 4P-Kommentar) oder eine Spielekritik, in der ein Ich-Erzähler betont und wirr das Spielerlebnis aus seiner Sicht schildert und sonst gar nix schreibt (wie in dem einen oder anderen 4P-Test).
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Usul
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Re: Thief - Test

Beitrag von Usul »

sphinx2k hat geschrieben:Aber da haben wir zum Glück immer noch ne ganz ordentliche Preis Differenz. Auch gehört da für mich noch das drum und dran dazu, Popkorn naschen, evtl. vor oder nachher noch richtig essen gehen,....
Na, so groß ist die Preisdifferenz auch nicht, wenn du alles dazu rechnest: Anfahrt, Karten, Popcorn oder Ähnliches, Getränke, danach Essen und Trinken... wenn ich ins Kino gehe, dann bin ich mindestens so viel Geld los, wie wenn ich ein Vollpreisspiel kaufe. Beschweren tue ich mich darüber allerdings nicht. Wie du sagst: Gehört eben dazu.

Aber auf der anderen Seite auch wieder nicht weil man dann Film und Spiel doch nicht vergleichen kann.
Ja, so richtig kann man das nicht vergleichen... aber in gewisser Weise halt schon: Denn letztendlich ist es Unterhaltung mit einem gewissen Preis. Es geht darum, unterhalten zu werden - zumindest für mich. Also: Emotionen. Da hilft mir ein gespielter Overkill an Emotionen bei Video-Reviews nicht wirklich viel.
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Kalim
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Re: Thief - Test

Beitrag von Kalim »

diese ganzen diskussionen über wertungen bringen gar nichts. ein testbericht ist eigentlich nur eine meinung von einem tester und mehr nicht. der eine tester findet das gut und der andere findet es schon wieder als katastophe. als spieler muss man sich sein magazin suchen, das am besten zu einem passt. hier auf 4players wird eher kritisch beurteilt und jeder fehler bestraft. also hier sollte man die testberichte und wertungen eher ernst nehmen wenn man einen relativ hohen anspruch hat.

4players wertet auch nicht na €/stunde sondern eher über das erlebnis was man hat in dem spiel. lieber 6h pures erlebnis anstatt 60h durchschnitt...
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casanoffi
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Re: Thief - Test

Beitrag von casanoffi »

edit: vergesst es, war nicht wichtig ...
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Lord Hesketh-Fortescue
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Re: Thief - Test

Beitrag von Lord Hesketh-Fortescue »

Sevulon hat geschrieben:Auch Kaufberatung kommt ohne Kritik nicht aus...
Aber Kritik möglichst ohne direkte Kaufberatung, es sei denn, sie schließt mal mit einem energischen Plädoyer wie "Lesen!", "Anschauen!" oder "Zocken!" ab. Grundsätzlich machst du dir die Kaufbaratung als Leser aber selbst, nämlich in deiner eigenen Reflexion auf das Geschriebene und dem Abgleich mit deinen eigenen Präferenzen. Und soviel Kompetenz darf man von einem Leser auch erwarten.

Das unterscheident dann eben auch eine Kritik (oder Besprechung) von einem Test im Stiftung-Warentest-Stil. Und hier ist man ja noch auf einem moderaten Mittelweg, die Tests sind ja nun wahrlich nicht megakryptisch verklausuliert und es werden auch (noch :Häschen: ) keine Wertungen mittels wirrem Ausdruckstanz performt. Gerade das Fazit und das Pro&Kontra sind doch bestens geeignet, um sich seine persönliche Kaufberatung zusammenzubasteln.

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TMC
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Re: Thief - Test

Beitrag von TMC »

spacys hat geschrieben:Ich habe es satt Stangen spiele zu zocken. Massentaugliche Games, die Super vereinfacht wurde, damit eine Breite Masse zugreifen kann. Es kotzt mich an das seit Jahren die Games stagnieren und degenerieren.
Das liegt daran das die "breite Masse" arbeiten gehen muß und in aller Regel hinten dran noch eine Familie hat, Häusle baut ect. Denen brauchst Du nicht mit ultrakomplexen Kram ala "Falcon 4.0" zu kommen wo das Handbuch im handlichen Telefonbuchformat beilag, für sowas haben die keine Zeit ! Einfach zugängliches was man auch mal so zwischendurch zocken kann, sowas geht bei diesem Klientel. Die Erwachsenen, die viel Zeit in komplexe oder knochenharte Spiele investieren können sind - so hart es ist - eine verdammt kleine Minderheit.

Und wenn Du es satt hast Stangenspiele zu zocken dann schau mal zB im Atlus-Katalog, die haben in ihrer Firmengeschichte einige richtig ausgefallene Titel gebracht die Du sicher noch nicht alle gezockt hast.
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LeKwas
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Re: Thief - Test

Beitrag von LeKwas »

Sevulon hat geschrieben:Und letztlich ist doch die Kaufberatung entscheidend bzw. der eigentlich relevante Teil. Wir reden hier schließlich von Titeln, die teilweise über 60 € kosten, da ist der Faktor schon gewichtiger als bei der Frage wie gut denn der Film oder die Serienepisode ist, die heute Abend im Fernsehen kommt. Gerade für die finanziell schwächeren Gruppen wie Schüler oder Studenten, die sich im Jahr halt nicht soviele Titel leisten können oder wollen.
Nah, ich würde es trotzdem nicht wirklich "Kaufberatung" nennen, denn dafür haben persönliche Präferenzen bei der Kritik an Kulturgütern immer noch einen zu starken Einfluss - man muss da deutlich von den klassischen Kaufberatungen im Techniksektor oder im Bereich der Anwendungssoftware unterscheiden. Nur sollte bei einer Spielekritik auch der technische Part genügend stark angesprochen werden, damit sich der Leser ein differenziertes Bild machen kann.
Stellen wir uns an dieser Stelle einen Schüler vor, der sich an so eine "Kaufberatung" hält und z.B. das neue Tomb Raider erwirbt. Wirklich "objektive" Kritikpunkte an der Spielmechanik findet er nicht, aber ein Sammelsurium an Details hält ihn davon ab, gute Laune während des Spielens zu haben (die Figur der Lara Croft spricht ihn nicht an, er kann sich nicht mit ihr identifizieren, er empfindet die Todesanimationen bei fehlgeschlagenen QTEs als zu überdreht, etc.) - heißt das dann, die "Kaufberatung" sei schlecht, weil sie ihm nicht den Spaß eingebracht hat, den er sich erhoffte?
Inoffizieller 4Players-Discord-Server: https://discord.gg/BQV9R54
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Alter Sack
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Re: Thief - Test

Beitrag von Alter Sack »

TMC hat geschrieben:
spacys hat geschrieben:Ich habe es satt Stangen spiele zu zocken. Massentaugliche Games, die Super vereinfacht wurde, damit eine Breite Masse zugreifen kann. Es kotzt mich an das seit Jahren die Games stagnieren und degenerieren.
Das liegt daran das die "breite Masse" arbeiten gehen muß und in aller Regel hinten dran noch eine Familie hat, Häusle baut ect. Denen brauchst Du nicht mit ultrakomplexen Kram ala "Falcon 4.0" zu kommen wo das Handbuch im handlichen Telefonbuchformat beilag, für sowas haben die keine Zeit ! Einfach zugängliches was man auch mal so zwischendurch zocken kann, sowas geht bei diesem Klientel. Die Erwachsenen, die viel Zeit in komplexe oder knochenharte Spiele investieren können sind - so hart es ist - eine verdammt kleine Minderheit.

Und wenn Du es satt hast Stangenspiele zu zocken dann schau mal zB im Atlus-Katalog, die haben in ihrer Firmengeschichte einige richtig ausgefallene Titel gebracht die Du sicher noch nicht alle gezockt hast.
Wie wahr, wie wahr :wink:
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casanoffi
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Re: Thief - Test

Beitrag von casanoffi »

spacys hat geschrieben:Ich habe es satt Stangen spiele zu zocken. Massentaugliche Games, die Super vereinfacht wurde, damit eine Breite Masse zugreifen kann. Es kotzt mich an das seit Jahren die Games stagnieren und degenerieren.
Zwingt Dich ja auch keiner dazu.

Aber wenn Dich die langweilige Stangenware ankotzt, dann musst Du Dich halt ein wenig umsehen und nicht herumjammern, dass Dir die warmen Hühnchen nicht von selbst in´s Maul fliegen.

Gerade auf dem Indie-Markt gibt es so viel kreative und neue Spielerlebnisse, die es vor wenigen Jahren nicht gab, schon gar nicht in dieser Fülle.

Und ja, es gibt auch gute AAA-Produktionen, die man auch nicht wirklich suchen muss.

Klar, wenn Dir das alles nicht gefällt, dann hast Du es natürlich sehr schwer.
Das ist wie mit einem Hardcore-Veganer, der jammert, dass er nix gutes zu fressen findet........
Wenn er dieses und jenes aus Prinzip nicht isst und anderes nicht mag, dann wird die Auswahl eng.
Nanimonai
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Re: Thief - Test

Beitrag von Nanimonai »

4P|T@xtchef hat geschrieben: Aber dir ist schon klar, dass Reich-Ranicki in seinem Verständnis von Kritik nahezu allen Punkten widersprochen hätte, die du für einen Spieletester empfiehlst? :wink:
Bis auf den Punkt mit der Naivität hätte er mich für meine Vorschläge vermutlich zu Kleinholz polemisiert, stimmt. Wohlwollen war jetzt nicht so unbedingt seine stärkste Tugend, ebenso wie die Wertzuweisung Werk > Kritiker nicht so unbedingt seins war.
Die Literaturkritik konnte ihn aber auch nur deswegen "aushalten", weil sie selbst stärker, größer und älter war als er.

Aber er hat der Literaturkritik eine neue Stimme gegeben und ihr vor allem ein Publikum beschafft, daher erwähnte ich ihn vorhin als etwas "das wir brauchen".
4P|T@xtchef hat geschrieben: Eine neue Art der Kritik in der Spielepresse, die sich mutig auf eine Meta-Ebene wagt, die abseits all des roboterhaften Geschreibsels über Mechanik, Steuerung und Technik vielleicht nur einen zentralen Punkt der Immersion oder des Spielgefühls fokussieren würde, ist angesichts der "Produkttest-Tradition" dieser Branche erstens nicht so leicht zu schreiben und zweitens schwer verdaulich für den klassischen Leser, der sich eine Wertung abholen will. Zu lange wurden Tests als eine oberflächliche Kaufempfehlung für alle und jeden verfasst. Natürlich trifft die Spielepresse auch eine Schuld, denn sie hat sich dem Trend meist angebiedert, wurde immer unehrlicher und austauschbarer. Aber auch die Käufer und Leser tragen eine Schuld, denn sie verhalten sich selbst schrecklich oberflächlich und konservativ und stützen damit den Status quo.
Deshalb ist der radikale Schnitt für alle Seiten nicht leicht. Wir sind ein Mainstream-Spielemagazin für alle Plattformen.
Das ist wohl so. Hier herrscht eine Co-Abhängigkeit, ein Teufelskreislauf, aus dem man nur gezielt ausbrechen kann. Dieser Ausbruch muss aber seitens der Presse geschehen, nicht seitens des Lesers/Käufers. Der liest und kauft das, was da ist. Weil er ein Fan ist und er das beste nimmt, was er kriegen kann.
Es erfordert Mut und vor allem jemanden, der es einfach mal macht, auch auf die Gefahr hin, damit auf die Schnauze zu fallen.
Möchte man mit einer Produkttest-Tradition brechen, dann muss man genau das tun. So banal das auch klingen mag (und in der Praxis natürlich auch nicht ist).
4P|T@xtchef hat geschrieben:Kann eine geschliffen argumentierte Seite im besten Feuilleton-Stil wirklich besser sein als ein zehnseitiger Test mit 50 Pros und Kontras?
Ein entschiedenes "Ja!".
Einschränkung: Kann, muss nicht. Um das herauszufinden muss man es aber eben auch versuchen und da hakt es bei den Mainstream-Medien ja leider (aus unterschiedlichen, verständlichen Gründen).
4P|T@xtchef hat geschrieben: Wir befinden uns mit 4Players auf einem Mittelweg, der manchmal inkonsequent und widersprüchlich scheinen mag. Wir rücken das Spielgefühl und das Erlebnis meist in den Vordergrund, können und wollen uns aber aus verschiedenen Gründen nicht von klassischen Analysen zur Technik, Steuerung & Co oder Überresten wie Prozenten oder Pro/Kontra lösen.
Es juckt Dich doch aber genauso wie mich, den Blinker zu setzen und die Spur zu wechseln.
4P|T@xtchef hat geschrieben: In Amerika ist man schon weiter, was die journalistische Vielfalt betrifft, die natürlich auch die reine Polemik einschließen muss! In der braven deutschen Spielepresse wird dagegen noch recht eintönig und laff rezensiert. Hier gehört nicht der individuelle Akzent, sondern eher der Gleichschritt mit den anderen zum guten Ton.
Nichts gegen gute Polemik, die darf und sollte bisweilen sein. Nicht überall, aber eine Plattform sollte sie bekommen. Wie Du schon sagst, die Vielfalt ist das Wesentliche und da wäre es wünschenswert, den Gleichschritt der deutschen Spielekritik aufzugeben.

Es muss aber jemand den Anfang machen, damit irgendwann einmal Marcel Reich-Ranicki mit Theodor Adorno in der Stiftung Warentest das neue Counter Strike zocken kann und wir alle dabei zuschauen.
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KATTAMAKKA
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Re: Thief - Test

Beitrag von KATTAMAKKA »

Nanimonai hat geschrieben:
VonBraun hat geschrieben: Aber irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, das die Entwickler immer mehr die sichere und mutlose Schine fahren.
Das ist nicht nur ein Gefühl. Das ist Realität.
ABER: Eben nur bei großen Produktionen, die auf externe Geldgeber angewiesen sind, die sich für das Medium an sich gar nicht interessieren, sondern nur für ihr Anlageobjekt.
Irgendwo in der Mitte der Mitte der Mitte muss doch die eierlegende Wollmilchsau rumlaufen.

Das klingt wie ein Vorwurf, ist aber eigentlich keiner. Es ist realistisch und logisch, alles andere wäre finanzieller Selbstmord.
Jetzt muss man sich die Frage stellen, ob denn das neue Überspiel tatsächlich auch 50 Millionen Dollar kosten muss... vor allem, wenn es Titel wie Banished dort draußen gibt, die zeigen, wozu ein einzelner, kreativer Mensch mit Ehrgeiz und Können so alles fähig ist.

Vielleicht muss sich diese Industrie dem irrsinnigen Wachstumswahn (der ja leider global vorgegeben ist) auch eine Weile lang einfach mal nicht so beugen und ein paar Gänge runterschalten.
Was natürlich auch bedeuten würde, dass WIR ALLE das ebenso machen müssten und unsere Erwartungen auch mal auf ein realistisches Maß reduzieren sollten.
Selten so ein Schwachsinn gelesen . Manche haben es schlichtweg nicht kapiert und vermischen alles zu einem brei der hinten und vorne nicht stimmig ist , nur um das ganze mit einem Satz abzu schliesen der da heist ^^ das wir alle unsere Erwartungen zurück schrauben müssen^^ . Guter Mann wir leben nicht in der Steinzeit der Computertechnik , oder ist Kreativität etwa vom Oel abhängig. War da nicht mal irgendwas mit NEXT GEN. Nanimonai deine Posts sind noch klemmiger, rückständiger und kleingeistiger als die Games die du verteidigst :mrgreen:

Wer seine Erwartungen und sein Anspruch beim Zocken zurück schraubt ermöglicht erst recht das diese Bullshit Game Industrie mit ihrem Scheiss so weiter machen kann wie bisher. Nur ein Idiot schraubt die Erwartungen an sein Hobby zurück . Und hier geht es sicher nicht darum das ein Thief als Holo Deck spielbar ist. Der einzigste zockerische Standart den Thief erfüllt ist das der uralt Script Schlauch von 6 jährigen ohne Probleme durchschritten werden kann. Obwohl selbst der sich wundert was der ^^Dieb^^ oder das ^^Spiel^^ für ein Schwachsinn labert und wie bescheuert man ein Level konstruieren kann.
Zuletzt geändert von KATTAMAKKA am 28.02.2014 15:50, insgesamt 4-mal geändert.
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Hiri
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Re: Thief - Test

Beitrag von Hiri »

Wird mal gekauft wenns günstiger zu haben ist.
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