Was haltet ihr von incremental games?

[Scorcher24_]

Sogenannte "incremental games" sind Spiele, die meisten halb afk gespielt werden können und man langsam ein stetiges Geldeinkommen aufbaut, mit dem man weiter spielen kann und bessere Sachen bekommt, was auch immer das sein mag. Die Themen reichen von Nutten über Tiere (Zoos) bis hin zu Süßigkeiten.
Interessante Vertreter sind als Beispiel Candy Box oder Cookie Clicker.

Was haltet ihr so allgemein von dieser Art von Spiel?

ps.: Wer von dieser Sorte Game mehr möchte:
http://www.reddit.com/r/incremental_games/

[Oynox]

Ich habe bisher nur zwei gespielt. Einmal Candy Box und letztens Disco Zoo auf dem iPhone. Als erstes empfinde ich Abneigung gegen das Spiel, aber irgendwann spiele ich es nochmal und bleibe hängen. Peinlich. Dabei fühlt man sich am Ende immer so leer.

[Levi]

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Cookies in bank :
1.168 sextillion
Cookies baked (this game) :
6.22 sextillion
Cookies baked (all time) :
89.199 sextillion
Cookies forfeited by resetting :
82.979 sextillion
Legacy started : a long while ago, with 51 resets
Session started : 27 hours ago
Buildings owned : 2,278
Cookies per second : 42.285 quadrillion (multiplier : 126.839 million%)
Cookies per click : 3.256 quadrillion
Cookie clicks : 2,078
Hand-made cookies : 1.46 sextillion
Golden cookie clicks : 293 (all time : 19,112)

... sollte alles sagen ... War/ist aber auch wirklich das einzigste, an dem ich mich länger "motivieren" konnte.

[Bedameister]

Das ist das erste mal, dass ich den Namen incremental games höre. Aber ich kenne das Prinzip, und ich mag es nicht.

[Temeter]

Auch nicht mein Fall. Diese Art Spiel ist meistens auf die einfachsten Elemente reduziert, durch diese Art Unterhaltung motivieren kann. Incremental games kannte ich als Begriff noch gar nicht, passt allerdings, da es eigentlich nur um größer werdende Zahlen geht. Dadurch bleibt es aber spielerisch auf dem Level von Glücksspiel. Letzlich ist es ein komplett leeres Erlebnis, ohne jede Substanz. Je eher man das System durchblickt, desto schneller werden sie langweilig. Grundsätzlich mal nichts schlimmes.

Coockie-Clicker habe ich ebenfalls schonmal gestestet, wenn vermutlich auch nur, weil ich noch ein 'schnellklick'-makro von Starmade auf meiner Maus hatte.
Auf mich wirkte das Ding wie eine böse - weil teils korrekte - Parodie auf Spiele in ihrer Gesamtheit. Motivations aus dem Nirgendwo. Arbeit als Gameplay ohne Sinn und Verstand. Gimmicks wie goldene Keckse, die dich vor dem Monitor halten und motivieren. Wenig versteckte Komplimente, die dir das Spiel an den Kopf warf, was bereits armselig wirkte.
Und vor allem war das Massieren von Produktionsstätten und Upgrades in dem Spiel tatsächlich - und wenig verborgen - kontraproduktiv und warf dich immer weiter zurück, so dass abwarten bis zum nächsten Produktionslevel immer die beste Entscheidung war. Ein Spiel mit der Ungeduld, dass schon masochistische Ausmaße erreicht...

Als F2P mit bezahlinhalten ist dieses Prinzip oft eine verdammt bösartige Masche, die sich vor allem auf Spieler richtet, die solche Systeme nicht durchschauen kann. Und die nimmt man dann mit wenig subtiler Manipulation aus. Es ist nur noch schlimmer, dass sich so etwas abstoßendes als Mikrotransaktionen sogar in richtige Spiele schleicht, oder Marken wie Dungeon Keeper ruiniert.

[LeKwas]

Einmal ausprobiert, habe mich dabei aber schnell wie ein Idiot gefühlt und es wieder gelassen - nicht gerade ein gutes Gefühl, wenn man die Frage "Was mache ich hier eigentlich?" im Geiste nicht beantworten kann. Bei (Free-To-Play-)MMORPGs mit Bots / Autotrainern sieht es ganz ähnlich aus, man sitzt davor und fühlt sich so leer, weil man im Prinzip nicht mehr gebraucht wird.

Das erinnert mich im Übrigen an folgendes experimentelle "Spiel":
http://steamcommunity.com/sharedfiles/f ... d=92939300

Das unterscheidet diese Dinger, meiner Meinung nach, übrigens auch von "richtigen Games" bzw. Games überhaupt, es findet praktisch keinerlei geistige Verarbeitung dessen statt. Selbst wenn die eigentliche Interaktivität auf ein Minimum reduziert ist - wie beispielsweise bei Dear Esther - wird von mir gefordert, mich zumindest in gewisser Hinsicht mit dem Spiel geistig auseinanderzusetzen. Bei Dear Esther soll ich während des Spielens die durchschrittene Spielwelt und die Handlungsfetzen durchdenken, bei Asura's Wrath soll ich die Effekte und Choreografie bestaunen, vom Plotverlauf emotional ergriffen sein und beim Tastenhämmern meinen eigenen Rage rauslassen dürfen, bei Frozen Synapse tätige ich zum Teil über Stunden hinweg nur wenige Eingaben für das eigentliche Spiel, aber im Gehirn spielt sich gleichzeitig ein gewaltiges Mindgame ab. Und bei Cookie Clicker gibt es davon .... nichts. Keine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Ding, man "spielt" weiter, weil irgendwelche Zahlen größer geworden sind, und fühlt sich dabei wie eine leere Hülle bzw. ein geistloser Automat. Nachdem man das Ding hinter sich gelassen hat, ist einem selber zumindest im Kopf nichts hängen geblieben. Ich meine, im Nachhinein bleiben einem bei Spielen, Filmen, Büchern, etc. immer gewisse Erinnerungen hängen (Was war gut? Was nicht? Was war schlicht frustrierend oder zum Fremdschämen? Oder war es schlicht meh?), bei Cow-/Cookie-/Whoreclickern bleibt aber schlicht überhaupt nichts hängen. Und was habe ich gemacht, als ich diese Dinger "gespielt" habe? Eigentlich auch nichts - ein Timewaster par excellence.
Bei so einigen schlecht designten Kloppmisttiteln oder MMOs ging das in der Vergangenheit schon sehr weit in genau diese Richtung, aber die heutigen "Incremental Games" haben dies erst konsequent zu ihrem Ende geführt.

Ich denke, das ist es, das macht Incremental Games letztlich zu Non-Games: Sie erfordern weder in physischer noch in geistiger Form eine Auseinandersetzung vonseiten des Spielers mit dem Medium, zu welcher nicht auch folgende Apparatur in der Lage wäre:

[greenelve]

Ich kenn es als idle game und finde die für nebenbei ganz amüsant. Zum Vollzeitspielen sind die nicht gedacht, mehr zum zwischendurch-was-machen, wie auf Arbeit. Wobei es auch Vertreter gibt, bei denen man öfter was machen kann, Candy Box z.b. Battle Without End ist auch nicht schlecht, irgendwann geht es allerdings so erschreckend langsam, es macht keinen Spaß mehr.
Auf Dauer aber auch für mich ermüdend und langweilig.

[oppenheimer]

Hört sich für mich eher nach excremental games an.

[Bedameister]

Hört sich für mich eher nach excremental games an.

ach du Doofmann, gerade wollte ich mich trauen den Gag zu bringen

[greenelve]

Ich glaube hier haben einige wirklich ne falsche Vorstellung von dem, was diese Spiele sind. Es sind reine Nebenbeispiele. Davor sitzen und es wie ein Vollpreisspiel genießen wollen, kann nur schiefgehen. Sie stellen auch keine Bedrohung für die Spielelandschaft dar, Firmen würden sowas nie anstelle von "richtigen" Games bringen (ok, einige F2P gehen schon stark in die Richtung des passiven Zuschauens, bis man wieder 1-2 Aktionen tätigen kann. >.> ). Es ist absolute Nische, von der einige Spieler begeistert sind. Der Spaß des Verbesserns in seiner Grundform, befreit von allem anderen. Quasi ein Diablo 3 ohne HnS-Spiel. <.< (wenn man sich Threads im Battle.net durchliest, scheint es bei D3 auch und einzig um größer werdende Zahlen zu gehen. >.> ) Also, kein Bash in Richtung des Spieles, nur als Umschreibung, warum Leute mit idle games Spaß haben.

[Levi]

vorallem ist mir persönlich auch noch keins untergekommen, welches Kommerziell (über ein bisschen dezente Bannerwerbung hinaus, wenn überhaupt) betrieben wurde. keine Microtransaktionen, keine PremiumAccounts ... nichts.... einfach nur stumpfes beobachten von steigenden Zahlen

[Temeter]

vorallem ist mir persönlich auch noch keins untergekommen, welches Kommerziell (über ein bisschen dezente Bannerwerbung hinaus, wenn überhaupt) betrieben wurde. keine Microtransaktionen, keine PremiumAccounts ... nichts.... einfach nur stumpfes beobachten von steigenden Zahlen

Farmville und The Simpsons gehört ebenfalls in den weiteren Rahmen der Kategorie. :wink:

[LeKwas]

vorallem ist mir persönlich auch noch keins untergekommen, welches Kommerziell (über ein bisschen dezente Bannerwerbung hinaus, wenn überhaupt) betrieben wurde. keine Microtransaktionen, keine PremiumAccounts ... nichts.... einfach nur stumpfes beobachten von steigenden Zahlen

Farmville und The Simpsons gehört ebenfalls in den weiteren Rahmen der Kategorie. :wink:

Das hier ebenso (ein jüngeres Beispiel dafür):
http://www.mmorpg.com/gamelist.cfm/game ... ngels.html
Questen und kämpfen verläuft nahezu vollautomatisiert, Eingaben vom Spieler werden praktisch nur gefordert, um auf den Loot zu klicken - zur Zeit das Browser-MMORPG, das einem Incremental Game am nächsten kommt.
Einfach mal selber ausprobieren, um hautnah zu erleben, wie weit es mit der Spielmechanikdegeneration noch gehen kann.

[Levi]

Keine Ahnung von ... Nie zu Gericht bekommen... Ich kenn nur Cookies, candies ... Und crystal ... ... Und zumindest die Süßigkeiten machen ihren Job gut, ohne mir direkt an die Tasche zu wollen

[greenelve]

Man könnte dann auch Shakes&Fidget und wie sie nicht alle heißen dazunehmen...aber das entfernt sich von Cookieclicker und Co. Irgendwie sind die Spielarten dann doch unterschiedlich.