The Last of Us - Test

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johndoe1197293
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von johndoe1197293 »

Blood-Beryl hat geschrieben:sodass ich nicht anders kann als Michaels Ansprüche bzw. Erlebnisse in Sachen Spiele als extrem seicht einzustufen, wenn er das Teil zu einem Höhepunkt seiner Spielerkarriere zählt.
Ja, so eine Aussage ist wirklich sehr sehr schwach...
Dazu dieser latent diskriminierende Unterton....sowas ähnliches habe ich bereits von anderen Usern hier gelesen (oder war`s der selbe?). Nein, nicht die feine Art. :roll:
johndoe827318
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von johndoe827318 »

Nur dass meiner Aussage leider mehr zugrunde liegt als dieser Halbsatz, den ihr da dauernd zitiert (der für sich allein genommen selbstverständlich keine fundierte Kritik ist).

Wenn ihr das konsequent ignorieren wollt, bitte.
Ich breche da jetzt keinen Bitchfight mit euch vom Zaun (auch wenn es "sehr sehr schwach" ist so kurzsichtig zu kontern).
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Nightmare King Grimm
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Nightmare King Grimm »

Blood-Beryl hat geschrieben:Nur dass meiner Aussage leider mehr zugrunde liegt als dieser Halbsatz, den ihr da dauernd zitiert (der für sich allein genommen selbstverständlich keine fundierte Kritik ist).

Wenn ihr das konsequent ignorieren wollt, bitte.
Ich breche da jetzt keinen Bitchfight mit euch vom Zaun (auch wenn es "sehr sehr schwach" ist so kurzsichtig zu kontern).
Wo wird das denn bitte ignoriert? Ich habe dir mit meinem ersten Post auf nahezu jede von dir genannte Kritik erzählt, warum ich das Spiel gut finde. Ich habe keines deiner anderen Worte ignoriert und auch die letzten zwei Posts habe ich jedes mal dazugesetzt, dass ich kein Problem damit habe, dass du das Spiel nicht magst.

Der Halbsatz wird von mir nur deshalb zitiert, weil das eigentlich der strittige Punkt war und sich der Großteil meiner Aussagen darauf bezogen hat...im letzten Post wollte ich eigentlich nur mehr entwirren als sonstwas, weil wir offensichtlich aneinander vorbeigeredet hatten.^^

Ich versuchs jetzt nochmal, ganz entspannt:

Ich mag TLOU aus von mir vorhin genannten Gründen, ich hab kein Problem damit, dass du oder sonstwer es nicht mag. Ich kann die Argumente auch absolut nachvollziehen, die diesbezüglich gefallen sind.

Mein Satz 'dem Erfolg Recht geben' hatte sich nicht darauf bezogen, dass du die Schwächen des Spiels kritisiert hast. Er war mehr auf den Halbsatz ausgelegt, weil ich einfach nicht verstehen kann, wie man den Geschmack anderer...in gewisser weise diskreditiert, nur weil es dem eigenen Geschmack nicht entspricht. Das hat mich zu der Aussage mit dem Erfolg gebracht. Damit ist keineswegs gemeint, dass TLOU unfehlbar ist oder man generell Spiele mit guten Kritiken (egal woher) nicht kritisieren sollte.

Auch mein Satz, ich sähe nur herablassende Arroganz war wie gesagt vollkommen auf den Halbsatz bezogen, primär weil du geschrieben hattest, ich hätte kein Textverständnis wenn ich nur das in deinen Aussagen sähe. Das war denke ich das große Missverständnis, welches uns da etwas reingeritten hat. Mich hat wirklich nur dieser Halbsatz extremst gestört, weil ich die Aussage wirklich nicht okay finde.

Und mehr ist es von meiner Seite eigentlich nicht und es ist auch nicht in meinem Sinne mit dir zu 'streiten', von meiner Seite aus ist damit alles cool, wollte es nur richtigstellen.
Zuletzt geändert von Nightmare King Grimm am 29.07.2014 22:21, insgesamt 1-mal geändert.
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GamepadPro
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von GamepadPro »

Cpl. KANE hat geschrieben:
Bedameister hat geschrieben:...Aber der Hype ist etwas abgeflaut. Uncharted hat doch etwas abgeschreckt.
Verstehe nicht ganz was Du damit sagen willst bzw. sehe den Zusammenhang zwischen TLoU und Uncharted nicht :Kratz:
Oder hattest Du Dir damals eine PS3 nur wegen Uncharted gekauft und willst denselben Fehler (subjektiv) nicht nochmal mit der PS4 und TLoU machen?
Naughty Dog ist natürlich als zusammenhang zu verstehen. das ist auch der grund, warum ich TLoU auch noch nicht gespielt hab, weil Uncharted so ein durchschnittliches mainstream- und grafikporn-geballere (mit lahmen rätseln, doofen kletterpartien und coolen sprüchen dazwischen) ist.
Zuletzt geändert von GamepadPro am 29.07.2014 22:22, insgesamt 1-mal geändert.
ich mag: Darkwood, The Evil Within, Alien: Isolation, Hollow Knight, Dark Souls 2, Bloodborne, Dirt Rally 2, Ace Combat 7, Metal Gear Solid 5, Survival Mode, 60fps
finde nicht gut: XCOM 2, Outlast, Uncharted, Looten/Leveln/Skilltrees und mitlevelndeGegner/Gummiband-KI, Rückspulfunktion/Quicksave, Minimap, HUDplay, Doppelsprung/Wallrunning/DeadEye/Akimbo/Schalldämpfer, Maus/Tastatur, Traktionskontrolle, 4K
Yeti-Power78
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Yeti-Power78 »

Das aktuell beste PS4 Spiel ist ein PS3 Spiel. Das sollte einem zu denken geben. This is for the Players ;-)
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Stalkingwolf
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Stalkingwolf »

IMO stark überhyped.
Gameplay ist auch hier, wie in Uncharted, großes Mittelmaß. Und die Story ... naja auf Nachmittags Niveau.
Ein Spiel wo ich mich wieder geärgert habe, das man auf Ebay keine 18er Titel verkaufen kann.
he who fights with monsters might take care lest he thereby become a monster

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johndoe827318
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von johndoe827318 »

@Eridrael

Ich werfe dir nicht vor, meine Kritik generell ignoriert zu haben (du bist ja in der Tat drauf eingegangen), aber mir kommt es so vor, als würdest du sie hinsichtlich des Halbsatzes ausblenden.
Vielleicht hätte ich meine gesamte Kritik direkt in den ersten Post packen sollen, um dieses Missverständnis zu vermeiden, den Schuh ziehe ich mir an.
Nur würde ich mir wünschen, meine "sehr sehr schwache" Aussage eben im Bezug auf meine Gesamtkritik zu sehen.

@CryTharsis

Latent diskriminierend...weil ich ein Spiel kritisiert habe (oder wird nun wieder mein Halbsatz aus dem Kontext gerissen)...ernsthaft?
Keine weiteren Fragen an Sie, Sir.
Ist nur schade, weil ich Sie bisher eigentlich für einen etwas weitsichtigeren User gehalten habe.

Edit:

@Eridrael

Gut, jetzt wo ich deinen Edit sehe, habe ich auch nichts mehr zu protestieren und wir haben wohl beide gemerkt, woran das Missverständnis gelegen hat.
Die häufigen Edits (auf beiden Seiten) werden die Sache mit dem Bezug wohl auch etwas erschwert haben.^^
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Nightmare King Grimm
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Nightmare King Grimm »

Blood-Beryl hat geschrieben:@Eridrael

Ich werfe dir nicht vor, meine Kritik generell ignoriert zu haben (du bist ja in der Tat drauf eingegangen), aber mir kommt es so vor, als würdest du sie hinsichtlich des Halbsatzes ausblenden.
Vielleicht hätte ich meine gesamte Kritik direkt in den ersten Post packen sollen, um dieses Missverständnis zu vermeiden, den Schuh ziehe ich mir an.
Nur würde ich mir wünschen, meine "sehr sehr schwache" Aussage eben im Bezug auf meine Gesamtkritik zu sehen.
Ich weiß nicht, auch dann kann ich das nicht ganz nachvollziehen.

Denn auf der einen Seite wehrt man sich mit Händen und Füßen wenn jemand den Eindruck macht, er respektiere den eigenen Geschmack nicht, im Umkehrschluss ist aber die Respektlosigkeit dem Spielegeschmack eines anderen gegenüber vollkommen okay, weil sie ja 'begründet ist'. Das erschließt sich mir nicht, auch im Gesamtbild nicht.

Blood-Beryl hat geschrieben:Edit:

@Eridrael

Gut, jetzt wo ich deinen Edit sehe, habe ich auch nichts mehr zu protestieren und wir haben wohl beide gemerkt, woran das Missverständnis gelegen hat.
Die häufigen Edits (auf beiden Seiten) werden die Sache mit dem Bezug wohl auch etwas erschwert haben.^^
Gut möglich, wenn nicht gar sehr wahrscheinlich xD Also, geht es nach mir tun wir das als Missverständnis ab und lassen den unglücklich formulierten Halbsatz mal unglücklich formuliert sein^^

Ich mag TLOU, du nicht. Wir beide haben Recht, weil es einfach eine blöde Geschmacksfrage ist^^ Und den Rest lassen wir jetzt einfach mal aus :D
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Cpl. KANE
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Cpl. KANE »

padi3 hat geschrieben:
Cpl. KANE hat geschrieben:
Bedameister hat geschrieben:...Aber der Hype ist etwas abgeflaut. Uncharted hat doch etwas abgeschreckt.
Verstehe nicht ganz was Du damit sagen willst bzw. sehe den Zusammenhang zwischen TLoU und Uncharted nicht :Kratz:
Oder hattest Du Dir damals eine PS3 nur wegen Uncharted gekauft und willst denselben Fehler (subjektiv) nicht nochmal mit der PS4 und TLoU machen?
Naughty Dog ist natürlich als zusammenhang zu verstehen. das ist auch der grund, warum ich TLoU auch noch nicht gespielt hab, weil Uncharted so ein durchschnittliches mainstream- und grafikporn-geballere (mit lahmen rätseln, doofen kletterpartien und coolen sprüchen dazwischen) ist.
Aha OK. Uncharted und die Fortsetzungen habe ich mir alle als Walkthroughs angesehen (habe ich schon oft gemacht bei Spielen). Die Story an sich habe ich als ganz gut in Erinnerung, aber die Ballereinlagen waren mMn wirklich langweilig und vor allem unpassend zur Rahmenhandlung.
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wilson9r
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von wilson9r »

Kleines Detail am Rande: Bevor man überhaupt loslegen darf, müssen knapp 50 Gigabyte an Daten auf die Festplatte geschaufelt werden.
Installiert sich das Spiel nicht im Hintergrund wie die meisten anderen Titel? Bei den bisherigen Sony-Spielen konnte man immer nach 1-2 Minuten loslegen.

Edit:

@Stalkingwolf:

18er-Titel lassen sich auch z.B. über den Amazon Marketplace oder roteerdbeere.de verkaufen. ;)

Um auch noch was zum Thema beizutragen: ich fand Last Of Us großartig. :D
johndoe827318
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von johndoe827318 »

Denn auf der einen Seite wehrt man sich mit Händen und Füßen wenn jemand den Eindruck macht, er respektiere den eigenen Geschmack nicht, im Umkehrschluss ist aber die Respektlosigkeit dem Spielegeschmack eines anderen gegenüber vollkommen okay, weil sie ja 'begründet ist'. Das erschließt sich mir nicht, auch im Gesamtbild nicht.
Ich bemühe mich halt darum, Hände und Füße durch Argumente zu ersetzen und erwarte das dann auch von der Gegenseite (gerade wenn es sich um einen Spieleredakteur handelt).
Mit meiner Kritik wollte ich auch nicht "Alle TLOU-Spieler sind ahnungslose Casuals!" oder so einen Schmarrn ausdrücken. Mir erschließt sich nur eben nicht (aus den bisher genannten Gründen) wie man diesen IMO gerade erzählerisch sehr durchwachsenen Titel als Meisterwerk feiern kann (zumal mir der Begriff ohnehin etwas inflationär zu gebraucht werden scheint).
Vielleicht war ich bei meiner Wortwahl auch etwas unsensibel, ich persönlich empfinde eben den (argumentativ unterlegten) Vorwurf des mangelnden Anspruchs an die Spiele nicht direkt als Angriff auf die Ehre. Als Provokation natürlich (wollte damit ja auch etwas provozieren), aber nicht als Beleidigung o.Ä.
So war es auch nicht gedacht (und nein, auch nicht als "latente Diskriminierung").
Ich mag TLOU, du nicht. Wir beide haben Recht, weil es einfach eine blöde Geschmacksfrage ist^^ Und den Rest lassen wir jetzt einfach mal aus


Ich finde es nur halt schade, wenn Diskussionen bei einem "Deine Meinung, meine Meinung" enden, aber bei TLOU sind wohl einfach Emotionen im Spiel, die bei manchen zünden und bei anderen nicht. Ich habe versucht, zu erklären, warum das bei mir gefloppt ist, aber gut, anscheinend sind wir echt bei dem Punkt (Emotionsweckung) angekommen, den man kaum noch nüchtern auf der gleichen Ausgangsbasis analysieren kann, so schade das auch ist. :(
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Hiri
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Hiri »

Sehr gut. Wird natürlich nochmal gekauft für die PS4 ;)
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Nightmare King Grimm
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Nightmare King Grimm »

Blood-Beryl hat geschrieben:
Denn auf der einen Seite wehrt man sich mit Händen und Füßen wenn jemand den Eindruck macht, er respektiere den eigenen Geschmack nicht, im Umkehrschluss ist aber die Respektlosigkeit dem Spielegeschmack eines anderen gegenüber vollkommen okay, weil sie ja 'begründet ist'. Das erschließt sich mir nicht, auch im Gesamtbild nicht.
Ich bemühe mich halt darum, Hände und Füße durch Argumente zu ersetzen und erwarte das dann auch von der Gegenseite (gerade wenn es sich um einen Spieleredakteur handelt).
Mit meiner Kritik wollte ich auch nicht "Alle TLOU-Spieler sind ahnungslose Casuals!" oder so einen Schmarrn ausdrücken. Mir erschließt sich nur eben nicht (aus den bisher genannten Gründen) wie man diesen IMO gerade erzählerisch sehr durchwachsenen Titel als Meisterwerk feiern kann (zumal mir der Begriff ohnehin etwas inflationär zu gebraucht werden scheint).
Vielleicht war ich bei meiner Wortwahl auch etwas unsensibel, ich persönlich empfinde eben den (argumentativ unterlegten) Vorwurf des mangelnden Anspruchs an die Spiele nicht direkt als Angriff auf die Ehre. Als Provokation natürlich (wollte damit ja auch etwas provozieren), aber nicht als Beleidigung o.Ä.
So war es auch nicht gedacht.
Ich mag TLOU, du nicht. Wir beide haben Recht, weil es einfach eine blöde Geschmacksfrage ist^^ Und den Rest lassen wir jetzt einfach mal aus


Ich finde es nur halt schade, wenn Diskussionen bei einem "Deine Meinung, meine Meinung" enden, aber bei TLOU sind wohl einfach Emotionen im Spiel, die bei manchen zünden und bei anderen nicht. Ich habe versucht, zu erklären, warum das bei mir gefloppt ist, aber gut, anscheinend sind wir echt bei dem Punkt (Emotionsweckung) angekommen, den man kaum noch nüchtern analysieren kann, so schade das auch ist. :(
Wie gesagt, der Grund warum TLOU für mich dennoch richtig Großartig war, ist die Inszenierung. Natürlich hast du in deiner Aussage, das Setting wäre absehbar
Spoiler
Show
(Joel verliert Tochter, baut eine Bindung zu Ellie auf)
recht. Nur hat mir die Aufmachung extremst zugesagt. So wie ich es geschrieben hatte: heutzutage hast du in jedem Medium fast schon einen Neonschild-Verweis darauf, wenn sich ein Charakter entwickelt. In TLOU fand ich das viel ansprechender gemacht, weil eben kleine Details darauf hingedeutet haben und es Spaß gemacht hat, selbige während des Spielens zu entdecken.
Auch fand ich das Ende besonders gut, weil es einem nicht jede Antwort gibt, nicht das Ende ist, dass man sich wünscht. Das fand ich in dem Kontext toll, weil auch die Welt keine ist, die man sich wünscht und das in dem Setting Hand in Hand ging. Allem voran fand ich es auch stark, weil ich mir Tage den Kopf darüber zermartert habe. Ich habe vom moralischen Standpunkt über das Ende nachgedacht, habe über Dinge nachgedacht, die danach sein könnten und vor allem auch darüber, was Ellies Blick am Ende zu sagen hat. was ich daraus lesen könnte oder eben nicht. das war für mich zb auch einer der Gründe, warum ich das Spiel mag - ich hab es nicht vergessen, erinnere mich heute noch an manche Stelle und kann dann zu meiner Freundin gehen und sie fragen, ob sie sich noch daran erinnert und dann ein Gespräch mit ihr darüber führen.
Der letzte große Grund, warum ich es mag, ist die Apokalypse selbst. Ich befasse mich in meiner Freizeit viel mit Gedankenkontrollierenden Parasiten, Pilzen und andere absonderliche Überlebensstrategien in der Natur und, ganz ehrlich...ich könnte stundenlang darüber reden wie genial es ist, wenn ein Pilz eine Ameisenkolonie befällt oder selbige sich dagegen wehrt^^ Auch die einzelnen Lebenszyklen und Phasen der Parasiten und und und, das alles finde ich seit Jahren interessant und befasse mich in meiner Freizeit damit. Da hatte TLOU dann für mich natürlich auch noch einen guten Stand, weil es sich zusätzlich noch mit einem Interesse von mir überschnitten hat.
Allem voran hat es mir aber auch Spaß gemacht und ich habe es, wegen all der oben genannten Dinge , auch trotz seiner Schwächen einfach nur genießen können.
Nur eines habe ich absolut anders empfunden als du und das war/ist Ellie. Ich habe sie wirklich nicht als Schutzbedürftig gesehen und gemessen daran, wer wem das Leben zuerst gerettet hat zB oder auch wie sich der Winter gespielt hatte...da habe ich wirklich kein Schutzbedürfnis verspürt, weil der Protagonist 'Ellie' zumindest mir andere Signale gesendet hat.
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Phaon
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von Phaon »

Leider muss ich zugeben, dass ich das Spiel auch nicht für besonders gelungen halte. Das lag für mich an einer ganzen Reihe von Gründen:

1. Die KI in "The Last of Us" ist in meinen Augen geradezu katastrophal. Bei mir ist es sehr häufig vorgekommen, dass meine menschlichen Begleiter sehr laut in den Hör- bzw. Sichtbereich eines Gegners gerannt sind, der Gegner aber trotzdem nicht auf sie reagierte. Das waren Momente, in denen die bisher aufgebaute Atmosphäre und Immersion wie ein Kartenhaus in sich zusammenbrachen. Und sie waren leider keine Seltenheit, sondern die Regel. Aus knallharten Überlebensszenarien wurden so ungewollt Slapstick-Einlagen.

2. Auch mit dem neuesten Patch litt die PS3-Version unter einigen schwerwiegenden Fehlern bzw. Bugs: dazu gehören verschwindende Gegner, die dann plötzlich wieder vor einem auftauchen, wenn man zum Beispiel eine Treppe hinaufgeht, gravierende Probleme mit der Physik, nicht ausgelöste Ereignisse oder fehlerhaft platzierte Checkpoints (ich sterbe und starte seltsamerweise beim kommenden Checkpoint, ohne den Spielfortschritt erbracht zu haben).

3. Das eigentliche Gameplay ist imho nicht mehr als Mittelmaß. Sauer stößt mir vor allem die Fähigkeit Joels auf, durch Wände sehen zu können, was dem Spiel einen Großteil des Anspruchs und der Spannung raubt. Diese Option kann man zwar deaktivieren, aber ich bewerte es als kritisch, dass ein Survival-Spiel überhaupt solch eine Möglichkeit als zentrales Gameplay-Element beinhalten muss. "The Last of Us" ist auch geplagt durch ein sehr repetitives Spielgerlebnis. Dabei ändert sich bis zum Ende des Spiels grundsätzlich nichts am spielerischen Aspekt, d.h. es kommt auch nichts Neues hinzu, das das Spiel auflockern könnte. Schleichpassagen und Actionsequenzen wechseln sich ab, und dabei fällt auf, dass die Entwickler die Regeln des Spiels häufig brechen: manche Passagen kann man überhaupt nicht auf dem Schleichweg lösen, da sonst unendlich viele Gegner spawnen (Szene, nachdem Joel Ellie das Gewehr gegeben hat). An anderer Stelle habe ich plötzlich unendlich Munition (als Joel in die Falle tappt). Das Spiel erlaubt sich auch weitere grobe Schnitzer wie ein herrenloses Scharfschützengewehr, das unsere Truppe trotzdem beschießen kann, nur weil die Entwickler nicht eingeplant habe, dass ich so nahe herankomme und sehe, dass niemand am Gewehr steht... Aus spielerischer Sicht sind solche Passagen einfach völlig inkonsequent. Diese Passagen sollen verbergen, dass es dem Spiel an Abwechslung fehlt. Es gibt nur vier Zombiearten, von denen zwei nur sehr selten erscheinen, und auch nur sehr wenige menschliche Gegnertypen. Zudem hatte ich auch das Gefühl, dass die städtischen Gebiete alle mehr oder weniger gleich aussehen und schnell langweilig werden - ein Gefühl, das ich bei der "Uncharted"-Serie zumindest nie hatte. Auch die Abläufe sind irgendwann eingeübt und besitzen keinerlei Überraschungsmoment: Schlauch abschreiten - "action bubble" - erst einmal schleichen - irgendwann entdeckt werden und ballern (oder auch nicht) - alles nach loot absuchen - weiter den Schlauch entlang. Dabei fällt auch auf, dass sich die Erkundung der Umgebung nicht wirklich lohnt, weil man kaum Interessantes oder Nützliches findet und grundsätzlich immer ausreichend Materialien und Munition mit sich herumträgt. Hinzu kommen noch aufgesetzte Rollenspielelemente wie unnütze freischaltbare Fähigkeiten und die obligatorischen Aufrüstspielereien, die Spieltiefe vortäuschen sollen, wo keine vorhanden ist. Rätsel gibt es in diesem Spiel leider auch nicht. Stattdessen darf man schlecht designte und völlig anspruchlose Leiter- und Floß-Aufgaben bewältigen und dabei hoffen, dass die nervige Begleiterin ihre Klappe hält und nicht wieder auf die Idee kommt, ihr Witzebuch auszupacken.

4. Das Szenario: Mein liebster Aspekt der gesamten Geschichte von "The Last of Us" ist wohl der, dass die Epidemie durch Pilzsporen ausgelöst wurde. Und ausgerechnet hier verschenkt man meiner Meinung nach das größte Potenzial. Denn die Hintergründe bzw. wissenschaftlichen Aspekten werden bis auf wenige schnöde Dokumente niemals angesprochen. Stattdessen bedienten sich Naughty Dog an der Klischee-Kiste für Zombie-Stories. Jemand ist aus irgendwelchen Gründen immun, andere werden zu Kannibalen, alles dreht sich nur um Vertrauen und Überleben, der eigentlich Feind ist eigentlich der Mensch, etc... Man kennt das alles sicherlich bereits zur Genüge und bekommt auch nichts Besonderes oder Überraschendes geboten. Regelrecht frech war für mich die Sequenz mit der
Spoiler
Show
Giraffe
, da die Entwickler hier versuchen, den emotionalen Holzhammer auszupacken statt den Konflikt zwischen Mensch und Natur auf subtilere Art und Weise anzusprechen.

5. Fehlende Wahlmöglichkeiten, die zwingend gewesen wären, und Zerstörung der Identifikation mit den Protagonisten:
Spoiler
Show
das hier ist wohl der subjektivste Punkt, aber einer, der mich doch mit am meisten gestört hat. Gegen Ende zwingt das Spiel den Spieler, in einem Operationssaal mehrere Ärzte zu töten, um Ellie zu befreien. Ich als Spieler habe mich zu diesem Zeitpunkt aber schon dazu entschieden, dass es besser wäre, sie für das Wohl der gesamten Menschheit zu opfern. Um das einzige Ende des Spiels zu sehen, muss ich jedoch etwas tun, was ich nicht tun will. Hier wird übrigens die gesamte Kontroverse rund um den Konflikt Storytelling vs. Gameplay mehr als deutlich. Dadurch gibt es leider keine Identifikation mehr mit den Charakteren und ihr Schicksal ist mir letzendlich egal.
Zum Schluss noch ein paar positive Aspekte: die allgemeine Stimmung des Spiels und die Atmosphäre mancher Spielumgebungen haben mich stellenweise sehr begeistert, ebenso der grandiose Auftakt und eine Gruselszene im Keller eines Hotels (einsames Highlight des Spiels). Aufgrund der großzügigen Spieldauer und einer mitunter beeindruckenden technischen Umsetzung würde ich dem Spiel noch eine Wertung von 69% geben - und damit ist es für mich zumindest 13% besser als "Heavy Rain" :roll: .

Wie auch bei "Bioshock Infinite", "Journey", "Heavy Rain" und zwei Drittel aller hier hoch gelobten einstündigen Indie-Spielen gilt daher: wenn man Gameplay für die Story opfert, bekommt man nicht die Spielezukunft, sondern nur mittelmäßige Grütze.
johndoe1197293
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Re: The Last of Us - Test

Beitrag von johndoe1197293 »

Blood-Beryl hat geschrieben:@CryTharsis
Latent diskriminierend...weil ich ein Spiel kritisiert habe (oder wird nun wieder mein Halbsatz aus dem Kontext gerissen)...ernsthaft?
Es geht nicht um deine Kritik am Spiel. Auch wenn ich die von dir genannten Aspekte komplett anders bewerte, respektiere ich deine Meinung natürlich.
Der angesprochene post von dir läßt sich imo aber folgendermaßen zusammenfassen:
das Spiel ist nicht schlecht, es hat seine Vorzüge, aber dass es so abgefeiert wird, ist absurd. Liegt wohl daran, dass die Leute so anspruchslos sind.
Ich finde es ziemlich überheblich jemandem niedrige Ansprüche vorzuwefen, nur weil er das Spiel großartig findet. Du wirfst dem Rezensenten sogar `extrem seichte Erlebnisse` im Kontext von Videospielen vor, was mMn blanker Hohn ist, denn 4players ist nicht gerade eine Seite, die ausschließlich irgendwelche Casualspiele und Handyapps testet und sie in den Himmel lobt. Abgesehen davon gilt TLOU als eines der wenigen erwachsenen Spiele und wird von vielen gerade deswegen geschätzt. Mag sein, dass du dies komplett anders siehst, aber ich halte den Vorwurf des geringen Anspruchs/geringen Niveaus gegenüber jemandem, der dies anders sieht, nunmal für diskriminierend.
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