Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anita Sarkeesian nie meine sein wird

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Billie?
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von Billie? »

cosmo76 hat geschrieben: Ich weiß nicht, das Argument das Frauen in Videospielen weniger attraktiv dargestellt werden sollten um bei Frauen keine Minderwertigkeitskomplexe zu verursachen ist ziehmlich schwach.
Klingt eher wie das Argument eines Sexisten. So in die Richtung, eine attraktive Frau kann doch auch eh nichts anderes, als attraktiv zu sein. Glaubwürdiger ist es, wenn sie durchschnittlich aussieht. Aber was die Autorin hier eigentlich meint, ist, dass sie zugibt, dass es hier einen nicht biologischen Unterschied zwischen Männlein und Weiblein gibt - ob sozialisiert oder genetisch sei jetzt mal dahingestellt - der sich daran äußert, dass Frauen sich durch das gute Aussehen einer anderen Frau bedroht/angegriffen bzw. eingeschüchtert fühlen, während Männer halt ganz unbekümmert denken, "was ein cooler Hund", und es sie nicht weiter interessiert, dass sie da mister universe spielen.
rexcel
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von rexcel »

Interessanter Standpunkt.

Aber leider spielen in fast allen Spielen die gesteuerten Charaktere überhaupt keine Rolle. Weder in einem Shooter, noch in Geschicklichkeitsspielen noch sonst wo. Selbst in fast allen Rollenspielen geht es maximal um Punkt-Werte von "Stärke, Geschicklichkeit oder Intelligenz". Das hat aber nichts mit der Persönlichkeit von einem Charakter zu tun.

Somit kann man nunmal einen Charakter i.d.R. nicht "kennen lernen". Ganz egal ob männlich oder weiblich.

Der Wunsch nach "Durchschnittlichem Aussehen mit einer interessanten Persönlichkeit" im Spiel ist daher weniger eine Frage der grafischen Gestaltung als vielmehr des Spieldesign. Hier hätten viele sicherlich gerne mehr Tiefgang. Doch aus der Sicht einer Produktion kann man da sehr schnell viel falsch machen - überhaupt bei einer umfangreich angelegter Story. Da ist eine eher flache Geschichte, spannend erzählt und mit guter Grafik deutlich sicherer fürs Geld verdienen.
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artmanphil
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von artmanphil »

Wichtig ist meiner Meinung nach nicht, ob eine Frau so sein will, wie all die toughen Sexbomben der Gamehistorie, oder nicht.

Wir Männer haben aber prinzipiell eine MASSE an möglichen Identifikationsfiguren und -stereotypen. Der Antiheld, der ergraute Komissar, der trainierte Supersoldat, der überkrasse Kungfu-Typ, der ruhige bedachte Scharfschütze, den mysteriösen Spion, den Emoschwertschwinger... und viele mehr. Sicher auch mal einen androgynen "sexy" female Fanservice.

Aber als Frau wirst Du (auch sonst, aber jetzt nur mal auf Games bezogen) dauernd von dem Selben Toughsexy-Image konfrontiert. Jede Frau ist sexy Antiheld", ergraute abgebrühte Milfkommissarin, trainierte Bikinitopsoldatin, sexy Kungfubraut usw. usw. Selbst in MOBAs und MMOs.

Stellt euch einfach vor, jeder Kerl in einem Game hätte ein offenes Hemd mit Sixpack, andauernd im Kamerafokus. Lächerlich, oder? Auch deshalb, weil alle anderen Medien begehrenswerte Männer im Anzug und begehrenswerte Frauen im Bikini darstellen.



Und um auf den Kommentar einzugehen: Ja, Sarkeesian hat versagt und ruiniert die Debatte für alle. Sie ist der Böllerschmeisser auf der Demo.
Zuletzt geändert von artmanphil am 02.09.2014 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
Well done. Here come the test results:
You are a horrible person. That's what it says.
We weren't even testing for that.
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Sir Richfield
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von Sir Richfield »

camü hat geschrieben:Wegen der 50/50 Zahl... ist das den wichtig?
Da es sich hier um einen MARKT handelt, ja.

Das Thema kommt ja auch jetzt erst auf den Tisch, wo genug Frauen Videospiele als ihr Hobby sehen.
Ich halte es für relativ egal wie hoch der Anteil der Frauen ist, damit es sich lohnt so ein Thema zu diskutieren.
Videospiele sind egal, um das Thema zu diskutieren. Weibliche Charaktere sind Videospiele sind nur EIN Symptom des allgemeinen Problems der unterschiedlichen Sozialisierung von Geschlechtern.
Ich finde die Aussage von Sarkeesian, dass viele Frauen auf das Charakterbild Frau reduziert werden schon irgendwo richtig. In einem ihrer Videos hatte sie die Koopalinge aus Mario als beispiel gebracht. Dort sieht man tatsächlich auf den ersten Blick, dass z.b. Lemmy der verspielte Koopa ist, während Wendy wirklich einfach nur Frau ist... sowas reduziert und ist irgendwo schade.
Ich glaube, das geht voll am Problem vorbei.
Wendy ist der einzige weibliche Koopaling. Wie soll sie sich dann von anderen weiblichen Koopalingen abgrenzen? Lemmy muss das tun, damit er nicht nur ein Koopaling ist.
Seit Peach nicht mehr die einzige Prinzessin in der Galaxis ist (see what I did there?), werden die Unterschiede zu Rosalina und Daisy klarer.

Was man der Mario Reihe so langsam mal vorwerfen könnte: Warum gibt es immer noch nur einen weiblichen Koopaling? Warum sind alle Gegner männlich?

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Sir Richfield
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von Sir Richfield »

Wigggenz hat geschrieben:ColdFever hat aber genau das getan.
Stimmt. Du kannst nicht wissen, wie mein Verhältnis zu ColdFevers Aussagen ist.

Weshalb ich bei meiner bleibe: Es geht NICHT um einzelne... "Nischenspiele".

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BesorgterBuerger
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von BesorgterBuerger »

Sehr guter und ausgewogener Kommentar, Alice.

Es ist leider so, dass bei solchen polarisierenden Debatten meist die lauten und polemischen Stimmen den Ton angeben. Wenn man seine Aussagen derart pauschalisiert, vereinfacht und zuspitzt, wie es Frau Sarkeesian tut, macht man es den Polemikern von der "anderen Seite" natürlich auch sehr einfach.

Das ist für so eine eigentlich wichtige und interessante Debatte sehr abträglich und man verliert sich in einer Schlammschlacht.
Die Schreihälse auf beiden Seiten bestimmen die Diskussion, die konstruktiven, ausgewogenen Stimmen gehen unter. Das ist dann keine wirkliche Diskussion mehr, sondern eher nur eine Bestärkung der eigenen Position, indem man sich nur auf die oft unsachlichen, polemischen Argumente der Extrempositionen der anderen Seite konzentriert und andere sachlichere Argumente ausblendet.

Deswegen ist es sehr wohltuend, so einen Kommentar zu lesen.
Bitte mehr davon! Dann werden hoffentlich irgendwann nicht mehr die "Scharfmacher" die Debatte bestimmen.

Die vergessenen Pioniere der elektronischen Musik:

FRAKTUS
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Sir Richfield
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von Sir Richfield »

JinRoh3181 hat geschrieben:Vergewaltigung kenne ich in keinem Spiel (bitte nenne mir eines) wo das der Spieler machen kann.
Ich gebe dir mal ein paar Tipps:
1) Nutze den englischen Begriff
2) Schalte Sicherheitsmaßnahmen ab oder nutze eine andere Suchmaschine
3) Richte den Blick Richtung dieser einen Insel ganz weit im Osten.
4) ???
5) Verlust des Glaubens in die Menschlichkeit.

PS: Das tut jetzt nichts zur Sache, aber
BesorgterBuerger hat geschrieben:[...]
Da ist irgendwo Satire versteckt, wenn jemand mit DEM Nutzernamen eben NICHT wie ein solcher klingt. ;)
Zuletzt geändert von Sir Richfield am 02.09.2014 17:04, insgesamt 1-mal geändert.

Solidus Snake
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von Solidus Snake »

Find das auch dumm. Warum spielt man nicht mal einen etwas dickeren Tollpatsch, dass soll nicht heißen das alle dicken tollpatschig sind, aber da wäre doch mal was.
Aber dann kann man auch gerne mal Hollywood Filme und Serien kritisieren, da ist doch fast genau das gleiche Dilemma zu sehen.
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camü
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von camü »

JinRoh3181 hat geschrieben: Folterspiele (??) ich kenne Sequenzen in Spielen aber nicht wo ich Aktiv entscheiden kann ob ich dies machen will oder nicht.
Die Folterszene in GTA5 ist schon recht heftig, zumal man das Foltern aktiv mitmachen muss. Ich finde das jedoch angemessener, als eine Einfache Cutscene, da man dadurch gezwungen wird darüber nachzudenken. Es gibt glaube ich kaum Spieler die an der Szene Spaß haben sondern danach erst mal "fertig" mit den Spiel sind, da das schon heftig ist. Aber deswegen ist das spiel auch ab 18, da man dass bitte reflektiert betrachten soll. GTA schafft es wie kein anderes Spiel die Gesellschaft zugegebenermaßen in einem sehr zynischen Bild als Karikatur darzustellen. Die Szene macht man übrigens im Auftrag der IAA (welches eine Karrikatur der CIA darstellt die sowas durchzieht (Waterboarding etc.)) indem man aktiv anpackt, geht das Wegsehen nicht mehr. Aber dazu muss man das Spiel zwischen den Zeilen lesen um das zu verstehen, ob sowas sein muss... sicher nicht... aber muss das jetzt wirklich in diese "Gewalt in Spielen ist böse" Debatte ausarten?
Zuletzt geändert von camü am 02.09.2014 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Sir Richfield
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von Sir Richfield »

Solidus Snake hat geschrieben:Find das auch dumm. Warum spielt man nicht mal einen etwas dickeren Tollpatsch, dass soll nicht heißen das alle dicken tollpatschig sind, aber da wäre doch mal was.
Vielleicht sowas wie einen übergewichtigen, kleinen Italiener? Der Dinge tut, die nun wirklich gar nichts mit seinem gelernten Beruf zu tun haben?
(Inwieweit das jetzt ein Problem ist, dass der Geburtsort sich in einem Klischeeakzent äußert, das ist bitte eine andere Diskussion)

froschhund
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von froschhund »

Ich glaube, das Problem ist 1. vom Genre abhängig und wird sich 2. mit der Zeit von selbst lösen.

Videospiele sind ja im Vergleich zu anderen Medien noch relativ jung. Wenn man sich beispielsweise eine "damalige" Abenteuerserie wie "Xenia", "Hercules" oder das "A-Team" anschaut, dann strotzen diese Serien doch nur so vor Klischees, Stereotypen und flachen, eindimensionalen Charakteren. Kein Vergleich zu neueren Qualitätsproduktionen wie "Six Feet Under", "True Detective" oder brandaktuell "Game of Thrones". Vor allem bei GoT sind gerade die Frauen die interessantesten und vielschichtigsten Charaktere.

Ich denke, das hat einfach damit zu tun, dass die Zuseher irgendwann übersättigt sind. Eine Serie mit platten und eindimensionalen Charakteren hat heutzutage weniger Erfolg, einfach weil die Leute mittlerweile Besseres gewöhnt sind. Wer gibt sich mit einem stereotypen Klischee-Arzt zufrieden, wenn er auch den exzentrischen und viel unterhaltsameren Dr. House haben kann?

Bei Videospielen wird das genauso laufen, nur ist dort vor allem im Action-Bereich das allgemeine Niveau noch zu niedrig, um sich über Details wie vielschichtige Charaktere zu unterhalten. Wenn ich mir heutige AAA-Produktionen so anschaue, dann ist das Frauenbild ehrlich gesagt noch einer der geringsten Problempunkte für mich.

Nehmen wir doch als Beispiel "Tomb Raider" (das Reboot). In diesem Spiel bestehen die zwei Haupt-Gameplaykomponenten aus waghalsigen Klettereinlagen und massenweise Gegner über den Haufen ballern (übrigens alle männlich) . Selbst WENN Lara als eine tiefgründige Frau mit komplexen Problemen und ein paar Kilogramm zu viel auf den Hüften gezeichnet würde, wie soll das mit dem grundlegenden Spielprinzip funktionieren? Wenn die Spielerschaft hier tatsächlich Realismus fordern würde, so würde Lara nicht mal das Tutorial überleben, geschweige denn 500 schwer bewaffnete Söldner über den Haufen ballern.

Solange das Hauptspielelement darin besteht, als "Ein-Mann/Frau-Armee" literweise Blut zu vergießen und damit im kompletten Widerspruch zu jedwedem Realismus steht, brauchen wir uns finde ich über Details wie intelligente Plots oder realistische Charakterentwicklung nicht viel Gedanken machen.

Damit das nicht falsch rüberkommt: Ballern ist ein spaßiges und letztendlich ja auf Geschicklichkeit beruhendes, erprobtes Spielelement. Da ist absolut nix dran auszusetzen, es macht ja auch Spaß. Das ist auch genau das, was ich von einem Videospiel erwarte: die Befriedigung des Spieltriebs. Manche Spielprinzipe sind jedoch besser mit der Realität vereinbar, wie Puzzle-Lösen, Klick-Management, strategische Planung, alle Formen von Musikspiel, Auto fahren, Sportspiele, usw.

Bei Adventures ist man schon seit Jahren weiter, weil es das zugrundeliegende Spielprinzip (Rätsel lösen) viel eher erlaubt, siehe:

"Gray Matter" ...alternative College-Studentin, deren größter Traum es ist Illusionistin zu werden
"The Longest Journey" ...Kunststudentin, die an der Schwelle zweier Welten steht
"A Vampyre Story" ...liebenswerte, aber leicht naive Vampirin, die ihre eigene Existenz leugnet
"Syberia" ...Anwältin, die ein Erbe abwickeln muss
"Edna bricht aus" ...liebenswerte, aber total vertrottelte Irrenhaus-Insaßin, die eine schwere Vergangenheit hat

Sogar in Nebenrollen wie in "Gabriel Knight", "Deponia" oder "Baphomets Fluch" kann zumindest ich keine Form von Sexismus erkennen, auch da sind Frauen durchgehend sympathisch und soweit es das Genre erlaub auch realitätsnah dargestellt.

Ich denke, irgendwann reicht's den Spielern auch im Action-Adventure oder Shooter-Genre und die Qualität wird nach oben gehen. Ansätze wie "The Last Of Us", "Beyond" usw. lassen zumindest hoffen.
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BesorgterBuerger
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von BesorgterBuerger »

Sir Richfield hat geschrieben:
BesorgterBuerger hat geschrieben:[...]
Da ist irgendwo Satire versteckt, wenn jemand mit DEM Nutzernamen eben NICHT wie ein solcher klingt. ;)
Gut erkannt :)
Ich bin der Satire durchaus nicht abgeneigt, aber in dem Beitrag war jetzt mal keine drin (oder ich habe sie so gut versteckt, dass ich sie selber nicht mehr finde ;)

Die vergessenen Pioniere der elektronischen Musik:

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HerrRosa
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von HerrRosa »

Solidus Snake hat geschrieben:Find das auch dumm. Warum spielt man nicht mal einen etwas dickeren Tollpatsch, dass soll nicht heißen das alle dicken tollpatschig sind, aber da wäre doch mal was.
Aber dann kann man auch gerne mal Hollywood Filme und Serien kritisieren, da ist doch fast genau das gleiche Dilemma zu sehen.
Wirklich? Du willst von einem Klischee ins nächste?
Spoiler
Show
Bild
Brrrrw... ne, auf sowas kann ich ebenfalls verzichten.
*kein Anspruch auf Vollständigkeit

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Sir Richfield
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von Sir Richfield »

froschhund hat geschrieben:Videospiele sind ja im Vergleich zu anderen Medien noch relativ jung. Wenn man sich beispielsweise eine "damalige" Abenteuerserie wie "Xenia", "Hercules" oder das "A-Team" anschaut, dann strotzen diese Serien doch nur so vor Klischees, Stereotypen und flachen, eindimensionalen Charakteren. Kein Vergleich zu neueren Qualitätsproduktionen wie "Six Feet Under", "True Detective" oder brandaktuell "Game of Thrones". Vor allem bei GoT sind gerade die Frauen die interessantesten und vielschichtigsten Charaktere.
1) Xena
2) Nett, aber leider stechen deinem Argument Produktionen wie "Twilight" oder "Shades of Grey" in den Rücken.

Die Medien spiegeln mehr oder weniger nur unsere Gesellschaft wieder, bzw. sie geben etwas wieder, die "die Gesellschaft" sich gerne sehen würde.
Und heute wie damals sieht "die Gesellschaft" ihre Männer gerne reich, stark oder willensstark (Am besten alles zusammen) und ihre Frauen sexy und gefolgsam.
Ausnahmen sind nur dazu da, die Regel zu bestätigen.

BesorgterBuerger hat geschrieben:Ich bin der Satire durchaus nicht abgeneigt, aber in dem Beitrag war jetzt mal keine drin (oder ich habe sie so gut versteckt, dass ich sie selber nicht mehr finde ;)
Das war der "Witz" an der Sache. ;)

Bolek
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Re: Kommentar: Auf der Suche nach Heldinnen - und warum Anit

Beitrag von Bolek »

ColdFever hat geschrieben:
Raskir hat geschrieben:Ich bin auch der Ansicht, dass Anita nicht viel dazu beiträgt um dieses Thema anzugehen.
Sehr witzig. Ohne Frau Sarkeesian gäbe es die Sexismus-Diskussion gar nicht.
Man mag nicht alle ihre Argumente teilen, aber sie hat damit eine längst fällige Diskussion ins Rollen gebracht.
Weil sich einfach keine Frau soo auf den Schlips getreten gefühlt hat, wie sie. Aber jetzt, wo es plötzlich in aller Munde ist, schwimmen natürlich alle im Fahrwasser mit und wollen unbedingt ihren Senf dazu abgeben. Es wird genauso schnell verpuffen, wie es gekommen ist.
Zuletzt geändert von Bolek am 02.09.2014 17:16, insgesamt 1-mal geändert.
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