Destiny - oder: Wie Planwirtschaft die Kreativität knebelt

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muecke-the-lietz
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Re: Destiny - oder: Wie Planwirtschaft die Kreativität knebe

Beitrag von muecke-the-lietz »

Philips G7000 hat geschrieben:
Philips G7000 hat geschrieben:Aber eine halbe Milliarde..argh, ich lass es besser unausgesprochen.
Aber diese halbe Milliarde... die hat doch mit dem Spiel an sich nix zu tun. Die Entwicklung des einen Spiels soll ja viel weniger gekostet haben (klar)... der Rest dürfte für PR, Server-Kapazitäten, Support, die nächsten Jahre usw. draufgehen. Warum sich also an diesen Kosten aufhängen?
Aber ganz genau das ist doch der springende Punkt. Geldverschwendung deluxe? Ein WoT bekommt die Server z.B. mit ftp hin. Support ebenso. Klar, anderer Maßstab. Aber wieso eigentlich?[/quote]

Das ist halt auch eine wahnsinnige Summe. Und darum geht es ja hier auch in der Diskussion. Das ist ja der Punkt, den Jörg angesprochen hat. Diese halbe Mrd. geht ja nicht in ein Spiel, sondern ist ein Investement, dass für 10 Jahre angesetzt ist. Deswegen doch die Kritik mit der Planwirtschaft. Bungie wird jetzt voraussichtlich 10 Jahre nichts anderes machen, als an dieser Marke rumzubasteln, obwohl man mit so einer gigantischen Summe mehre IPs aus dem Boden stampfen könnte.

Wie Planwirtschaft die Kreativität knebelt eben. Es ist der Plan, mit diesem gigantischen Investement gigantische Umsätz zu erzielen. Und um diesen Plan zu erreichen, muss man eben sämtliche Kreativität über den Haufen schmeißen und sich einzig und allein darauf konzentrieren, Umsatz zu erwirtschafen.
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solidusbg
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Re: Destiny - oder: Wie Planwirtschaft die Kreativität knebe

Beitrag von solidusbg »

so, jetz mal meine meinung zu desiny

vorweg - ich bin mit wenig erwartungen heran gegangen. der hype der letzten wochen ließ mich, beruflich bedingt kalt...

das positive vorweg: das shooter gameplay funktioniert tadellos, es macht laune sich durch die gegner wellen
zu ballern. so kommen wir schon zum ersten minuspunkt. ich weiss nicht mal warum ich auf die monster, aliens wie auch immer ballere? ich mein die geschichte die erzählt wird is quasi nicht vorhanden, oder ich finde sie nicht :P

der zweite kritikpunkt is der, dass es einem in einem coop bzw. onlinegame so schwer gemacht wird eine party zu finden oder in eine einzusteigen, auf coop gameplay wird gar nicht geachtet, jeder ballert sich durch die horden, es kommt mir eher wie ein wettlauf auf level 20 vor...

der dritte malus is, dass es viel zu wenig beute gibt bzw, zu wenig variationen.

die pvp modi sind guter solider standart aber nix weltbewegendes.

die optik und die stimmungen der landschaften sind dagegen wieder irre gelungen, es kommt mir so vor, um zu einem abschluss zu kommen, dass man viel wollte aber - bis jetz - wenig erreicht hat.
potential is da, wenn auf ein ordentliches partysystem, noch gute quests kommen, kann daraus echt was großes werden, bislang is es für mich ein gutes, kein super und noch lang kein geniales, game.
warten wir einfach mal auf die ersten contentpatches oder addons...

ich würde 75 vergeben...
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Usul
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Re: Destiny - oder: Wie Planwirtschaft die Kreativität knebe

Beitrag von Usul »

muecke-the-lietz hat geschrieben:Das ist halt auch eine wahnsinnige Summe. Und darum geht es ja hier auch in der Diskussion. Das ist ja der Punkt, den Jörg angesprochen hat. Diese halbe Mrd. geht ja nicht in ein Spiel, sondern ist ein Investement, dass für 10 Jahre angesetzt ist. Deswegen doch die Kritik mit der Planwirtschaft. Bungie wird jetzt voraussichtlich 10 Jahre nichts anderes machen, als an dieser Marke rumzubasteln, obwohl man mit so einer gigantischen Summe mehre IPs aus dem Boden stampfen könnte.
Ich verstehe immer noch nicht, was das Problem ist. Bzw. ich verstehe es schon, aber offensichtlich gehöre ich zu jenne, die es nicht als Problem erachten.
500 Millionen (oder wohl auch mehr) auf 10 Jahre gerechnet sind so viel Geld für AAA-Titel nicht. Es ist doch eine Milchmädchenrechnung anzunehmen, daß mit dem Geld, das da investiert wird, ansonsten so viele neue IPs erschaffen werden könnten. Wie viele neue IPs erschaffen denn die großen Publisher durchschnittlich?

Das Einzige, was Destiny von anderen größeren neuen IPs unterscheidet, ist die Tatsache, daß hier die Unmengen an Geld, die IMMER in so etwas investiert werden, eben mal genannt wurden (und aufgrund der öffentlich gemachten Verträge auch in einem gewissen Kontext stehen). Die 200 Millionen, die für GTA5 (also nur ein Spiel) verpulvert wurden, fanden viele auch zu viel... aber das Geld ist ja wieder reingekommen. Teuer oder nicht: Das Spiel muß Spaß machen. Wenn es das tut, fließt Geld in die Kassen. Wenn nicht, dann nicht. Eine sehr einfache Rechnung eigentlich. Und ich wiederhole mich: Daß ausgerechnet Jörg hier nun den Mahner spielt und von den genannten Beträgen ausgehend eine Erwartungshaltung an das Spiel formuliert, ist für mich der blanke Hohn - denn oft genug wurde von 4P gesagt, daß die finanziellen Details an sich keine Rolle spielen für den Spielspaß, der bewertet wird. Warum also bei Destiny?

Und Planwirtschaft... also bitte! Wer bei dieser Art von Geschäftsplanung von EINER Firma, die absolut legitim und nicht unüblich ist, von Planwirtschaft redet, sollte sich mal Gedanken machen, ob er nicht etwas übers Ziel hinausschießt.
Philips G7000
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Re: Destiny - oder: Wie Planwirtschaft die Kreativität knebe

Beitrag von Philips G7000 »

@muecke

Ok, jetzt hab ich es richtig verstanden.

Und es gefällt mir ganz und gar nicht! Und ich hoffe das Bungie das beste draus macht. wenigstens.
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Usul
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Re: Destiny - oder: Wie Planwirtschaft die Kreativität knebe

Beitrag von Usul »

Philips G7000 hat geschrieben:Aber ganz genau das ist doch der springende Punkt. Geldverschwendung deluxe? Ein WoT bekommt die Server z.B. mit ftp hin. Support ebenso. Klar, anderer Maßstab. Aber wieso eigentlich?
Ganz ehrlich: Mir egal, wieso. Es ist ja nicht mein Geld. Und es ist keine Verschwendung, wenn das Geld wieder reinkommt. Wenn mit Destiny das ganze Geld wieder reingespielt wird, dann ist der ganze Plan aufgegangen und es wurde kein Geld verbrannt. Ob ich oder du oder Jörg das Spiel nun gut oder schlecht finden, spielt in der Hinsicht keine große Rolle, finde ich.
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Pat's Cat
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Re: Destiny - oder: Wie Planwirtschaft die Kreativität knebe

Beitrag von Pat's Cat »

Appache hat geschrieben:
Pat´s Cat hat geschrieben:
tr1on hat geschrieben:Dann frag ich mich, was du in einem Diskussionsforum überhaupt möchtest? :lol:
Immerhin bin ich nicht als einziger auf ihn reingefallen. ;)
Er hat aber, das will ich ihm zugute halten, gut angetäuscht, indem er kurz antwortete, bevor er dann wieder weg war.
ist die frage wer hier eigentlich der größere troll ist, ohne es zu bemerken..
Ich sag ja: ich bin auf die Provokation reingefallen (und hab, eher im Scherz, zurückprovoziert). :oops:
es ist doch wohl offensichtlich das er nur andeuten wollte, sich nicht von anerer leuts meinungen beeinflussen zu lassen..
Das läßt sich ja auch sagen, ohne Leute mit anderer Meinung als Lemminge und Fraggles zu bezeichnen. ;)
deswegen hat er trotzdem das recht hier im forum seine meinung zu äußern.. selbiges tue ich auch.
Mit Diskussion ist ein Forum halt schöner als ohne. Sonst kann man ja auch direkt ne Umfrage machen und die Leute nur anklicken lassen.
was interessiert es mich, wie DU* - als beispiel- (wir kennen uns nicht) spiel XY findest? kauf ich mir trotzdem, oder lass es eben bleiben... und hier im forum sein darf ich deswegen trotzdem
Kann mich nur wiederholen: Destiny selbst kenne ich nicht, aus Mangel an Konsole. Und Spaß mit Destiny gönne ich jedem, der ihn hat. Selbst einem Jim Sterling. ;)
Mir persönlich reicht es dann, das Spiel zu spielen. Was bringt es, in ein Forum zu gehen und sich an Leuten, die ein (noch nicht mal negatives) Review verlinken, zu stören?
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ChiliChief
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Re: Destiny - oder: Wie Planwirtschaft die Kreativität knebe

Beitrag von ChiliChief »

Um dir auch mal die Worte im Mund umzudrehen: Das ich mir meine eigene Meinung bilde ist Provokation für dich? Hut ab!
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Pat's Cat
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Re: Destiny - oder: Wie Planwirtschaft die Kreativität knebe

Beitrag von Pat's Cat »

ChiliChief hat geschrieben:Um dir auch mal die Worte im Mund umzudrehen: Das ich mir meine eigene Meinung bilde ist Provokation für dich? Hut ab!
Nope, ist es nicht. Darfst du, wie bereits mehrfach gesagt, gerne.
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Achmedtheanimal
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Re: Destiny - oder: Wie Planwirtschaft die Kreativität knebe

Beitrag von Achmedtheanimal »

Usul hat geschrieben:
muecke-the-lietz hat geschrieben:Das ist halt auch eine wahnsinnige Summe. Und darum geht es ja hier auch in der Diskussion. Das ist ja der Punkt, den Jörg angesprochen hat. Diese halbe Mrd. geht ja nicht in ein Spiel, sondern ist ein Investement, dass für 10 Jahre angesetzt ist. Deswegen doch die Kritik mit der Planwirtschaft. Bungie wird jetzt voraussichtlich 10 Jahre nichts anderes machen, als an dieser Marke rumzubasteln, obwohl man mit so einer gigantischen Summe mehre IPs aus dem Boden stampfen könnte.
Ich verstehe immer noch nicht, was das Problem ist. Bzw. ich verstehe es schon, aber offensichtlich gehöre ich zu jenne, die es nicht als Problem erachten.
500 Millionen (oder wohl auch mehr) auf 10 Jahre gerechnet sind so viel Geld für AAA-Titel nicht. Es ist doch eine Milchmädchenrechnung anzunehmen, daß mit dem Geld, das da investiert wird, ansonsten so viele neue IPs erschaffen werden könnten. Wie viele neue IPs erschaffen denn die großen Publisher durchschnittlich?

Das Einzige, was Destiny von anderen größeren neuen IPs unterscheidet, ist die Tatsache, daß hier die Unmengen an Geld, die IMMER in so etwas investiert werden, eben mal genannt wurden (und aufgrund der öffentlich gemachten Verträge auch in einem gewissen Kontext stehen). Die 200 Millionen, die für GTA5 (also nur ein Spiel) verpulvert wurden, fanden viele auch zu viel... aber das Geld ist ja wieder reingekommen. Teuer oder nicht: Das Spiel muß Spaß machen. Wenn es das tut, fließt Geld in die Kassen. Wenn nicht, dann nicht. Eine sehr einfache Rechnung eigentlich. Und ich wiederhole mich: Daß ausgerechnet Jörg hier nun den Mahner spielt und von den genannten Beträgen ausgehend eine Erwartungshaltung an das Spiel formuliert, ist für mich der blanke Hohn - denn oft genug wurde von 4P gesagt, daß die finanziellen Details an sich keine Rolle spielen für den Spielspaß, der bewertet wird. Warum also bei Destiny?

Und Planwirtschaft... also bitte! Wer bei dieser Art von Geschäftsplanung von EINER Firma, die absolut legitim und nicht unüblich ist, von Planwirtschaft redet, sollte sich mal Gedanken machen, ob er nicht etwas übers Ziel hinausschießt.
Danke für diesen Beitrag

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muecke-the-lietz
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Re: Destiny - oder: Wie Planwirtschaft die Kreativität knebe

Beitrag von muecke-the-lietz »

Usul hat geschrieben:
Philips G7000 hat geschrieben:Aber ganz genau das ist doch der springende Punkt. Geldverschwendung deluxe? Ein WoT bekommt die Server z.B. mit ftp hin. Support ebenso. Klar, anderer Maßstab. Aber wieso eigentlich?
Ganz ehrlich: Mir egal, wieso. Es ist ja nicht mein Geld. Und es ist keine Verschwendung, wenn das Geld wieder reinkommt. Wenn mit Destiny das ganze Geld wieder reingespielt wird, dann ist der ganze Plan aufgegangen und es wurde kein Geld verbrannt. Ob ich oder du oder Jörg das Spiel nun gut oder schlecht finden, spielt in der Hinsicht keine große Rolle, finde ich.
Naja, aber Jörg kritisiert eben, dass die Kreativität auf der Strecke bleibt. Auf ihn wirkt der Shooter halt uninspiriert und zusammengeklaut und risikoscheu. Und seiner Meinung nach sind da halt die gigantische Summe, aber vor allem vertraglichen Vereinbarungen zwischen Bungie und Activision dran Schuld.

Und ich sehe das eigentlich ähnlich. Wenn ein Spiel wie Star Citizin mit einem Budget von 40 Mio. $ eine AAA Weltraum Simulation mit Landung auf Planeten hinbekommt, und wahrscheinlich inhaltlich und optisch mit Destiny den Boden aufwischen wird, fragt man sich schon, ob soviel Geld nötig ist, oder ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, erstmal ein Spiel rauzubringen, seine Vision zu verwirklichen und dann schaut, wie das von den Spielern angenommen wird. Bungie wäre dann nicht so an Destiny geknebelt, das Risiko auf die Fresse zu fallen, wäre geringer und Destiny wäre vielleicht wesentlich interessanter und markanter geworden.

Aber so haben wir ein großartiges Studio, dass ein Spiel gefesselt ist, das bis jetzt am Ende besserer Durchschnitt ist. Und durch die vertraglichen Vereinbarungen und die riesigen Gewinne die man anstrebt, wird Bungie entweder in Zukunft nichts anderes mehr machen, als einen Durchschnittsshooter zu supporten oder aber eben bei der ganzen Sache draufgehen.
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Leon-x
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Re: Destiny - oder: Wie Planwirtschaft die Kreativität knebe

Beitrag von Leon-x »

@ Usul

Bin da eigentlich ganz bei dir. Viele deiner Punkte würde ich so unterstreichen.
Da wird sich an paar Ecken aufgehängt die aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Es ist ist eine Finanzierung in eine Marke über Jahre. Dieser erste Teil ist nicht 3x so groß in Entwicklung wie andere Projekte. Nur wird es ach und nach Erweiterungen und Nachfolger geben.

Ansonsten hört man oft heraus dass einige die es nicht spielen als zu einfach ansehen.
Dass Game kann einem aber durchaus fordern. Allein der zweite Strike auf dem Mond wo man gegen Gegnerscharen und dem Herr der Ringe Troll antritt dürften die wenigsten im ersten Anlauf schaffen. Später soll es sogar noch fordernder werden.

Sachen finde ich mittlerweile zu genüge. Auch schon mal 4 Truhen in einem Bereich. Was am Anfang nicht so ist.
Zudem zeigt die Beta damals gar nicht die Möglichkeiten der Weiterentwicklung und anderen Gegnerklassen. Wo man bei Letzteren andere Taktik braucht.
Vom Videos anschauen kommt es gar nicht so rüber.

Was natürlich nicht über Schwächen hinwegtäuschen soll die Destiny hat. Nur gewichtet die jeder anders.
Klug war es sich nicht die Hintergrundgeschichte in Form von App und Sammelkarten die man auf der Webseite begutachtet zu erzählen.
Es wirkt halt alles wie am Anfang wo die Sache später erst in Fahrt kommt.

Trotzdem kribbelt es mir in den Fingern von Level 15 weiter zu machen und neue Waffen und Rüstung zu finden. Dessen Maß ich gut finde und einem nicht ständig zum wegwerfen und verscherbeln wie in D3 bringt.
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-Playstation 5
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Usul
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Re: Destiny - oder: Wie Planwirtschaft die Kreativität knebe

Beitrag von Usul »

muecke-the-lietz hat geschrieben:Aber so haben wir ein großartiges Studio, dass ein Spiel gefesselt ist, das bis jetzt am Ende besserer Durchschnitt ist. Und durch die vertraglichen Vereinbarungen und die riesigen Gewinne die man anstrebt, wird Bungie entweder in Zukunft nichts anderes mehr machen, als einen Durchschnittsshooter zu supporten oder aber eben bei der ganzen Sache draufgehen.
Und wenn sie nicht draufgehen, haben sie einen Batz Geld verdient. :)

Daß nicht jeder immer alles aus idealistischen Gründen macht, sondern vor allem des Geldes wegen, sollte ja keine Überraschung sein. Und solange es den Leuten Spaß macht, ist das auch OK so, finde ich. Auch eine Transformers-Reihe hat im Kino ihre Berechtigung... auch Twilight... auch der Hobbit... auch zig andere Mainstream-Produkte, die exakt auf die momentan herrschenden Zuschauervorlieben zugeschnitten sind... solange die Leute reingehen, ist das alles bestens.

Wenn Destiny nun z.B. nicht auf Transformers-Niveau wäre, was die Unterhaltung angeht, sondern auf RTl-Dokusoap-Niveau... da könnte man sagen, daß der Erfolg nicht alles heiligt. Aber wenn man das Ganze nicht so subjektiv betrachtet, wird man doch sicher sagen können, daß das Produktionsniveau stimmt und auch der Spielspaß - je nach Person in mehr oder weniger engen Grenzen - ebenfalls vorhanden ist.

Insofern liefert Bungie also voraussichtlich etwas ab, was den Leuten mehr oder minder Spaß macht... und verdient damit gutes Geld, wenn alles nach Plan geht. Und wenn alles nach Plan geht, haben sie auf Jahre hinaus Planungssicherheit. Die meisten würden sich über solche Aussichten freuen. Natürlich gäbe es dann noch die Avantgardisten, denen das einem Verkauf ihrer Seele gleichkäme... aber die dürfen ja auch machen, was sie wollen. Vielfalt und teilweise Chaos prägt die Branche und von Planwirtschaft kann daher keine Rede sein.
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Kajetan
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Re: Destiny - oder: Wie Planwirtschaft die Kreativität knebe

Beitrag von Kajetan »

Usul hat geschrieben:Insofern liefert Bungie also voraussichtlich etwas ab, was den Leuten mehr oder minder Spaß macht... und verdient damit gutes Geld, wenn alles nach Plan geht. Und wenn alles nach Plan geht, haben sie auf Jahre hinaus Planungssicherheit. Die meisten würden sich über solche Aussichten freuen. Natürlich gäbe es dann noch die Avantgardisten, denen das einem Verkauf ihrer Seele gleichkäme... aber die dürfen ja auch machen, was sie wollen. Vielfalt und teilweise Chaos prägt die Branche und von Planwirtschaft kann daher keine Rede sein.
Hast Du eigentlich verstanden, um was es im Kommentar von Luibl ging? Hier wird ein Megablockbuster geplant, dessem geplanten finanziellen Erfolg sich ALLES zu unterwerfen hat. Spürbar ist das an den Review-Embargos, am sehr konservativen Gameplay-Ansatz. Das IST Planwirtschaft, weil der Zehn-Jahres-Plan von Activision bereits jetzt schon die Kreativität bei Bungie knebelt. Angesichts solcher Summen wird kein Risiko eingegangen und ein Unterhaltungsprodukt vom Fließband mit einer zusätzlichen Tonne Marketingsmaßnahmen regelrecht auf den Markt geprügelt.

Ob das Spiel jemandem Spaß machen kann, ob sich Leute damit vergnügen können oder nicht, darum ging es im Kommentar überhaupt nicht. Es ging auch nicht darum solchen Produkten ihre Existenzberechtigung abzusprechen. Oder gar darum, dass jetzt überall nur noch Destiny-Klone produziert werden.

Sondern darum, wie mittlerweile auch im Spielegeschäft Tonnen von Geld Kreativität und Phantasie plattwalzen, sobald es um das ganz große Geschäft geht.
Zuletzt geändert von Kajetan am 12.09.2014 14:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Destiny - oder: Wie Planwirtschaft die Kreativität knebe

Beitrag von Kajetan »

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Nanimonai
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Re: Destiny - oder: Wie Planwirtschaft die Kreativität knebe

Beitrag von Nanimonai »

muecke-the-lietz hat geschrieben:Wenn ein Spiel wie Star Citizin mit einem Budget von 40 Mio. $ eine AAA Weltraum Simulation mit Landung auf Planeten hinbekommt, und wahrscheinlich inhaltlich und optisch mit Destiny den Boden aufwischen wird, fragt man sich schon, ob soviel Geld nötig ist, oder ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, erstmal ein Spiel rauzubringen, seine Vision zu verwirklichen und dann schaut, wie das von den Spielern angenommen wird.
Es wird wie so oft das nächste, noch nicht erschienene Spiel zu Rate gezogen, um aktuelle "Enttäuschungen" zu thematisieren. Destiny war auch mal an dem Punkt. Als beispielsweise Titanfall nach Erscheinen kritisiert wurde. Titanfall war auch mal genau da, als Battlefield und Call of Duty zerpflückt wurden. Wildstar war der WoW-Killer, TESO die Offenbarung 23 und Star Citizen und Elite Dangerous eben die feuchten Träume eines jeden, sich der PC-Masterrace zugehörig Fühlenden.
Und das alles mit mahnend erhobenem "Don´t believe the hype!" Zeigefinger. Damit meine ich nicht direkt Dich, mir fällt das nur generell auf.

Spiele sind anscheinend dann am besten, wenn sie noch nicht erschienen sind. Und da wundern sich die Leute, warum ein Großteil des Budgets in Marketing fließt.
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