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Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Den habe ich auch liegen, aber es klingt nach jedem Murakami ever....sag mal an wie es gefällt.

@Krieg und Frieden
Also ich fand die Story auch so ganz geil (ich meine wer weiß nicht wie dieser Krieg ausgeht, das lernt man allein schon wegen Hitler in der Schule), aber sonst nimm halt Dostojewski....Verbrechen und Strafe oder Idiot sind episch oder Meister und Magarita...was gerade ganz gut passt, denn wenn irgendwas wie Murakami ist, dann isses wohl Meister und Magarita. :D

Wäre halt doof wenn man sich das selbst so verbaut, es sei denn natürlich man kann die ganzen Sprachen. :wink:
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Weiß noch garnicht, ob ich den in nächster Zeit überhaupt fertig les. Der kommt echt 0815 rüber ... dem fehlt das gewisse Etwas, das die Murakami eigentlich immer ham'. ^^

²KuF
Das war jezz vllt bissl zu minimalistisch formuliert, den Spoiler-Teil bezog ich auf Naoko xD Bei Krieg und Frieden, da ist das in der Tat wohl eher schnurz ... das einfach handwerklich so genial, der hätte von mir aus auch über Gurkenanbau in der Toskana schreiben können. ^^
Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen
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Fanta|World
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Beitrag von Fanta|World »

@Murakami
Ich glaub, mein Freund hat hier so gut wie alle Murakamis stehen und hat mich mehr oder weniger genötigt, Kafka zu lesen. Da das mein erster Murakami war, wage ich mich sicher auch nochmal an andere Teile ran, aber muss sagen, ich hab auch nicht wirklich verstanden, was er an Kafka so geil fand. Nakata war zwar ein super liebenswerter Charakter (und die Passagen hab ich auch gerne gelesen), aber dafür war Kafka dann das krasse nervige Gegenteil. Und die Geschichte war wirklich arg pseudo-philosophisch. Da kann man ja alles und nichts und weniger als nichts reininterpretieren, wenn man denn will.

@Topic
Weil ich gerade zu faul bin, den "Empfehlt ein Buch"-Thread hervorzukramen, erlaube ich mir einfach, hier zwei "Popcornkino"-Bücher zu empfehlen, die ich vor einigen Wochen gelesen habe:

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Bestes fucking Buch, das ich seit Jahren gelesen habe. Hätte es in einem Tag durchgehabt, wenn ich es nicht so schade gefunden hätte, das Buch so schnell schon durchgelesen zu haben. So sind es dann zwei Tage geworden...

Die Charaktere sind einfach nur stark, glaubwürdig, liebenswert und die Geschichte ist - und ich benutze solche Weiberwörter wirklich niemals grundlos :wink: - anrührend und tragisch-komisch. Das Buch ist das Erstlingswerk der Autorin und deshalb umso mehr beeindruckend gut. Die Sprache ist gekonnt schmutzig-modern und eben nicht die pseudo-dreckig-moderne Schiene, die viele Autoren so gerne beherrschen können möchten (als Beispiel sei mal Axolotl Roadkill genannt, weil mir gerade nichts Besseres einfällt). Selbst Charaktere, die tot sind, wirken nach diversen Schilderungen der Hauptcharaktere, als hätte man sie zu Lebzeiten kennengelernt. Einfach nur toll.

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Für die Japanophilen hier. Liest sich schnell runter, da einfach nett mit ebenfalls tragisch-komischer Note und Charakteren, die Spaß machen, weil man mit ihnen mitfühlt.
"Das sind wir Fantasyfans...wir müssen alles in Zeitleisten, Stammbäume, Namensregister und Regelwerke einteilen. Das dies alles ist, nur keine Phantasie wird einem immer erst beim nachdenken bewusst. Aber denken ist eh uncool, daher lässt man das am besten."

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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

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Nun, ich denke das ist ein idealer Roman für Leute die diese Rollenspielromane mögen. Das Schwarze Auge usw. meines ist das leider nicht. Cool war die Idee mal nicht 0815-Fantasy-Welt 2078 zu entwerfen sondern die gesamte Handlung in einem Gasthaus spielen zu lassen. Das war spannend und hat dieses typische Gruppendynamik-Ding aktiviert das auch gute Zombiefilme bieten: Wann eskaliert es?

Leider Gottes mochte ich den Stil überhaupt nicht. Kam mir schon ein bisschen wie der feuchte Traum eines FantasyNerds vor. Man selbst, also der Pov ist dieser alte, knallharte Haudegen, der schon alles erlebt hat, der sie alle hat usw. und die Counterparts sind entweder Fantasywirt 101, Schankmagd 101, Söldner 101. Die einzigen erwähnenswerten anderen Charas sind zwei Elfenmädels, die beide Spektren besagter Nerdphantasie abbilden. Da haben wir einmal die unschuldige, liebe die sich an den Helden schmiegt und dann auf der anderen Seite die verrucht Dunkelelfin, die so absurd dauergeil ist das es zumindest unfreiwillig komisch war.

Ich denke die ca. 5-6 Folgebände tu ich mir besser nicht mehr an, denn die werden kaum das Setting haben was ich hier gelungen fand und die Charas halte ich nicht länger aus. Typisch deutsche Fantasy leider.
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Ketjow
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Beitrag von Ketjow »

Echt so schlimm^^

Ich hab die bis Band 6 oder 7 gelesen und fands eigentlich unterhaltsam. Klar trieft es vor Klsichees, aber irgendwie hats mich doch zum weiterlesen gebracht. Es ist keine Serie die man umbedingt emphelen muss, aber schon solides Fantasy. Ich fand n Paar Fähigkeiten der verschd. Chars interessant, kommt später ne Dame die sich durch Stein bewegen kann.

So eine harte negative Meinung hät ich nicht erwartet, anscheined ist mein Anspruch an Bücher wohl nicht so Hoch^^
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Nene, ich finde gerade dieses spannend und gut für zwischendurch hat das durchaus. Ich fand die Idee mit diesem eingeschlossen sein in einem Gasthaus und irgendwas ist da los sogar ziemlich originell.

Aber ich kann solche Charas echt nicht mehr haben und auch nicht so nen Schreibstil als wenn man nen Charaktereditor kommentiert (wie Bastardschwert, Drachenlederüstung, Mithrilhelm usw.). Da habe ich jetzt schon zuviel gelesen. Aber für zwischendurch oder für Einsteiger ist das allemal ein gutes Ding würde ich sagen. Nur eben nichts wo ich dranbleiben werde. :wink:
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Newo
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Beitrag von Newo »

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Der Band stellt den Anfang einer neuen Serie dar, nachdem die Niewinterquadrologie zuende gegangen ist.
Der Band knüpft direkt ans Ende des letzten Bandes an, wo Drizzt an Kelvins steinhügel zurückgelassen wird und über sein Leben, besonders die Zeit mit den Gefährten der Halle, sinniert.
Jedoch soll er sie möglicherweise wiedersehen, indem diesen eine zweite Chance gewährt wird durch eine Wiedergeburt (samt altem Selbstbewusstsein) in neue Körper und Familien. Wer diese Chance wahrnimmt und wer es zu Drizzt ins Eiswindtal schafft, bildet dabei die Handlung dieses Bandes. Dabei werden diesen auch neue Fähigkeiten an die Hand gegeben. Der Treffpunkt befindet sich im Eiswindtal in 21 Jahren nach der Rückkehr ins Leben. Dabei wird die Geschichte kapitelweise aus der Sicht je eines Charakters berichtet. Dies erfolgt dazu abschnittsweise in Jahren. Dadurch entstehen nicht selten Cliffhanger, die zum weiterlesen anspornen.

Ich gebe dem Band eine 10/10. obwohl die Niewinterreihe nach einem Durchhänger wieder deutlich anzog, schafft es dieser Band die letzten Bände problemlos zu übertrumpen und ich übertreibe gewiss nicht, wenn ich sage, dass ich mich auf die Fortsetzung freue. Allein das Buchcover wirkt etwas einfallslos :/
https://card.psnprofiles.com/1/Cashzila.png[/IMG]

positive Flohmarkt-Bewertung: S. 400, 401, 404 (2x), 457, 514.

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Ketjow
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Beitrag von Ketjow »

,Nene, ich finde gerade dieses spannend und gut für zwischendurch hat das durchaus. Ich fand die Idee mit diesem eingeschlossen sein in einem Gasthaus und irgendwas ist da los sogar ziemlich originell.
Ab dem 2ten Teil begeben sie sich natürlich noch auf eine längere Reise, also wirds noch klassischer. Auf dem selben Level befinden sich übrigends auch die Pferdelods Bücher ,die die HdR-Welt sehr dreist kopieren und mich deswegen gut unterhalten haben. Solltest du dir dann auch eher sparen^^
Der Band stellt den Anfang einer neuen Serie dar, nachdem die Niewinterquadrologie zuende gegangen ist
Hatte mit der Reihe schon länger geliebäugelt, aber die doch recht vielen negativen Kommentare haben mich bisher davon abgehalten. Würdest du die Reihe emphelen und mir vll. sagen wo man anfangen sollte und wie die beste Chronologie ist ?
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Wulgaru
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Re: Zuletzt gelesen

Beitrag von Wulgaru »

Ketjow hat geschrieben:
,Nene, ich finde gerade dieses spannend und gut für zwischendurch hat das durchaus. Ich fand die Idee mit diesem eingeschlossen sein in einem Gasthaus und irgendwas ist da los sogar ziemlich originell.
Ab dem 2ten Teil begeben sie sich natürlich noch auf eine längere Reise, also wirds noch klassischer. Auf dem selben Level befinden sich übrigends auch die Pferdelods Bücher ,die die HdR-Welt sehr dreist kopieren und mich deswegen gut unterhalten haben. Solltest du dir dann auch eher sparen^^
Sollte ich auch, aber das ich das tue sagt gar nichts negatives über diese Bücher aus. Nachdem ich relativ früh Herr der Ringe und Osten Ard gelesen habe, habe ich jahrelang diese Art Bücher gelesen, weil High Fantasy eben schon sehr tolkeniesk und seit ca. 15 Jahren zusätzlich von Rollenspielen beeinflusst ist. Aber genau deswegen lese ich nur noch selten High Fantasy. Ist für mich ganz persönlich eben mein Teenager/Jugendgenre, wo ich alle paar Jahre mal wieder was ausprobiere.

Was ich damit sagen will: Es ist kein HDR oder Ice and Fire oder Osten Ard, aber solide. Mehr nicht, Schwartz Erfolg gibt ihm ja Recht. :wink:
johndoe827318
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Beitrag von johndoe827318 »

Fanta|World hat geschrieben:
Die Charaktere sind mir zwar bisher teils etwas zu stereotypisch, allerdings muss ich schon zugeben mitgefiebert und schon lange nicht mehr so einen Hass auf fiktive Figuren entwickelt zu haben]
Zu schnell sollte man mit dem krepieren sehen wollen da imho nicht rangehen. Jaime macht sich echt noch stückchenweise. Und was wäre gerade diese Buchreihe ohne gnadenlos hassbare Bösewichte..? Zumindest lange nicht so blutig und sexistisch. :)
Joar, ich bemühe mich ja auch immer, die Sichtweisen der Charaktere jeweils individuell nachzuvollziehen, aber...
Spoiler
Show
es fällt mir schon sehr schwer, jemandem noch eine Chance zu geben, der ein Kind aus dem Fenster schmeißt, damit nicht raus kommt, dass er sein hinter(p)fotziges Miststück von Schwester knallt. Cersei nudelt und betrügt sich (bisher) durchs Leben wo es nur geht und auch wenn ich immer an ihre Mutterschutz-Gefühle denke, erscheint mir dieses Motiv dann nicht mehr wirklich löblich, wenn ich mir Joffrey angucke. Über Joffrey müssen wir ja denke ich nicht groß diskutieren.^^
Aber mal sehen wie sich das noch entwickelt...
@Topic

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Hat sich schon deutlich flotter und spannender gelesen als der Vorgänger. Nur die Daenerys-Passagen fand ich etwas langatmig.
Bin wirklich beeindruckt wie komplex/vielschichtig diese Geschichte ist ohne sich dabei zu verzetteln (zumindest bisher). Vom Plot her wirklich klasse, nur die Charakterzeichnung könnte teilweise noch etwas markanter ausfallen. Aber das kann ja noch werden. =)
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Blood-Beryl hat geschrieben:
Spoiler
Show
es fällt mir schon sehr schwer, jemandem noch eine Chance zu geben, der ein Kind aus dem Fenster schmeißt, damit nicht raus kommt, dass er sein hinter(p)fotziges Miststück von Schwester knallt. Cersei nudelt und betrügt sich (bisher) durchs Leben wo es nur geht und auch wenn ich immer an ihre Mutterschutz-Gefühle denke, erscheint mir dieses Motiv dann nicht mehr wirklich löblich, wenn ich mir Joffrey angucke. Über Joffrey müssen wir ja denke ich nicht groß diskutieren.^^
Aber mal sehen wie sich das noch entwickelt...
Ich glaube das ist ja gerade die große Kunst von Martin bei diesem Charakter. Er lässt ihn am Anfang etwas so abscheuliches aus so verwerflichen Gründen tun das man es kaum steigern könnte. Maximal vielleicht noch indem er aus Spaß einen der Welpen ertränkt hätte, aber im Grunde war alles gesetzt um einen klassischen Villain zu erschaffen und dann bricht er eben das Konzept. Genau solche Dinge haben Ice and Fire gegen Ende der 90er eben populär gemacht. Es war nicht die erste Fantasy-Serie mit einer harten Umwelt, aber kaum eine hat so viele Klischees zertrümmert. Mal sehen wie du es nach Band 5 empfindest, ob es da für dich noch zieht oder schon ein Selbstzweck ist. Die Debatte ist da zwiegespalten.

@Topic
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Meine Güte...daran saß ich jetzt weitaus länger als einen Monat. Bei 920 Seiten ist das natürlich okay, aber hier lag es in erster Linie am Englisch. Keine leichte Kost muss ich sagen, obwohl ich die deutsche Übersetzung schon einmal gelesen habe.

Wizardknight ist der Sammelband der gleichnamigen zweiteiligen Serie mit den Einzelbänden The Knight und The Wizard. Im deutschen heißt das ganze Mythgathr. Ich finde diese Reihe bzw. dieses Buch ist absolut brillant. Es ist eigentlich ganz klassisch: Ein Junge namens Abel gerät in eine andere Welt und wird dort zum Helden und erlebt viele Abenteuer. Man kann eigentlich auch kaum beschreiben was diesen Roman so großartig macht, wenn man nicht den Stil erlebt hat. Das ganze ist wirklich magisch und liest sich wie eine Heldensage. Wolfe der in Amiland einer der krassen Großmeister des Genres ist, wollte damit quasi eine Art Gegenthese zu sowas wie Ice and Fire schreiben. Ihm gefiel der Trend nicht und es sollte mal wieder eine klassische Heldengeschichte her, bei der der Protagonist feste Prinzipien hat, nach denen er handelt.

Das Konzept der Welt ist wie am Namen schon zu erkennen an der nordischen Mythologie orientiert und dementsprechend gibt es keine klassischen Tolkiensachen sondern eben nordische Mythengestalten zum Beispiel Riesen, Walküren und Nornen. Ebenfalls interessant ist die Welt die stufenförmig aufgebaut ist. Die Geschichte beginnt auf der mittleren Ebene und an bestimmten Punkten ist es möglich in andere Ebenen hinabzusteigen wo zum Beispiel die Götter/Asen (oben) oder die Drachen (unten) leben. Gleichzeitig vergeht die Zeit auf diesen Ebenen sehr unterschiedlich, was immer wieder interessante Auswirkungen auf den Plot hat, vor allem wenn man das ganze als klassische Heldensage ansieht, in der ein Held auch ein paar Jahre einfach mal verschwinden kann, um dann an völlig anderer Stelle wieder aufzutauchen.

Zuletzt hat der Roman einen sehr subtilen Subtext für eine ganz bestimmte Interpretationsebene, die einem vielleicht erst gegen Ende auffällt, aber der gesamte Plot funktioniert dementsprechend, was ich ziemlich einzigartig fand. Kann natürlich nicht sagen was genau, aber das Aha-Erlebnis ist garantiert. Wie gesagt echt keine leichte Kost. Wenn das trotzdem jetzt jemanden interessiert dem sei gesagt das es eine sehr gute deutsche Ausgabe gibt (Der Ritter, Der Zauberer) die gebraucht bei sowas wie Marketplace schon sehr günstig zu bekommen ist.
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Pat's Cat
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Beitrag von Pat's Cat »

Neil Gaiman: The Ocean at the End of the Lane

Eine schöne kleine Geschichte, die vor allem durch Gaimans Stil und Wortwahl lebt. Für Fans auf jeden Fall empfehlenswert, neuen Lesern würde ich aber dann doch eher einen anderen Einstiegspunkt (The Sandman, American Gods oder The Graveyard Book) empfehlen.
Spoiler
Show
Schade, daß der Mann inzwischen so selten etwas veröffentlicht. Ich wäre ja dafür, Moffat von Dr Who abzuziehen, damit er umfangreichere Staffeln von Sherlock machen kann, und dafür Gaiman als head author zu verpflichten.
Ernest Cline: Ready Player One

Ein gutes Erstlingswerk, das vor allem durch seine Masse an popkulturellen Referenzen viel Freude bereiten kann. Die Story ist dann leider doch etwas zu straightforward, ohne überraschende Wendungen, und gerade das Ende enttäuscht, nicht zuletzt wegen der etwas bräsigen Moral-von-der-Geschicht'. Auf der anderen Seite kann man natürlich auch sagen, die Geschichte und das Ende seien sehr "videogamey".

Ein klein wenig so, als hätten die Neuromancer-Trilogie* und Illuminati ein Kind gezeugt, daß leider gerade erst in der Pubertät angekommen ist. Läßt aber für mögliche Fortsetzungen hoffen.

*Warum gerade Gibson bei all den Referenzen nicht erwähnt wird, erschließt sich mir überhaupt nicht.
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Ketjow
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Beitrag von Ketjow »

Jack Vance, Die grüne Perle: Was im ersten Buch ein bisschen wie die übliche Fantasy-Geschichte begann wird hier sehr gut und weniger Clischeehaft fortgeführt. Inhaltlich haben mir besonders die Feldzüge/Eroberungen etc. sehr gut gefallen, auch die kleinen aber feinen Geschichten über die grüne Perle waren sehr gut und abgeschloßen wurden diese durch Gwyneth in einer anderen Dimension.

Fazit: Hat mich vollkommen überzeugt und kann ich mittlerweile ausgehungerten Fantasyfans wärmsten ans Herz legen, danke auch an Wulgaru für diesen Tip.

8.25/10
johndoe1544206
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Re: Zuletzt gelesen

Beitrag von johndoe1544206 »

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Ich mochte alle Bücher davor, aber das war einfach scheiße. Schade, um das schöne Hexeruniversum.
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Parallelwelten :Spucklinks: , nervige und überflüssige Nebencharaktere :Spucklinks: , nervige und überflüssige Handlungsstränge :Spucklinks: . Es zu Ende zu lesen war einfach nur Arbeit
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Wulgaru
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Re: Zuletzt gelesen

Beitrag von Wulgaru »

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Michael Moorcock ist am bekanntesten für seine Elric-Storys, was im Grunde seinerzeit der Gegenentwurf zu Tolkien war und einer der Grundpfeiler dessen was wir heute Dark Fantasy nennen bzw. das was man meistens in Videospielen zockt.

Umso interessanter ist dieser Roman hier, völlig anders ist. Dancers at the End of Time ist simpel gesagt ne Liebesgeschichte innerhalb der Apokalypse. In ferner Zukunft kommt ein Alien auf die Erde um die dortigen Menschen vor der schlimmen Katastrophe zu warnen die seine Welt zerstört hat und auch die Erde heimsuchen könnte. Die Menschen interessiert das nicht weiter, weil sie eh bereits wissen das sie am Ende aller Zeiten leben. In dieser Zeit haben Menschen gottgleiche Fähigkeiten, können fliegen, nicht sterben und zeitreisen. Sie leben im Grunde nicht sondern vertreiben ihre Zeit. Die Hauptfigur Jherek ist zum Beispiel besessen von der viktorianischen Ära und als er die junge Frau Amelia Underwood in einer Menagerie entdeckt (Zoos die sich die Zukunfstmenschen halten und dort Menschen aus vergangenen Epochen aufbewahren), beschließt er das es interessant wäre sich zu verlieben (ein Konzept was er auf so elementarem Level nicht versteht, das man es im Grunde nicht in Worte fassen kann). Amelia Underwood, eine Frau ihrer Zeit, sieht das natürlich ein bisschen anders und gleichzeitig geht die Welt unter.

Klingt irgendwie ziemlich bescheuert, ist es aber gar nicht. Kann man am besten wie eine Mischung aus Per Anhalter durch die Galaxis und Dan Simmons Ilium beschreiben. Die Dialoge und Beschreibungen sind einfach herrlich und die Interaktion von Jherek und Amelia ist weniger kitischig als Non-Stop-Comedy...gleichzeitig ist das ganze irgendwie wunderschön. Hinter dem Humor verbirgt sich nämlich eine tolle und komplexe Geschichte, mit vielen überraschenden Sachen und coolen Ideen. Man kann sonst wenig dazu schreiben was im Laufe der Handlung passiert, da es im Grunde drei direkt aufeinander folgende Romane sind.

Naja, einzigartig in jedem Fall und für alle die das Setting halbwegs anspricht wäre es ein Blick wert...wie gesagt es ist nicht kitschig, ganz im Gegenteil.
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