Kommentar: Der ganz normale Widerspruch

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Kajetan
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Re: Kommentar: Der ganz normale Widerspruch

Beitrag von Kajetan »

wertungsfanatiker hat geschrieben:Ändern sich die eigenen Vorlieben und macht man sie zum (alleinigen) Maßstab des Tests, wäre es für den Leser wichtig zu wissen, wie und warum sie sich geändert haben. Das nennt man Transparenz.
Die Transparenz wird über die Kritik hergestellt. Kann der Kritiker hier nachvollziehbar darstellen, warum und wieso er zu dieser oder jener Meinung gekommen ist, dann ist das die Transparenz, die nötig ist um eine Kritik lesenswert zu machen.
Wenn du das aber ignorierst, brauchst du auch keine Tests mehr. Du kennst deine Vorlieben, tauchen sie in einer nicht wertenden Beschreibung des Spiels auf, kaufst du es, falls nicht dann nicht. Meinen Glückwunsch ! :roll:
Wie Du Dir vielleicht schon denken kannst ... ich brauche keine Reviews mehr. Ich brauche niemanden mehr, der mir sagt was gut und was schlecht ist. Ich ziehe mir Demos, ich schaue mir Lets Plays an und ab und an hole ich mir eine Kopie, wenn ich etwas genauer wissen will. Und ... im Laufe der Jahre gewinnt man an Erfahrung. Ich kann relativ gut aus der Distanz abschätzen, ob mir ein Spiel gut gefallen wird oder nicht. Die Trefferwahrscheinlichkeit ist mittlerweile recht hoch und Platz für Überraschungen (im negativen und positiven Sinne) ist immer noch da.

Reviews lese ich nur noch, bzw. schaue mir Videos an, weil es mich interessiert, was einzelne Redakteure bei 4P, was ein Jim Sterling, ein John Bain von einem Spiel halten. Weil ich die Meinung vor allem der letzten beiden sehr schätze, denn sie können das, was nur wenige Journalisten/Kritiker im Spielebreich tun können ... klipp und klar darstellen, z.T. mit nur wenigen Sätzen, was genau sie an einem Spiel stört und was ihnen gefällt. Weil sie Transparenz herstellen können.
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Brakiri
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Re: Kommentar: Der ganz normale Widerspruch

Beitrag von Brakiri »

Ein schöner Kommentar, dem ich fast voll zustimmen kann.

Vorallem weiss ich zu schätzen, dass Jörg diesmal nicht mit Fäkalwörtern um sich geschmissen hat, wie er es gerne in den Kolumnen macht. ;) (Hast du nämlich normalerweise nicht nötig)

Ich persönlich denke, dass ein "mündliches" Abwerten ein guter Mittelweg ist.
Man schreibt z.B. bei der Gamestar einen Artikel und nennt mal einige Wertungen, die auch schon damals zum Zeitpunkt des Testes nicht nachvollziehbar waren.

Eine nachträgliche Änderung ist in der Tat eine Veränderung einer Primärquelle.

Dieses nachträgliche "Zugeben" hat aber eine für mich wichtige Funktion:

Sie zeigt, dass Spielekritiker sich nicht für etwas Besseres halten und das Rückrat haben, einen Fehler einzugestehen. Das ist eine Sache die extrem selten ist. Wenn ich an den unsäglichen Christian Schmidt denke, der seine "strategischen" Tests auch noch mit Arroganz und einem unglaublichen Mangel an Diskussionsfähigkeit verteidigt hat, dann finde ich es häufig nachvollziehbar, warum solchen Kritikern so viel "Hate" entgegenschlägt.

Ich würde hier auch garnicht fordern, Wertungen abzuschalten oder von 4Players zu verlangen, dass sie ein Problem lösen. Das können sie nämlich garnicht. Der Fisch zu sein, der gegen den Strom schwimmt ist zwar edel, gefährdet aber die eigene Existenzgrundlage, denn der Rest der Gesellschaft zieht nicht mit.

Ich persönlich sehe die Wertung, trotz aller Unkenrufe, als wichtigen Ankerpunkt für den Test. Wie oft kommt es vor, dass die GS ein Spiel testet, es in den 8 Seiten gradezu vernichtet, und dann trotzdem eine 85 druntersteht.

Sowas halte ich für nicht nachvollziehbar und auch oft für feige. Ohne die Wertung wäre ein Vergleich nicht möglich und ich denke aus diesem Vergleich lassen sich weitere Informationen extrapolieren die für mich nicht unwichtig sind. Sie mögen nicht immer stimmen, aber das "Geschmäckle" wenn mal wieder Wertung und Test nicht zusammenpassen, gibt mir ein weiteres Kriterium für die Kaufentscheidungsunterstützung die ein Test am Ende des Tages sein soll.

Von mir also: Genau so weitermachen, sich nicht ins Boxhorn jagen und gerne auch mal solche Dinge wie "Ich wünschte ich hätte G3 die verdienten 35% gegeben" aussprechen.
Warum Trump gewonnen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=vSS4GCA__As

Die Wahrheit macht frech
Stop the planet, i wanna get out...

Wenn man sich streitet, einfach Kekse essen. Schmeckt gut und man hört nichts mehr.
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ChuChu Rocket
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Re: Kommentar: Der ganz normale Widerspruch

Beitrag von ChuChu Rocket »

Vielen Dank, für den guten Kommentar.

Ich für meinen Teil lese sehr gern eure Tests besonders wegen dem Subjektiven, wenn ich mich recht entsinne hatte die PC Player früher mal eine Zeitlang Abwertungen zu älteren Titeln gemacht. Bei Spielen welche mich sehr interessieren warte ich auch immer auf euren Test, klar klicke / lese ich auch Eurogamer.de/net, Gamestar, Gamona, GT, Kotaku und Polygon. Es ist aber immer lustig mit anzusehen, wie die virtuelle "Heide" brennt bei einem "non Metacritical Correctness" von Dir Jörg. Selbst in Schnäppchen Threads heißt es dann "Schon gelesen 4P 59% dieser Luibl hat sie doch nicht mehr alle!" "Wer ist überhaupt dieser Jörg Luibl ?!"

Ist ja auch alles ein win-win Situation, Ihr bekommt kostenlose Werbung von Kommentaren auf den unterschiedlichsten Seiten und die Testkommentare explodieren auf eurer Seite <1500. Erinnert mich alles ein wenig an ein deutsches NEOGAF hier :mrgreen:

Stay strong 4P :D

ps. Warum wird eigentlich mein Benutzername hier so kryptologisch angezeigt ? Ganz oben rechts auf eurer Seite wird er mir richtig angezeigt, vielleicht muss ich erst mal mehr Kommentare schreiben :lol:
Euer Junior
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Clusterpain
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Re: Kommentar: Der ganz normale Widerspruch

Beitrag von Clusterpain »

Das Problem ist doch, das einige nicht wirkliche einen Test lesen wollen, sondern sie wollen eine Bestätigung dafür, das sie recht hatten, als sie Spiel XY gekauft bzw. nicht gekauft haben. Einige Menschen wollen halt ihre eigene Entscheidungen schön geredet bekommen.
Ich komme mit den Wertungen von 4P gut klar. Nicht, weil ich ihnen immer Recht gebe - manchmal treffen sie exakt den Punkt, manchmal bewerten sie Aspekte eines Spiels viel höher oder kritischer / weniger kritischer, als ich das tun würde, und manchmal schüttel ich nur den Kopf und denke - boah, die liegen voll daneben. Manchmal zocke ich aber auch ein Spiel durch und denke - oje, die haben doch recht gehabt, das Spiel ist tatsächlich nicht so dolle, wie ich anfangs dachte. Und - was wichtiger ist - manchmal geht es eben auch andersrum - das mich ein Spiel nicht interessiert, die Wertung dann aber doch so top ist, dass ich ein Blick riskiere - und auf einmal eine wahre Spielperle entdecke, an die ich vorher garnicht gedacht hätte. Und darum geht es doch auch - die Test nicht nur dafür nutzen zu wollen, um möglichst den Kauf von Gurken zu vermeiden, sondern auch Perlen zu entdecken. Aber dafür muss man sich eben auch mal drauf einlassen und mal ein Risiko eingehen und einem Tester vertrauen, der sich halt im Laufe der Jahre dieses Vertrauen verdient hat. Und das kann er nur, indem er seine Meinung BEGRÜNDET, und nicht, weil er Spiel XY so oder soviel Prozente gibt. Und das sehe ich hier eben bei 4P - die Wertung wird schlüßig begründet (aus der Sicht des Testers). Das muss nicht meine Sicht sein, nicht meine Meinung. Aber daran kann ich mich abarbeiten und mich auseinender setzen, anstatt mir Jubelarien mit Textbausteinen a la Mc-Donalds-Zeitung reinzuziehen, um mir sagen zu lassen, dass ich meine 60 Euro nicht in den Sand gesetzt habe.
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johndoe1741084
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Re: Kommentar: Der ganz normale Widerspruch

Beitrag von johndoe1741084 »

Kennt eigentlich noch jmd. "Impossible Mission" (C64), und weiß auch warum das Ding diesen Namen hatte?
Ein solches Spiel kann ich mir unter dem heutigen Gesichtspunkt der "Bespaßung" fast nicht mehr vorstellen.

Davon ab, erinnert mich der Zusammenhang von Spiel und Wirtschaftsfaktor an die "Kunstblase" der letzten Jahrzente. Da wurden auch "Künstler" gehyped um Investitionen für Banken und Firmen rentabel zu machen. Auch wenn der direkte Vergleich ein bissl hinkt, aber nur weil hier nun Bioware draufsteht, wird eine bestimmte Käuferschicht angesprochen, bring noch EA dazu und der Personenkreis erweitert sich. Bioware ist die Warhol'sche "Factory"->ein Name der eine bestimmte Qualität über deren "standing" suggeriert und die Menschen in die Auktionshalle locken kann; EA ist in diesem Bild der Auktionator mit den erweiterten Kontakten und Investitionskapazitäten.

In diesem Sinne würd ich mich gar nicht so sehr aufregen, schon gar nicht über "Wertungen" oder fehlgeleitete Spiele-Entwickler. Luibl und 4P stehen ebenso für ein gewisses Produkt und müssen auch der Erwartungshaltung entsprechend produzieren. Die Frage nach der Qualität stehen hüben wie drüben auf einem ganz anderen Blatt, nämlich auf meiner persönlichen Checkliste.
Oguz-Khan
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Re: Kommentar: Der ganz normale Widerspruch

Beitrag von Oguz-Khan »

Vollkommen richtig! Aber widersteht dann beim nächsten mal auch konsequenterweise auf blödsinnige "So wertet die Welt" Aktionen wie bei "Alien Isolation" geschehen. Damit untergräbt ihr euch nur selbst die ihr ja nur aus Notwendigkeit überhaupt noch von numerischen Wertungen sprecht. Bleibt konsequent und ändert nicht beliebig eure Linie nur um schnell mal ein paar Klicks zu generieren. Es schadet deiner Jörg und eurer gutgemeinten Agenda.
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KATTAMAKKA
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Re: Kommentar: Der ganz normale Widerspruch

Beitrag von KATTAMAKKA »

GrossmeisterDerWorte79 hat geschrieben:Warum hier alle den Kommentar zu abfeiern, ist mir schleierhaft. Ich empfinde ihn als wahnsinnig arrogant und selbstverliebt, der uns Leser dumm dastehen läßt.

Hinzu kommt der bizarre Fakt, dass nach jedem Wertungsknall eine rechtfertigende Kolumne von Jörg geschrieben wird. Das läßt den Test und das Leserecho nach Kalkül erscheinen.

Ein Vorschlag meinerseits: Da nun durch Jörg bestätigt wurde, dass die momentante Empfindsamkeit des Testers (wenig Sex, hoher Blutdruck, alles scheisse, Spiel ist auch scheisse) zu zum Teil bizarren Wertungen führt, sollten 4Players sich ganz dringend ein Beispiel an führenden Gaming-Magazinen nehmen und mindestens zwei Meinungen dem Leser gönnen.

Alles andere ist peinliche Eitelkeit und wird immer wieder für Kopfschütteln sorgen.
LOL : die Post ist ein Paradebeispiel wie man sich selbst ins Knie schiessen kann und das mehrmals. Aber trotzdem danke für die Klicks die du oder deine anderen 5 Fake Accounts produzieren. DUMM gelaufen :mrgreen:
Zuletzt geändert von KATTAMAKKA am 21.11.2014 10:38, insgesamt 1-mal geändert.
Abe81
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Re: Kommentar: Der ganz normale Widerspruch

Beitrag von Abe81 »

Jörg, wer behauptet, es gebe keine Wahrheit, der hat sich schon vom "an Gesundheit erkrankten Menschenverstand" einlullen und beeinflussen lassen.

Metacritic ist ja bereits die zur Norm verdinglichte Meinung. Eine gute Rezension ist keine Meinung, sondern Kritik und eben nicht 'subjektiv' - nur ihrer Vermittlung nach, weil von einem Subjekt verfasst - sondern dem Anspruch nach objektiv. (Vgl. TWA: "Meinung, Wahn, Gesellschaft")
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KATTAMAKKA
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Re: Kommentar: Der ganz normale Widerspruch

Beitrag von KATTAMAKKA »

Abe81 hat geschrieben:Jörg, wer behauptet, es gebe keine Wahrheit, der hat sich schon vom "an Gesundheit erkrankten Menschenverstand" einlullen und beeinflussen lassen.

Metacritic ist ja bereits die zur Norm verdinglichte Meinung. Eine gute Rezension ist keine Meinung, sondern Kritik und eben nicht 'subjektiv' - nur ihrer Vermittlung nach, weil von einem Subjekt verfasst - sondern dem Anspruch nach objektiv. (Vgl. TWA: "Meinung, Wahn, Gesellschaft")
Eine typische Burnout post, Schluckt da jemand Wahrheitspillen ? :mrgreen:
Abe81
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Re: Kommentar: Der ganz normale Widerspruch

Beitrag von Abe81 »

KATTAMAKKA hat geschrieben:Eine typische Burnout post, Schluckt da jemand Wahrheitspillen ? :mrgreen:
Ich hab keine Ahnung, was du damit meinen könntest. Das mag an der verhunzten Sprache liegen, aber der Frequenz deiner Antworten in diesem Thread zufolge, vermute ich eher, du wolltest nur irgendwas schreiben, ohne dabei etwas zu sagen.
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W4lt3r Wh1t3
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Re: Kommentar: Der ganz normale Widerspruch

Beitrag von W4lt3r Wh1t3 »

Abe81 hat geschrieben: Metacritic ist ja bereits die zur Norm verdinglichte Meinung. Eine gute Rezension ist keine Meinung, sondern Kritik und eben nicht 'subjektiv' - nur ihrer Vermittlung nach, weil von einem Subjekt verfasst - sondern dem Anspruch nach objektiv. (Vgl. TWA: "Meinung, Wahn, Gesellschaft")
Ein hochgestochenes Zitat trägt nicht zwangsläufig zu einem besseren Kommentar bei.

Der Bewertungsmaßstab eines jeden Rezensenten fußt auf Erfahrung, Erwartung und Anspruch; sehr wohl subjektive Kriterien, anhand derer transparente Rezensionen ausgerichtet werden.

Dem die hier angelegten Maßstäbe nicht passen, steht es frei, sich in anderen Portalen die Bestätigung für seine bereits vorgefertigte Meinung abzuholen.
"Florida mom petitions against Toys 'R Us over Breaking Bad-Action Figures - I'm so mad, I'm burning my Florida Mom-Action Figure in protest"
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KATTAMAKKA
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Re: Kommentar: Der ganz normale Widerspruch

Beitrag von KATTAMAKKA »

Abe81 hat geschrieben:
KATTAMAKKA hat geschrieben:Eine typische Burnout post, Schluckt da jemand Wahrheitspillen ? :mrgreen:
Ich hab keine Ahnung, was du damit meinen könntest. Das mag an der verhunzten Sprache liegen, aber der Frequenz deiner Antworten in diesem Thread zufolge, vermute ich eher, du wolltest nur irgendwas schreiben, ohne dabei etwas zu sagen.
Ist das jetzt die Wahrheit , oder eine Täuschung, oder täuscht du dich selber. Es ist so verwirrend hier. Oder ist das etwa das Freitag Rätsel? Kann dem Mann jemand helfen? :mrgreen:
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Re: Kommentar: Der ganz normale Widerspruch

Beitrag von Abe81 »

W4lt3r Wh1t3 hat geschrieben:[1]Ein hochgestochenes Zitat trägt nicht zwangsläufig zu einem besseren Kommentar bei.

[2]Der Bewertungsmaßstab eines jeden Rezensenten fußt auf Erfahrung, Erwartung und Anspruch; sehr wohl subjektive Kriterien, anhand derer transparente Rezensionen ausgerichtet werden.

[3]Dem die hier angelegten Maßstäbe nicht passen, steht es frei, sich in anderen Portalen die Bestätigung für seine bereits vorgefertigte Meinung abzuholen.
Auch bei dir kann ich nicht genau sagen, was da deine Feder geführt hat. Ich vermute, anti-intellektuelles Ressentiment, denn auf den Inhalt meines Posts nimmt das keinen Bezug.

1. Warum ist das 'hochgestochen'? Wenn dem Fuchs die Trauben zu hoch hängen, sind sie ihm wohl eh zu bitter? Hat hier jemand behauptet, mit Zitaten gespickte Kommentare sind zwangsläufig besser? Meistens nicht, in meinem Fall ja...

2. 'Subjektive Kriterien' als Bewertungsmaßstab ist ein Widerspruch in sich. Ein Kriterium hat per Definition den Anspruch der Objektivität. Subjektiv ist es deswegen, weil es ein Mensch verfasst hat. Man kann das (subjektiv vs. objektiv) auch nicht gegeneinander ausspielen, d.h. in einem schlechten Dualismus auseinanderreißen. D.h. dass, was du geschrieben hast zu den Kriterien, widerspricht nicht dem, was ich geschrieben habe, sondern untermauert es nur. Wer Argumente dafür liefert, warum Spiel XY bzw. Element in Spiel XY schlecht/gut ist, will, dass das für sich steht, intersubjektiv nachvollziehbar ist. Kraft zieht das Argument z.B. aus sowas wie 'Erfahrung' (Erfahrung ist ja reflektierte Erinnerung) und 'Anspruch' (Anspruch ist ja, etwas objektiv als höherwertig zu betrachten und diesen hohen Wert genießen zu wollen; wer 'Anspruch' hat, der guckt kein RTL2), Meinung ist das Gegenteil davon, sie muss nicht intersubjketiv nachvollziehbar sein, sondern nur als solche anerkannt, aber gerade nicht verstanden werden.

3. Ja, natürlich steht das allen frei, was das aber mit meinem Kommentar zu tun haben soll, bleibt mir ein Rätsel. Ich vermute, du witterst eine Abwertung dieses Spielemagazins und hast den Kommentar deswegen aus einer Art Beissreflex zu seiner Verteidigung geschrieben. Das war wohl ein Missverständnis (also bitte etwas gründlicher lesen und auch nur auf das eingehen, was tatsächlich in den Kommentaren steht, auf die man reagiert; in deinem waren so einige Strohmänner). Ich jedenfalls finde die Rezensionen von Jörg Luibl immer sehr lesenswert, gerade weil sie den Anspruch haben, nicht nur bloße Meinung zu sein, sondern Urteil.
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KATTAMAKKA
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Re: Kommentar: Der ganz normale Widerspruch

Beitrag von KATTAMAKKA »

Das Rätsel ist gelöst. Aber ist das die Wahrheit objektiv gesehen.? Oder nur eine Meinung von jemand der versucht die Komplexizität des Lebens zu entwirren ., ausglösst durch eine subjektive Reaktion? :wink:
Parabolz
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Re: Kommentar: Der ganz normale Widerspruch

Beitrag von Parabolz »

Guter Kommentar.

Jedoch habe ich einen Kritikpunkt: Es wird geschildert, dass *Versprechungen des Herstellers* teilweise mit in die Bewertung mit einfließen...also besonders *ge-hype-te* Spiele, während am Ende erzählt wird, dass letztlich das auf dem Bildschirm zählt.

Es ist klar, dass gewisse Publisher einen Hype anstacheln möchten um mehr Games zu verkaufen...allerdings gibt es auch oft aufgrund von gewissen wenigen Sätzen oder Bildern einen unverschuldeten Hype...was in der letzlichen Kritik des Spieles eigentlich nichts zu suchen hat.

Genau dieser Punkt kam mir in der letzten Zeit etwas zu häufig vor, nämlich dass AAA Titel bei vollem Bewusstsein noch eine extra Schelle bezüglich Abwertung bekommen haben...das ganze nimmt gerade bei Dragon Age Inquisition schon eine geradezu polemische Form an, die sich deutlich als *Anti-Big Budget* präsentiert und mal ganz ehrlich....hieße das Ding anders und wäre von nem Indie Studio...wäre eine andere Bewertung bei rum gekommen...und das hat mit dem letzlichen *Spielspaß*, den die eigentliche Wertung repräsentieren sollte...nur noch wenig am Hut.

Da nimmt teilweise die Wertungen eine politische Form ein...und das sollte nicht sein.
Spiele derzeit: Hearthstone (PC), Tomb Raider (PS4)
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