Sir Richfield hat geschrieben:
Du denkst zu extrem!
Nein, in den 90ern gab es so gut wie keine Spiele, bei denen die Lösung des Spiels in der Anleitung stand.
Was es aber auch eher selten gab waren Spiele, die einem für JEDEN SCHRITT einen Questpfeil eingeblendet haben.
Ich denke nicht extrem. Ich denke Dinge zu Ende. Insofern es möglich ist, weil tiefer geht immer.
Super Metroid hatte sogar ein Lösungsbuch mitgeliefert. Das, da gebe ich dir recht, ist aber die Ausnahme gewesen. Mystic Quest war auch solch eine Ausnahme. Ich wollte nicht darauf hinaus, dass die Lösung im Handbuch stünde, das wollte ich nicht gesagt oder vermittelt haben. Aber es waren doch allerhand Hinweise drin, wie was funktioniert, bis hin zu allgemeinen Tipps, wie etwas geht. Sowas findet man heute im Spiel und ich halte das für Fortschritt.
In größeren Welten sind auch Hinweise bisweilen ganz sinnvoll, wenn man nicht endlos 'rumsuchen möchte. Früher waren Spiele weit weniger Umfangreich und weniger Komplex, gaben weniger Freiheiten und es war schneller klar, wie man ein Spiel spielt. Die Mechaniken waren meist weniger umfangreich und die Welten kleiner oder deutlich linearer.
Immer diese Alten Säcke, die sich für die Elite halten, weil sie ihre Reaktionsfähigkeit schon länger eingebüßt haben als der Großteils des Forums.
Ich halte mich nicht 'für die Elite'. Meine Aussagen zu meiner ersten Spieleerfahrung waren der Vermutung geschuldet, ich hätte mein erstes Gamepad vor ein paar Jahren angefasst und hielte mich für wer weiß was für' nen Pro. Ich schrieb ja auch dazu, dass ich mir das anziehe, weil mir aus dem Kontext der Eindruck entstand, dass ich angesprochen bin. Ist ja bei indirekten, allgemeinen Kritiken immer so, dass man nachher sagen kann, man hätte sich nicht angesprochen fühlen müssen.
Das war: Hypocrisy
(Ich finde das deutsche Wort dazu drückt nicht aus was ich denke. Oder ich denke nicht, dass das Wort ausdrückt, was ich denke, was es ausdrückt...)
Ich schätze, ich verstehe, was du meinst, halte das Wort aber für nicht ganz passend. Ein brauchbareres Deutsches fällt mir allerdings auch nicht ein...
Randall Flagg78 hat geschrieben:
Genauso habe ich es gemeint. Warum immer jeder gleich mit Dark Souls argumentieren muss, bleibt mir ebenfalls verschlossen.
Kann ich dir auch nicht sagen. Aber, ich kann dir sagen, warum ICH mit Dark Souls ankomme. Es ist ein tolles Beispiel, für ein Spiel, dass ich von den Mechaniken, der Stimmung, ja sogar von der Grafik her, ganz toll finde. Nur: Es zerstört mir zu oft mit seinem Trial and Error den Spielfluß. Zudem, erwähnte ich bereits, kapier ich die Ingame-Logik nicht. Auf die Idee, mit einem 50cm breiten Holzschild einen Angriff mit einer geschätzt 5 Meter langen Metallkriegsaxt blocken zu können, wäre ich alleine nie gekommen.
Sir Richfield hat geschrieben:
Ich würde gerne Grafik und Bombast, sowie einen Teil der großen Welten eintauschen, wenn ich dafür im Gegenzug wieder Spiele bekomme, die sich nicht von selbst spielen.
Da übersiehst Du nämlich etwas: Die hübsche Verpackung aka Grafik, ist eigentlich nur das schmückende Beiwerk eines Videospieles.
Spiele, die sich von selbst spielen, habe ich noch keine gefunden. Selbst, wenn ich das als Hyperbel werte, ist es doch sehr extrem übertrieben.
Bei der Grafik gebe ich dir teilweise Recht. Das hängt aber dann auch vom Spiel ab. Ein pseudorealistisch aufgemachtes Rennspiel würde ich heute ungern als Pixelmatsch vor der Nase haben. Und selbst bei klassischen Fun-Racern finde ich lebendige, bunte Welten in echtem 3D durchaus angenehmer als Flachland Racing wie damals auf dem SNES. Ich kann eine in sich stimmige Grafik sehr genießen. Sie muss da nichtmal das technische Maß aller Dinge sein, sondern nur irgendwie in sich stimmig schön aussehen. Sonst fühle ich mich eventuell nicht wohl im Spiel.