greenelve hat geschrieben:Cheraa hat geschrieben:
Nein, die Produktion eines Spiels ist auch Heute nicht zu teuer. Nur wenn man neben der Produktion meint, ein Marketing Budget des 3-4 fachen vom Produktionsbudget auszugeben, wird es natürlich teuer...
Als Beispiel The Witcher 3 und die machen noch wenig Werbung im Vergleich zu den "großen".
Produktionskosten 12,6 Mio. $, Marketing- & Promitionkosten 21,4 Mio. $.
Liegen die Macher von The Witcher 3 nicht in Polen und haben ganz andere Kosten, für sagen wir, die Belegschaft? Spiele können reine Produktionskosten von 50+ Mio haben. Ganz ohne Werbung.
Es hat schon einen Grund, warum es Mid-Budget-Spiele nicht mehr wie früher gibt.
Mittelklasse-Produktionen starben aus, weil man Spiele viel zu teuer produziert.
Ernsthaft, da gabs keinerlei Not für, Publisher wollten einfach das nächste Call of Duty produzieren, indem sie massenhaft Geld in Spiele investierten. Die Auswirkungen können wir hier beobachten.
Order 1886 ist eigentlich das klassische Beispiel für Überproduktion: Unglaublich viel Aufwand wird in realistisches Art-Design, Animationen und Technik gesteckt. Motion Capture in absurdem Ausmaß. Konstant spielt man - mehr oder weniger - einzigartige Animationen in aufwändigen ingame Cutscenes ab, manchmal wird für QTE's sogar doppel animiert. Alleine die Art, wie sich die Kleidung der Charachtere bei Bewegungen realistisch verformt, wird sicherlich mehr als ein halbes Duzend Indiespiele gekostet haben!
Nur blieb dabei nichts für gutes Gameplay und Leveldesign übrig. Nutzlose Produktionswerte runterschrauben, durchdachte Spielmechaniken an die erste Stelle, und dann haben wir unser wunderbares Mid-Budget Spiel. Und es wird vermutlich tausend mal besser als diese seelenlosen Klischeeschleudern von gescheiterten Filme-Machern.