Nanimonai hat geschrieben:CryTharsis hat geschrieben:
Dann ist es manchmal aber eben etwas komisch, wenn Titel wie Dear Esther höchste Wertungen einfahren und man im Endeffekt nichts anderes versucht als sein "das hat mich umgehauen" mit Attributen wie "visonär anders", "die Zunkunft virtueller Unterhaltung" o.ä. zu umschreiben. :wink:
Das liegt wohl an dem Hang zur Rechtfertigung, wie man denn auf diese und jene Bewertung gekommen ist. Dabei werden auch von denselben Menschen unterschiedliche Maßstäbe angesetzt. Was in Beispiel 1 toleriert wird, bricht dem Beispiel 2 das Genick.
Man hat ja ein Gefühl für ein Spiel, weiß, wie man es findet. Spielekritik ist halt keine Wissenschaft, die erst auswertet und dann zu einem Ergebnis kommt. Ich glaube, in den meisten Fällen ist es reverse engineering, wo das Ergebnis schon feststeht und darauf aufbauend Argumente gesammelt werden.
Das meine ich auch gar nicht mal negativ, es ist wohl einfach nur menschlich und wir alle sind irgendwie so.
Klar. Es geht eben um die Summe, wie ein Spiel auf einen Spieler wirkt. Sich an einzelnen Elemente aufzuhängen und diese einzeln zu betrachten ist da oft nicht zielführend, da diese ja nach Kontext auch gerne unterschiedlich bewertet werden können.
Aber deswegen gibts ja Tests, um aus dem Text zu erschließen, wie es dem Redakteur ergangen ist. Und daraus kann man dann für einen selbst Rückschlüsse ziehen. Wenn man generell nicht mit einem Tester auf einer Wellenlänge liegt, kann man die jeweiligen Tests getrost ignorieren. Bei mir ist das oft so bei Gamestar, v.a. bei Kai Schmidt. Einen Test von dem brauch ich erst gar nimma lesen, weil ich weiß, dass der bei Spielen anders auf Dinge reagiert, als ich es tue.
The Order sieht hübsch aus und hat ein Setting das mich extrem anspricht. Das ist auch ein Grund warum ich hier noch über das Spiel diskutiere, weil mich der Grundstein eigentlich anspricht und ich es schade finde, dass sonst nichts für mich bei rum kam.