Assassin's Creed: Rogue - Test
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Assassin's Creed: Rogue - Test
Eine Hassliebe verbindet mich mit Assassin's Creed – nicht nur mit dem aktuellen, sondern der gesamten Serie. Auf der einen Seite ist da das entspannende Gefühl, mir nach einem anstrengenden Tag beim Spielen zuzusehen: Die automatischen Bewegungen wirken wie Beruhigungsmittel. Auf der anderen Seite ist da aber eine Spielwelt, die wie ein drängelndes Kind um Aufmerksamkeit bettelt: "Komm...
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- Steppenwaelder
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Re: Assassin's Creed: Rogue - Test
Sehe das wie der Autor, Assassins Creed steht stellvertretend dafür, was schief läuft im AAA Bereich in Sachen Spieldesign - Minispiele und Questmarker statt Erkundungsreize. Alles ist markiert, alles ist vorgegeben, nichts darf irgendwie komplex sein oder dem Spieler zum ausprobieren anregen.
- Exist 2 Inspire
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Re: Assassin's Creed: Rogue - Test
Jep und wer möchte kann das komplette HUD ausschalten und das Spiel frei erkunden wie er möchte!
- 4P|Benjamin
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Re: Assassin's Creed: Rogue - Test
Hab ich gemacht - logisch. Dann muss man sich allerdings perfekt in der Spielwelt auskennen. Dem Spiel fehlt der Zwischenweg - eine Möglichkeit, sich behutsam an die Hand nehmen zu lassen, ohne von Symbolen erschlagen zu werden. Man kann z.B. die Minimap nicht aktivieren (um die Orientierung zu behalten) und die Icons für Sammelgegenstände darauf abschalten. Es gibt nur die unangenehm überladene Anzeige. Abgesehen davon wird das Blinken und Leuchten in der Umgebung auch bei ausgeschaltetem HUD angezeigt. Assassin's Creed: Rogue ist einfach nicht dafür gemacht, den Spieler nur zurückhaltend zu leiten.Exist 2 Inspire hat geschrieben:Jep und wer möchte kann das komplette HUD ausschalten und das Spiel frei erkunden wie er möchte!
Re: Assassin's Creed: Rogue - Test
Als Negativpunkt niedrige Bildrate?
Mit welcher Konfiguration habt ihr denn getestet?
Also nach meiner bisherigen Erfahrung läuft das Spiel wesentlich flüssiger als noch AC3 oder AC4.
60 konstante fps bei 1440p, ein AC3 krieg ich nichtmal auf 1080p konstant auf 60 zum laufen (NVidia 970).
Mit welcher Konfiguration habt ihr denn getestet?
Also nach meiner bisherigen Erfahrung läuft das Spiel wesentlich flüssiger als noch AC3 oder AC4.
60 konstante fps bei 1440p, ein AC3 krieg ich nichtmal auf 1080p konstant auf 60 zum laufen (NVidia 970).
- JCD_Bionicman
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Re: Assassin's Creed: Rogue - Test
Trifft den Nagel recht gut auf den Kopf. Ich habe mir vor einiger Zeit aus einer Laune heraus den dritten Teil in einem Steam-Sale für ein Paar Kröten gekauft und war von diesem Spieldesign einfach nur schockiert. Habe wirklich selten etwas in jeder Hinsicht dermaßen leb- und liebloses gespielt. Das open-world-Genre hat sich in meinen Augen seit Gothic anno 2001 konsequent zurückentwickelt.steppen_riegel hat geschrieben:Sehe das wie der Autor, Assassins Creed steht stellvertretend dafür, was schief läuft im AAA Bereich in Sachen Spieldesign - Minispiele und Questmarker statt Erkundungsreize. Alles ist markiert, alles ist vorgegeben, nichts darf irgendwie komplex sein oder dem Spieler zum ausprobieren anregen.
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- Registriert: 26.07.2011 16:59
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Re: Assassin's Creed: Rogue - Test
Wäre es nicht an der Zeit, ein neues Spielgenre ins Leben zu rufen:
Convenience Games
Convenience Games, das sind eben die Spiele, die ganz auf Bequemlichkeit getrimmt sind. Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass sie besonders leicht sind in Sachen Schwierigkeitsgrad. Das muss auch nicht bedeuten, dass sie besonders seicht sind in Sachen Geschichte und Charaktere. Aber sie sind eben so gemacht, dass ich mich als Spieler zurücklehnen kann, die Grafik und die Story geniessen kann, ohne dass ich dabei viel überlegen muss, ohne dass ich dabei besonders aufmerksam sein muss und ohne dass ich dabei jemals etwas "falsch" machen kann. Keine Überraschungen, alles Routine, ich verpasse nichts. Alles wird mir auf dem Silbertablett serviert. Die ganze Spielwelt wird mir quasi "serviert", ich muss (und will?) sie gar nicht entdecken. Ich weiss eigentlich immer, was mich als nächstes erwartet und wo ich hingehen muss und wo es weitergeht.
Convenience Games sind aber keine Casual Games. Im Gegensatz zu den Casual Games beanspruchen die Conv.Games durchaus einiges an Zeit. Es sind eben keine "Spielchen" für Zwischendurch. Ich muss mich schon 20 Stunden damit beschäftigen, wenn ich alles sehen will. Casual Games könnte man mit Fast Food vergleichen, Conv.Games eben mit Convenience Food. Der Käse ist bereits in Scheiben geschnitten, das Fleisch kommt direkt mit Sauce und das Gemüse ist angerichtet. Im Idealfall greife ich gleich zum Fertiggericht aus der Tiefkühltruhe und schmeisse es in die Mikrowelle. Das spart Zeit, aber darum geht es gar nicht. Es ist einfach bequemer. Ich habe übrigens nichts gegen Conv.Food oder auch Fast Food, aber ich bin mir bewusst, dass sowas niemals an frische Zutaten und eigenes Kochen heranreicht, wenn man denn Kochen (Spielen?) kann.
WoW steht für mich exemplarisch für die Entwicklung hin zu immer bequemer werdenden Spielen. Klar, WoW ist ein MMO und das ist eine Faszination für sich. Das Spiel wurde aber im Laufe der Jahre konsequent immer bequemer gemacht und offensichtlich gibt es da eine Zielgruppe, die genau das will. Andere Spiele sind auf diesen Zug aufgesprungen.
Viele MMOs stehen für eine absolute Routine beim Spielen. Ich logge mich täglich ein und grinde ein paar tägliche Quests und weiss eigentlich gar nicht so genau, wozu ich das alles über mich ergehen lasse. Das Spiel diktiert mir das einfach und ich folge. Für mich ist das nicht "Second Life", in meinen Augen ist das so eine Art "Second Job" und genauso langweilig wie die tägliche Routine am Arbeitsplatz. In der MMO-Szene gab und gibt es sogar Leute, die andere dafür bezahlen, für sie das Spiel zu spielen, weil es offensichtlich gar keinen Spass macht.
Im Gegensatz zu den Casual Games geht es bei den Convenience Games nicht darum, dass der Spieler keine Zeit zum Spielen hätte. Das zeigt allein schon die Tatsache, dass einige MMO-Spieler 2000 Stunden und mehr in ihr Spiel investieren. Auch bei Assassin's Creed werde ich wohl kaum viel "erreichen", wenn ich es bloss mal 2 Stunden gespielt habe, dafür ist es dann auch zu teuer. Der Grund für das Aufkommen der Convenience Games ist eben gar nicht ein Mangel an Zeit, sondern ein Mangel an Bereitschaft auf Seiten der Zielgruppe. Es fehlt die Bereitschaft, sich intensiver mit einer Spielwelt oder einer Spielmechanik auseinanderzusetzen. Ich will gar nicht mehr lernen, wie man kocht (spielt), ich greife lieber zum Fertiggericht aus der Tiefkühltruhe. Es überrascht nicht, dass dann alles irgendwie immer gleich "schmeckt".
Wer sich aus der Tiefkühltruhe ernähren will, der soll das tun. Aber der soll sich auch bewusst sein, was er da isst: Minderwertige Kost. Convenience Food. Oder eben: Convenience Games.
Convenience Games
Convenience Games, das sind eben die Spiele, die ganz auf Bequemlichkeit getrimmt sind. Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass sie besonders leicht sind in Sachen Schwierigkeitsgrad. Das muss auch nicht bedeuten, dass sie besonders seicht sind in Sachen Geschichte und Charaktere. Aber sie sind eben so gemacht, dass ich mich als Spieler zurücklehnen kann, die Grafik und die Story geniessen kann, ohne dass ich dabei viel überlegen muss, ohne dass ich dabei besonders aufmerksam sein muss und ohne dass ich dabei jemals etwas "falsch" machen kann. Keine Überraschungen, alles Routine, ich verpasse nichts. Alles wird mir auf dem Silbertablett serviert. Die ganze Spielwelt wird mir quasi "serviert", ich muss (und will?) sie gar nicht entdecken. Ich weiss eigentlich immer, was mich als nächstes erwartet und wo ich hingehen muss und wo es weitergeht.
Convenience Games sind aber keine Casual Games. Im Gegensatz zu den Casual Games beanspruchen die Conv.Games durchaus einiges an Zeit. Es sind eben keine "Spielchen" für Zwischendurch. Ich muss mich schon 20 Stunden damit beschäftigen, wenn ich alles sehen will. Casual Games könnte man mit Fast Food vergleichen, Conv.Games eben mit Convenience Food. Der Käse ist bereits in Scheiben geschnitten, das Fleisch kommt direkt mit Sauce und das Gemüse ist angerichtet. Im Idealfall greife ich gleich zum Fertiggericht aus der Tiefkühltruhe und schmeisse es in die Mikrowelle. Das spart Zeit, aber darum geht es gar nicht. Es ist einfach bequemer. Ich habe übrigens nichts gegen Conv.Food oder auch Fast Food, aber ich bin mir bewusst, dass sowas niemals an frische Zutaten und eigenes Kochen heranreicht, wenn man denn Kochen (Spielen?) kann.
WoW steht für mich exemplarisch für die Entwicklung hin zu immer bequemer werdenden Spielen. Klar, WoW ist ein MMO und das ist eine Faszination für sich. Das Spiel wurde aber im Laufe der Jahre konsequent immer bequemer gemacht und offensichtlich gibt es da eine Zielgruppe, die genau das will. Andere Spiele sind auf diesen Zug aufgesprungen.
Viele MMOs stehen für eine absolute Routine beim Spielen. Ich logge mich täglich ein und grinde ein paar tägliche Quests und weiss eigentlich gar nicht so genau, wozu ich das alles über mich ergehen lasse. Das Spiel diktiert mir das einfach und ich folge. Für mich ist das nicht "Second Life", in meinen Augen ist das so eine Art "Second Job" und genauso langweilig wie die tägliche Routine am Arbeitsplatz. In der MMO-Szene gab und gibt es sogar Leute, die andere dafür bezahlen, für sie das Spiel zu spielen, weil es offensichtlich gar keinen Spass macht.
Im Gegensatz zu den Casual Games geht es bei den Convenience Games nicht darum, dass der Spieler keine Zeit zum Spielen hätte. Das zeigt allein schon die Tatsache, dass einige MMO-Spieler 2000 Stunden und mehr in ihr Spiel investieren. Auch bei Assassin's Creed werde ich wohl kaum viel "erreichen", wenn ich es bloss mal 2 Stunden gespielt habe, dafür ist es dann auch zu teuer. Der Grund für das Aufkommen der Convenience Games ist eben gar nicht ein Mangel an Zeit, sondern ein Mangel an Bereitschaft auf Seiten der Zielgruppe. Es fehlt die Bereitschaft, sich intensiver mit einer Spielwelt oder einer Spielmechanik auseinanderzusetzen. Ich will gar nicht mehr lernen, wie man kocht (spielt), ich greife lieber zum Fertiggericht aus der Tiefkühltruhe. Es überrascht nicht, dass dann alles irgendwie immer gleich "schmeckt".
Wer sich aus der Tiefkühltruhe ernähren will, der soll das tun. Aber der soll sich auch bewusst sein, was er da isst: Minderwertige Kost. Convenience Food. Oder eben: Convenience Games.
- 4P|Benjamin
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Re: Assassin's Creed: Rogue - Test
P90, warum?Eirulan hat geschrieben:Als Negativpunkt niedrige Bildrate?
Mit welcher Konfiguration habt ihr denn getestet?
Nein, der Stichpunkt hatte dort selbstverständlich nichts verloren und sollte inzwischen auch verschwunden sein. Das ist ein Überbleibsel der Konsolenversion und der Text hebt die gute Bildrate ja auch an mehreren Stellen hervor. Sorry.
Re: Assassin's Creed: Rogue - Test
Sowas Ähnliches hatte ich mir schon gedacht (C&P Fehler vom Konsolentest)4P|Benjamin hat geschrieben: P90, warum?
Nein, der Stichpunkt hatte dort selbstverständlich nichts verloren und sollte inzwischen auch verschwunden sein. Das ist ein Überbleibsel der Konsolenversion und der Text hebt die gute Bildrate ja auch an mehreren Stellen hervor. Sorry.
Diese Iteration der Anvil Next läuft eigentlich *so* rund, die würde "fast" auch noch auf einem Pentium 90 gehen ^^
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Zum Spiel selber:
Bin jetzt so in der Mitte, und ich mag's wirklich sehr - ich bin aber auch großer Fan der Serie. Für mich das dieses Jahr "bessere" AC-Spiel im Vergleich zu Unity - ich kann mich mit Unity ums Verrecken nicht anfreunden, in Rogue habe ich mich von Anfang an "heimisch" gefühlt. Für Fans des Kanons eigentlich auch Pflicht, verknüpft es doch ziemlich gelungen die Handlungen von 3 und 4 mit Verweisen auf Unity.
Was Benjamin in seinem Test mit dem Abklappern der Karte beschreibt, sehe ich auch, das ist nicht unbedingt spannend und gehört imho auch mal überarbeitet/abgeschafft. Betrifft aber ausnahmslos *alle* Ubisoft Openworld Spiele der letzten 5 Jahre und war ja immer schon Teil der AC Serie. Da macht es für mich auch keinen Unterschied, ob man bei Unity nun sieht, wie die Spielfigur da noch die Hand ausstreckt oder wie in Black Flag / Rogue nur dagegentritt. Auch der Kampf ist ... naja... meh halt.
Das Alles kann ich trotzdem irgendwie verschmerzen, ich mag die Serie einfach und einmal im Jahr ne Woche AC muss einfach sein. Entspannung pur in toller historischer Kulisse
Zumal ich bei Rogue auch ein paar tolle "frische" Ansätze sehe, es ist wirklich mal interessant, den Konflikt von der anderen Seite aus zu führen. Rogue hat auch (kommt ja beim Test auch raus) den besten Hauptchar seit Teil 2 sowie eine tolle Geschichte. Bei AC4 bspw. hat mich alles genervt, was mit der Haupt Storyline zu tun hatte, alles Andere rund um Piraten sehr gut unterhalten.
Im imho sehr guten Kotaku Review zum Spiel finde ich einen Satz, der ganz gut passt.
("creative" im Rahmen der vorgegebenen technischen Grenzen durch das schon vorhandene Grundgerüst und die Engine)It’s a late-gen game, and this is the kind of game you get when talented people don’t have to worry about technology and can instead spend their time being creative.
Quasi das Gegenteil, was bei Unity oder The Order passiert ist.
Zuletzt geändert von Eirulan am 13.03.2015 20:28, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Assassin's Creed: Rogue - Test
AC baut aber schon auf den Hilfen und Karten auf, find ich (hier und dort sogar extrem). Und da man nicht jede Sache einzeln abschalten kann (wie schon erwähnt), hat man da eigentlich gar nicht so eine große Wahl.
Entweder findest du alles und kannst wenigstens noch ein bisschen herumexperimentieren oder du findest doch eigentlich gar nix bzw wirst andauernd von den Wachen entdeckt, weil die Spielmechanik zu hakelig ist.
das find ich schade..ich würde gerne mal nen anderes Ac Erlebnis haben.....
Entweder findest du alles und kannst wenigstens noch ein bisschen herumexperimentieren oder du findest doch eigentlich gar nix bzw wirst andauernd von den Wachen entdeckt, weil die Spielmechanik zu hakelig ist.
das find ich schade..ich würde gerne mal nen anderes Ac Erlebnis haben.....
momentan spiele ich....
Re: Assassin's Creed: Rogue - Test
Anders als in anderen Spielen finde ich sämtliche Anzeigen sogar garnicht mal unsinnig. Man muss immer bedenken, dass man sich quasi in einer VR befindet, die einem auf mit sämtlichen HUD-Elementen versorgt.
Schlimmer finde es dies bei Spielen, z.b. Guild Wars 2 oder DA:Inquisition. Dort gibt's einfach keine vernünftige Erklärung, warum einem das Spiel diverse Standorte verrät.
Assasin's Creed soll den flüssigen Kampf darstellen, dafür ist z.B. das Kontersystem zwingend notwendig. Wie bekloppt wäre es, wenn man für jeden Kampf 5 oder 6 Minuten Zeit aufwenden müsste. Spielerisch unterscheiden sich andere Spiele mit Kämpfen doch nur darin, dass man 20 Mal nacheinander Viereck / X drückt um zuzuschlagen. Da ist es spielerisch nicht weniger fordernd, zum richtigen Zeitpunkt die Taste für Konter zu drücken, mit A auszuweichen und zwischendurch einige Male zu schlagen.
Für mich macht Assasin's Creed seit Teil 2 jedenfalls alles richtig, alles. Kulisse, Gameplay, Grafik, Sound, Vertonung, Charaktere - Nur die Story hinkt hier und da mal und hätte meiner Meinung durchaus anders verlaufen können.
Ich muss aber dazusagen, dass ich diese Art von Spiel auch nur bei AC mag. Bei AC sind das alles Punkte die mich keineswegs stören, aber ich muss das gleiche Spielprinzip dann nicht in 10 anderen Spielen haben.
Schlimmer finde es dies bei Spielen, z.b. Guild Wars 2 oder DA:Inquisition. Dort gibt's einfach keine vernünftige Erklärung, warum einem das Spiel diverse Standorte verrät.
Assasin's Creed soll den flüssigen Kampf darstellen, dafür ist z.B. das Kontersystem zwingend notwendig. Wie bekloppt wäre es, wenn man für jeden Kampf 5 oder 6 Minuten Zeit aufwenden müsste. Spielerisch unterscheiden sich andere Spiele mit Kämpfen doch nur darin, dass man 20 Mal nacheinander Viereck / X drückt um zuzuschlagen. Da ist es spielerisch nicht weniger fordernd, zum richtigen Zeitpunkt die Taste für Konter zu drücken, mit A auszuweichen und zwischendurch einige Male zu schlagen.
Für mich macht Assasin's Creed seit Teil 2 jedenfalls alles richtig, alles. Kulisse, Gameplay, Grafik, Sound, Vertonung, Charaktere - Nur die Story hinkt hier und da mal und hätte meiner Meinung durchaus anders verlaufen können.
Ich muss aber dazusagen, dass ich diese Art von Spiel auch nur bei AC mag. Bei AC sind das alles Punkte die mich keineswegs stören, aber ich muss das gleiche Spielprinzip dann nicht in 10 anderen Spielen haben.
Re: Assassin's Creed: Rogue - Test
Leider gibt es doch keine wirkliche Alternative zu AC, wenn man das Konzept eines zum Leben erweckten Zeitabschnitts erleben will, welches sich zumindest glaubwürdig an gewisse geschichtliche Zusammenhänge orientiert.
Deshalb werde ich es wohl auch kaufen. Kein anderes Spiel bietet mir bisher die Möglichkeit in historische Abschnitte einzutauchen und diese Zeit zu "erleben".
Sicherlich ist das Gameplay mittlerweile altbacken und lahm, aber zumindest für mich macht es die Kulisse zu einem gewissen Grad wieder wett.
Deshalb werde ich es wohl auch kaufen. Kein anderes Spiel bietet mir bisher die Möglichkeit in historische Abschnitte einzutauchen und diese Zeit zu "erleben".
Sicherlich ist das Gameplay mittlerweile altbacken und lahm, aber zumindest für mich macht es die Kulisse zu einem gewissen Grad wieder wett.
- James Dean
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Re: Assassin's Creed: Rogue - Test
Ich habe es vorgestern beendet und muss sagen, dass die AC-Teile wirklich immer ernüchternder werden. Dieser ganze Sammelkram bringt einem absolut gar nichts, abgesehen von freischaltbaren Cheats. Animusfragmente bringen einem zugegeben noch eine (belanglose) Nachricht von Juno, Säulen und Templermünzen immerhin (hässliche) Outfits. Nachdem ich das recht schnell durchschaute, verzichtete ich dann auch darauf, in jeder Siedlung alles aufzusammeln. Nur die Shantys nahm ich mit, die haben mir immerhin etwas geboten.
Spielerisch könnt ich immer noch kotzen. Ich weiß nicht, warum man die Steuerung seit AC2 oder 3 so dermaßen in den Sand gesetzt hat. AC1 hat eine richtig flüssige Steuerung gehabt, die recht präzise war und so gut wie nie in Fehlsprüngen endete. Bei AC:Ro muss man echt aufpassen, jeder noch so minimal falsche Kamerawinkel führt dazu, dass man plötzlich ganz woanders hinspringt. Bei Verfolgungsjagden ist das immer besonders ärgerlich: Ich möchte um die Kurve rennen, um den Gegner einzuholen, stattdessen springt Shay an einer glatten Wand mehrmals hoch, wo es keinen Halt gibt. Oder ich möchte über das Schiff rennen, weil mir der Gehen-Modus zu langsam ist, und was passiert? Er springt ÜBERALL HOCH. Auf jede Kanone, auf jede Kante. Jesus. Bei AC1 hat Altair noch vor jeder Kante Halt gemacht, im Rennenmodus musste man zum Klettern noch zusätzlich die Leertaste oder Shift drücken, aber natürlich wollte man lieber die Steuerung später vereinfachen und hat alles auf eine Taste gelegt.
Die Kämpfe sind auch so eine Sache. Ich werde angegriffen und will zuschlagen, Shay schlägt aber nicht zu, sondern geht an dem zuschlagenden Gegner vorbei und lässt kurz seine versteckte Klinge ausfahren, weil das Spiel nicht automatisch den Gegner fokussiert (bei AC1 musste ich Gegner noch manuell anvisieren, was deutlich besser funktioniert hat). Das sind btw alles Probleme, die es nicht erst seit Rogue gibt, sondern mindestens seit AC2 oder 3.
Die Erzählung war soweit voll in Ordnung, obwohl ich die ganze Zeit noch auf einen Twist gewartet habe, der aber nicht kam. Die Erzähltechnik war dagegen eine Katastrophe. Die ersten Missionen liefen alle ungefähr so ab: Fahr mit deinem Schiff quer über die Karte zu Person X. Es folgt eine zweisekündige Cutscene mit Dialog, der dir vermittelt, dass du jetzt noch einmal über die ganze Karte segeln sollst, um mit Person Y zu reden. Die Abstergo-Charakter waren ebenfalls schrecklich in Szene gesetzt. An einem Punkt lernt man Berg persönlich kennen, man wird in sein Büro gebeten. Das alles hat einfach nur den Zweck, damit der Spieler ihn kennenlernt. Aber der Dialog ist einfach nur vollkommen bescheuert und beschränkt sich auf zwei Sätze. "Mit ihrer Arbeit helfen Sie uns sehr. Vielleicht finden Sie ja noch etwas, das für Sie interessant sein könnte." Das war alles. Für diese zwei Sätze wurde ich in sein Büro gebeten, diese zwei Sätze legt Ubisoft Berg in den Mund, damit ich ihn persönlich kennenlerne. Als ich gehe, kommt noch ein genuscheltes "Denken Sie darüber nach, was ich Ihnen gesagt habe". Da gibt es nichts zum Nachdenken, weil er mir nichts gesagt hat. Exakt den gleichen Mist erlebt man dann bei der Astergo-Chefin in der obersten Etage. Sie bestellt mich nach oben, will mit mir reden, sagt mir genau zwei nichtssagende, inhaltsleere Sätze von der Qualität "Das Wetter ist schon heute, nicht wahr?" und schickt mich dann weg. Die Storywriter bei Ubisoft Montreal gehören ausgepeitscht.
Spielerisch könnt ich immer noch kotzen. Ich weiß nicht, warum man die Steuerung seit AC2 oder 3 so dermaßen in den Sand gesetzt hat. AC1 hat eine richtig flüssige Steuerung gehabt, die recht präzise war und so gut wie nie in Fehlsprüngen endete. Bei AC:Ro muss man echt aufpassen, jeder noch so minimal falsche Kamerawinkel führt dazu, dass man plötzlich ganz woanders hinspringt. Bei Verfolgungsjagden ist das immer besonders ärgerlich: Ich möchte um die Kurve rennen, um den Gegner einzuholen, stattdessen springt Shay an einer glatten Wand mehrmals hoch, wo es keinen Halt gibt. Oder ich möchte über das Schiff rennen, weil mir der Gehen-Modus zu langsam ist, und was passiert? Er springt ÜBERALL HOCH. Auf jede Kanone, auf jede Kante. Jesus. Bei AC1 hat Altair noch vor jeder Kante Halt gemacht, im Rennenmodus musste man zum Klettern noch zusätzlich die Leertaste oder Shift drücken, aber natürlich wollte man lieber die Steuerung später vereinfachen und hat alles auf eine Taste gelegt.
Die Kämpfe sind auch so eine Sache. Ich werde angegriffen und will zuschlagen, Shay schlägt aber nicht zu, sondern geht an dem zuschlagenden Gegner vorbei und lässt kurz seine versteckte Klinge ausfahren, weil das Spiel nicht automatisch den Gegner fokussiert (bei AC1 musste ich Gegner noch manuell anvisieren, was deutlich besser funktioniert hat). Das sind btw alles Probleme, die es nicht erst seit Rogue gibt, sondern mindestens seit AC2 oder 3.
Die Erzählung war soweit voll in Ordnung, obwohl ich die ganze Zeit noch auf einen Twist gewartet habe, der aber nicht kam. Die Erzähltechnik war dagegen eine Katastrophe. Die ersten Missionen liefen alle ungefähr so ab: Fahr mit deinem Schiff quer über die Karte zu Person X. Es folgt eine zweisekündige Cutscene mit Dialog, der dir vermittelt, dass du jetzt noch einmal über die ganze Karte segeln sollst, um mit Person Y zu reden. Die Abstergo-Charakter waren ebenfalls schrecklich in Szene gesetzt. An einem Punkt lernt man Berg persönlich kennen, man wird in sein Büro gebeten. Das alles hat einfach nur den Zweck, damit der Spieler ihn kennenlernt. Aber der Dialog ist einfach nur vollkommen bescheuert und beschränkt sich auf zwei Sätze. "Mit ihrer Arbeit helfen Sie uns sehr. Vielleicht finden Sie ja noch etwas, das für Sie interessant sein könnte." Das war alles. Für diese zwei Sätze wurde ich in sein Büro gebeten, diese zwei Sätze legt Ubisoft Berg in den Mund, damit ich ihn persönlich kennenlerne. Als ich gehe, kommt noch ein genuscheltes "Denken Sie darüber nach, was ich Ihnen gesagt habe". Da gibt es nichts zum Nachdenken, weil er mir nichts gesagt hat. Exakt den gleichen Mist erlebt man dann bei der Astergo-Chefin in der obersten Etage. Sie bestellt mich nach oben, will mit mir reden, sagt mir genau zwei nichtssagende, inhaltsleere Sätze von der Qualität "Das Wetter ist schon heute, nicht wahr?" und schickt mich dann weg. Die Storywriter bei Ubisoft Montreal gehören ausgepeitscht.