Gut gefällt mir, dass das Spiel so ein entschleunigtes Erlebnis ist. Selbst simple Quests wie "Ein Monster überfällt unsere Wagen. Töte es!" enrwickeln sich zu halbstündigen Ausflügen. Ein bisschen durch die Landschaft reiten, Spuren entdecken und auswerte, nebenbei ein oder zwei Gruppen Gegner besiegen, (was dann auf Death March auch schon mal ein wenig dauern kann, neu laden eeingeschlossen) und ehe man sich versieht ist hat sich die uhr wieder ein ganzes Stück weiter gedreht. Ganz zu schweigen von den aufwendigeren Auftragsketten. Dann noch ein bisschen durch die Landschaft reiten, die verschlungenen Pfade und dichte Vegetation genießen, vom Weg abkommen auf der Suche nach einem Aussichtspunkt, eine verwunschene Burgruine fotografieren und schon ist der Abend auch schon vorbei und wenn man zurück blickt hat man irgendwie nichts geschafft.
Wirklich, wirklich schade, dass das Spiel so viele Designschwächen hat - Steuerung, untaktisches Kampfsystem, leblose Dörfer, austauschbarer Loot. Es scheint als wäre es unmöglich, ein RPG zu designen dass nicht irgendwo fundamentale Schwächen hat. Dabei gibt es ja genügend Vorbilder, die an diesen Stellen zeigen wie man es richtig macht - die dann aber selbst ihre eigenen Macken haben.
Es ist immer ein wenig traurig, wenn man dann sagen muss, es ist trotzdem ein hervorragendes Spiel. Denn was wäre wenn....
Übrigens: Wie ist denn der allgemeine Tenor zur Questdichte? Mehr als ein, zwei Quests scheint es pro Siedlung kaum zu geben. Ich habe die letzten Tage vorallem die Haupthandlung verfolgt (Krähenfels und Ausflug mit Begleitung, wers gespielt hat weiß Bescheid) und will mich derzeit ein wenig bremsen und Nebenquests machen. Aber erschlagen mit Quests wie in Skyrim wird man nicht gerade, oder empfindet ihr das anders?