Batman: Arkham Knight - Test

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billy coen 80
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Re: Batman: Arkham Knight - Test

Beitrag von billy coen 80 »

@ mat 81

Keine Sorge. Ich zumindest würde nicht sagen, dass du bei Origins die bislang beste Story verpasst hast. Die war eigentlich auch platt wie ne Flunder. Es gab da halt nur diesen Twist, der in der deutschen Synchro aber nicht annähernd so überraschend kam, weil man es dort eigentlich schon durch den Sprecher von Anfang an irgendwie im Urin hatte.

Major Spoiler für Origins:
Spoiler
Show
Im Verlauf der Handlung stellt sich heraus, dass Black Mask alias Syonis, der vermeintlich die Killer auf den Batman angesetzt hat, in Wirklichkeit von einem noch nicht bekannten Kriminellen entführt worden ist und dieser Kriminelle sich als Black Mask ausgibt. Und unter der Maske steckt dann... oh Wunder... der Joker! Interessant an der Story wurde dann nur hinten raus, dass man es inszenierte, wie Joker seine Obsession für Batman entwickelt und dazu übergeht, ihn nicht mehr töten zu wollen, weil es ihm doch viel zu viel Spaß macht, sich mit der, wie er meint, anderen Seite derselben Medaille zu bekriegen. Dass es sich dabei um den Joker handelte, konnte man im US-Original besser verbergen, weil ja Mark Hamill nach City ausgestiegen ist, im deutschen Ton der Joker aber auch in der Verkleidung als Black Mask immer noch denselben Sprecher hatte, der zudem auch eine recht markante Stimme mit hohem Wiedererkennungswert hat, so dass man es eigentlich schon bei seinen ersten Sätzen hören konnte.
Origins hob nach meinem Empfinden lediglich die Inszenierung noch einmal auf ein höheres Level als City. Allerdings startete das Spiel erst im letzten Drittel so richtig durch. Da waren einige Actionszenen bei, die brauchten sich vor den Nolan-Filmen nicht zu verstecken... :Hüpf:

An Arkham Knigt hat mir gefallen, dass es bereits recht früh an Intensität gewinnt. Wie alle Arkham-Titel hatte ich zwar in der ersten Stunde so den Eindruck, dass da noch der rote Faden fehlte und irgendwie so ansatzlos auf einmal irgendwo her irgendetwas passierte, aber dann irgendwann ordnen sich die Erzählfäden und ergeben eine schön spannend erzählte Geschichte. Inhaltlich sind die Geschichten in der Regel immer äußerst knapp und schnell zusammengefasst. Dabei geht es viel eher um das wie, als um das was. Und das wie wurde von Teil zu Teil immer besser nach meinem Dafürhalten.

@ Sir Richfield

Als Sale kannstes sicher mal ausprobieren. Wenn dich aber Origins schon spielerisch nicht mehr erreicht hat, wird sich Knight auch schwer tun, dir als Vollpreistitel ausreichende spielerische "Satisfaktion" zu bereiten. Abseits des Batmobils bewegen sich die Änderungen im Vergleich zum Vorgänger auf einem ähnlichen Level wie von City zu Origins. Man hat an allen Bereichen spürbar gefeilt, neue Ideen sind drinne, aber immer eher so im Detail. Die machen das Spiel zwar schon zum für mich besten Teil der Reihe, aber hättest du schon nach City aufgehört und Origins übersprungen, würde ich dir mit ruhigerem Gewissen eine grundsätzliche Kaufempfehlung aussprechen. Denn da wären die Weiterentwicklungen im Gameplay dann deutlich gravierender.

Ich selbst hatte das so erst kürzlich erlebt, als ich mir dann doch mal Assassin's Creed Unity zugelegt habe. Nach ACIII hatte ich eigentlich genug. Die Desmond Story war durch und die Reihe für mich abgeschlossen. So habe ich, trotz guter Resonanz in den Medien und auch seitens der User, Black Flag ausgelassen. Dadurch musste ich aber sagen, dass nun, durch den übersprungenen Teil, die Neuerungen für mich so zahlreich waren, dass mich Unity echt noch einmal richtig packen konnte. Ich habe gar nicht so viel erwartet und um so mehr hat es mich irgendwie so voll von hinten überrumpelt. Aber da du ja wohl bislang die Arkham-Reihe nahtlos miterlebt hast, würde das bei dir hier noch nicht so aufgehen, fürchte ich. Vielleicht lässt ja WB von einem anderen Studio noch einmal einen Batman-Teil entwickeln. Eventuell steigste ja dann wieder ein... :wink:
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Jörg Luibl
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Re: Batman: Arkham Knight - Test

Beitrag von Jörg Luibl »

Hallo Leute, das Video-Fazit zu Batman ist mittlerweile online:

http://www.4players.de/4players.php/tvp ... Fazit.html
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Leon-x
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Re: Batman: Arkham Knight - Test

Beitrag von Leon-x »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Hallo Leute, das Video-Fazit zu Batman ist mittlerweile online:

http://www.4players.de/4players.php/tvp ... Fazit.html

Achtung an alle Leute die es interessiert, das Video spoilert auch wie der Test. Wer beides noch nicht konsumiert hat und sich überraschen lassen will.

Einige Punkte in dem Video kann ich persönlich immer noch nicht zustimmen.

Die Sache mit den Effekten bei der PC Version wurde schon durch den Patch behoben.
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Kajetan
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Re: Batman: Arkham Knight - Test

Beitrag von Kajetan »

billy coen 80 hat geschrieben:Vielleicht lässt ja WB von einem anderen Studio noch einmal einen Batman-Teil entwickeln.
Nicht nur "vielleicht". Ich bin mir ziemlich sicher, dass es weitere Arkham-Teile geben wird. Mit oder ohne Rocksteady. WB hat an dieser Serie zuviel gutes Geld verdient, um die Sache einfach ruhen zu lassen. Vier Teile in nur fünf Jahren sprechen eine deutliche Sprache. Das WIRD weitergehen. Mit allen bekannten Folgen ...
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Maik_Barry
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Re: Batman: Arkham Knight - Test

Beitrag von Maik_Barry »

das spiel ist schon geil. geile story, geile welt und echt geile grafik. aber der test hat recht. für ein arkham game zuwenig action und schleichen. dafür zuviel panzer und schlechtes fahrgefühl. und der knight ist kein epischer gegner. ich möchte nicht spoilern. aber ich sage nur TUNNELBOHRMASCHINE.

74 euro und dann noch den season pass ist echt ne menge geld. meine ps4 version läuft ja gut und rund. aber wie kann es sein, das wenn das spiel eh schon ein jahr verschoben wurde, die pc version so daneben ist.

den harley dlc hab ich leider schon nach knapp 20 min komplett durch. scarecrow und red hood dlc hab ich noch nicht angefangen aber ich hoffe die sind umfangreicher.

die stadt ansich so schön sie sein mag ist mir zu leer. bei city hatte ich noch das gefühl an jeder ecke passiert was tolles. hier nen mord das nen überfall. klasse. hier gibts leider nur soldaten des AK.

ich hoffe ja noch das mit dem dlc´s noch ne menge missionen und aufgaben in der open world kommen.

klar gutes spiel. aber auf dauer zu langweilig.
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Temeter 
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Re: Batman: Arkham Knight - Test

Beitrag von Temeter  »

Kajetan hat geschrieben:Nicht nur "vielleicht". Ich bin mir ziemlich sicher, dass es weitere Arkham-Teile geben wird. Mit oder ohne Rocksteady. WB hat an dieser Serie zuviel gutes Geld verdient, um die Sache einfach ruhen zu lassen. Vier Teile in nur fünf Jahren sprechen eine deutliche Sprache. Das WIRD weitergehen. Mit allen bekannten Folgen ...
Jep. Wenn man sich die Tests so anschaut, dann haben viele Leute bereits jetzt diese Ermüdungserscheinungen. Hier bei 4Players, wie auch bei Gamespot oder Jim Sterling, habe ich das Gefühl, dass die Tester selbst einfach ein bischen gelangweilt vom ewiggleichen Schema sind. Wenn die Begeisterung dann einmal weg ist, stechen Problemchen wie das Batmobil viel stärker heraus.

Diese Differenz lässt sich gut in diesem Forum beobachten, zwischen Leuten, die immer noch völlig hin und weg sind, für die Arkham Knight ein wunderbares Spiel darstellt, und denen, die sehr viel nüchterner auf Probleme und Recycling hinweisen.
Nicht, dass Begeisterung jetzt etwas schlechtes wäre, für die Perspektive gibt es noch genüngend andere Tests. Würde allerdings einigen guttun, da ein bischen Verständnis zu entwickeln.
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TheLaughingMan
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Re: Batman: Arkham Knight - Test

Beitrag von TheLaughingMan »

Gegen weitere Batman Spiele habe ich nichts, aber der Arkham Pfad ist für mich erstmal platt getreten. Bei der nächsten Reinkarnation würde ich mich ein Spiel wünschen das mehr auf die Crime Elemente bzw. die detektivische Seite eingeht und die Action in den Hintergrund stellt. Mehr in die Richtung Long Halloween oder Broken City.
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Leon-x
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Re: Batman: Arkham Knight - Test

Beitrag von Leon-x »

Frage ist wie fair es ist eine Serie abzustrafen nur weil sie sich nicht um 180 Grad dreht?
Gerade wenn sogar Verbesserungen in einigen Bereichen angesprochen wird.
Warum gibt man Leuten bei denen Arkham Knight vielleicht das erste Batman Spiel ist den Eindruck er ist der schlechteste Teil?
Die Sache ist halt sehr zweischneidig.
Dann müsste man Serien wie Dark Souls oder Fallout auch langsam abstrafen weil der Grundkern immer gleich bleibt.

Kann jetzt auch nicht sagen dass die Stadt sehr leer ist. Mir kommt ständig ein anderes Fahrzeug entgegen. Sogar Cops verfolgen andere im Wagen. Drohnen und Panzer patrolieren in den Staßen und in der Luft.
Dann steht da schon mal eine Ansammlung von 10-20 Gangstern auf der Straße.
Ich persönlich würde es eher merkwürdig finden wenn Batman mitten in der Nacht zwischen normalen Passanten umherläuft. So wie GTA passt meiner Meinung nach nicht.
In welches Setting soll man ihn auch stecken wenn nicht Gotham?

Ist nur meine persönliche Ansicht.

Patch für die Konsolen ist übrigends da.
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Kajetan
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Re: Batman: Arkham Knight - Test

Beitrag von Kajetan »

Temeter  hat geschrieben: Nicht, dass Begeisterung jetzt etwas schlechtes wäre, für die Perspektive gibt es noch genüngend andere Tests. Würde allerdings einigen guttun, da ein bischen Verständnis zu entwickeln.
Mein Problem mit Firmen ist, dass sie gnadenlos Begeisterung ausnutzen und mißbrauchen, um den Leuten das immer gleiche Zeugs für teuer Geld andrehen zu können. Diese emotionale Verbindung ist Garant für treue Fans und immer offene Geldbeutel. Hier tut Aufklärung mehr als nur not.
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billy coen 80
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Re: Batman: Arkham Knight - Test

Beitrag von billy coen 80 »

Temeter  hat geschrieben:Nicht, dass Begeisterung jetzt etwas schlechtes wäre, für die Perspektive gibt es noch genüngend andere Tests. Würde allerdings einigen guttun, da ein bischen Verständnis zu entwickeln.
Nen Bischel viel verlangt... Jeder sieht erst einmal seinen Standpunkt, wie immer der auch ist. Dass du es hier so siehst, dass die einen noch hin und weg sind und andere "nüchterner auf Probleme hinweisen" ist doch ebenfalls schon eine tendenziöse Einfärbung, die deinem eigenen Standpunkt zum Produkt entspringt.

Das Problem in nahezu allen Threads zu Spieletests oder überhaupt dort, wo es um Geschmack geht, liegt nämlich nicht nur auf der Seite von "Fanboys, die keine anderen Meinungen zulassen", es liegt zu gleichen Teilen immer auch auf der Seite derer, die ein Spiel nicht mögen und jeden, der es anders sieht, als Fanboy oder Hypeopfer einstufen. Das Problem ist nämlich auf beiden Seiten ein und dasselbe: die Unfähigkeit, mal über den eigenen Tellerrand zu blicken oder zumindest die Verweigerung dessen. Jeder will immer Recht haben und seinen Geschmack als den einzig Wahren darstellen. Und substanzloses Wertungsgehate von "Fanboys" (also die, die dem Terminus wirklich gerecht werden) empfinde ich auch nicht als wesentlich nerviger, als die Attitüde zahlreicher User in solchen Threads, die immer meinen, dass ihre Meinung zu einem Spiel nüchterner, durchdachter und einfach schlüssiger ist, nur weil sie dieses Mal auf der Seite der Kritiker stehen und meinen die Aussagen von Leuten, die das betreffende Spiel mögen permanent in Frage stellen oder gar ins Lächerliche ziehen zu müssen. Mein Gott, lies dir mal z. B. den Thread zum TLOU-Test durch oder einen x-beliebigen Assassin's Creed-Thread. Unfassbar, wie oft da alleine mit Begriffen wie Hypeopfer oder Konsumzombies rumgeschmissen wird.

Dabei ist natürlich klar, dass Schuld an diesem Verhalten in erster Linie die nur auf das Schreiben reduzierte Form des Kontaktes im Internet ist. Säßen wir allesamt um einen großen Tisch herum und würden direkt miteinander reden, würde das alles ganz anders aussehen. Ein paar würden sich sicher auch dort noch wie die letzten Assis benehmen, manche sind nun mal auch im Real Life einfach nur egozentrische Arschlöcher, aber die meisten, die hier immer rumpoltern, würden in so einer Situation ganz sicher völlig anders auftreten und argumentieren. Ich bin mir nur unschlüssig, welches Auftreten ich als das ehrlichere und den jeweiligen Menschen wirklich besser darstellende einschätzen müsste. Das Verhalten, wenn man Auge in Auge redet und automatisch lang eingeübte soziale Spielregeln die eine oder andere Entgleisung filtern, bevor sie den Mund verlassen kann oder doch das ungefilterte Rumposaunen im Netz, welches aber wiederum andererseits vielleicht auch einfach nur durch selbstdarstellerisches Kompensationsgebaren verschärft sein könnte... Hmm... Ich komm da einfach nicht zu einem Schluss.

@ Kajetan

Ich bin auch recht sicher, dass noch weitere Arkham-Teile kommen werden; sonst hätte ich das in dem Post auch gar nicht erst als Eventualität in Erwägung gezogen. Und ich muss auch sagen, dass ich nicht weiß, ob ich mich wirklich über diesen Gedanken freuen will oder es eher als Befürchtung verbuchen sollte.
Zuletzt geändert von billy coen 80 am 30.06.2015 11:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Temeter 
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Re: Batman: Arkham Knight - Test

Beitrag von Temeter  »

Kajetan hat geschrieben:
Temeter  hat geschrieben: Nicht, dass Begeisterung jetzt etwas schlechtes wäre, für die Perspektive gibt es noch genüngend andere Tests. Würde allerdings einigen guttun, da ein bischen Verständnis zu entwickeln.
Mein Problem mit Firmen ist, dass sie gnadenlos Begeisterung ausnutzen und mißbrauchen, um den Leuten das immer gleiche Zeugs für teuer Geld andrehen zu können. Diese emotionale Verbindung ist Garant für treue Fans und immer offene Geldbeutel. Hier tut Aufklärung mehr als nur not.
Absolut. Diese ganze Hypemaschinerie ist immer kritisch zu beobachten. Wobei ich zumindest das Gefühl habe, dass immer mehr Spieler lernen, damit umzugehen. Die Masse der Spieler im Internet ist immer noch leicht umzustimmen und in eine Richtung zu lenken, aber das Arkham Disaster hat ja gezeigt, dass sie wenigstens ein bischen besser zu zielen gelernt hat.

Leider muss man sich da auch z.B. bei der letzten E3 ganz genau klarmachen: Jep, die E3 war von einer Qulität, die man seit langer Zeit nicht gesehen hat, es macht Spaß sich davon begeistern zu lassen. Aber letzlich war sie auf der anderer Seite auch eine PR-Veranstaltung, die uns zu 90% ihrer Spielen wenig mehr als Versprechungen und Träume gebracht hat.
Leon-x hat geschrieben:Frage ist wie fair es ist eine Serie abzustrafen nur weil sie sich nicht um 180 Grad dreht?
Gerade wenn sogar Verbesserungen in einigen Bereichen angesprochen wird.
Warum gibt man Leuten bei denen Arkham Knight vielleicht das erste Batman Spiel ist den Eindruck er ist der schlechteste Teil?
Die Sache ist halt sehr zweischneidig.
Dann müsste man Serien wie Dark Souls oder Fallout auch langsam abstrafen weil der Grundkern immer gleich bleibt.
Die Sache ist zweischneidig, allerdings auch in die andere Richtung:
Batman wurde am Anfang gefeiert, weil es neu und beeindruckend war. Ohne diesen Hype würde es die aktuelle Enttäuschung gar nicht geben. :wink:

Wie du sagsts, das ist deine Meinung zum Spiel. Ein enttäuschter Spieler könnte es genauso von der anderen Seite her erklären und die Jubelei als unfair gegenüber anderen, seiner Meinung nach besser ausgearbeiteten Spielen sehen. Deswegen ist die Wertungsdiskussion IMO auch so unsinning: Es ist wichtig, ob der Tester erklären kann, wie er zu seiner Perspektive gekommen ist. Und dabei ist eine Zahl alleine leider nutzlos. Wertungen sind nicht schlecht, aber sie machen nur im Kontext des Tests wirklich Sinn.
Wobei ich persönlich nur Arkham Asylum bis kurz vors Ende gespielt habe (Save ging leider verloren). Deswegen freue ich mich bereits darauf, demnächst mal City anzuzocken! :D
Zuletzt geändert von Temeter  am 30.06.2015 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Batman: Arkham Knight - Test

Beitrag von Kajetan »

Leon-x hat geschrieben:Frage ist wie fair es ist eine Serie abzustrafen nur weil sie sich nicht um 180 Grad dreht?
Gerade wenn sogar Verbesserungen in einigen Bereichen angesprochen wird.
Warum gibt man Leuten bei denen Arkham Knight vielleicht das erste Batman Spiel ist den Eindruck er ist der schlechteste Teil?
Die Sache ist halt sehr zweischneidig.
Dann müsste man Serien wie Dark Souls oder Fallout auch langsam abstrafen weil der Grundkern immer gleich bleibt.
Erscheinen zu viele Fortsetzungen in zu kurzer Zeit, passieren zwei Dinge: Entweder ändert sich zu wenig, so dass die Fortsetzung mit jeder Iteration immer öder wird. Weil, man kennt ja schon alles. Siehe Far Cry, siehe AC, siehe jetzt Arkham. Oder es wird zu viel verändert, der Kern der Serie wird unerkenntlich, die Serie wird vollkommen beliebig. Siehe Need for Speed.

Liegen zwischen Fortsetzungen einige Jahre, kann man wunderbar immer wieder mit demselben durchkommen. Siehe Command & Conquer 3. War nichts weiter als More of the same, aber weil es lange kein Spiel mehr aus der Serie gab, wirkte dieses aufpolierte More of the same so überzeugend. Es war ein C&C-Spiel.

Nun haben gerade die Majors aber kein Interesse daran populäre Franchises einfach fünf, sechs Jahre liegen zu lassen. Die Majors haben nur ein Interesse am Geldverdienen, ihr Verständnis von kreativer Arbeit und deren Rezeption ist begrenzt. Also werden erfolgreiche Spiele IMMER runtergenudelt, bis nichts mehr übriggeblieben ist. Und damit man damit weiterhin Geld verdienen kann, baut man auf die emotionale Abhängigkeit der Fans, die lieber jedes Jahr irgendeinen Scheiss mit dem bekannten Namen haben wollen als fünf, sechs Jahre kein Spiel einer Serie.

Abgesehen davon ... Fairness hat in der Kritik nichts zu suchen. Hier entscheidet nur und alleine die subjektive Meinung des Kritikers. ER entscheidet, wie IHM ein Spiel gefällt. Vorwürfe kann man ihm nur machen, wenn er seine Meinung schlecht und mangelhaft begründet.
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Re: Batman: Arkham Knight - Test

Beitrag von mat81 »

Leon-x hat geschrieben:Frage ist wie fair es ist eine Serie abzustrafen ...
Exakt so sehe ich das auch! Hab mir das Videofazit dann auch noch mal angeschaut, jetzt, wo ich die grandiose Story durch hab. Sicher sind ein paar Batmobil-Passagen in den Bossfights nicht auf dem gleichen Level wie der Rest des Spiels. Da kanns schon mal haarig werden, die Maschine zu beherrschen. Aber das schmälert den Gesamteindruck vielleicht um 2-3%.

Von außen bekommt man wirklich den Eindruck, dass das Spiel auf Spider-Man niveau rumflattert.

Was die Ermüdungserscheinungen angeht, kann ichs nur zu sehr geringen Teilen zustimmen (habe allerdings Origins ausgelassen). Die Kämpfe sind idR nie gleich. Taktisch hat man so viele Kombinationsmöglichkeiten, dass es sich einfach immer frisch anfühlt. Das mag 20-30h nach der Story natürlich anders wirken. Aber so ist das bei jedem Spiel.

Aber selbst wenn man dem Spiel Ermüdungserscheinungen unterstellt, wäre es doch nur fair, diese separat zu werten. Vielleicht 2 Redakteure. Einer, der alle Teile davor schon wie seine Westentasche kennt und ein zweiter, der so gut wie keine Erfahrung mit der Arkham-Reihe hat.

Gerade weil Tests immer subjektiv sind und damit von Natur aus keine objektive Sichtweise und objektive Entscheidungshilfen bieten, wäre zumindest ein Fazit unterschiedlicher Redakteure sinnvoll und überdies noch unterhaltsamer.

Jeder Leser kann dann selbst aus diesen Meinungen seine Schnittmenge bilden, da er die Argumente der Redakteure für sich gewichten muss.
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Temeter 
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Re: Batman: Arkham Knight - Test

Beitrag von Temeter  »

billy coen 80 hat geschrieben:
Spoiler
Show
Nen Bischel viel verlangt... Jeder sieht erst einmal seinen Standpunkt, wie immer der auch ist. Dass du es hier so siehst, dass die einen noch hin und weg sind und andere "nüchterner auf Probleme hinweisen" ist doch ebenfalls schon eine tendenziöse Einfärbung, die deinem eigenen Standpunkt zum Produkt entspringt.

Das Problem in nahezu allen Threads zu Spieletests oder überhaupt dort, wo es um Geschmack geht, liegt nämlich nicht nur auf der Seite von "Fanboys, die keine anderen Meinungen zulassen", es liegt zu gleichen Teilen immer auch auf der Seite derer, die ein Spiel nicht mögen und jeden, der es anders sieht, als Fanboy oder Hypeopfer einstufen. Das Problem ist nämlich auf beiden Seiten ein und dasselbe: die Unfähigkeit, mal über den eigenen Tellerrand zu blicken oder zumindest die Verweigerung dessen. Jeder will immer Recht haben und seinen Geschmack als den einzig Wahren darstellen. Und substanzloses Wertungsgehate von "Fanboys" (also die, die dem Terminus wirklich gerecht werden) empfinde ich auch nicht als wesentlich nerviger, als die Attitüde zahlreicher User in solchen Threads, die immer meinen, dass ihre Meinung zu einem Spiel nüchterner, durchdachter und einfach schlüssiger ist, nur weil sie dieses Mal auf der Seite der Kritiker stehen und meinen die Aussagen von Leuten, die das betreffende Spiel mögen permanent in Frage stellen oder gar ins Lächerliche ziehen zu müssen. Mein Gott, lies dir mal z. B. den Thread zum TLOU-Test durch oder einen x-beliebigen Assassin's Creed-Thread. Unfassbar, wie oft da alleine mit Begriffen wie Hypeopfer oder Konsumzombies rumgeschmissen wird.

Dabei ist natürlich klar, dass Schuld an diesem Verhalten in erster Linie die nur auf das Schreiben reduzierte Form des Kontaktes im Internet ist. Säßen wir allesamt um einen großen Tisch herum und würden direkt miteinander reden, würde das alles ganz anders aussehen. Ein paar würden sich sicher auch dort noch wie die letzten Assis benehmen, manche sind nun mal auch im Real Life einfach nur egozentrische Arschlöcher, aber die meisten, die hier immer rumpoltern, würden in so einer Situation ganz sicher völlig anders auftreten und argumentieren. Ich bin mir nur unschlüssig, welches Auftreten ich als das ehrlichere und den jeweiligen Menschen wirklich besser darstellende einschätzen müsste. Das Verhalten, wenn man Auge in Auge redet und automatisch lang eingeübte soziale Spielregeln die eine oder andere Entgleisung filtern, bevor sie den Mund verlassen kann oder doch das ungefilterte Rumposaunen im Netz, welches aber wiederum andererseits vielleicht auch einfach nur durch selbstdarstellerisches Kompensationsgebaren verschärft sein könnte...
Hmm... Ich komm da einfach nicht zu einem Schluss.
Ich würde einfach sagen es ist die oft (wennauch nicht notwendigerweise) 'unsoziale' Natur von Internetkommunikation. Menschen haben bereits unzählige psychologische Macken durch eine Evolution, die fast nur aufs Überleben der (sozialen) Gruppe abzielte, aber wir bekamen wenigstens viel Zeit, mit diesen Macken umzugehen zu lernen.

Auf ein Monstrum wie das Internet konnte uns dagegen nichts drauf vorbereiten. Das Ding kam aus dem Nichts, wurde innerhalb kürzester Zeit geschaffen und es mittlerweile ein globales und oft gesichtsloses Kommunikationsmedium, wie es es niemals zuvor gab.
mat81 hat geschrieben:Aber selbst wenn man dem Spiel Ermüdungserscheinungen unterstellt, wäre es doch nur fair, diese separat zu werten. Vielleicht 2 Redakteure. Einer, der alle Teile davor schon wie seine Westentasche kennt und ein zweiter, der so gut wie keine Erfahrung mit der Arkham-Reihe hat.
Es gab irgendeine Zeitschrift, die zu größeren Titeln teils 4 verschiedene Fazite neben dem eigentlichen Test eingeholt hat. Ich glaube es war Powerplay? Hat auf jeden Fall klasse funktioniert, nimmt allerdings massiv Zeit ein, gerade, wenn man wie z.B. hier bei 4Players auch kleineren Titeln ein bischen Zeit einräumen will.
Zuletzt geändert von Temeter  am 30.06.2015 11:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Batman: Arkham Knight - Test

Beitrag von billy coen 80 »

Temeter  hat geschrieben:
Leon-x hat geschrieben:Frage ist wie fair es ist eine Serie abzustrafen nur weil sie sich nicht um 180 Grad dreht?
Gerade wenn sogar Verbesserungen in einigen Bereichen angesprochen wird.
Warum gibt man Leuten bei denen Arkham Knight vielleicht das erste Batman Spiel ist den Eindruck er ist der schlechteste Teil?
Die Sache ist halt sehr zweischneidig.
Dann müsste man Serien wie Dark Souls oder Fallout auch langsam abstrafen weil der Grundkern immer gleich bleibt.
Die Sache ist zweischneidig, allerdings auch in die andere Richtung:
Batman wurde am Anfang gefeiert, weil es neu und beeindruckend war. Ohne diesen Hype würde es die aktuelle Enttäuschung gar nicht geben. :wink:
Mit der Argumentation kann man aber im Prinzip jede Serie kaputtreden, die sich nicht mit jedem Teil neu erfindet, was auf so ziemlich jede Serie zutrifft.

Die Kritik am "immer gleichen" ist, zumindest bei Spielen, die durchaus im Detail auch von Teil zu Teil weiterentwickelt werden, vor allem vor dem Hintergrund unehrlich und sehr heuchlerisch, wenn man mal schaut, wie oft man andererseits Kommentare liest wie "Dieser Teil von Serie X hat einfach nix mehr mit Serie X zu tun", wenn dann tatsächlich die Entwickler mal etwas stärker auf der Innovationsseite tätig waren. Und meines Erachtens gibt es da etliche im Forum und ich finde sogar bei etwa Benjamin kann man in seinen Tests beides, je nach Fallgestaltung, immer wieder rauslesen. Das hat etwas davon, als würde beides stets als immergültiges Totschlagargument in der Hinterhand gehalten, um es gegen Spiele, die einen wie auch immer enttäuscht haben, auspacken zu können. Spiel bleibt den Vorgängern treu und bietet nur Detailänderungen und gefällt mir nicht: BÄM! Schon wieder nur more of the same! Spiel hat sich im Vergleich zum Vorgänger viele Neuerungen und Änderungen erlaubt und gefällt mir nicht: BÄM! Das hat gar nichts mehr mit den Vorgängern zu tun!
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