Antagonist hat geschrieben:Also, ich muss hier zwei Dinge vorausschicken:
1) Rumtrollen ist eigentlich wirklich nicht meine Art, aber gleich wird ich mich wie ein Troll anhören
2) Wenn ein Spiel mehr sein möchte als einfach nur 08/15 Gameplay bin ich meist Feuer und Flamme. Selbst wenn Gameplay, Grafik etc. zugunsten von künstlerischem Ausdruck in die zweite Reihe zurücktreten bin ich immer noch begeistert. Dementsprechend finden sich in meiner Spielebibliothek Spiele wie Journey, Flower, Never Alone, Hohokum, Proteus, Brothers, Rain, The Unfinished Swan, Child of Eden, Rez, Limbo, ICO, SOTC und Experimente wie detuned oder Linger in Shadows. Auf dem PC habe ich Gone Home und the Path sehr genossen,
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Schöner Beitrag, im Prinzip gebe ich dir recht.
Der Punkt ist nur, auch Kunstscheisse kann einfach Laune machen. Dear Esther ist vor allem eines: kurz.
Es sieht gut aus und verbreitet ne Stimmung, eben auch durch das random Gelaber-Rababer. Ist doch nett.
Ich habe es zweimal gespielt, einmal allein, einmal mit Frau. Dafür habe ich, glaubich, gerade mal nen 5er gelatzt. Habe schon mehr Geld für größeren Schwachsinn versenkt. Schlaflose Nächte wegen philosophisch-psychologischer Analysen der Zitate habe ich auch nicht gehabt. Hätte man natürlich machen können. So wie man z.B. über Warhol ganze Universitätsbibliotheken füllen kann. Man kann sich aber auch einfach nur seine Marylin an die Wand hängen. Weil´s gut aussieht.
Das Problem hier heisst wie immer: overhyped. Der eine dreht beim Witcher durch, weil er schon lange nicht mehr geschwertelt hat in Kombi mit Frauenbrüsten, der andere ist so gesättigt durch jahrzehntelanges AAA Zocken, dass er jedes Pixel-Indie als die Verheissung einer neuen Religion feiert. Dabei ist es hier wie bei anderen Spielen einfach nur: ein netter Zeitvertreib, der eine sagt halt so, der andere so.