Brettspiele: Was spielt ihr auf dem Tisch? Jörg im Gespräch.

[Jörg Luibl]

Was soll der Hinweis auf dieses Kaufverhalten von Oma aussagen? Für unsere Brettspiel-Tipps ist das jedenfalls vollkommen egal, weil wir hier gerade auf die Nischen und die weniger bekannten Titel hinweisen wollen. Ich kenn übrigens Opas, die spielen nur komplexe Wargames. Ich kenn Omas, die hassen dieses Trivial Pursuit. Und es soll Enkel geben, die lieben tatsächlich Tabletop. Auch wenn Klassiker wie Monopoly, Risiko & Co natürlich immer die Masse ansprechen werden: Da draußen wird schon wesentlich vielseitiger am Tisch gezockt als vor zwanzig Jahren.

[Jörg Luibl]

Und nu zu den Alten Dunklen Dingen: http://www.4players.de/4players.php/dis ... Dinge.html

[Pestilence360]

Also ich bin sehr froh über jeden Tipp und Test eines neuen Brettspiels das Spaß macht, völlig unabhängig davon ob sich nun ein Monopoly oder Trivial Pursuit besser verkauft. Vor allem kenne ich nicht mehr viele Seite die sich auch eingehend mit Brettspielen abseits des Mainstreams beschäftigen, meinereins der zwar gerne Brettspiele spielt sich aber nicht so stark mit der Thematik beschäftigt, bekommt am Rande dann vielleicht mal etwas mit, wenn ein Spiel das Spiel des Jahres wurde oder wenn ein mittelmäßiges mit der Lizenz von The Walking Dead rauskommt.

Ich habe übrigens kein Spieleladen im Keller, aber einen in der Stadt bei dem ich mir welche kaufe, wenn ich Lust auf etwas anderes als die tausendste Partie Monopoly und Mensch ärger dich nicht habe. Das von Jörg vorgestellte Alte Dunkle Dinge, werde ich im Hinterkopf behalten und gegebenenfalls kaufen, wenn wir keine Lust mehr auf Qwirkle haben. :)

[Acid-Burn]

[quote="4P|T@xtchef"]Was soll der Hinweis auf dieses Kaufverhalten von Oma aussagen? Für unsere Brettspiel-Tipps ist das jedenfalls vollkommen egal, weil wir hier gerade auf die Nischen und die weniger bekannten Titel hinweisen wollen. Ich kenn übrigens Opas, die spielen nur komplexe Wargames. Ich kenn Omas, die hassen dieses Trivial Pursuit. Und es soll Enkel geben, die lieben tatsächlich Tabletop. Auch wenn Klassiker wie Monopoly, Risiko & Co natürlich immer die Masse ansprechen werden: Da draußen wird schon wesentlich vielseitiger am Tisch gezockt als vor zwanzig Jahren.[/quote]

Der Hinweis sollte Dich aus der Reserve locken und das ist gelungen.

Als Redakteur solltest du retorischer antworten können. Geh mal zur AWO... sagen wir Eimsbüttel? Frage dort mal nach wer alles als bsp Krossmaster kennt, und dann frage man nach wer alles Monopoly kennt.

Aber genug davon...

Kennt ihr Krossmaster überhaupt? (Du sagst ja selbst: auf Nischen aufmerksam machen.)

[Acid-Burn]

[quote="Pestilence360"]Also ich bin sehr froh über jeden Tipp und Test eines neuen Brettspiels das Spaß macht, völlig unabhängig davon ob sich nun ein Monopoly oder Trivial Pursuit besser verkauft. Vor allem kenne ich nicht mehr viele Seite die sich auch eingehend mit Brettspielen abseits des Mainstreams beschäftigen...[/quote]

http://www.amigo-spiele.de/

http://www.boardgamegeek.com/ (englisch)

Nur als Beispiel. Ansonsten örtlichen oder ortsnahen Spielehändler suchen.

[y0gH]

^Ich würde gerne etwas zu obriger Diskussion beitragen, aber irgendwie tu ich mich schwer ohne mit dem kopf zu schütteln... wenn es dir hier nicht passt, dann geh doch wo anders hin oder tut dir Vielfalt weh?

PS: Als User solltest du höflicher antworten können.

PPS: Dem Spieleladen bei uns (kleiner Einzelhändler, neben grossen Ketten gelegen) geht es im Moment extrem gut und neue Spiele verkaufen sich auch.

ich finde es super das 4players sich auch analoger Spiele annimmt... Eine schöne Abwechslung und trifft meine Meinung in vielen Dingen eher als viele der Blogs.

@Topic:

Ich habe uns am Wochenende Panademie: Legacy gekauft ohne je vorher das Grundspiel Panademie gespielt zu haben. Wir haben seither auch nur das Grundspiel (ist ja sozusagen enthalten) gespielt, dafür bereits knapp 10-12 Partien und es sorgt für einen riesen Spass. Leider haben wir bisher, zu zweit, bis auf einmal immer verloren.. Meistens war es jedoch wahnsinnig knapp. Über Weihnachten / Neujahr werden wir uns zu dritt oder viert legacy annehmen.

[Jörg Luibl]

Trifft sich ja gut, denn ich sitze auch gerade an Pandemie und hoffe, dass ich nächste Woche einen Test hinbekomme; bin gespannt, wie sich das entwickelt.

[Oshikai]

Er möge bitte in Erwägung ziehen mein Lieblingsspiel 'Krosmaster Arena' richtig zu schreiben.. das Spiel hat nix mit 'kross' zu tun (da muss ich direkt an Braten denken^^).

[Mortimer8701]

[quote="y0gH"]Ich habe uns am Wochenende Panademie: Legacy gekauft ohne je vorher das Grundspiel Panademie gespielt zu haben. Wir haben seither auch nur das Grundspiel (ist ja sozusagen enthalten) gespielt, dafür bereits knapp 10-12 Partien und es sorgt für einen riesen Spass. Leider haben wir bisher, zu zweit, bis auf einmal immer verloren.. Meistens war es jedoch wahnsinnig knapp. Über Weihnachten / Neujahr werden wir uns zu dritt oder viert legacy annehmen.[/quote]
Ich fand Pandemie bisher relativ einfach, aber durch die Anzahl der Epidemie-Karten lässt es sich noch gut steigern. Ich habe es zumindest letztens auf ener Spielemesse ausprobiert und habe es im Anschluss gekauft, weil dieses kooperative Element echt interessant ist. Richtig gutes Spiel.

[Jörg Luibl]

Hallo Leute,

habe zwar schon zwei Partien Pandemic: Legacy gespielt, bin auch seeeehr angetan vom gnadenlosen Spielprinzip, aber das reicht noch nicht für eine Vorstellung, zumal die Redaktion jetzt so langsam in Urlaub geht. Aber keine Bange: Im Januar wird es unser erster Brettspieltest sein. Außerdem werden wir dann auch TIME Stories vorstellen.

Euch ein verspieltes Fest und einen guten Rutsch - wir lesen uns 2016!

[Oynox]

Oh yeah, Time Stories, darauf bin ich gespannt. Hatte es jetzt in Berlin im Spielecafe in der Hand, konnte es aber noch nicht testen, weil die Zeit fehlte. Material und so weiter ist aber bildhübsch. Ich bin gespannt!

Habe an selbem Tag auch 7 Wonders Duel mitgenommen, mal wieder ein Zwei-Spieler-Spiel für meine Freundin und mich. Den großen Bruder konnte ich leider immer noch nicht spielen, mal wegen fehlenden Spielern, mal wegen fehlendem Spiel. Aber die kleine Variante kann auf jeden Fall schon begeistern, obgleich ich meistens verliere. Die eigentlich super simple Spielmechanik gestaltet das Spiel äußerst zügig.

Ansonsten wird jetzt während der Feiertage familienfreundliches gespielt: Carcassone, Machi Koro, Thurn und Taxis, Dixit, Bohnanza und Village je nachdem wer da ist und wer auf was Lust hat. Carcassone ist eh irgendwann die Luft raus, Machi Koro kann man auch nicht so viel Spielen. Thurn und Taxis spielen wir aber wirklich gerne, schön simpel, aber doch irgendwie strategisch und die Portion Zufall bringt oftmals Spannung ins Spiel. Dixit kann man immer gut mit Leuten spielen, die wenig Ahnung haben und auch ansonsten gut bei einer Runde Wein, da wird's dann mit Glück immer philosophisch witzig

Ach und Cuba wollte ich auch mal austesten, weil die örtliche Stadtbibliothek es hatte. Mal sehen. Die Weihnachtstage bieten sich einfach immer super zum Spielen mit Familie, Freunden und Verwandten an.

[johndoe527990]

Heute kam Ubongo (2D) an, musste mal beim Blitzpreis zuschlagen. Wird die Feiertage gespielt.

Für 2 Spieler wird gelegentlich Kahuna und Targi rausgeholt. Und Carcassone halt.

Zu Silvester wird auch wieder Wizards ausgepackt, und ich fluche wieder der zu vielen Karten :)

Auch Jaipur muss endlich mal angetestet werden.

Die liebe Zeit ...

[johndoe527990]

[quote="douggy"]
Patchworks hatte ich mir vor einiger Zeit gegönnt, aber bisher noch nicht zum Spielen gekommen. Nach deinem Bericht das perfekte Spiel für zwischendurch, müssen wir nur mal antesten :) [/quote]


Man packt es aus und will es endlich mal zu Weihnachten antesten ... und dann ist eine Ausstanzplatte doppelt und eine fehlt.

Hoffentlich stellt sich Thalia nicht quer ...

[Nil0]

[quote="4P|T@xtchef"] Außerdem werden wir dann auch TIME Stories vorstellen.

[/quote]

Vorstellen, oder komplett verraten?

[Oynox]

Ich habe ein neues Lieblings 2-Spieler-Spiel! 7 Wonders Duel

Mal wieder in der Spielewiese in Berlin das erste mal ausprobiert und wie schon damals Patchwork spontan mitgenommen.

Habe diese im Oktober veröffentlichte Abwandlung von 7 Wonders tatsächlich VOR 7 Wonders gespielt und mir aus Begeisterung danach auch das Hauptspiel gekauft. Dort habe ich jetzt eine Runde zu zweit hinter mir und einige zu viert, bzw. zu fünft. Jedoch kann es mich bei weitem nicht so packen wie Duel, die "Zwei Spieler Expertenvariante" noch viel weniger. Natürlich, ein für ausschließlich zwei Spieler konzipiertes Spiel erreicht deutlich mehr Tiefe als ein Spiel, dass auch für größere Gruppen geeignet ist, aber ich möchte kurz ausführen, warum es bei für mich so bezeichnend ist:

Bedingt durch den Aufbau des Spieles, nämlich das Legen von Karten in ein, für jedes der drei Zeitalter eigenes, bestimmtes Muster erhält Duel eine besonderes strategische Tiefe, obgleich die Glückskomponente natürlich nicht verloren geht, da von den verfügbaren Karten jedes Zeitalters zu beginn drei verdeckt entfernt werden. Aufgrund des Aufbaus liegen einige Karten offen, andere verdeckt und einige bedeckt von anderen Karten. Nehmen darf man sich nur die Karten, die nicht bedeckt sind, Karten, die verdeckt sind und "frei" werden, werden aufgedeckt.


Aufbau des Ersten Zeitalters

Durch diesen Aufbau kann man das Spielgeschehen weitmehr beeinflussen, als bei 7 Wonders, wo man zu Beginn eines jeden Zeitalter ja 7 Karten hat, welche danach abnehmen. Klar, man kann dem Nachbar EINE Karte wegnehmen, aber nur eine und die Chancen stehen gut, dass noch eine andere dabei ist, die er selbst gebrauchen kann. So entschließe ich mich im Hauptspiel oftmals dazu, meine eigene Stadt zu fördern, als eine Nachbarstadt zu verhindern.

Bei Duel hingegen kann man aktiv auf die gegnerische Stadt Einfluss nehmen, in dem man beispielsweise einige Karten blockiert (indem man "auf" ihnen liegende nicht nimmt und den Gegner so zwingt, die Karte offenzulegen, anschließend kann man die Karte selber nehmen). Oder aber man kann mit einem Quäntchen Glück und Verstand ein Monopol einer Ressource aufbauen, denn in diesem Spiel ist der Wert einer jeden Ressource variabel (2 Grundpreis + 1 für jedes Ressourcensymbol die die gegnerische Stadt innehat) und wird an die Bank bezahlt. Wenn man also drei Stein hat, der Gegner nur ein, muss er für jeden Stein der ihm fehlt und nicht durch Handelsgebäude oder Weltwunder garantiert wird, 5 Gold zahlen.

Dadurch wird der tatsächliche "Konkurrenzkampf" zwischen zwei Städen deutlich greifbarer als beim Hauptspielt, wo man damit verglichen nur "nebeneinanderherlebt".

Auch sehr gut gefällt es mir, dass man, sehr ähnlich wie bei Civilization, auch einen totalen militärischen und wissenschaftlichen Sieg erreichen kann. Letztere wird erreicht indem man sechs verschieden Wissenschaftssymbole sammelt (7 Wonders hat ja nur 3). Es gibt ein siebtes Wissenschaftssymbol, dass unter sogenannten Wissenschaftstokens sein kann, von denen zu Beginn jeden Spieles fünf ausgewählt werden. Diese bekommt man, in dem zweimal das gleich Symbol in der Stadt hat. Sie garantieren besondere Boni, wie bspw. dass Weltwunder zwei Ressourcen weniger kosten, Kriegskarten ein Symbol mehr zählen oder aber schlicht Siegpunkte/Münzen.

Der militärische Situation der Städte wird auf einem schmalen Spielbrett festgehalten. Zu Beginn steht der Militärmarker in der Mitte des Brettes, zu jeder Seite sind (ich glaube) 10 Felder und am Ende ein Feld, welches die Stadt symbolisieren soll. Für jedes eigene Militärsymbol, welches man in die Stadt baut, rückt man den Anzeiger ein Feld in Richtung der gegnerischen Stadt. So kommt es zu einem auch bildlichen "Kräftekampf" der unter Umständen hin und hergeht. Achja, das Spielbrett ist noch in drei weitere Zonen aufgeteilt. Zwei davon werden von Bedeutung wenn der Marker das erste Mal hineintritt, dann verliert der Gegner zwei oder fünf Münzen, alle drei haben jedoch bei der Punktezählung eine Bedeutung, gibt es doch verschieden viele Siegpunkte, wenn der Marker nahe der gegnerischen Stadt bleibt.


Spielbrett mit Darstellung des militärischen Konflikts und den Wissenschaftstokens

Beide besonderen Siege benötigen, bei einem guten Spielpartner, einiges an Abwägung und Strategie, aber auch ein Fünkchen Glück, die richtigen Karten an der richtigen Position zu finden. So muss man sich tatsächlich darauf konzentrieren um so zu gewinnen. Passiert das nicht, wird der Sieger, der mehr Siegpunkte hat, man spricht von von einem zivilen Sieg. Im Gleichstand gewinnt der Spieler mit mehr blauen Profanbauten.

Zusammengefasst ist es die innovative Spielmechanik, die etwas mehr Strategie und Einfluss auf den Spielpartner ermöglicht, sowie die Möglichkeit einen "totalen" militärischen oder wissenschaftlichen Sieg zu ermöglichen, die dem Spiel meiner Meinung nach mehr Tiefe und Abwechslung bieten. Ich hoffe tatsächlich auf Erweiterungen!

Alle Bilder von BGG!